Ist folgende methode i.O.???
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@ Martina,
Nette Ausführung, aber wohl auch nicht allgemeingültig.
Denn ein Hund der fixiert oder gerade etwas sieht schaltet schon mal gern sein Gehör aus und reagiert nicht auf Ansprache, wird aber mit einem Leinen zuppeln aufmerksam, das dort noch was war.
Und zum anderen, ich kenne sehr viele Hund, die in die Leine laufen, aber sich dann an ihren Besitzer orientieren und von allein wieder aus dem Zug laufen und somit auch ein unerwünschtes Verhalten - Leine ziehen. Wird doch immer wieder empfohlen - auch hier im Forum - das man bei ziehenden Hunden stehenbleiben soll und erst weiter gehen, wenn sich die Leine entspannt. Genauso wie das Richtungswechseln, auch da läuft der Hund in die Leine und wir mit einem Ruck in die gewünschte Richtung zitiert. Das dieses Erfolge bringt, lässt sich nicht verleugnen und ist so gar als Trainingsmethode von Animal Learn anerkannt und diese lehnen ja Hilfsmittel wie Halti oder ähnliches ab, weil das Schmerzen verursacht und nicht gut für die Halswirbelsäule. Wenn also der "Ruck" von dem in die Leine - Leinenziehen - so gefährlich und nutzlos wären, dann würden die das doch nicht befürworten, oder.?
Zudem ist ein zuppeln noch lange kein rucken und belastet weder Halswirbelsäule noch sonst irgendwas. Vergleichbar mit dem anschlagen/zupfen einer Gitarrenseite.
Na das man nicht immer verhindern kann, das ein Hund - gerade ein junger oder partiell aggressiver Hund - ins Halsband oder ins Geschirr geht und dann siehe oben.
Tja trotzt der Studien ist das Erziehungshalsband immer noch in verschiedenen Ausbildungsgängen in vielen Vereinen noch Pflicht, ist bei der Gebrauchshundausbildung immer noch an stelle eins und das nicht nur zur Ausbildung, sondern auch im Einsatz. - nicht das ich das gut heiße, denn deswegen auch "darüber kann man sich streiten" da ich sehr viele kenne, die diese Art für gut befinden.
Schon mal was von idiopathischen Angstzuständen gehört? Dort ist kein Grund ersichtlich und entsprechend kann man dort nichts trainieren oder es sind Kleinigkeiten, die man nicht nachstellen kann. Assoziatives Lernen ist auch, das der Hund merkt, das er sich auch mich verlassen kann, das ihm nichts passiert.
Aber davon ab, geht es OT, denn es hat nichts mehr mit dem Thema zu tun.
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Kein zupeln, doch zuppeln
Nun gut, meine neue Übungsmethode für lange, lange Zeit wird folgende sein.
Ich werde nach wie vor mit Bruno und dem Flyball einen Ablenkungsversuch starten. ich möchte den ganz direkten Kontakt zu fremden doch noch vermeiden. Nach und nach versuche ich etwas näher an die "fremden Hunde" ran zu kommen, ohne Flyball, also keine Ablenkung. (Sicher wird das erst in ein paar Wochen der Fall sein). Dann werde ich Yohannas Methode versuchen. Und zwar drehe ich Brunos Kopf sanft zu mir und tue so als ob nichts wäre. Sicher werde ich davon mal wieder ein paar Blutergüsse davon tragen. Aber einen versuch ist es wert.
Ich denke, dass ich ab und an meine erfolge/Misserfolge berichte, denn ich bin sicher nicht die einzigste die mit solchen Mätzchen beschäftig ist.
Ich möchte mich bei allen die so ausführlich geantwortet haben ganz, ganz herzlich bedanken. Mir gibt das Mut und Hoffnung. So schnell geb ich nicht auf
Falls doch jemand Einwände gegen meine neue "Übung" oder Ratschläge als Ergänzung zur Übung ahben sollte...bitte schreiben.
Viele liebe Grüße Steffi
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Zitat
@ Martina,
Nette Ausführung, aber wohl auch nicht allgemeingültig.
Denn ein Hund der fixiert oder gerade etwas sieht schaltet schon mal gern sein Gehör aus und reagiert nicht auf Ansprache, wird aber mit einem Leinen zuppeln aufmerksam, das dort noch was war. .
Du bestrafst also Deinen Hund für den Aufmerksamskeitsfehler, den Du gemacht hast...
Zitat@ Und zum anderen, ich kenne sehr viele Hund, die in die Leine laufen, aber sich dann an ihren Besitzer orientieren und von allein wieder aus dem Zug laufen und somit auch ein unerwünschtes Verhalten - Leine ziehen. Wird doch immer wieder empfohlen - auch hier im Forum - das man bei ziehenden Hunden stehenbleiben soll und erst weiter gehen, wenn sich die Leine entspannt. Genauso wie das Richtungswechseln, auch da läuft der Hund in die Leine und wir mit einem Ruck in die gewünschte Richtung zitiert. Das dieses Erfolge bringt, lässt sich nicht verleugnen und ist so gar als Trainingsmethode von Animal Learn anerkannt und diese lehnen ja Hilfsmittel wie Halti oder ähnliches ab, weil das Schmerzen verursacht und nicht gut für die Halswirbelsäule. Wenn also der "Ruck" von dem in die Leine - Leinenziehen - so gefährlich und nutzlos wären, dann würden die das doch nicht befürworten, oder.?.
Ja, das wird hier im Forum gerne empfohlen. Und bei vielen Hunden funktioniert das. Und wenn Du die Leinenzieherthreads liest, wirst Du festgestellt haben, dass es mindestens genausoviele Hunde gibt, bei denen es nicht funktioniert, weil die sich eben nicht von alleine "enthängen" können - und das liegt am Opositionsreflex. Der ist ein physikalisches Gesetz - wie die Schwerkraft...
Ich glaube nicht, dass es die Trainingsmethode von Animal Learn beinhaltet, dass die Hunde ungeschützt in ein Halsband rennen - denn soweit ich weiß, empfehlen sie 1. das Tragen eines Geschirrs. 2. kann man es auch anders machen.
Wenn man aufmerksam genug ist, spricht man den Hund an, BEVOR der Opositionsreflex ausgelöst ist, orientiert ihn zu sich um, benutzt ein "langsam"- oder ein "Warte"-Signal und es kommt erst gar nicht zum ziehen.
Das allerdings erfordert vorausschauendes Training - nämlich, dass man sich vorher überlegt, welche Signale man denn wohl irgendwann mal brauchen wird und diese trainiert. UND es erfordert Aamerksames Gehen mit dem Hund, damit man die Signale dann auch gibt, wenn der Hund mal "vergißt", dass die Leine gleich zuende sein wird.Der Ruck "wäre" nicht gefährlich - er IST gefährlich. Er ist sogar für DEIN Gelcihgewicht, für DEINE Schultern und für DEINEN RÜcken gefährlich!
Zitat@ Zudem ist ein zuppeln noch lange kein rucken und belastet weder Halswirbelsäule noch sonst irgendwas. Vergleichbar mit dem anschlagen/zupfen einer Gitarrenseite.
Du kannst ein Rucken solange Zuppeln nennen, wie Du möchtest, es ändert nichts an der Tatsache, dass es eines ist. Und warum Rucken in den diversen Stärken in der Hundeerziehung und besondrest in der Gegenkonditionierung nichts zu suchen haben wurde hier bereits genauestens erläutert.
Der Ruck ist ein für den Hund unangenehmer Reiz, der mit dem eh schon unangenehmen Reiz "anderer Hund", "fremder Mensch", "rotes Gummiboot" reinverknüpft wird. Rein rechnerische ergibt minus plus minus mehr Minus... so ist das eben. Mit Rucken arbeitest Du dich tiefer in dem Sumpf, und nicht dauraus hinaus!Zitat@ Na das man nicht immer verhindern kann, das ein Hund - gerade ein junger oder partiell aggressiver Hund - ins Halsband oder ins Geschirr geht und dann siehe oben.
Richtig man kann es nicht, man ist ebensowenig perfekt, wie ein Hund.
Deshalb sollten Junge oder Aggressive Hunde ja auch ein Geschirr tragen, damit diese gar nicht erst/nicht auch noch, den Leinenruck mit ins Gesamtbild verknüpfen.Zitat@ Tja trotzt der Studien ist das Erziehungshalsband immer noch in verschiedenen Ausbildungsgängen in vielen Vereinen noch Pflicht, ist bei der Gebrauchshundausbildung immer noch an stelle eins und das nicht nur zur Ausbildung, sondern auch im Einsatz. - nicht das ich das gut heiße, denn deswegen auch "darüber kann man sich streiten" da ich sehr viele kenne, die diese Art für gut befinden.
Was ist das denn für ein Argument. Du nennst Leute als Beispiel, denen es entweder noch nicht bekannt ist, oder denen es schlicht am A**** vorbei geht, dass sie die Gesundheit ihrer Hunde gefährden. Und was soll man daraus bitte für Schlüsse ziehen?
Ganz im Ernst. Ich erwähne diese Studien, damit man sich selber ein Bild machen kann. Wenn man dann immer noch mit Würgern, Stachlern oder sonstwas arbeiten möchte, hast Du leider komplett unrecht. Mit den Leuten streite ich mich nicht, denn denen ist hund sch***egal. Die haben ein Statusproblem und wissen es nur auf dem Rücken (im wahrsten Sinn des Wortes) ihres Hundes auszutragen!ZitatSchon mal was von idiopathischen Angstzuständen gehört? Dort ist kein Grund ersichtlich und entsprechend kann man dort nichts trainieren oder es sind Kleinigkeiten, die man nicht nachstellen kann. Assoziatives Lernen ist auch, das der Hund merkt, das er sich auch mich verlassen kann, das ihm nichts passiert.
Aber davon ab, geht es OT, denn es hat nichts mehr mit dem Thema zu tun.
Ja, habe ich.
Hast Du auch schon gehört, dass 90% dieser Fälle falsch diagnostiziert sind, weil die Diagnostiker einch den wirklichen Grund nicht gefunden haben??
Nein, s geht nicht Off Topic, denn es geht darum, wie man einen Hund, der eindeutige "Auslöser" für ein vorhersehbares Verhalten zeigt, dazu bringt, dieses Verhalten abzulegen.
Und mehrere Leute haben hierzu geschrieben, warum Strafe in diesem Zusammenhang kontraproduktiv ist.
Du versuchst nur mit Vernebelungstaktiken aus einer Strafe ein "Zuppeln" zu machen -
Hallo Martina,
habe Deine Beiträge zu diesem Thema mit Interesse gelesen und finde Deine Argumentationen sehr schlüssig.Nur zu diesem Abschnitt möchte ich mal aus Interesse nachhaken:
Zitat
Richtig man kann es nicht, man ist ebensowenig perfekt, wie ein Hund.
Deshalb sollten Junge oder Aggressive Hunde ja auch ein Geschirr tragen, damit diese gar nicht erst/nicht auch noch, den Leinenruck mit ins Gesamtbild verknüpfen.Inwiefern denkst Du, macht der "Leinenruck" für das Gesamtbild des Hundes einen Unterschied beim Tragen von Halsband oder Geschirr? Der "Ruck" ist ja bei beiden gleich, wirkt sich nur auf verschiedene Körperregionen aus.
Kann sein das ich Dich da nicht ganz versteheDann möchte ich mal eine Unterscheidung treffen zwischen "Leinenruck" und "Zuppeln" damit die Diskussion nicht ausartet.
"Leinenruck" definiere ich als eine harte Aktion des HHs mittels Leine oder ein vorpreschen des Hundes bis zum aprupten Ende durch die Leine.
"Zuppeln" würde ich definieren als ein sanftes Anfragen welche nur durch abkippen des Handgelenkes geschieht, über die Leine, übertragen entweder durch das Geschirr oder das Halsband um die Aufmerksamkeit zu erlangen, wenn diese seitens des Hundes "abgeschalten" ist.
Mir geht es jetzt nicht darum das eine und andere zu rechtfertigen sondern lediglich mal zwei Aktionen zu definieren um der Diskussioin die nötige Grundlage zu geben.
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Hi,
ZitatEr ist total verunsichert.
Nun meine Frage: Wenn ich rechtzeitig merke, dass Bruno bellen will, ist das ok, wenn ich ihm einen Leinenrucker gebe und ganz scharf Nein sage???
WAS bitte soll dein Hund dadurch lernen, dass Du auf seine Verunsicherung auch noch Druck draufpackst? Was ihn letztendlich doch nur in seiner Verunsicherung bestätigt und das Problem nur schlimmer werden lässt. Lernen wird er dadurch nichts.
ZitatExtrem Ablenkung mit Leckerchen habe ich auch versucht, aber Bruno befindet sich in solchen situationen total im Delerium
dann warst Du schon viel zu spät mit den Leckerlies. Im Prinzip solltest Du Dir einen wirklich kompetenten Trainer suchen und nicht allein an dem Problem rumpfuschen und dies noch verstärken.
Viele Grüße
Cindy -
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Ah Cindy, jetzt kann ich was damit anfenagen
(du weißt was ich meine)
Icg glaube Du hast den ganzen thread nicht richtig gelesen. ich war bereits in 2 Hundeschulen und bei einer Hundetrainerin. Ich pfusche da also nicht rum.
Das mit dem Leinenruck und Nein war eine frage. Ichhabe ja nicht gesagt, dass ich so mit ihm "übe"...
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Zitat
Du bestrafst also Deinen Hund für den Aufmerksamskeitsfehler, den Du gemacht hast...Ich bestrafe nicht, ich hole ihn in die Aufmerksamkeit zurück.
Denn ich kann nicht unbedingt jede Ratte in der Dämmerung sehen, die hier unter den Autos vorlugt. Mein Hund reagiert, wenn ich sage "sitz" und er sitzt nur das er mich dann nicht anschaut, was ich als nächtest von ihm möchte, sondern es interessanter ist, die Ratte zu beobachten. Zuppelt es an der Leine, dann erinnert er sich dann wieder, das ich auch noch da bin. Ich könnte natürlich auch einfach weiter gehen und ihr erst mal hinter mir herzerren.Zitat
Ja, das wird hier im Forum gerne empfohlen. Und bei vielen Hunden funktioniert das. Und wenn Du die Leinenzieherthreads liest, wirst Du festgestellt haben, dass es mindestens genausoviele Hunde gibt, bei denen es nicht funktioniert, weil die sich eben nicht von alleine "enthängen" können - und das liegt am Opositionsreflex. Der ist ein physikalisches Gesetz - wie die Schwerkraft...
Ich glaube nicht, dass es die Trainingsmethode von Animal Learn beinhaltet, dass die Hunde ungeschützt in ein Halsband rennen - denn soweit ich weiß, empfehlen sie 1. das Tragen eines Geschirrs. 2. kann man es auch anders machen.
Wenn man aufmerksam genug ist, spricht man den Hund an, BEVOR der Opositionsreflex ausgelöst ist, orientiert ihn zu sich um, benutzt ein "langsam"- oder ein "Warte"-Signal und es kommt erst gar nicht zum ziehen.
Das allerdings erfordert vorausschauendes Training - nämlich, dass man sich vorher überlegt, welche Signale man denn wohl irgendwann mal brauchen wird und diese trainiert. UND es erfordert Aamerksames Gehen mit dem Hund, damit man die Signale dann auch gibt, wenn der Hund mal "vergißt", dass die Leine gleich zuende sein wird.Der Ruck "wäre" nicht gefährlich - er IST gefährlich. Er ist sogar für DEIN Gelcihgewicht, für DEINE Schultern und für DEINEN RÜcken gefährlich!
Ich habe nichts von Halsband gesagt, sondern ich sagte in die Leine laufe. In die Leine laufen kann man auch mit einem Geschirr.
Meiner Erfahrung nach ist es auch so, das jeder Hund sich irgendwann umdreht und nicht mehr in der Leine steht, wenn es nicht mehr weitergeht, es bedarf nur sehr viel Geduld. Selbst mein Sitter, der schon mal so im Geschirr steht das er senkrecht in der Luft im Geschirr hängt, kommt zurück, wenn er nicht mehr weiter kann und schaut mich konzentriert.
"Langsam" und "Warte" muss auch erst mal konditioniert werden, denn solange das nicht der Fall ist, kann man noch so toll vorausschauen, wenn der Hund es nicht kennt, wird er darauf nicht reagieren. Genauso wie er erst einmal nicht darauf reagieren wird, wenn er weiß, wo es hingeht und was ihn erwarten - ganz besonders wenn er weiß, das es gleich Spaß pur gibt.
Mach dir mal keine Sorgen um meine Gesundheit, die ist genauso wenig gefährdet, wie die der mir anvertrauten Hunde.
Zitat
Du kannst ein Rucken solange Zuppeln nennen, wie Du möchtest, es ändert nichts an der Tatsache, dass es eines ist. Und warum Rucken in den diversen Stärken in der Hundeerziehung und besondrest in der Gegenkonditionierung nichts zu suchen haben wurde hier bereits genauestens erläutert.
Der Ruck ist ein für den Hund unangenehmer Reiz, der mit dem eh schon unangenehmen Reiz "anderer Hund", "fremder Mensch", "rotes Gummiboot" reinverknüpft wird. Rein rechnerische ergibt minus plus minus mehr Minus... so ist das eben. Mit Rucken arbeitest Du dich tiefer in dem Sumpf, und nicht dauraus hinaus!Sicher?
Also sehe ich bei meinen Hunden - weder bei meinem eigenen noch bei dem Sitter - nicht, dort sehe ich das ganze Gegenteil, nämlich das sie richtig verknüpfen und keinerlei Fehlverknüpfungen aufweisen.
Weil, z.B., an der Leine Hunde anbellen ist doof - da fällt nichts ab, außer das ich ignoriert werde, wenn ich aber sofort das mache, was mir gesagt wird, dann gibt es ein Lob - entweder ein aufmunterndes Wort, ein kraulen, ein Lecker oder sogar ein Spielie - und das ist ganz toll.
Also negatives ignorieren und positives bestätigen.Wie du so schön sagtest, wir sind genauso unperfekt wie unser Hunde oder genauso perfekt wie unsere Hunde. Wenn zum Beispiel bei der partiellen Leinenagression ein Hund kommt, mit dem der Hund sonst keine Probleme hat, aber an diesem Tag nicht kann, kann ich nicht im Vorfeld reagieren, sondern nur noch in der Situation.
Genauso bei einem Jagdtrieb, wenn zum Beispiel mit einem mal zwei Meter vor mir eine Ratte oder ein Eichhörnchen unter einem Auto vorschießt und auf der anderen Seite ins Gebüsch läuft, kann ich die Situation auch nicht mehr abwenden und nur reagieren.
Das der Hund in beiden Situationen schneller in das Ende der Leine kommt, als das man als Hundführer reagieren kann ist unausweichlich. Also habe ich die Möglichkeit zu warten, bis der Hund merkt es geht nicht weiter und wieder reagiert oder ich müsste entsprechend den Hund an der Leine zurückziehen und ihm dabei mehr "Gewalt" antun, damit ich ihn einfange, das er wieder auf mich reagiert und das würde eine aktive Strafe bedeuten.
Wie gesagt, ich bin mit dieser Methode immer sehr schnell ans Ziel gekommen.Bei einem unsicheren Hund, der auf Hunde generell reagiert, würde ich von Anfang an zur Seite gehen, noch bevor seine Hirnschranke fällt, via UO das Platz fordern und dann über Spielzeug oder Leckerchen die Ruhe belohnen und dafür sorge Tragen, das der Hund nicht aus dem Platz aufsteht und vorgehen kann. Dann würde ich langsam diesen Individualabstand abbauen. Parallel dazu würde ich mir Helfer suchen, die dann ihre Hund sitzen oder liegen lassen und dann im entsprechenden Individualabstand an denen immer wieder vorbeilaufen und jede Kontaktaufnahme zu mir bestätigen und dann langsam ebenso den Individualabstand verringern und langsam die Helfer in Bewegung setzen lassen - ebenfalls im Individualabstand. Aber auch da kann es immer mal wieder vorkommen, das der Hund dann schon mal an sein Ende der Leine kommt oder zu aufmerksam beobachtet, das man aber den mal kurz zuppelt um den Blickkontakt wieder herzustellen.
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Vor kurzem in einer Hundeschule:
einem Bekannten, dem ich in natürlichem Umfeld mit seinem Hund helfe (Angstaggression gegenüber Menschen und Hunden) hat nach einem Analysegespräch an einer Gruppeneinheit teilgenommen.Übungsablauf (für mich 08/15): Sitz, Platz, Schlange laufen usw..
Die teilnehmenden Hunde waren alle Aggressiv (aus welchen Gründen auch immer). Alle versehen mit Halti und Maulkorb, bzw. Leine in Maulkorb eingehakt. Sobald die Hunde loslegten wurde am Halt (bzw. Maulkorb) geruckt.Dieses angeblich dosierte „Leinenrucken“ beherrschte die ganze Stunde. Ein Hund konnte kaum gehalten werden (nur nach extrem starkem Rucken gab er kurz Ruhe), wurde fast die ganze Zeit mit der Körperkraft des Besitzers an den Boden genagelt (an normales Liegen bleiben war gar nicht zu denken). Mehr schlecht als recht lief dieser Hund die Übungen
mit. Der „Witz“: auf Anfrage des Trainers wie das Draußen funktioniert war die Antwort „Draußen ist er nicht so Aggressiv“. Ähm, ja.Nun kam (im folgenden Fifi genannt) der Hund des Bekannten drann: Fifi zeigte von Anfang an Angst vor dem Trainer und knurrte/bellte ihn dementsprechend an. Darauf nahme der Trainer Fifi (der natürlich nicht mit wollte) um zu zeigen wie es geht.
Fifi bellte ihn an, darauf ein kräftiger Ruck am Halsband (Halti hatte er GsD nicht um), darauf versuchte Fifi durch Knurren/Bellen und nach vorne gehen aus der Situation zu kommen. Ein Griff, der Hund flog mit Wucht auf den Rücken, wurde auf die Seite gedreht. Fifi pinkelte schon bei der Flugaktion unter sich.
Nach Rückgabe des Hundes erklärte der Trainer das Fifi jetzt das erste mal eine artgerechte Unterwerfung erfahren hatte (Wölfe machen es so). Ich wäre ja keine 10 Minuten da geblieben, aber der Bekannte hatte da mehr Durchhaltevermögen.
Am Ende der Stunde war bei keinem Hund irgendein Erfolg zu sehen (die beiden „härteren“ Kandidaten wollten sich vehement an die Gurgel) und die Besitzer waren fertig (Muskelkater in den Armen hatten die garantiert). Fifi war sowieso fertig (bellte den Trainer auch jedes Mal an wenn dieser zu Nahe kam, auf eine andere Person die dicht an ihm vorbei
gehen sollte, reagierte Fifi gar nicht) und bewegte sich nur noch mit eingezogenem Schwanz.Die ganze Stunde über erklärte der Trainer immer wieder wie man richtig ruckt (durch den Ruck an Halti bzw. Maulkorb versteht der Hund als Schnauzgriff, den Hunde ja untereinander auch anwenden).
Der Bekannte geht da natürlich nicht mehr hin (er sollte jetzt am Einzelunterricht teilnehmen) da er sich keine Aktion wirklich erklären konnte wozu sie gut sein soll. Und obwohl immerhin zwei neue Kunden da waren, erklärte der Trainer kein einziges mal wozu welche
Aktion gut sein sollte. Den Kunden wurde nur gezeigt wie sie am effektivsten Rucken oder Unterwerfen.Mich schüttelt es heute noch und wer meint es gäbe das „richtige, berechtigte“ Rucken lügt sich in die eigene Tasche oder ist an einem Punkt gelangt wo er nicht mehr weiter weiss.
Auf Zuppeln an der Leine verzichte ich auch (was nicht heisst das ich es evtl. mal unbewusst mache) da ich bis jetzt nur feststellen konnte das Hunde lernen auf diesen Hinweis zu warten.
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Zitat
Ich bestrafe nicht, ich hole ihn in die Aufmerksamkeit zurück.
Wie ich bereits sagte, das geht auch tatsächlich ohne Leinenruck...ZitatMein Hund reagiert, wenn ich sage "sitz" und er sitzt nur das er mich dann nicht anschaut, was ich als nächtest von ihm möchte, sondern es interessanter ist, die Ratte zu beobachten. Zuppelt es an der Leine, dann erinnert er sich dann wieder, das ich auch noch da bin. Ich könnte natürlich auch einfach weiter gehen und ihr erst mal hinter mir herzerren.
Das ist ein Denkfehler, denn Du hast seine Aufmerksamkeit, denn sonst hätte er nicht auf Dein Signal gehört. Hunde sind genauso Multitaskingfähig wie Menschen. Sie können sowohl einer Ratte zusehen, wie einem Menschen zuhören. Warum nicht einfach mit einem weiteren Signal zum mitgehen auffordern? Ach ich vergaß, du zuppelst das Signal...ZitatIch habe nichts von Halsband gesagt, sondern ich sagte in die Leine laufe. In die Leine laufen kann man auch mit einem Geschirr.
Ja, das kann hund, und da kann er sich wenigstens nicht am Hals bei verletzen, und es wirkt sich ebenso nicht auf die Speiseröhre auf den Kehlkopf auf die Sauerstoffversorgung des Gehirns und den Augeninnendruck aus. Allerdings ist am Geschirr ein Leinenruck auch einfach absurd, da er eben nicht die beeindruckende Wirkung auf den Hund hat, den Leinenrucker wünschen.Zitat
"Langsam" und "Warte" muss auch erst mal konditioniert werden, denn solange das nicht der Fall ist, kann man noch so toll vorausschauen, wenn der Hund es nicht kennt, wird er darauf nicht reagieren. Genauso wie er erst einmal nicht darauf reagieren wird, wenn er weiß, wo es hingeht und was ihn erwarten - ganz besonders wenn er weiß, das es gleich Spaß pur gibt.Stimmt, man muß es konditionieren. Genauso wie ein Leinezuppel.
Aber:
Ein "Langsam" enthält (nach der Konditionierung) eine Information für den Hund, die er ohne umschweife umsetzen kann. Ebenso ein Warte.
Ein zuppeln enthält diese Info nicht, zuppel sagt, jedenfalls so wie du es bis hierher beschrieben hast nur "erinnere Dich, dass ich am Ende der Leine hänge, und das ich was von Dir wollen könnte!"
Jau, und was.
Was für ein Umweg...
Ich bin Faul, ich habs lieber direkt - ich sage meinem Hund lieber was er machen kann, nicht was er lassen soll, denn davon weiß er noch immer nicht, was er stattdessen machen sollte...Zitat
Mach dir mal keine Sorgen um meine Gesundheit, die ist genauso wenig gefährdet, wie die der mir anvertrauten Hunde.
Sei ganz beruhigt, mir es geht in diesem Thread um die gesundheit eines anderen Hund/Mnschgespanns...ZitatSicher?
Also sehe ich bei meinen Hunden - weder bei meinem eigenen noch bei dem Sitter - nicht, dort sehe ich das ganze Gegenteil, nämlich das sie richtig verknüpfen und keinerlei Fehlverknüpfungen aufweisen.Weiß Du was der Unterschied zwischen einer Fallstudie und einer wissenschaftlichen Arbeit ist?
Das was Du sagst ist eine Fallstudie. Und wissenschaftlich abgesichert in unzähligen Tierversuchen, die teilweise extrem unschön sind, ist, dass Strafe sich wie eine Flächenbombe auf das ganze Verhaltensrepertoir des gestraften Lebewesens auswirkt. Es ist belegt, dass bestrafte Lebewesen Sachen, die sie zum Zeitpunkt der Strafe wahrnehmen, mit in die Strafe reinverknüpfen.
Achtung andere Fallstudien:
~ Ein jagdlich hochambitionierter Hund hat jetzt Angst vor Schmetterlingen, weil er diese zum Zeitpunkt der Bestrafung wahrgenommen hat. An seiner Jagdleidenschaft hat die Strafe nix geändert.
~ Ein netter Haushund geht auf alles los, was Pepperonie gegessen hat. Denn der Pizzabote, der ihn getreten hat, hat nach Pizza gerochen.
An seiner Gewohnheit, Menschen an der Haustüre anzuspringen hat sich durch den strefenden Tritt nichts geändert...
Bestimmt könnten wir uns noch Stundenlang Fallstudien an den Kopf werfen.
Produktiver ist es, sich über wissenschaftliche Daten zu informieren.Zitat
...
Das der Hund in beiden Situationen schneller in das Ende der Leine kommt, als das man als Hundführer reagieren kann ist unausweichlich. Also habe ich die Möglichkeit zu warten, bis der Hund merkt es geht nicht weiter und wieder reagiert oder ich müsste entsprechend den Hund an der Leine zurückziehen und ihm dabei mehr "Gewalt" antun, damit ich ihn einfange, das er wieder auf mich reagiert und das würde eine aktive Strafe bedeuten.
Wie gesagt, ich bin mit dieser Methode immer sehr schnell ans Ziel gekommen.Was ist jetzt genau Dein Argument?
Gibt es WIRKLICH keine andere Möglichkeit, den Hund "zu erreichen"?
Hund steht also an der gespannten Leine und die einzigen beiden Möglichkeiten, die Dir einfallen sind "Mach den Baum" oder Mach den Enterhaken?
Mir fallen noch so diese oder jene andere Möglichkeiten ein.
Ich könnte z.B. einfach selber Richtung Hund gehen (und damit der nicht weiter vorwärts kann, die Leine auf dem Weg dahin einsammeln.
Wenn ich den Hund erreicht habe, kann ich ihn mit einer Berührung auf mich aufmerksam machen (sofern er nicht so erregt ist, dass er mir deswegen wahrscheinlich blaue Flecken machen wird, denn das ist eine übliche Reaktion...).
Ist der Hund ziemlich stationär, könnte ich um ihn herumgehen.
Ich könnte auch die Leine fallen lassen und gehen.
Falls das wegen irgendwelcher Gefährdungen, die meinem Hund drohen, oder umgekehrt, könnte ich#, sofern es die Örtlichkeit zuläßt, den Hund an diesem Ort "aussetzen", sprich dort befestigen und gehen.
Und weil Menschen in der Regel die Klappe in so einer Situation eh nicht halten, werde ich es wohl zunächst mit einem Ansprechen des Hundes versuchen. In dem Fall zahlt es sich aus, wenn man normalerweise nur in Zimmerlautstärke mit seinem Hund flüstert. WENN man dann also mal laut wird, wird das oft wahrgenommen.Zitat
Bei einem unsicheren Hund, der auf Hunde generell reagiert, würde ich von Anfang an zur Seite gehen, noch bevor seine Hirnschranke fällt, via UO das Platz fordern und dann über Spielzeug oder Leckerchen die Ruhe belohnen und dafür sorge Tragen, das der Hund nicht aus dem Platz aufsteht und vorgehen kann.Gegen Abfragen einer Übung ist nicht wirklich was einzuwenden - sofern diese Übung positiv aufgebaut wurde. Sie MUSS positiv verknüpft sein, wil sie sonst die Wippe" nicht zum Kippen bringt.
Das Konto "Böser Reiz" ist tieftieferamtiefsten in den Roten Zahlen. Das kriegst Du nicht gedeckt indem du Pfennigbeträge einzahlst - das müßen die großen bunten Scheinchen her. Sonst Konditionierst Du Dich alt und grau.
Aus diesem Grund ist "Platz" denkbar ungünstig, denn das ist die Position, in der der Hund am angreifbarsten ist. Es ist für ihn also umso schwerer, diese einzunehmen, da kann es noch so positiv aufgebaut sein...
Warum das Schwerste abfragen was geht. Warum nicht was am leichtesten ist? (Ausgenommen natürlich Border Collies, die im Zweifel ja immer liegen)
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