Ist folgende methode i.O.???
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Ich konnte aus Deinen bisherigen Beiträgen nicht herauslesen wie er sich im Freilauf mit anderen Hunden verhält
Das kann ich - zumindest für Hündinnen - schnell beantworten, weil Steffi sicher erst morgen wieder ins Forum schaut: Bruno spielt mindestens genauso begeistert wie trampelig
und von meiner Shari lässt er sich - vor allem wegen letzterem - auch ohne Gegenzumurren in die Schranken verweisen. Wenn wir uns getroffen haben, hat Bruno zumindest unsere mitspazierenden Hündinnen nie angebellt, sondern immer nur mit ihnen gespielt.
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Liebe Martina, danke für deine Ausführliche Antwort. Der Mensch/Hund kann 100 m entfernt sein. Bruno bellt und lässt sich nicht mehr beruhigen.
So, jetzt habe ich Zeit für eine etwas ausführlichere Antwort. Bei der Beobachtung, dass Bruno bei Abstand X (also etwa 105 Metern) anfängt, auchb duetlicher zu zeigen, dass er Probleme hat, kannst Du für das Training nutzen.
Du könntest mit dem Desensibilisieren/Gegenkonditionieren mit einem Abstand von 130 Metern anfangen...
Oder Du könntest versuchen, den Reiz (Mensch/Hund) auf andere Weise "kleiner" zu bekommen - z.B. indem dieser sich nicht bewegt.
Oder der Reiz könnte so "bewegt werden", dass er immer für einige Sekunden sichtbar ist, und dann wieder verschindet. (hinter einer Wand, einem Busch, einem Auto...). Bewehrt hat sich in diesem Fall auch die Pendelmethode:
Du stellst den "Reiz" in einer sicheren Entfernung auf (und der bleibt dort stehen, bis Du mit der Übungssequenz fertig bist). Du bewegst Dich mit Bruno auf den Reiz zu - und BEVOR er anfängt zu bellen, markierst Du sein gutes Verhalten, gibst ein Leckerchen (By the way: nimm eins, für dass er durchs Feuer für gehen würde und verwede diese Sorte ausschließlich für diese Übungen!!!), drehst um und gehst zu Deinem Ausgangsort zurück. Hierbei ist das vom Reiz Entfernen eine zusätzliche Belohnung zum vorangegangenen guten Verhalten beim auf den Reiz zugehen. Wenn Du das Gefühl hast, dass er sich nur schwierig vom Anblick des Reizes losreissen kann (schließlich muß man ja im Auge behalten, was einen ängstigt), kannst Du auch das Abwenden klickern.Dieses wiederholst Du nun einige Male: Draufzugehen, belohnen, bevor er reagiert, abwenden, (evtl. belohnen), zum Ausgangsort zurückgehen. Neustarten.
Unterwegs kannst Du Deinen Hund auch mit kleinen Übungen beschäftigen - mußt Du aber - besonders anfangs - nicht.Sinn des ganzen ist, dass er lernt, dass er auf das böse Ding zu gehen kann, ohne dass etwas schlimmes passiert - er verknüpft also wiederholt, das "darauf zu gehen" geht, ohne das er bellt.
Je öfter ihm das "passiert" desto sicherer wird er werden und desto näher werdet Ihr Euch schließlich dem bösen Ding nähern können.ZitatWir sind auch jetzt mittlerweile in der 3. Hundeschule angelangt. Dort versuchn wir erst mal mit viel viel Abstand anderen Hunden gegenüber ihm die Angst mit seinem Spielzeug und Leckerchen zu nehmen.
Das Problem ist auch, dass die kleien Kinder halt furchtbar Angst haben, obwohl ich mich dann relativ weit entferne. Bruno geht halt ab wie eine Rakete. Ich habe aber immernoch die Hoffnung, dass es mal den Ultimativen Trick/Übung gibt, dass das endlich aufhört..
Nunja, besser die Kinder haben Angst und bleiben dann von selber auf Abstand - es soll auch Menschen geben, denen man sagen kann, dass der Hund Angst hat und beißen wird - trotzdem lassen sie sich nicht abhalten, den Hund streicheln zu wollen.
Frage: entfernst Du Dich nachdem er abgegangen ist, wie eine Rakete?
Den dann warst Du zu spät. Dann versuch lieber auszuweichen bevor er abgegagen ist.
MANCHMAL hilft es Hunden, das "Übel" nicht sehen zu müssen. Dann kann man versuchen, ob "Blind machen" hilft. Dieses muß man natürlich vorher zu Hause gründlich üben: Man stelle den Hund neben sich oder frontal vor sich und bedecke seine Augen mit seiner Hand/mit seinen Händen. (Natürlich zu Anfang ganz kurz und wenn nötig anfangs auch ohne den Hund dabei tatsächlich zu berühren). Das ganze wird aller positivst verknüpft, in dem man es großzügig belohnt. Wenn er die Übung gerne macht, und anfängt, Dir seine Nase dazu "hinzuhalten" damit du besser drankommst, gibst Du dem Trick einen Namen, z.B. "Mach blind".
Das generalisisert Du dann nach draussen, zunächst in Ablenkungsfreier Umgebung...
"Mach Blind" kann man gut anwenden, wenn man nicht großräumig ausweichen kann, aber genügend Platz hat, dass die GEgenpartei gut an einem Vorbei kommt...ZitatIch bin an manchen Tagen wirklich verzweifelt. Ich vertsehe es einfach nicht warum er das denn macht. Ich versuche ihn auch vor seinem "Bellangrif" extrem abzulenken. Meist mit wenig erfolg. Wie ich schon sagte, der befindet sich gar nicht mehr in "meiner" Welt.
Eine Tierpsychologin sagte zu uns, wir sollen ihm einen Maulkorb ranmachen. Das soll uns Sicherheit geben. Bis jetzt habe ich das noch nicht ausprobiert, da ich nicht weiß, ob es das richtige ist.
Also ihr lieben, ich hoffe weiter auf Antworten und wünsche euch allen noch ein schönes Wochenende.
Ehrlich gesagt, finde ich es Zeitverschwendung über das "Warum" nachzudenken. Versuch möglichst genau herauszufinden, was, wann und wie ihn "auslöst" - versuch das in "verdauliche" Häppchen zu zerlegen und trainiere jedes kleine Häppchen so gut es geht.
Übe zu Hause und in "Reiz-freier" Umgebung viele alternative Verhalten (Sitzen, Dich anschauen, Hundetricks, Fuß gehen, "Mach Blind", uvm.) und ein Entspannungssignal - das sind viele, viele, viele kleine Baustellen, Dir Dir bei der Bewältigung der großen Baustelle helfen.Vermeide ALLES was eine bestrafung beinhaltet, denn Dein Hund MUSS lernen, dass Du dafür sorgst, dass ihm nichts passieren kann. (also im Prinzip genau das vovon eine Vorschreiberin abgeraten hat...)
WENN er Dir vertraut, dass Du ihn beschützt, hat er keinen Grund zu Bellausbrüchen mehr. Die schwierigkeit ist, dieses Vertrauen aufzubauen, denn das ist zeitaufwenig, erfordert gewissenhaftes TRaining und ist gewiss nicht durch "ultimative Tricks" und andere Abkürzungen zu erreichen.Stell es Dir so vor: Dein Hund ist ein"BELLoholiker" - und wie das Pendant mit Alko- vorneweg musst Du eine GEwohnheit durchbrechen - sprich, du mußt dafür sorgen, dass Bruno das Suchtverhalten (Bellen) nicht ausführt!
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Ich konnte aus Deinen bisherigen Beiträgen nicht herauslesen wie er sich im Freilauf mit anderen Hunden verhält
Sorry, konnte gerade nicht mehr editieren. Was ich noch schreiben wollte:
Das Problem, das ich beim Spielen beobachte: Die Junghündinnen werden oft eher unsanft von ihm durch die Gegend gerempelt. Er ist halt auch wirklich recht groß und die Hündinnen können nicht viel entgegensetzen (Jörgs Leila macht das irgendwie weniger aus als z.B. meiner Lara, die sich dann gar nicht mehr mit Bruno abgibt. Aber insgesamt habe ich den Eindruck eines absolut liebenswerten Tollpatschs.
Steffi: Ich hoffe, das ist o.k., wenn ich hier meine Eindrücke unserer Spaziergänge so schildere
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Guten Morgen ihr Lieben,
da ich das mit dem editieren nicht raffe, schreibe ich mal so auf die schnelle. Heute morgen habe ich ein mega tolles Ablenkungsmanöver mit seinem Flyball gestartet. Hat prima geklappt. Er hat dann zwar geknurrt, wollte aber nicht bellen, da er sonst seinen Ball aus der Gusche hätte fallen lassen:-)
Vielleicht ist das ja dann eine Möglichkeit. Zum Freilauf bei anderen Hunden: Wir waren des öfteren bei einer Bekannten im Garten. Diese hat dort bis zu 8 Hunden gehabt. Bruno war anfangs recht verängstigt. Nach kurzer Zeit hat er aber gespielt und wahnsinnig Spass gehabt. Tja, die Leine hat dort eben gefehlt.
Treffen mit sozialisierten hunden: Würde ich immer wieder gerne, aber die HH im Ort meiden uns, und meine neuen Gassigeher Freunde haben alle Hündinnen. Und die machen Bruno nichts aus.
@ Susi: Ich bin dir nicht böse wegen deinen Eindrücken. Er ist wirklich ein Wildfang und hat massig Power.Ich versuche es beim Gassigehen jetzt jedenfalls mit diesem Ball. Aber eine Frage noch: Mal angenommen ich mach das 1 monat, lobe ihn wie verrückt und lenke ihn ab: Blickt er es dann, dass für ihn bei anderen hunden keine Gefahr ausgeht, oder muss man das noch ganz anders üben? Also ich möchte einfach, dass er menschen und Hunde akzeptiert und ggf. ignoriert.
So, jetzt habe ich ganz schön wild drauf los geschrieben, hoffe allerdings auch weiterhin so gute Antworten zu erhalten.
Gruß Steffi
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Zum Leinenruck...
Sorry, aber da bin ich völlig gegen, denn bitte ruckt euch selbst mal so am Hals...und? Schön?
Nee, ich finde es tut sauweh..und wieso muß man das machen? Habt ihr keine anderen Möglichkeiten euren Hund auf euch aufmerksam zu machen?Wenn mein bester Freund mir immer dann wenn ich ANgst habe oder mich so verhalte wie er es nicht will weh tut...dann ist das kein freund...
Der Trick mit dem anschschauen ist doch toll..oder wenn ihr das >Vertrauen eures <hundes wollt, dann helft ihm ohne Ruck über diese Situation hinweg...erstmal gar keinen Anlass zum Bellen geben...meht Abstand zum anderen Hund..Bogen laufen, so wie es der Hund normalerweise tun würde..kein normaler Hund geht schnurstracks auf den anderen zu..beobachtet doch mal eure Wuffis.
Man bekommt jeden Hund so hin wie man will, aber zu welchem preis....ich will einen Hund der mir vertraut und mir gehorcht weil er weiß..he die meint es gut und nicht...shit, sonst bekomm ich wieder schläge...
Noch was zum Leinenruck...habt ihr euch mal gefragt was das gesundheitlich bedeutet?
Da am Hals recht viele Adern laufen kann das Leinenrucken in der Jugend bei einem alten Hund die Ursache für Herzleiden sein....wenn ich meine meinen Hund zu rucken, dann kommen sie in ein Geschirr...so kann auch ich dann Muckis trainieren....wobei ich festgestellt habe..das rucken nutzt gar nichts!!Gruß
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erstmal gar keinen Anlass zum Bellen geben...meht Abstand zum anderen Hund..Bogen laufen, so wie es der Hund normalerweise tun würde..kein normaler Hund geht schnurstracks auf den anderen zu..beobachtet doch mal eure Wuffis.
Wie Du bestimmt schon lesen konntest, nehmen wir sicher über 100 m Abstand von anderen Hunden, wechseln die Straßenseite etc.
Sicher tut das mit der leine weh, aber ich rucke ja nicht so stark daran, dass er hinterherfliegt. Und in der "er könnte bellen Situation" nutze ich den Leinenruck nicht, da mir hier im Forum davon abgeraten wurde. Ich nutze den Leinenruck zum Leinentraining. Ich finde, es bringt was.
Gruß Steffi
PS: Ich habe es zum 1. Mal geschafft einen Beitrag zu editieren
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...Sicher tut das mit der leine weh, aber ich rucke ja nicht so stark daran, dass er hinterherfliegt. Und in der "er könnte bellen Situation" nutze ich den Leinenruck nicht, da mir hier im Forum davon abgeraten wurde. Ich nutze den Leinenruck zum Leinentraining. Ich finde, es bringt was.
Hi Steffi,
:/ schade - Du tust Deinem Hund bewußt weh ...
nur weil es so schneller geht.
Dadurch verbindet Dein Hund aber nicht gerade positive Gefühle mit der Leine - d.h. an der Leine steht er permanent unter Stress.
Das riechen die anderen Hunde die ihm entgegenkommen, besonder die Rüden reagieren entsprechend.
Da kannst Du dann nochsoviel Flyballs in seine Schnauze unterbringen - das ist dann lediglich Sympthombekämpfung - so wird das nix.Du solltest an der Ursache arbeiten - nur dann kannst Du Dir sicher sein das das Problem auch langfristig behoben wird.
Wenn er trotz Flyball noch knurrt ist der Abstand nicht groß genug - und JA, wenn Du dieses Training fleißig durchziehst wird Dein Hund irgendwann lernen, das andere Hunde kein Problem sind.Allerdings glaube ich nicht daran, das es innerhalb eines Monats klappt. Meine Devise ist immer: wenn er es seit 6 Monaten macht, braucht es auch mindestens 6 ums wieder "umzuprogrammieren".
lg susa
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Sodele... möchte auch mal eine Kleinigkeit zum Thema sagen.
Zunächst einmal, wir gehen mit unserer Layla und Bruno ab und an spazieren und ich konnte Bruno dabei etwas kennenlernen.
Bei ihm würde ich Unsicherheit nicht gleichbedeutend mit Angst setzen. Wenn man ihn beim spielen und an der Leine beobachtet, sieht man einen tolpatschigen Rabauken, bei dem man aber keine Angst haben muss, das er im Spiel so übermütig wird und den anderen Hund beißt. Zumindest gilt das mal für Hündinenn als Spielpartner.
Gestern folgende Situation: Bruno hat einen Ball, unsere Layla fegt hinterher, kommt in die Nähe des Balles und... nix... Bruno macht keine Anstalten Aggressiv zu werden.
Meiner Meinung nach, liegt seiner unsicherheit auf der anderen Seite der Leine.
Steffi, was mir aufgefallen ist folgendes: Floh führt den Hund ander Leine. Bruno geht eigentlich ganz normal und wird an der erst besten Abbiegung erstmal zurecht gewiesen. Bruno versteht den Zusammenhang nicht und wird unsicher. Bruno läuft nicht unbedingt bei Fuß, aber mit entspannter Leine und er wird wieder harsch zurück geholt und versteht wieder den Zusammenhang nicht. Im Grunde hat aus meiner Sicht Floh in 70% der Fälle den Hund im falschen Augenblick zurechtgewiesen, anstatt ihn in den richtigen Momenten für sein eigentlich richtiges Verhalten zu loben. Jede noch so kleine uneinsichtige Stelle bedeutete erstmal Zurechtweisung ohne Zusammenhang... das zeigt Unsicherheit seitens des HFs.
Die Situation zu Ende des Spazierganges, als wir den anderen Hund begegnet sind: Hier hatte Bruno volle Zustimmung für sein Verhalten bekommen. Floh hätte in diesem Moment einfach mal in die andere Richtung schauen sollen, einfach weitergehen und mit uns quatschen sollen, sich selbst aus der Situation befreien... ich weiß das ihr das schon länger versucht sein Verhalten zu ignorieren, aber das würde ich in so einer Situation, die ja unausweichlich war, auch weiterhin machen.Es wäre mal interessant gewesen wenn Du Bruno geführt hättest.
Ich wollte während des Spazierganges nicht viel dazu sagen, weil ich mich ungern in Erziehung anderer Leute einmische, das ist auch nur meine Beobachtung und meine Meinung dazu.
P.S. seit ihr wieder vollständig trocken geworden???
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Hallo Jörg,
ich weiß, dass Flo nach anderen Methoden übt, nämlich nach denen, die uns die hundetrainerin in privaten "Schulstunden" beigebracht hat. ich habe schon Anfangs nicht viel davon gehalten und diese auch nicht geübt.
Diese unterstütze ich nicht und versuche weitestgehend mein bestes, um ihn "auf meine Seite zu locken". Genau wie beim Barfen. Das war ein Aufstand zu Hause. Warum, Wieso, ist doch sch... ! Ich war so sauer, habe mich aber dennoch durchgesetzt.
Ich wäre mit Bruno bei dieser Gelegenheit auch in die andere Richtung gelaufen, oder hätte ihn abgelenkt. Flo ist da anders. ich kenne meinen bruno da schon etwas besser. Flo sagt halt immer, dass bruno keinen Respekt vor mir hat, weil ich nicht hart genug bin. Inzwischen bin ich aber konsequent und ich finde, dass reicht. ich muss nicht andauern strafen.
susami: Ich glaube du interpretierst meinen "Leinenruck" falsch. Was ich mache, ist ein schneller Richtungswechsel. Da lässt es sich manchesmal nicht vermeiden, dass Bruno einen Ruck abbekommt. Also verstehe meinen Leinenruck in der Hinsicht nicht falsch. ich tue meinem Hund sicher nicht absichtlich weh.
Und mit dem knurren: Wärend meiner Ablenkung haben wir uns bereits in die andere Richtung entfernt.
Jetzt wird mir beim schreiben aber gerade klar, dass ich wohl mal ein ganz dringendes Wort mit Flo reden muss, da ja wohl er meinen Bruno verunsichert, aber trotzdem der Rudelführer ist :motz: (vor ihm kuscht Bruno. vielleicht aus Angst???)
Danke Jörg für deine grobe Einschätzung. das war sehr interessant. Und ja, wir sind trocken geworden. Das war aber auch der Hammer gestern... sooo viel Regen
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Huhu,
interessant, was über sein Verhalten im Freilauf geschildert wird. Ich lese daraus einen insgesamt unsicheren Hund - also unsicher in der Hundekommunikation. Es gibt verschiedene Wege wie ein Hund seine Unsicherheit in diesem Bereich "kaschiert". Und recht häufig ist es dabei der Fall, dass ein Hund schnell in Spielaufforderungen geht und recht "tollpatschig", manchmal auch ruppig, spielt. Besonders Welpen neigen zunächst einmal dazu, weil ein Hund der spielt (also in dem Fall sie selbst) ja nichts böses will. Das wird dann von den anderen auch angenommen. Wenn der Hund nun wenig Gelgenheit hat in der Erwachsenwerdung mit gut kommunizierenden Artgenossen umzugehen, besonders gleichen Geschlechts, die auch als Vorbild dienen, bleiben sie gerne in diesem Schema "hängen". Es zeigt aber im Grunde nur, dass der Hund keine Idee hat wie man das sonst lösen könnte. Ein gut sozialisierter Hund ist in meinen Augen keiner, der sofort beim Anblick von Artgenossen in Spiel verfällt. Zu jeder Begegnung gehört ersteinmal ein ordentliches Begrüßungsritual, dann sollte Ruhe einkehren und dann erst kommt evtl. erst ein Spiel auf.
Warum ich das alles aufschreibe? Ich denke, dass Dir das alleinige Training an der Leine nichts nutzen wird, Du musst ihm Kontakt mit Argenossen bieten - besonders gleichen Geschlechts.
Die Idee mit dem Ball ist zur Überbrückung ganz okay. Du solltest damit aber unbedingt den direkten Kontakt zu Artgenossen meiden, weil hier noch ein "heißes Eisen" - nämlich eine Beute - ins Spiel kommt. Es ist für ihn eine Aufgabe den Ball zu tragen, mit der er sich dem Kontakt entziehen kann. Er lernt dabei aber leider noch immer nicht wie man damit umgehen soll... Trotzdem ist die Idee ganz gut um jetzt ersteinmal eine Brücke zu schaffen.
Das tatsächliche Training - ohne Ball - muss dann trotzdem stattfinden.
Rucken am Halsband... Halsband überhaupt bei einem derartigen Training... halte ich für absolut kontraproduktiv.
Ich erzähle mal ein Beispiel aus meiner Praxis:
Ein junger Rüde, an der Schwelle des Erwachsenwerdens, teilweise ein wenig Unsicher wie er sich verhalten soll, manchmal macht er es gut, manchmal ist er ein wenig unsicher, ist bei mir in der Hundeschule. Der Hund trägt ein Halsband. Beim Quatschen vor der Stunde passierte es, dass dieser Hund ein etwas jüngerer Rüde Kontakt an der Leine bekamen. Der Älter beschnüffelte den Jüngeren mit aufgestelltem Kamm und deutlich unsicher wie er nun damit umgehen sollte. Die Besitzerin wollte die Situation beenden und begann zunächst sanft am Halsband zu ziehen. Der Hund war damit total überfordert - der Zug am Hals hatte für ihn eindeutig etwas mit dem Jungspunt zu tun und man sah, dass die Situation drohte zu eskalieren. Da ich sofort einschritt und sie die Leine wieder lockerte, war ersteinmal alles wieder wie zuvor. Während ich erklärte, zog sie wieder leicht am Halsband, der Hund begann wieder heftiger zu drohen... Lockerung - alles war okay. Sie machte ihm dann das "Angebot", dass er für ein Leckerchen zu ihr kommen könne - so löste sich die Situation ganz entspannt.Dieser Hund hat so eindrucksvoll die Auswirkungen gezeigt, dass ich mir mal wieder gewünscht habe, ich hätte das gefilmt. Selbst die Umstehenden haben danach genau gewusst, warum ich zum Geschirr rate - was dieser Hund jetzt übrigens auch trägt :^^:
Viele Grüße
Corinna -
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