Fragwürdige Zusatzstoffe im Fertigfutter..pro und contra
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2. Was in der Deklaration ist ChemieDa liegt doch der *ähem* Hund begraben! Was verstehst du unter "Chemie"? Warum ist beispielsweise Fleisch keine Chemie?
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Hi
hast du hier Fragwürdige Zusatzstoffe im Fertigfutter..pro und contra* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Hummel, für mich ist die günstige Frischfütterung deutlich teurer als das Trofu, aber das ist doch hier nicht das Thema (habe zähneknirschend eine 1.5kg Packung gekauft).
Es geht um die Zusatzstoffe, und dass da einmal mehr die Pauschalaussage Natur=gut und Chemie=schlecht kommt und da kriege ich aus mehreren Gründen die Krise. Nicht nur, dass die Aussage schlicht falsch ist - die Natur hat die giftigsten Substanzen "erfunden", die wir bisher kennen - , sondern auch weil ignoriert wird, dass auch Naturstoffe Chemikalien sind, die grundsätzlich nicht anders wirken als die "böse" Chemie.
Ausserdem sind doch - wie in dem Link beschrieben - viele der EU-Zusatzstoffe Verbindungen, die auch natürlich vorkommen. Essigsäure ist Essigsäure, egal von wem sie synthetisiert wurde. Unterschiede machen allenfalls die vorkommenden Verunreinigungen. Und die Unschädlichkeit einer Substanz ist durch das Prädikat "natürlichen Ursprungs" keinenfalls gegeben.
Ist es für Dich teurer, Gemüse- Obst und Kartoffel- oder Reisreste (evtl auch Brot oder Nudeln, wenn der Hund solche KH für seinen Energiehaushalt braucht) zu füttern, die sowieso anfallen und da Schlachtabfälle zu zu kaufen? Für mich nicht, daher die Aussage.
Aber wenn ich pauschal "Chemie" schreibe, dann ist das wohl - da hast du Recht - auch zu ungenau ausgedrückt. Ich rede da nur von chemischen Zusätzen die die sich in den Organen ablagern und unnötig sind, weil man darauf verzichten könnte oder sie durch weniger schädliche natürliche Zugaben ersetzen könnte.
Sicherlich muss man immer schauen, was (auch von den natürlichen Zugaben) gesund ist und was nicht. Aber prinzipiell könnte Hundefutter doch mit weniger bis keinen chemischen Zusätzen auskommen. Wäre eben etwas teurer. U.a. wg. weniger Haltbarkeit.
Ich meine nicht, dass jede E Nummer schädlich ist. -
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Hallo,
ähm, sorry Britta - aber mein Eindruck ist, das DAS nicht geht.
Wenn man erstmal angefangen hat sich überhaupt mit dem Thema zu beschäftigen - statt einfach das zu füttern was im Supermarktregal steht oder der Züchter oder Trainer oder Sonstwer empfohlen hat -
dann "stolpert" man von einer Frage zur Nächsten. Es fängt damit an das man versucht die Deklaration zu verstehen ... und da stehen soo viele Dinge drauf, und dann versucht man rauszufinden, ob all die Dinge denn nun gut oder schlecht sind, ob der Hund sie überhaupt braucht, und wenn ja in welcher Menge
usw. usw. usw.
Wo hört da das Grundwissen auf und fängt das Fachwissen an?
Ich meinte lediglich das Grundwissen.
Und da hat man schon etwas in der Tasche, was man auf seine "Habenseite " ziehen kann.
Fachwissen wäre wieder eine Stufe danach, was jedem Interessierten natürlich freisteht, sich dieses anzueignen.
Aber, mit einem soliden Grund,-oder Basiswissen, steht man zumindest nicht mehr ahnungs,-und fassungslos vor den Regalen.
Und eines liegt in der Natur des Menschen:
Je mehr Sicherheit durch Wissen man selbst erlangt, desto höher werden die Anforderungen nach oben verlagert.
ZitatDa liegt doch der *ähem* Hund begraben! Was verstehst du unter "Chemie"? Warum ist beispielsweise Fleisch keine Chemie?
Diesbezüglich kann ich nur eine Empfehlung aussprechen.
Das ist das Buch von Thilo Bode "Abgespeist" Wie wir beim Essen betrogen werden, und was wir dagegen tun können.
Wenn man da mal nur querliest, dann relativieren sich für mich auch die vermeintlich gesunden Fleisch,-Gemüse,-und Obstmahlzeiten
Mein lieber Herr Geheimrat.....
Das Buch ist definitiv lesenswert, besonders für die Barfer unter Euch,
obwohl von Hunden nicht die Rede ist.
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Britta2003 schrieb:
"BHA/BHT im TF ist nicht so schädlich wie Schimmelpilze und deren Folgen für die Gesundheit Ihres Hundes.Schimmelpilz?????
Heißt das jetzt ich kann mir jetzt, wenn ich ein Futter ohne "chemische" Konservierer kaufe, darf ich mir Sorgen wegen Schimmelpilzen im Futter machen?? Woran erkenn ich das denn wieder und wie vermeiden? MHD nicht überschreiten ist klar. Sonst nochwas?
Dieser Thread ist genial! (Allerdings schon wieder ein Verwirrung mehr)
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Futter einfach vorm MHD verbrauchen. Das geht auch mit anders konserviertem Futter, dazu braucht man BHA/BHT nicht.
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Hi Sturzes,
Schimmelpilze sind eigentlich überall. Chemische Konservierungsstoffe dämmen lediglich die rasante Vermehrung ein.
Deshalb hab ich mein Futter im Sack in einer luftdicht verschlossenen Tonne in der Garage stehen - also möglichst kühl. Und füll mir die Menge für 3 Tage in eine Tupperdose ab, die im Kühlschrank Platz hat.
Mein Großer frisst aber den 15 kg Sack locker in 6 Wochen weg - deshalb brauch ich keine 6 Monate Haltbarkeit - also auch keine chem. Konservierung.
lg susa
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2. Enthält Ihr Futter Soja? Wenn ja, ist dieses Soja gentechnisch verändert? Wenn nein, wie kontrollieren Sie das?gentechnik is da noch das kleinere übel - soja enthält nämlich hormone! hier ein atikel dazu:
http://www.ich-will-futter.de/sub-146/site-35.html
edit: btw, ich glaube britta hat das hier mal gesagt, nen hund kann man für ein paar cents pro tag ernähren, wir kriegen dafür nichmal ein kaffee!
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K3, BHT, BHA – ich beziehe mich jetzt mal nur auf diese 3 Stoffe.
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"BHA/BHT im TF ist nicht so schädlich wie Schimmelpilze und deren Folgen für die Gesundheit Ihres Hundes.Das stimmt leider so und so hat bereits Bozita das schon zugegeben, das sie Stoffe wie BHA oder BHT nicht zusetzen, aber dieses bereits in deren Ölen enthalten ist. Aus diesem Grund muss es auch nicht mehr in der Deklaration angeben.
ZitatBetreffend Konservierungsstoffe in bozita: Wir setzen überhaupt keine Konservierungstoffe in unserer Produktion zu. Wir benutzen natürliche
Antioxidanten wie Vitamin C und E. In einigen von unseren Rohstoffen gibt es auch Antioxidanten wie BHA und BHT, zum Beispiel im Fett. Unsere Lieferanten benutzen BHA und BHT um zu verhindern, dass Rohstoffe ranzig werden, was ganz gefährlich sein kann. Der Inhalt von Antioxidanten in Rohstoffen liegt zwischen 100-300 ppm/kg (=ca 0,1 - 0,3%), und der Inhalt von Antioxidanten in den bozitaprodukten ist dann noch weniger. Unsere Lieferanten haben versucht die Rohstoffe nur mit natürliche Antioxidanten zu schützen, aber das Ergebnis ist noch nicht gut genug gewesen. Die Gefahr mit ranzigen Produkten ist grösser, als die Gefahr von Antioxidanten.
Schweden hat die strengsten Gesetze für die Tierfutterproduktion der Welt.
Die Gesetze für Lebensmittel sind noch strenger. Wir benutzen nur lebensmittelkontrollierte Rohstoffe in unserer Produktion.
Das garantiert die Qualität von bozitaoder auch
ZitatDoggy, der Hersteller von Bozita, setzt dem Futter keine Konservierungsstoffe zu. Die fetthaltige Rohstoffe werden jedoch bereits von den Zulieferern mit den EU-zugelassenen und lebensmittelanerkannten Antioxidantien E320 (BHA) und E321 (BHT) konserviert. BHA und BHT sind also auch in vielen Lebensmitteln wie Margarine, Öl oder Schokolade enthalten.
Beide Stoffe haben eine hohe Wirksamkeit bei der Stabilisierung tierischer Fette. So wird ein Ranzigwerden und die Bildung toxischer Verbindungen vermieden. Die Gefahr für die Gesundheit ist bei verdorbenen Produkten eindeutig größer.Der Konservierungsstoffgehalt liegt in den ROHSTOFFEN bei ca 0,1-0,3%, ist also im fertigen FUTTER noch geringer. Eine schädliche Wirkung ist nicht nachgewiesen. Dennoch arbeitet die Produktentwicklung daran, andere Möglichkeiten zu finden, wie z.B. die Konservierung mit Vitamin E. Bisher hat jedoch das Vitamin E noch nicht die Qualität, die eine sichere Konservierung garantiert.
Hier zeigt sich auch, das es nicht nur in Ölen und Fetten verwendet wird, sondern auch in vorgekochter Getreidekost und Trockenkartoffeln, die ja auch häufig den Futtermitteln zugesetzt werden. So zeigt sich, das man sich nicht einmal sicher sein kann, das man es nicht verwendet, auch wenn es nicht drauf steht.
Auch der Arbeitskreis Pestizide der Gesellschaft deutscher Chemiker sieht es als unbedenklich an, da die geringen Mengen in der Höchstmenge noch zu wenig sind um sich im Fettgewebe – wo sich BHA/BHT nun mal ablagern – Schaden anzurichten. Selbst bei Versuchen wurden dort keine Veränderungen nachgewiesen. Erst nach einer Menge, die bei mehr als 300facher Dosis kam es zu einer Veränderung, wo noch nicht einmal sicher gesagt werden konnte, das von den Versuchen stammte. Aber trotzdem hat man es dann mal aufgerechnet und kam auf 75 Jahre mit einer überhöhten Dosis täglich.
ZitatSicherheit
ADI Wert: 0,5 mg/kg Körpergewicht
BHA wird schnell ausgeschieden und reichert sich im Körper nicht an. BHA steht im Verdacht, bei empfindlichen Menschen allergieähnliche Symptome ( Pseudoallergie) auslösen zu können. Im Falle von Kosmetika sind allergische Hautreaktionen auf BHA bekannt.
Butylhydroxianisol ist weiterhin in der wissenschaftlichen Überprüfung. Fütterungsversuche zur Fähigkeit des Stoffes, Krebs auszulösen, fielen bisher nicht eindeutig aus: Die an Ratten gewonnenen Erkenntnisse sind auf den Menschen nicht übertragbar; andere Studien wiesen auf eine krebshemmende Wirkung von BHA hin.Quelle
Vitamin K³ tja wie schon oft gesagt, das ist nur für Menschen und da auch nur für die Ungeborenen und Säuglinge eine Gefahr.Bosch hat es einmal zusammengefasst und sich dort unter anderem auf die Dissertation von Carolin Humpfeld gestützt. Diese hat Ihre Versuche zwar mit Vögeln gemacht, aber dafür über einen recht langen Zeitraum und mit einer sehr überhöhten Dosis die über das Futter verabreicht wurde.
Das Ergebnis der Risikobewertung des Bundes ist auch sehr interessant.ZitatErgebnis
Dem Bundesinstitut für Risikobewertung liegen bis zum heutigen Tag keine wissenschaftlich begründeten Hinweise vor, die es zum gegenwärtigen Zeitpunkt rechtfertigen würden, dass Vitamin K in Futtermitteln toxikologisch nachbewertet werden müsste. Diese Sicht schließt andere Vitamin K-aktive Stoffe ein.
Die zugelassenen Vitamin K-Verbindungen stellen nach derzeitigem wissenschaftlichen Erkenntnisstand in niedrigen Dosierungen, wie sie im Futter eingesetzt werden, keine Gefährdung der Gesundheit der Zieltierart dar. Eine Gefährdung der Gesundheit des Anwenders oder des Verbrauchers von Lebensmitteln, die von solchen Tieren stammen, ist wissenschaftlich nicht belegt.Quelle
Das wiederum deckt sich auch mit den Aussagen der Arbeitsgemeinschaft für Wirkstoffe in der Tierernährung e.V.Zitat
“Ausserdem befinden sich diese Konservierungsstoffe in jedem herkömmlichen Pflanzenöl"
wie viele zig Jahre Fütterung sich erst schädlich auswirken - der hat m.E. nur die Auswirkungen dieser Stoffe untersucht -und es nicht in den Gesamtzusammenhang mit allen anderen Umweltbelastungen, Impfungen, Wurmkuren, Floh- und Zeckenschutzmitteln sowie Medikamenten gesetzt.Hatten man nicht in dem anderen Thread gesagt, das man das nicht in den Zusammenhang stellen kann?
Zudem kann man in klinischen Studien keine Individualitäten berücksichtigen, denn es gibt keine Regel zur Parasitenabwehr oder Umweltbelastungen oder was auch immer. Jeder Hund lebt anders, hat eine andere Konstitution und ein anderes Immunsystem.ZitatJeder HH sollte sich meines Erachtens ein elementares "Grund-Wissensspektrum "aneignen, um nicht völlig orientierungslos im Fertigfutterdschungel umher zu irren.
Dann sollte man wohl das eine oder andere Buch als Pflichtlektüre machen. Nur was der eine an Literatur gut findet, findet der nächste wieder Schrott.
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@ Cherridwen,
Du hast Dir wirklich viel Mühe gegeben.
Deine Angaben decken sich übrigens mit den meinigen identisch.
Das liegt wohl daran, dass ich genau diese Antwort auch von Bozita bekam.
Ich habe mal Bozita Robur gefüttert, allerdings aus besagten Gründen nicht mehr fortgeführt.
Obwohl ich sonst wirklich keinerlei Beanstandung hatte.Um sicher zu sein, dass ich in meinem Futter keinerlei dieser Stoffe enthalten habe, muss ich wohl die Variante "frei von" wählen.
"Ohne Zugabe von..." lasse ich seitdem aussen vor.
Was die Öle betrifft bin ich mir sicher, dass Antioxidantien enthalten sind, sofern es sich um preisgünstige Supermarktöle handelt.
Entscheide ich mich allerdings für ein hochwertiges, kaltgepresstes und teureres Öl, dann möchte ich einmal davon ausgehen, dass auch dieses Öl " frei von" ist.
Sagen wir mal so...ich hoffe es
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Das genau ist das Problem, das auch in den kaltgepressten hochwertigen teuren Ölen diese Stoffe enthalten, wie man immer wieder festgestellt hat, am meisten betroffen sind dann sogar noch die BioÖle, die zu alle dem auch noch Weichmacher enthalten, die bereits aus der Spielzeugindustrie bekannt sind. --> ein Artikel
Dieser Artikel zeigt auch, wie sich Behörden und Hersteller sich immer wieder an einen Tisch setzen und über Möglichkeiten und Lösungen philosophieren.
Ich persönlich würde mich auch nicht auf den Zusatz "frei von ..." verlassen, weil ich denke, das irgendwo ein Rohstoff zugegeben wird, der was enthält und in der Regel sind es Öle und Fette, die "belastet" sind. Sei es nun mit BHA oder BHT oder mit anderen chemischen Verbindungen, die in die EG Zusatzstoffe fallen.
Was mir zum Beispiel auch häufig bei den Deklarationen ins gesicht springt, sind Hydrolysate. Das ist eine versteckte Bezeichnung für Glutamate - die sogenannten natürlichen Glutamate. Glutamate - egal ob natürlich oder künstlich - stehen ebenso in Verdacht als Allergieauslöser zu fungieren, wie viele andere Stoffe, aber auf diese wird eigentlich so gut wie nie aufmerksam gemacht.
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