Kastrieren ja oder nein

  • Hallo an alle!
    Es geht um meinen 2 1/2 Jahre alten Mischlingsrüden aus Griechenland. Die letzten Wochen Gassi gehen waren so zieml. der Horror. Es waren einige läufige Hündinnen unterwegs und ich konnte ihn aus diesem Grund nur an der Leine haben. Er ist den ganzen Spaziergang lang total aufgeregt, nervös und fixiert alles was sich bewegt. Wenn er merkt es sind nur Menschen ohne Hund, dannläßt er sich dazu bewegen weiterzugehen -aber sobald er einen Hund sieht kann ich ihn kaum in die andere Richtung bewegen. Leckerlis zum locken spuckt er dann aus! Also es ist keine Ablenkung möglich. Mittlerweilen hab ich schon die vollen Verspannungen im Halswirbelbereich, weil er auch kein kleiner Hund ist sondern so knapp 30 kg auf die Waage bringt. Abgehauen ist er mir schon ein paar Mal, kommt dann allerdings nach ca. 5 Min. mit sichtbar schlechtem Gewissen zurück. Bei einer Hundetrainerin war ich auch schon um an meiner Erziehung zu arbeiten. Meint ihr eine Kastration wäre richtig? Er ist eigentlich eher ein gemütlicher Hund und ordnet sich auch anderen Hunden unter. Nun hab ich etwas Angst, daß er nach dem Kastrieren zu lahm wird und andere Hündinnen bzwl unkastrierte Rüden ihn total unterdrücken! Weiß jemand Rat? Es ist einfach eine endgültige Entscheidung und ich bin schon unsicher ob ich das Richtige tue. Am 6.12.hab ich einen OP-Termin....

  • ich denke auch, dass du lieber an der leinenführigkeit arbeiten solltest und dann lieber abwarten solltest, ob das nicht mehr bringt. denn nur weil du ihm was wegschnibbelst, ist er nicht besser erzogen.
    es gibt von vielen hundeschulen spezielle leinenführigkeitskurse zusammen mit anderen hundehaltern, die ähnlich probleme haben.
    vielleicht schaust du dir mal so einen an?

  • Na ist doch super, Knecht Ruprecht kommt vorbei und macht schnipp, schnapp und dann ist der Hund genauso wie Du ihn haben willst.
    Er liest dir alles vom Gesicht ab, klebt immer an deinem Bein, einfach super erzogen.....

    ... und nun mal Schluss mit Lustig.

    Abgesehen davon dass Du ja schon einen Termin hast, schade dass Du nicht schon 2005 aufgetaucht bist.
    Die Garantie dass er hinterher nicht genauso ist, kann dir keiner geben. Diese Situation dauert ja auch kein ganzes Jahr. Ich würde versuchen euer Verhältnis zu verbessern, zu diesen Zeiten die Spaziergänge räumlich oder zeitlich verlegen und an der Auflösung des Stresses arbeiten.

    Wenn's beim 6ten bleibt, bestell ihm unser Beileid.

    Herbert & Bellini :o

  • kann mich den anderen nur anschließen.
    ich bin allerdings eh gegen kastration, außer bei medizinischer notwendigkeit und die sehe ich bei dem hier geschilderten überhaupt nicht.

    Arbeite an der leinenführigkeit. mein Dickerchen zieht ab und an auch mal, aber er hatte auch phasen, wo ich das gefühl hatte, er renkt mir die schulter aus und reißt mir den arm ab. Durch übung und lernen habe ich es geschafft, das er halt nicht mehr so zieht und das ohne ihn zu kastrieren.

    Man löst nicht alle probleme mit kastration, auch wenn viele das glauben. das ziehen wird damit bestimmt nicht behoben!

    was is es denn für ein hund? vielleicht hat er einen enormen jagdtrieb, das er deswegen alles was sich bewegt fixiert? (denn das macht meiner auch, allerdings bin ich in de rlage mich interessanter zu machen, als das was sich dort bewegt)

    ich würde ihn NICHT kastrieren lassen! Sondern an mir, meiner erziehung und mit dem Hund arbeiten.

    OT:

    Zitat

    Abgesehen davon dass Du ja schon einen Termin hast, schade dass Du nicht schon 2005 aufgetaucht bist.

    was? wieso? was war denn da?

  • Na DarkShadow,

    wenn ich mir so einen Beitrag durch den Kopf gehen lasse guck ich schon mal nach der Historie und die ist vom 29.11.2007 hier:

    Zitat

    Hallo miteinander!
    Ich heiße Ariane und habe seit Juli 05 einen süßen Rüden aus Griechenland. Als er zu mir kam war er 4 Monate. Sein Name ist Maio -und er ist das Beste was mir die letzten Jahre passiert ist! Hatte bis dahin noch keine Hundeerfahrung -und ich stelle fest, daß es oftmals gar nicht so einfach ist mit der Erziehung. Hoffe ihr könnt mir hier gute Tips geben!

    Gruß
    Herbert

  • Schön, dass Ihr gleich so zahlreich antwortet. Ich weiß schon, daß mit einer Kastration nicht alle Probleme (Erziehung) behoben sind. Allerdings geht er wunderbar Fuß und zieht nur in der Zeit wo die Hündinnen hier läufig sind -und das eben schon die letzten 4 Wochen. Vor kurzer Zeit ist der Hund meiner Freundin "triebgesteuert" in ein Auto gerannt.-Tod- Da denk ich halt -eigentlich muß das ja nicht sein... aber ich bin echt unsicher -und einen Termin kann man auch wieder absagen! Einen Jagdtrieb hat er überhaupt nicht. Er rennt nicht einmal den Vögeln nach! Die Rasse ist überhaupt nicht auszumachen viell. Richtung Labrador/Dalmatiner
    LG

  • Mein Cockerrüde stand durch eine starke Testosteron-Produktion ziemlich unter Streß, was das Zusammenleben mit ihm und das Leben im allgemeinen für ihn nicht wirklich erleichtert hat.

    Vor einer Kastra, haben wir die Auswirkungen mit einer chem. Kastration getestet, bei der die Testosteronproduktion heruntergeregelt wird. Zwar nicht in dem Maße wie bei einer Kastra, aber doch so, daß man in der Tendenz erkennen kann, ob der Streß, den der Hund hat, aus dieser Richtung kommt oder ob es wirklich einfach nur Erziehungsdefizite sind. So eine Spritze hält 3-4 Wochen an und ist keinesfalls eine Dauerlösung, aber als Test, finde ich, sehr gut.

    Anhand der Erfahrungen, die wir bei der chem. Kastration gemacht haben, trafen wir dann die Entscheidung und Silky wurde anfang Oktober kastriert. Es war eine gute Entscheidung, denn der Dauerstreß unter dem er gestanden hat ist weg geblasen und der gesamte Umgang mit ihm ist wesentlich leichter und entspannter. Ganz davon abgesehen, daß auch Silky ein erhebliches an Lebensqualität gewonnen hat.

    Wir haben uns mit der Entscheidung wirklich lange herum geschlagen und die Für und Wider immer wieder durchleuchtet. Im Endeffekt wünschte ich, wir hätten uns schon eher dazu durch gerungen, da wir uns und vor allem unserem Cocker viel Streß hätten ersparen können.

  • Na wenn der Hund nur draußen abdreht und ansonsten umgänglich ist und keine Symptome zeigt, dann sehe ich keine Grund zur Kastration. Zumal du ihn ja nun schon etwas länger hast und es ja scheinbar nicht immer so ein Problem bei euch.

    Wenn ich da an meinen Hund denke, der mir über Monate das Leben schwer gemacht hat, jeden Grashalm abgechleckt hat, nur auf der Suche war, ständig versucht hat abzuhauen, in der Wohnung nervös rumgetrippelt ist und nur noch gejammert hat und damit nicht nur uns, sondern auch unseren Nachbarn die Nerven strapaziert hat und dann am Ende auch nicht mehr vernünftig gefressen hat und selbst da haben wir noch länger gewartet und versucht es anderweitig in den Griff zu bekommen.

    Bei uns hat es sich nur der Trieb normalisiert und sonst nichts, aber das hätte auch ganz anders kommen können, so hätte zum Beispiel sein schöner ausgeglichener Charakter ins Negative kippen können und er hätte zickig werden können. Wenn ich Pech gehabt hätte, hätte sich unter Umständen auch gar nichts ändern müssen. Denn ich kenne kastrierte Hunde, die wegen einer Hypersexualität kastriert wurden und trotzdem immer noch extrem triebig sind und immer noch auf Wanderschaft gehen, wenn sie eine läufige Hündin riechen und immer noch völlig nervös werden und dann einem potenten Rüden in nichts nach.

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