Tierheim, Stallhund oder Alternative??

  • ach ja micky?????ein hund brauch den menschen nicht?????wenn der hund aus einer familie stammt,brauch er sehr wohl eine familie!!!!!!!!!!und übrigens finde ich es sehr komisch,das du du so darüber denkst!dann lass deinen hund doch draussen überwintern!der hund wurde ausgesetzt und brauch jetzt viel liebe!!er kann und darf einfach nicht allein in einem stall sein....das ist einfach nur furchtbar!!!!
    susanne

  • Hallo an alle,


    wow, ich bin völlig platt wieviele Antworten es hier gegeben hat! Vielen Dank an alle, die sich um die kleine (große) Maus Gedanken gemacht haben. Aber leider (glücklicherweise) war es in diesem Fall umsonst.


    Ganz kurz noch zu euren Fragen, bevor ich das "Ende" der Geschichte erzähle.
    Sie ist ein Rottweiler/Hütehund Mischling, sehr lieb und anhänglich, aber natürlich noch etwas durch den Wind aufgrund der ganzen Geschichte.
    Von der körperlichen Konstitution auf jeden Fall ein Hund der gut auf's Land und in Außenhaltung passt.
    Meiner Meinung nach gehört nicht jeder Hund ins Haus, deswegen bin ich grundsätzlich nicht gegen Außenhaltung und im Stall in der Sattelkammer ist es auch vollkommen witterungsgeschützt und sie kann sich trotzdem über Nacht im ganzen Stall bewegen.
    Das Problem ist dass Alleinsein - ohne Hundepartner und ohne Partner Mensch.


    Die Hunde der anderen Pferdebesitzer sind 1. Wohnungshunde, die jetzt an eine Außenhaltung nur noch schwer gewöhnt werden können, 2. ist einer davon schon sehr sehr alt und 3. (und das ist glaube ich der Hauptgrund) sind Beide absolut unverträglich mit anderen Hunden, Katzen oder sonstwas. Auf einem Dorf total bescheiden - generell total bescheiden - aber so im Stall nicht machbar. Fremde Menschen und Tiere werden sofort angegriffen. Das ist zu gefährlich.


    Nun aber zum Schicksal unserer Dame. Wir haben sie Tessa getauft. Sie wurde gestern Früh in den Stall gebracht und ich habe sie ab 14:00 betüddelt.
    Insgesamt waren wir gestern ca. 6 - 7 Stunden bei ihr, haben uns um sie gekümmert, waren mit ihr wandern im Wald hinterm Stall, haben ihr alles gezeigt und einfach Zeit mit ihr verbracht.
    Danach war sie so platt, dass sie gleich eingeschlafen ist - ein Bett wurde ihr aus Stroh und tausend Decken gemacht.
    Heute Morgen sind wir gleich raus und den ganzen Tag war sie bei uns, mit uns unterwegs im Wald, auf den Feldern und im Stall.
    Ich hab mich schon total verschossen ins sie, sie war ein echter Traumhund für jemanden wie mich, der oft mit Tieren umgeht. Absolut umgänglich und lieb und freundlich.


    Naja, aber beim letzten Gassi-Gang am Abend sind wir durch das Dorf gelaufen, und plötzlich bremste wie wild ein Auto neben uns. Ausgestiegen sind zwei junge Männer und "Tessa" hat sich total gefreut.
    Sie hatten sogar Fotos von ihr dabei - es war ihr Hund. Die Beiden kamen aus einem Dorf ca. 4km von uns entfernt und "Tessa" die eigentlich "Maya" heißt, war einfach nicht mehr auf ihrem Grundstück, als der Besitzer nach Hause kam.
    Sie wissen nicht, ob sie geklaut wurde, oder von selbst einen Ausweg gefunden hat - diejenigen die sie gefunden haben, wissen ja auch nicht, wie sie auf ihr Grundstück in den Zwinger kam.
    Da bleibt Raum für Spekulationen.


    Selbstverständlich ist Tessa - Maya also mit ihrem Herrchen zurück nach Hause gefahren und darf dort wieder die Couch beziehen. Sie war nicht aus Außenhaltung sondern durfte Abends mit ins Haus.


    Für sie selbst sicherlich toll, für mich furchtbar traurig, aber darauf kommt es ja nicht an.


    Übrigens wurden selbstverständlich die Gemeinden und Tierheime im Umkreis informiert, und sie als Fundhund angemeldet. Das ist klar, wenn ich meinen Hund suchen würde, würde ich das Gleiche ja auch hoffen.


    Nach wie vor steht aber die Überlegung Stallhund oder nicht und wir werden sicherlich auf der Suche bleiben.


    Ich denke aber, nun da Tessa - Maya bei uns war, werden wir noch genug Möglichkeit und Anlass finden uns über einen zukünftigen Hund im Stall zu unterhalten.
    Wenn ich ehrlich bin, sehe ich es nicht so dramatisch, wenn ein Hund dort lebt, solange er einen Rudelpartner hat. D.h. in dem Fall, wenn wir uns zwei Hunde anschaffen.


    Ich werde mich diesbezüglich aber noch genau informieren und wir werden im Stall noch viel drüber reden.
    Für Maya hat es jetzt ein Ende auf der heimischen Couch gefunden und das ist gut. Ich hoffe die Besitzer passen jetzt besser auf sie auf.


    liebe Grüße!
    DieAnka

  • Na, Gott sei Dank für Maya.


    Die wär sicher grottenunglücklich gewesen, wenn sie bei euch im Stall gelandet wäre....


    Ich hoffe, ihr werdet wirklich zwei Hunde holen, wenn ihr das wirklich umsetzt...


    Christine

  • Hallo!


    Ich hab das Thema sehr aufmerksam verfolgt. Schön dass es fuer Maya so ein gutes Ende gefunden hat!


    DieAnka, ihr seid also immer noch am ueberlegen euch Hunde an den Stall zu holen? Denkt ihr dabei auch an die Zukunft? Ich bin selber Pferdebesitzer und weiss wie schnell solche Haltergemeinschaften auseinander gehen. Wer ist im Falle einer Auflösung des gemeinsamen Stalls fuer die Hunde verantwortlich? Dass diese dann nicht mal eben mit ins Haus ziehen oder in einen anderen Stall (schon gar nicht Pensionsställe, allenfalls wieder Selbstversorger) umgesiedelt werden können, sollte bei der Ueberlegung unbedingt bedacht werden..


    LG

  • Hallo


    Kateska hat mir das Wort aus dem Mund genommen. Als Pferdehalter und Hundebesitzer verfolgte ich die Diskussion aufmerksam.
    Genau diese Gedanken hatte ich auch.
    Haltergemeinschaften zerschlagen sich urplötzlich ganz schnell - aus den unterschiedlichsten Gründen (Wegzug, Tod eines Pferdes, Streit, etc.).
    Was, wenn ein neuer Miteinstellen nicht bereit ist, sich um die Hunde zu kümmern?
    Was , wenn sich der Stall komplett auflöst. Wer nimmt die Hunde zu sich?


    Noch eine Sache ging mir durch den Kopf.
    Was, wenn der Hund krank wird? Wer übernimmt evtl. auch mal hoch ausfallen könnende TA Kosten / Klinikaufenthaltskosten / Medikamentenkosten?
    Was, wenn einer der Hunde aus krankheitsbedingten Gründen nicht mehr draußen gehalten werden kann?


    Wer ist primär verantwortlich für die Hunde? Versicherung, Steuer?


    Ich denek, das sind Dinge, die man sich bewusst machen sollte und über die man gründlich nachdenken sollte.

  • Hallo!


    Also so:


    sehe ich das nicht, tut mir leid. "Grottenunglücklich" wäre sie nicht gewesen, wir sind keine Tierquäler, hätten sie liebevoll umsorgt und ihr gegen die Einsamkeit sicherlich bald einen Zweithund angeschafft, wenn sie jetzt geblieben wäre.
    "Grottenunglückliche" Hunde habe ich auf meinen Reisen nach Italien, Spanien, Rumänien, Slowakei gesehen und Geschichten von "grottenunglücklichen" Hunden, die von ihren Besitzern zu Tode geprügelt wurden, in China in der Suppe landeten usw. usw. habe ich über diverse Tierschutzvereine auch schon mitbekommen.


    Ich wage daher die kühne Behauptung, dass es Maya bei uns besser ergangen wäre - und dass es nicht ideal war, habe ich ja bereits festgestellt, deswegen bin ich ja hier. ;)


    Die Fragen die ihr hier aufgeworfen habt, sind mir auch durch den Kopf gegangen. Deswegen war ich am Freitag/Samstag auch so überfahren und wusste nicht, wie ich das alles sehen sollte.
    Daher bin ich auch ein wenig froh, dass sie jetzt erstmal ihren alten Besitzer wieder gefunden hat, denn das gibt mir ein bißchen Luft über solche Fragen mit den Anderen zu sprechen.


    Anfangs - jetzt bei Maya - wollten wir uns die Kosten für Impfung, Wurmkur, eventuell später Kastration alle teilen. Im Moment hat da auch niemand etwas dagegen gesagt und alle waren einverstanden.
    Aber ihr habt Recht, Stallgemeinschaften lösen sich auch schnell auf, manche gehen, Neue kommen und die Versorgung der Hunde sollte immer gewährleistet sein.
    Wie gesagt - deswegen bin ich froh jetzt mehr Luft zu haben. Ich hoffe bloß, dass ich wirklich die Chance habe, alle an einen Tisch zu bekommen um darüber zu sprechen.
    Nicht, dass morgen wieder irgendwo ein Hund auftaucht... :/


    viele Grüße,
    DieAnka

  • ersmal schön das Hundi wieder bei ihrer Familie ist.


    Es ist ja schon viel gesagt worden was auf keinen Fall übersehen werden darf (Zerschlagung der Gemeinschaft, Versorgung usw.).


    Aber einen unbekannten Hund einfach mal so als Wachhund einsetzen zu wollen (egal welche Rasse!) find ich unverantwortlich.


    Keiner weis wie auf Dauer der Hund reagiert. Es wurde ja richtig bemerkt das solch ein Hund sich sehr schnell verselbständigt und im Rudel können solche Hunde dann nicht ungefährlich sein. Der HH wird nicht wirklich ernst genommen, der ist viel zu wenig da.


    Auch Herdenschutzhunde werden nicht so einfach mal zu den Schafen gesetzt und nun viel Spaß. Da gehört auch eine Ausbildung dazu. Vor allen Dingen schon um andere Menschen vor ihnen zu schützen. Denn solche Hunde nehmen ihre Aufgabe sehr ernst und können (und werden auch immer wieder, weil falsch gehändelt) sehr gefährlich werden.


    Es ist ein Unterschied ob draußen lebende Hunde ein Grundstück bewachen bei dem der HH ganz in der Nähe im Haus wohnt, also letztendlich immer die abschließende Entscheidung treffen wird wenn ein Notfall eintritt oder aber ein Grundstück ohne Anwesenheit des HH bewacht wird und der Hund die komplette Entscheiddung hat.


    Greifen Hunde einen "Einbrecher" an und verletzten ihn wohlmöglich noch schwer haben HH ein richtiges Problem. Und gelangweilte Hunde machen sich auch gern mal selbstständig und amüsieren sich auf ihre Weise und sind im Rudel für andere Hunde u.U. auch nicht ungefährlich.

  • Hallo,


    warum schafft ihr euch nicht ein paar Gänse zum Stall bewachen an? Bei einem Hund (oder auch zweien) habt ihr entweder einen Hund, der bewacht und - natürlich nur evtl. ohne entsprechende Wachhundausbildung - Eindringlinge stellt und beisst, oder ihr habt einen Hund, der jeden reinlässt und freundlich ist.


    Bei ersterem hat euer Hund ein Problem, weil euch der unter Umständen weggenommen und sogar eingeschläfert werden kann (man stelle sich vor, dass Kinder oder Jugendliche aus Schabernack oder wegen einer Mutprobe in den Stall gehen), bei letzterem bringt euch der Hund für das Bewachen-Problem nichts.


    Liebe Grüße
    Susanne

  • Hi,


    also ich denke das hat alles keinen Sinn. Also das mit dem Wachhund im Stall.
    Gänse sind eine tolle Idee - Lärm genug machen sie in jedem Fall, aber besonders abschreckend sind sie nicht und das soll ja (in den Augen der Anderen) die Funktion des Hundes sein.
    Gut - ich kenne Wachgänse, auf mich wirken die auch abschreckend, aber auf einen Laien wirkt ein Hund sicher beängstigender.


    Wenn ich ehrlich bin - ich will gar keinen Wachhund im Stall haben.
    Ich liebe Tiere und Pferd und Hunde sind meine absoluten Favoriten. Jahrzehntelang war es mein Traum ein Pferd und einen Hund zu besitzen und mit den Tieren durch dick und dünn zu gehen.
    Ich habe unzählige Bücher gelesen, wollte bei "Canis" (Hundetrainingszentrum von Erik Zimen) die Ausbildung zum Hundetrainer machen und habe im Vorfeld dort Lehrmaterial und Lehrbücher bestellt.
    Ich arbeite seit 2005 an einem Wolfsschutzprojekt in Rumänien mit und habe schon stundenlange Unterhaltungen mit den Forschern hinter mir.
    In meiner Freizeit bewege und beschäftige ich einen Schweizer Schäferhund einer Freundin, die sehr schweres Rheuma hat und den Hund nicht mehr auslasten kann.
    Das Tier ist unheimlich schwierig mit anderen Hunden und beim Gassi gehen aber wir haben das auch geschafft.


    Also im Großen und Ganzen wage ich zu behaupten, dass ich mich mit Hunden auskenne. Sicherlich gibt es da große Wissenslücken, ich habe ja noch nie mit einem Hund zusammen gelebt.
    Aber ich weiß was Hunde brauchen, wo Tierliebe und artgerechte Haltung anfangen und aufhören, was Vermenschlichung bedeuten kann und und und...


    Maya war wie eine kalte Dusche für mich, ich habe mich binnen 24h in den Hund verliebt und geweint, als sie abgeholt wurde. Aber ich habe auch gesehen, dass sie Zuneigung braucht, und dass ich mich zerreißen würde, um unserem Wachhund das Leben so schön wie möglich zu machen.
    Nun bin ich aber ausgerechnet diejenige, die selbstständig ist, kaum Zeit für alles hat, was erledigt werden muss und auch noch in einem Haus lebt, in dem Hunde streng verboten sind.
    D.h. ich kann sie nicht als meinen Hund aufnehmen, und darunter werde ich leiden.


    Ich arbeite als Wanderführerin und organisiere und verkaufe auch Trekkingreisen. Auf diesen Reisen sind Hunde erlaubt und es ist oft ganz toll, wenn die Tiere wochenlang mit uns in den Bergen unterwegs sind und dort mal richtig Hund sein können.
    Sowas habe ich mir für mich und meinen zukünftigen Hund immer vorgestellt. - Natürlich mit gelegentlichen Couch-Phasen! :D


    Ich spreche mit den Anderen darüber und werde deutlich klar stellen, dass ich die Anschaffung eines Hundes in unserem Fall nicht unterstützen werde.
    Es sei denn jemand trägt seinen Namen in die Eigentumsurkunde ein, der auch bereit und fähig ist, alle Konsequenzen zu tragen.
    Bereit bin ich ja, aber fähig im Moment noch nicht.


    liebe Grüße,
    DieAnka

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