Ist folgende methode i.O.???
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Liebe Corinna,
um den Kontakt zu männlichen Artgenossen aufzunehmen, befinde ich mich ja mal wieder in einer hundeschule. Der Trainer meinte aber, wir sollten das meterchen für meterchen versuchen, um Bruno zu zeigen, wie coll alles ist. Auf dem hundeplatz hat der Trainer 2-3 recht ruhige Hunde zur Verfügung gestellt.
Nun bin ich mit bruno aus sicherer Entfernung rumgetapselt. Dann ging das Theater los. Der Trainer rat mir, ihn mit Leckerchen in entgegengesetzte Richtungen zu locken. War Bruno ruhig, wurde er ausgiebig gelobt und wir haben einen neuen Versuch gestartet.
Leider kann ich keinen Kontakt am Morgen oder Abend bei gassigehen imort knüpfen, da uns alle aus dem Weg gehen. ich habe schon mal Leute drauf angesprochen und sie gefragt, ob sie mit ihrem Hund einfach nur mal stehen bleiben könnten, so dass bruno und ich einige minuten "üben" können. Das wollten die nicht.
deshalb noch mal ein interner Aufruf: HH mit Rüden aus Heilbronn. Bitte melden
Du meinst also, Bruno ist nicht richtig solzialisiert?
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Zitat
Jetzt wird mir beim schreiben aber gerade klar, dass ich wohl mal ein ganz dringendes Wort mit Flo reden muss, da ja wohl er meinen Bruno verunsichert, aber trotzdem der Rudelführer ist :motz: (vor ihm kuscht Bruno. vielleicht aus Angst???)Danke Jörg für deine grobe Einschätzung. das war sehr interessant. Und ja, wir sind trocken geworden. Das war aber auch der Hammer gestern... sooo viel Regen
Tu das mal Steffi
Nicht die Härte macht den Rudelführer sondern die Cleverness, Konsequenz und die Sicherheit die der "Chef" bietet.
Wenn Ihr beiden unterschiedlich an die Sache ran geht, ist das in dieser Phase eher kontraproduktiv. Ist natürlich ne saublöde Situation in einer Partnerschaft, wenn zwei unterschiedliche Meinungen darüber herrschen.
Aber wenn DU Deinen Hund besser kennst, solltest Du ihn auch erziehen. Mit Konsequenz bist DU da schon auf dem richtigen Weg... das andere braucht Zeit.
Wir können auch mal alleine zusammen spazieren gehen... nur DU, Bruno und ich. Ohne Layla ohne Flo... so ist Bruno zunächst mal nicht mit so vielen Eindrücken belastet und die Situation wäre einfacher zu entspannen. Kannst Dir ja überlegen...
flying paws: Der Ball war in Bezug auf einen anderen Hund nicht so das Problem. Unsere Layla konnte sich bis auf Nasenlänge nähern ohne jegliche Drohgebärde von Bruno. Sie hätte den Ball sicherlich auch aufnehmen können, aber sie interessiert sich nicht so fürs Ball spielen... eher daran Bruno abzustoppen oder den Weg abzuschneiden :^^:
Aber im Grunde hast Du recht, denn wie es bei einem anderen Rüden aussehen würde weiß ich nicht. -
Das können wir gerne mal machen Jörg. gerne aber an einem Tag oder einem Ort, wo doch zwei,drei Hunde unseren weg kreuzen.
Was ich noch ganz wichtiges vergessen ahbe zu erwähnen. Bruno hat einen besten Freund. Der Max. Der ist ein männlicher Labrador
...sein bester Freund, wie gesagt. Das ist doch komisch, oder???
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Es gibt einen Unterschied zwischen Leinen ruck und Leinen ruck und Leinen ruck.
Bei einem leichten zuppeln an der Leine merkt der Hund den ruck, aber es tut ihm nicht weh und er wird auch nicht herumgerissen oder ähnliches. Er wird gerade mal daran erinnert, das er an der Leine ist und gerade etwas unerwünschtes tut.
Das zweite, wenn man stehenbleibt und der Hund hin un her springt und sich diesen Ruck selber zufügt. Wenn man ihn dann ranholt, ändert das auch nichts an seinem Verhalten, denn er würde sich genauso in die Leine hängen. Der Hund fügt sich dieses unangenehme Gefühl selber zu und könnte das entsprechend auch alleine ändern.
Der dritte Ruck wäre ein mehr oder weniger heftiges reißen an der Leine. Diese fällt mir gerne bei den Schutzhunden auf - selbst auf der Messe wurde immer mal wieder kurz und heftig geruckt und der Hund der sich ablenken ließ wieder in die Spur geholt. Dieses könnte schmerzen verursachen, besonders wenn es dann noch in einer Verbindung mit Erziehungshalsbändern auf Zug steht. Über diese Art kann man sich streiten.
Mein Hund und auch mein Sitterhund kennen die erste und auch die zweite Version und beide haben ein unabdingbares Vertrauen in mich und ich gehe ganz ehrlich auch nicht mit locken oder ähnlichem vor, wenn mein Hund vor etwas Unsicherheit zeigt, wofür es keinen Grund gibt. Denn wenn ich meinem Hund da versuche zu locken oder gar umdrehe oder solche Situationen meiden, dann verstärke ich seine Unsicherheit oder Angst. Aber wenn ich meine Hund mit sicherer Hand, Leinen zuppeln und klaren Anweisungen durch dieses Situation bringe, zeige ich ihm, das seine Unsicherheit und Angst unbegründet ist und das er mir vertrauen kann, das ich dafür sorge, das ihm nichts passiert. In solchen Situationen kann es schon mal vorkommen, das er sich in die Leine schmeißt und dann bleibe ich kurz stehen oder gehe zwei Schritte zurück, ignoriere meinen Hund und gehe kurze Zeit später wieder in die Situation.
In der Regel laufen meine Hunde allerdings auch mit Geschirr und mit Halsband und so kann ich schnell die Führung ändern, entweder Halsband oder Geschirr - Leine ist ja immer an beiden eingeharkt.
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Wie genau darf ich diese Übung auf der Hundewiese mir vorstellen? Alle Hunde sind angeleint, oder wie?
Sozialisiert... mmh, da müsste man ersteinmal definieren, was genau das ist.
Im Grunde ist es doch so: "Hunde treffen" ist im genetischen Repertoire eigentlich nicht vorgesehen. Sowas ist Menschen-gemacht. Daher muss man das üben. Bei manchen Hunden funktioniert das einfach so, andere haben da so ihre Probleme wie sie sich verhalten sollten. Meine Teak z.B. kann auf sowas gut verzichten. Innerhalb "ihres Rudels" ist sie super sozialisiert, aber fremde Hunde - da kann ich sie niemals unbeaufsichtigt lassen, ich muss sie immer anleilten, sonst macht sie Hackschnitzel aus ihrem Gegenüber.
Also muss ich das mit ihre üben, üben, üben...
Streng genommen gibt es aus Hundeperspektive ja nur zwei Gründe sich mit fremden Hunden abzugeben: Entweder es handelt sich um einen möglichen Sexualpartner oder es ist ein Eindringling ins Terrain. Alles andere muss man dem Hund beibringen - daher ist das Problem Leinenaggression ja kein seltenes :wink:
Viele Grüße
Corinna -
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Zitat
Das können wir gerne mal machen Jörg. gerne aber an einem Tag oder einem Ort, wo doch zwei,drei Hunde unseren weg kreuzen.
Was ich noch ganz wichtiges vergessen ahbe zu erwähnen. Bruno hat einen besten Freund. Der Max. Der ist ein männlicher Labrador
...sein bester Freund, wie gesagt. Das ist doch komisch, oder???
Klar sonst macht das ja keinen Sinn
Da brauchen wir nur bei uns laufen... dort trifft man auf viele Hunde.
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Liebe Corinna,
ja, die Hunde sind angeleint und in weiter Entfernung, so dass wir uns da erstmal ranpirschen können. Wie du ja bereits gelesen hast, werde ich mal mit Jörg in einem anderen ort spazieren gehen, da kennt uns noch keiner
Allerdings nur angeleint.
Aber jetzt muss ich mal wieder blöd fragen. beispiel: Ich laufe, nehme denn Ball nicht als Ablenkung und steuere auf einen anderen Hund zu. bruno bellt, bekommt die krise. was dann Corinna? Du schreibst ja, er soll hundekontakte knüpfen, aber das ist ja eine schier unmögliche Situation beim gassigehen.
Wie soll ich genau diesen Punkt richtig angehen, ohne das Bruno verunsichert ist? Das ist mir momentan ein Rätsel, denn im Moment gehe ich fremden hunden lieber aus dem Weg.
Ich weiß nicht, wenn ich so schreibe, habe ich das Gefühl ich weiß echt nichts über Hunde, weil ich andauernd so nachfragen muss
Sorry
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Es ist immer schwierig aus der Entfernung zu beschreiben wie man vorgehen soll... Du brauchst jemanden, der Dich beobachtet und Dir die Ansatzpunkte, die Dein Hund zeigt, klarmacht. Das kann ich aus der Entfernung nicht... sorry.
Im Grunde besteht das alles aus drei Dingen: Deine Stimmung/Haltung in der Situation, der zwischen Dir und Deinem Hund und dann noch die von Deinem Hund zum anderen Hund...
Beim Training achten ich dann darauf, dass der Hund genug angeleitet wird um sich sicher zu fühlen und soweit "in Ruhe gelassen wird" um zu kommunizieren.
Und das alles hängt vom Hund ab, der eine Hund bekommt mehr allein hin, der andere weniger... und das variiert dann auch noch von Situation zu Situation...
Das Pauschalrezept, wo es *ping* macht, gibt es eben nicht :wink:
Wenn ich Hunde mit einem solchen Problem trainiere, dann mach ich immer vorneweg eine Stunde, bei der ich mir nur anschaue, was der Hund tut (und da sehe ich oft anderes/mehr als der Besitzer selbst) und mir sämtliche Lebenssituationen und -umstände schildern lasse.
Viele Grüße
Corinna -
Zitat
Es gibt einen Unterschied zwischen Leinen ruck und Leinen ruck und Leinen ruck.
Und es gibt mehrere Gemeinsamkeiten, die überwiegen sollten, denn sie wiegen schwerer.1. sie lösen den Opositionsreflex aus.
2. sie wirken sich negativ auf die Gesundheit des Hundes aus.
3. sie wirken sich negativ auf das Verhältnis Hund/Mensch aus
4. sie führen zu negativen Verknüpfungen mit allem möglichen, was zu der Zeit der Ausführung für den Hund wahrnehmbar ist - man bekommt also ungewollte, und unkontrollierbare vnegative Verknüpfungen mit Umweltreizen.
5. sie sind eine positive Bestrafung für den Hund - das heißt, dass wären sie, wenn sie denn funktionierten und das Verhalten tatsächlich nachließe, das tut es aber nicht!
6. sie sind eine positive Bestärkung für den Mensch. WEil das Verhalten (an der Leine ziehen) für einen kurzen Moment nachläßt, ist es eine gut getimete "Belohnung" für den Menschen - also wird der das Verhalten beibehalten, denn es "funktioniert" ja... (nicht, siehe Punkt 5.). Und weil es nicht dauerhafte Veränderung des Verhaltens (Ziehen an der Leine) bewirkt, eskaliert der Mensch das Verhalten).ZitatBei einem leichten zuppeln an der Leine merkt der Hund den ruck, aber es tut ihm nicht weh und er wird auch nicht herumgerissen oder ähnliches. Er wird gerade mal daran erinnert, das er an der Leine ist und gerade etwas unerwünschtes tut.
Das Argument zieht (excuse the pun) nicht, denn genausogut könnte man den Hund ansprechen, und das beinhaltet keinen Ruck an der Halswirbelsäule, sondern einfach nur mehr Training...
ZitatDas zweite, wenn man stehenbleibt und der Hund hin un her springt und sich diesen Ruck selber zufügt. Wenn man ihn dann ranholt, ändert das auch nichts an seinem Verhalten, denn er würde sich genauso in die Leine hängen. Der Hund fügt sich dieses unangenehme Gefühl selber zu und könnte das entsprechend auch alleine ändern.
1. Wenn der Hund in die Leine springen will, kann man daran nix ändern. Man kann ihn aber daran hindern, in ein Halsband zu springen...
2. Nein, er kann das nicht einfach so alleine ändern, denn ein "in-der-Leine-hängender" Hund hat den Opositionsrteflex aktiviert. ER wird so stehen bleiben oder weiter nach vorne ziehen, weil ein Zug einen gleichgroßen Gegenzug bewirkt. Sprich, nur der HuHa kann den Reflex aufheben, indem er entweder die Leine Lockerläßt, oder den Hund zu sich ruft.
3. Zieht der HuHa den Hund zu sich ran, erhöht sich nur die Kraft/Gegenkraft des Opositionsreflexes...
Nein, darüber kann man nicht streiten. Das ist tierschutzwidrig, sogar, wenn es sich nicht um ein "Erziehungshalsband" handelt, denn es ist in Studien nachgewiesen, dass diese "BEhandlung" den Tieren nicht nur Schmerzen in dem Moment zugeführt werden, sondern dass ernstzunehmende Folgekrankheiten resultieren (Anders Hallgren / Rückenprobleme beim Hund)1. Locken ist nicht gleich Training!
2. Abruf ist nicht gleich Locken!
3. andere Alternativverhalten ist nicht gleich Locken!
4. Angst ist keine Verhalten.
5. Nur Verhalten wird durch operantes Training verändert,
6. Emotionen werden durch klassische Konditionierung = assoziatives Lernen verändert.
7. Wenn der Hund Angst hat, hat er einen Grund.
8. Wenn Du Angst hast, hast Du einen Grund.
9. nicht notwendigerweise ist seine Angst für Dich nachvollziebar und umgekehrt. -
Wau Wow Wou Martina
*kanndajetztgarnichtmehrzusagen*@ Steffi,
OK - so lies es sich ja auch anders. Das Problem mit den unterschiedlichen "Erziehungsauffassungen" hab ich mit meinem Freund übrigens auch, leider :kopfwand:
macht es nicht gerade einfacherAber Du hast ja schon tatkräftige und fachkundige Unterstützung hier gefunden.
lg susa
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