Ist folgende methode i.O.???
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Hallo,
ich weiß nicht wieso das Rucken an der Leine von einigen als gute Methode empfohlen wird?
1. hab ich noch keinen Hundehalter getroffen der damit zum Erfolg gekommen ist. Ich sprech unterwegs immer die Leute an, die offensichtlich gut erzogene Hunde haben. Von denen hat mir keiner die Ruck-Methode empfohlen.
2. Haben wir aus Unwissenheit auch eine Ruck-Phase hinter uns - mit dem Effekt, das unser Hund immer mehr "auf Durchzug" stand - im doppelten Wortsinn. Erst seit wir das lassen ist er überhaupt wieder ansprechbar.
lg susa
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Hallo meine Lieben,
mein bruno bellt ja alles und jeden an, habe ich ja schon mehrfach mitgeteilt. Inzwischen haben wir auchrausgefunden: Er ist total verunsichert.
Nun meine Frage: Wenn ich rechtzeitig merke, dass Bruno bellen will, ist das ok, wenn ich ihm einen Leinenrucker gebe und ganz scharf Nein sage???
das Problem ist nur, was ist denn, wenn er nach meinem "Nein" munter drauf weiter bellt? Ignorieren ist klar, aber hat dann diese ganze Aktion einen Lerneffekt?
Extrem Ablenkung mit Leckerchen habe ich auch versucht, aber Bruno befindet sich in solchen situationen total im Delerium :irre:
Liebe grüße Steffi
Hallo Steffi,
ich versuch das mal (hoffentlich eingermaßen verständlich) auseinander zu klamüseln:
Ihr hab schon herausgefunden, dass Bruno aus Unsicherheit bellt. Unsicherheit ist ein anderes Wort für Angst! Sprich, er bellt, weil er Angst vor dem "Ding" hat, dass er anbellt, und der Zweck des Bellens ist Kommunikation, nämlich seine Version von "Bitte gehen Sie zurück, Sie machen mir Angst!" Klingt höfflich, gell?
Angst ist, das kannst Du bestimmt nachvollziehen, ein unangenehmes Gefühl, viel lieber wäre er nicht ängstlich, sondern selbstsicher.
Wie bekommt man es also hin, dass er die "Dinger" nicht mehr beängstigend findet, sondern sie entweder gar nicht beachtet, oder sie sogaqr angenehm findet (ich finde es wichtig, dass Hunde Menschen grundsätzlich als angenehm empfinden, denn schließlich sind es ja Haustiere, und müssen mit uns zusammenleben, ab sie nun wollen oder nicht...).
Angenommen Du hast Angst, sagst das, und bekommst dafür eine Ohrfeige (ein Leinenruck ist genau das - im Prinzip - es ist eine Bestrafung!) - hast Du dann weniger Angst vor dem Teil?
Vielleicht lernst Du, nicht mehr mitzuteilen, dass Du Angst hast, aber beseitigt das Dein Problem? Oder ist es nicht vielleicht ehr so, dass wenn Du das Ding siehst, jetzt sogar noch mehr Angst bekommst, weil Dir jetzt auch noch eine Ohrfeige droht??
Das das ganze nicht funktioniertm hast Du ja auch selber schon gemerkt.Fang an, eine Liste zu führen: was GENAU bellt Bruno an.
Wirklich alles und jeden?
Bellt er IMMER alles an, oder ist es z.B. im dunkeln schlimmer.
Ist das Bellen abhängig davon WIE DICHT das Ding an Euch dran ist?
Ist es egal, ob sich das Ding bewegt, oder nicht?Du sagst, er reagiert in diesen Situationen nicht auf Leckerchen.
DAzu einige Anmerkungen. Es gibt immer ein leckereres. Und es gibt immer eine weniger ängstigende Version des Dings!Stell es Dir vor wie eine Wippe auf dem Kindergarten.
DAs böse, große schwere DING sitzt auf der einen Seite. Auf der anderen Seite ein kleines, einsames, leichtes Trockenfutterbröckchen...
Natürlich springt er darauf nicht an.
Du mußt etwas finden, dass die Wippe zum Kippen bringt.
DAzu kannst Du einerseits ein besseres Leckerchen nehmen, und andererseits kannst Du das DING kleiner, leichter, harmloser machen.
Der Trick dabei ist, das DING in viele kleine EinzelDINGER zu zerlegen.Deine Liste kann Dir dabei helfen. Angenommen, er findet große, fremde Männer mit Hut, die sich schnell auf ihn zubewegen besonderst gruselig.
Dann wäre eine "leichter" Version davon z.B. ein bekannter Mann, der in einer angenehmen Entfernung von Euch steht.
Mit dieser "Version" wird dann erst mal geübt!Übrigens ist Angst ein Gefühl, kein Verhalten. VERHALTEN kann BEstärkt werden, Gefühle nicht.
Du KANNST aber die Assozieation, die Dein Hund mit den DINGERN hat, verändern und das geschieht mit Gegenkonditionierung und Desensibilisierung.Das von Dir derzeit praktivierte NEIN+Leinenruck ist genau das gleiche, übrigens. Es verändert die Assoziation, die Dein Hund mit dem DING hat - nämlich weiter ins negative...
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Sagt das nicht Alles?
Wenn Du Angst hast vor irgendetwas, und Dir dann eine Person die Dir normalerweise Sicherheit geben sollte Dir noch mehr Angst macht, ist das dann auch ok?
Versuch es mal mit dem einfachsten und effektivsten Mittel - ignorieren...
Oder für ein "Kommando" ein, wie "Ist okay", was dem Hiund zeigt Du hast Alles im Griff und er kann Dir vertrauen, brauch also nicht unsicher sein/bellenJa, genau so hats uns unser Hundeschulmensch auch beigebracht, dem Hund zeigen das er zwar bellen, Anschlagen darf, aber das Du dann übernimmst und alles im Griff hast.
Ergo braucht er nicht mehr zu bellen.:)
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Mir scheint, daß Dein Hund, wenn er Angst hat, möglicherweise am Besten darauf reagieren würde, wenn Du ihm sagst, daß alles ok ist. Meine Henna neigt zum "Angstbellen", oder besser neigte. DA hat Leinenruck nun gar nichts geholfen. Eher im Gegenteil. Normalerweise, wenn ich merke, daß sie jetzt gleich wieder einen Bellanfall bekommt habe ich den entgegenkommenden Hund/Mensch fixiert und mit einem kichern in der Stimme gesagt: "Na, jetzt spinnste aber wieder." Dann guckt sie mich an, sieht, daß ich den Menschen/HUnd angucke, wenns dann noch nicht gut ist gehe ich weiter und erzähl ihr irgendwas mit dieser Stimme mit dem Kichern drin. Meistens sowas in der Art: "Hei du Dusel, das ist ein Mensch/Hund, kein Löwe, kriegt Dich ein, Du hast ja einen Sprung, wenns jetzt ein LKW wäre der direkt auf die zurast kannste ja bellen, aber doch nicht wegen so einem harmlosen Zwei-/Vierbeiner."
Anfangs hat sie mich dabei aber nicht angeguckt, dann habe ich ihr SANFT den Kopf gedreht, so daß sie mich angucken mußte. Meist hat es sehr geholfen, wenn sie meinen amüsierten/entspannten Gesichtsausdruck gesehen hat. Hilft nicht von heute auf morgen, aber mit der Zeit gehts. Inzwischen sage ich nur "Krieg Dich ein" und dann weiß sie, daßß alles ok ist.
Leinenruck ist an sich so eine etwas fragwürdige Erziehungsmethode. Ich KENNE Leute, die super erzogene Hunde haben (die nicht aus Angst gehorchen) und die so erzogen haben, aber bei Henna würde das ganz sicher nicht klappen. -
Halllo ihr Lieben,
das mit dem Kopf streicheln oder Ihn besänftigen habe ich bereits versucht, mit dem Ausgang, dass ich einen Bluterguss am rechten Handgelenk hatte, da Bruno heftig geschnappt hat. Ein ganz ganz tolles Leckerchen hatte ich auch (lecker Jagdwurst), das hat ihn in diesem Moment wenig interessiert.
Liebe Martina, danke für deine Ausführliche Antwort. Der Mensch/Hund kann 100 m entfernt sein. Bruno bellt und lässt sich nicht mehr beruhigen.
Inzwischen habe ich seit Samstag das barfen angefangen, auch in der Hoffnung, dass sich das positiv auf ihn auswirkt. ich habe nämlich mal gelesen, das man bei manchen Hunden die so sind kein Getreide und keine Proteine füttern soll. Also teste ich das mal. Bruno schmeckts. ich kann aber bis dato noch nicht sagen, ob es was bringt.
Wir sind auch jetzt mittlerweile in der 3. Hundeschule angelangt. Dort versuchn wir erst mal mit viel viel Abstand anderen Hunden gegenüber ihm die Angst mit seinem Spielzeug und Leckerchen zu nehmen.
Das Problem ist auch, dass die kleien Kinder halt furchtbar Angst haben, obwohl ich mich dann relativ weit entferne. Bruno geht halt ab wie eine Rakete. Ich habe aber immernoch die Hoffnung, dass es mal den Ultimativen Trick/Übung gibt, dass das endlich aufhört.
Ich bin an manchen Tagen wirklich verzweifelt. Ich vertsehe es einfach nicht warum er das denn macht. Ich versuche ihn auch vor seinem "Bellangrif" extrem abzulenken. Meist mit wenig erfolg. Wie ich schon sagte, der befindet sich gar nicht mehr in "meiner" Welt.
Eine Tierpsychologin sagte zu uns, wir sollen ihm einen Maulkorb ranmachen. Das soll uns Sicherheit geben. Bis jetzt habe ich das noch nicht ausprobiert, da ich nicht weiß, ob es das richtige ist.
Also ihr lieben, ich hoffe weiter auf Antworten und wünsche euch allen noch ein schönes Wochenende.
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Hallo,
hast Du auch mal ein großes Schilddrüsenprofil machen lassen?
Unterfunktionen können nämlich auch solche Symptome hervorbringen. -
Nein, habe ich nicht. Die Tierärztin hatte noch bei Bruno die Idee, ihm weibliche Hormone zu spritzen, damit er einfach mal ausgeglichener ist. Bruno ist nämlich erst noch schlimmer geworden, seit er kastriert ist.
Aber danke, dass werde ich mal vorschlagen.
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Ich möchte noch mal etwas zum Leinenruck sagen - ich bezeichne es eher als Leinenzuppeln.
Wenn man dort schon mit einem Signal arbeitet - ich würde eher Aus empfehlen, das kann man schärfer sprechen als Nein - und das mit einem Leinenzuppeln noch verstärken. Wenn der Hund dich dann anschaut. wird das Anschauen belohnt und nicht der Versuch auf Angriff zu gehen oder zu bellen.
Was auch sehr gut ist, ist ein scharfes Aus direkt gefolgt von einem UO - Befehl - am besten macht sich Platz. Dazu sollte jeder Blickkontakt bestätigt werden.
Am besten ist es das mit einem Trainer in sicherer Umgebung mit ausgewählten - aber immer wieder wechselnden Personen - zu üben und dann langsam aber Sicher auszuweiten. Das gibt zu einem dem Halter mehr Sicherheit und Gelassenheit, das dann auch alleine gelassen und sicher umzusetzen.
Im Haus oder ablenkungsfreier Umgebung sollte auch verstärkt mit UO gearbeitet werden, dazu ein Watch me und ein Fellow me Befehl eingeführt und geübt werden. Watch me = jeder Blickkontakt wird bestätigt und gezielt gefordert und fellow me = Hund soll sich mir zuwenden und zu mir kommen. Beides kann ein Geräusch (Zungen schnalzen, pfeifen oder ähnliches) oder ein Wortbefehl sein.
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Dein Bruno klingt SO dermaßen wie meine Henna, das gibts gar nicht...
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das mit dem Kopf streicheln oder Ihn besänftigen habe ich bereits versucht, mit dem Ausgang, dass ich einen Bluterguss am rechten Handgelenk hatte, da Bruno heftig geschnappt hat.
Das hatte ich mit Henna zu Anfang auch. Daher immer dicker Ärmel, trotz knappen 30°C als wir sie bekamen. Im Laufe der Zeit hat es geholfen. Das Problem ist, daß mußt gucken, daß Du Deinen HUnd nicht "beschützt" sondern beruhigst. Wenn er sich beschützt vorkommt wirds nur noch schlimmer. So nach dem Motto: "Oh weia, mein Mensch beschützt mich, dann muß es ja WIRKLICH gefährlich sein.Ein ganz ganz tolles Leckerchen hatte ich auch (lecker Jagdwurst), das hat ihn in diesem Moment wenig interessiert.
War mit Henna auch nicht andersLiebe Martina, danke für deine Ausführliche Antwort. Der Mensch/Hund kann 100 m entfernt sein. Bruno bellt und lässt sich nicht mehr beruhigen.
Henna auch.Inzwischen habe ich seit Samstag das barfen angefangen, auch in der Hoffnung, dass sich das positiv auf ihn auswirkt. ich habe nämlich mal gelesen, das man bei manchen Hunden die so sind kein Getreide und keine Proteine füttern soll. Also teste ich das mal. Bruno schmeckts. ich kann aber bis dato noch nicht sagen, ob es was bringt.
Bei Henna hat das weglassen von Weizen zur Folge gehabt, daß sie insgesamt ruhiger wurde, nicht mehr so "hyperaktiv" und dadurch auch ihre Aggression etwas besser wurde, allerdings habe ich das erst angefangen als wir das Problem eigentlich eh nicht mehr hatten.Wir sind auch jetzt mittlerweile in der 3. Hundeschule angelangt. Dort versuchn wir erst mal mit viel viel Abstand anderen Hunden gegenüber ihm die Angst mit seinem Spielzeug und Leckerchen zu nehmen.
Ich hoffe, daß das klappt. Bei Henna war das nicht möglich. Wenn anderer Hund war kein Spielzeug interessant genug, geschweige denn ein Leckerchen.Das Problem ist auch, dass die kleien Kinder halt furchtbar Angst haben, obwohl ich mich dann relativ weit entferne. Bruno geht halt ab wie eine Rakete.
Kenne ich auch. Vor allem weil Henna ja so lieb aussieht, so eine "Teddy-HUnd" ist, wie ein Kind mal sagte...Ich habe aber immernoch die Hoffnung, dass es mal den Ultimativen Trick/Übung gibt, dass das endlich aufhört.
Habe ich nicht gefunden. Nur konsequenz und Geduld. Und ganz viel "Sanftheit".Ich bin an manchen Tagen wirklich verzweifelt. Ich vertsehe es einfach nicht warum er das denn macht. Ich versuche ihn auch vor seinem "Bellangrif" extrem abzulenken. Meist mit wenig erfolg. Wie ich schon sagte, der befindet sich gar nicht mehr in "meiner" Welt.
Kenne ichEine Tierpsychologin sagte zu uns, wir sollen ihm einen Maulkorb ranmachen. Das soll uns Sicherheit geben. Bis jetzt habe ich das noch nicht ausprobiert, da ich nicht weiß, ob es das richtige ist.
Ich hatte da bei Henna auch drüber nachgedacht. Aber ich habe dann entschieden es BEI IHR nicht zu machen, weil ich Angst hatte, daß sie sich dadurch eingeschränkt fühlt, weil sie im Zweifelsfalle eben NICHT beißen könnte und dadurch nur noch mehr verunsichert wird. Seit wir Maulkorbtraining machen hat sich diese vermutung was sie angeht leider bestätigt.Also ihr lieben, ich hoffe weiter auf Antworten und wünsche euch allen noch ein schönes Wochenende.
Meine Henna-Lösung habe ich Dir genannt. Was bessere fällt mir leider nicht ein. Außer, daß man es schaffen KANN. Nur nicht den Mut verlieren!
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Hallo Steffi,
zum Einen musst Du Dir ersteinmal überlegen, was Du möchtest.
Es gibt im Prinzip zwei Wege, die Du bisher vermutlich immer wieder so ein bisschen eingeschlagen hast, ohne einen konsequent durchzuziehen - das verstärkt das Problem dann meist noch zusätzlich:
1. Man arbeitet daran, dass der Hund die Klappe hält und konzentriert sich nur darauf. Das kann man machen, indem man den Hund massiv straft, wenn er das störende Verhalten tun will. Dabei wäre es wichtig, dass Du so heftig strafst, dass der Hund derart beieindruckt ist, dass er es niemals mehr wagen würde einen Piep zu sagen. Du machst ihn damit sozusagen "mundtot". Für den Mensch ist damit das störende Verhalten entfernt. Die Gefühle, die der Hund bei den Begnungen hat, sind dann noch immer die selben, er muss sie dann eben "herunterschlucken".
Ein anderer Weg dieser Art: Du fixierst den Hund derart auf Dich, dass er von seiner Umwelt nichts mehr mitbekommt. Das funktioniert nur bei Hunden, die hochgradig verfressen sind (dies auch noch bei Stress) oder absolute Spielzeug-Junkies.Da ich kein Fan davon bin, dem Hund seine Kommunikation abzugewöhnen, würe ich Dir diesen Weg empfehlen:
2. Du arbeitest daran, dass Dein Hund Hunde lesen lernt. Ich konnte aus Deinen bisherigen Beiträgen nicht herauslesen wie er sich im Freilauf mit anderen Hunden verhält und ob bei den verschiedenen Trainern gezielt mit gut sozialisierten Artgenossen gearbeitet wurde, so dass er ersteinmal deren Hundesprache überhaupt wahrnimmt?
Ich würde folgendermaßen vorgehen: Einzelne Begnungen tranieren mit Hunden, die garantiert nicht auf den Stress eingehen, sondern eher beschwichtigend agieren. Erst, wenn es da gut funktioniert, einen Schritt weitergehen und die Schwierigkeit steigern - z.B. einen Hund wählen, der selbst ein wenig Unsicherheit ausstrahlt usw. usw.
Gleichzeitig würde ich den Hund immer wieder mit gut sozialisierten Artgenossen im Freilauf agieren lassen, damit er Hundesprache üben kann.Viele Grüße
Corinna -
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