Das alte Lied von HH und nicht-HH.
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Hallo Andrea!
Ich habe immer Probleme damit, wenn man auf Vorfälle von der einen Seite - das war hier im Eingangs-Thread der Beißvorfall, bei dem ein Kind erheblich verletzt wurde - damit argumentiert, dass es auf der Gegenseite auch Fehlverhalten gibt. Was bringt das?
Ich denke, wir könnten das ganze Forum damit sprengen, indem man nun Fälle aufzählt in denen HH und ihre Hunde kopflos auf der einen Seite und dann Hunde von ahnungslosen Menschen auf der anderen Seite provoziert wurden.
Die Quintessenz solcher Schlagabtausche ist dann, dass die jeweilige andere Seite besser aufpassen müßte.
Das geht aber wiederum davon aus, dass man ständig alles unter Kontrolle haben soll/will.
Meine Lebenserfahrung sagt mir aber, dass insbesondere dort wo Kinder im Spiel sind, es zu völlig unvorhergesehenen Ereignissen kommen kann, oder besser ausgedrückt es gibt Situationen in denen Dir die Kontrolle schneller aus der Hand gleitet, als Du überhaupt zu gucken in der Lage bist.
Das Problem bei (Klein)Kinder-Hunde-Begegnung ist doch schon mal, dass bei allen Erziehungsdefiziten auf der einen oder anderen Seite, vom Hund im Falle eines Bisses eine erhebliche Gefährdung für das Kind ausgeht.
Nehmen wir doch mal annias Beispiel:
Für mich ist das eine typische Situation in der man sich zwar Kontrolle irgendwie einreden kann, aber im Prinzip bestand hier keine Kontrolle mehr. Was hätte z.B. annia anderes machen sollen?Klar jetzt kann man auf der "unmöglichen" Erzieherin (ich nehme mal an es waren zwei) rumhacken. Naja, aber mal ganz erhlich: Wenn Du mit einer Gruppe Kindergartenkinder durch die Stadt gehst, dann ist Deine aller erste Konzentration darauf gerichtet, dass keines der Kinder auf die Straße läuft oder verloren geht.
Das Kind braucht den Hund ja noch nicht mal mit Stöckchen zu provozieren, es könnte viel banaler sein: Kind guckt in der Luft rum und stolpert vor annias Hund. Der erschreckt und schnappt vor Schreck zu. Im schlimmsten Fall, ist da der Arm des Kindes ab oder es kommt zu einer anderen erheblichen Verletzung.
Soll da annia dran Schuld sein? Klar, sie hat die Verantwortung für Ihren Hund... aber ich würde Ihr da nichts vorwerfen. Sollen da jetzt die Kindergärtnerinnen dran schuld sein? Die haben die Aufsichtspflicht für die Kinder... aber 15 Kinder gleichzeitig am Stolpern hindern, wie soll das praktisch gehen.
Ich weiß, dass wir in einer solchen Situation immer nach einem Verantwortlichen suchen und den würde man sich dann auch zurechtkonstruieren. Aber wenn man mal ehrlich ist, ist das so eine Kontrolverlustsituation, die es praktisch einfach geben kann an der eigentlich keiner so richtig Schuld hätte.
Ich denke das verdeutlicht einfach, wie gefährlich Hunde für Kinder sein können - ohne das ich da jetzt Panik verbreiten will - aber es ist so.
Gruß,
Martin - Vor einem Moment
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ich nöcht ja nicht das Thema unterbrechen aber geht es in meinem Thead nicht um was ganz anderes? Ich wollte nur noch mal daran erinnern das es sich in diesem Beitrag nicht nur um schreckliche Beißatacken handelt(die man sich aus irgendeinem Grund nicht erklären kann) sondern eigendlich geht es doch darun wie Nicht-Hundehalter von Hundehaltern denken und anderes rum und ein Beispiel dafür war das Anleinen in öffendlichen Parks. Solch eine derartige Diskusion hätt ich jetzt nicht erwartet.
und zu der frage ob ich Kinder habe, ob ich das überhaubt nachvollziehen kann.? nein ich habe keine Kinder aber in diesen Fall geht es um ein Kind, aber hier wird immer nur davon geredet das man töten muss und alles anderen um sich herum vergessen soll und gar nicht erst nachfragen(ursachenforschung) soll, was , wie wann wo, warum passiert ist, wenn die eigenen Kinder angegriffen werden und man sich denkt "die kinder sind so klein und unschuldig." Genauso kann doch auch die Mutter, der Vater, die Schwester oder die beste Freundin angefallen werden. was ist denn mit denen? wird da etwa ein unterschied gemacht, weil sie nicht mso hilflos sind wie Kinder sind und eine erwachsene person mehr wehren kann? Es ist genauso schlimm wenn die eigene Mutter angegriffen wird, oder nicht?Der hass wird nur angetrieben, also mich würd es schon sehr interessieren warum der jenige sterben musste oder verlerletzt wurde. Und wenn man das nicht eindeutig erklären kann, dann sollte man zumindest nicht so abfällig von der person oder dem Tier reden, wenn man doch gar nicht weiß, warum er/ es das gehtan hat.
Klar muss man sich entscheiden, was passiert jetzt mit dem jenigen, aber es ist mittelalterlich, meiner meinung nach, jemanden zu verurteielen ohne die fakten bzw hintergründe zu kennen und den jenigen ans kreuz zu hängen.Deine Tochter hatte eine großen Schutzengel aber den Hund dewegen so an den pranger zu stellen(selbst viele Jahre danach)...ich weiß nicht so recht.
kann sein das ich das nicht nachvollziehn kann, weil ich das selbst noch nicht erlebt habe, aber ich denke als neutrale person nicht so emotional darüber nach sonder versuche es aus hjedem blickwingel zu betrachten.Nicht jeder der einen Apfel stiehlt, tut das weil es ihm spaß macht.
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Die Urangst eines Nicht-Hundehalters ist, dass er oder sein Kind von einem Hund gebissen werden. Deswegen kann man das m.E. nicht losgelöst voneinander betrachten.
Gruß,
Martinps: Ich sehe hier auch niemanden der "Hass sähen" würde. Das darkshadow emotional betroffener reagiert, ist ja wohl mehr als verständlich. Und ansonsten wird weitesgehend sachlich darüber gesprochen.
Alleine deswegen, weil man das Töten eines Hundes in Erwägung zieht, von "Hass sähen" zu sprechen, finde ich dann auch übertrieben.
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vielleicht kommt das, was ich sage recht hart rüber, aber ich versuche die situation auch aus anderen augen zu sehen und nicht nur mit den augen des opfers. Aber mal ehrlich, wo soll denn jetzt das gespräch hinführen? alles wurde gesagt und ändern kann man es nicht mehr.
was geschehen ist, ist geschehen. Jeder wird seine eigenen erfahrungen machen und versuchen damit klar zu kommen. jeder auf seine weise.
Und da können außenstehende personen nur schwer etwas dran ändern. -
Ihr habt recht... Denn das mit Kindern/Hunde könnte man jetzt noch endlos weiter führen. Ich wollte auch nur Beispiele bringen, in dem ich die HH verstehe wenn sie aufschreien und sagen das es zwei Seiten gibt...
Wie gesagt, ich kann auch die Eltern verstehen, denen sowas passiert. Und ich denke wenn sowas passiert gibt es nichts was so etwas wieder gut machen kann oder den Schmerz lindert.
Aber wisst ihr was ich an der Sache gutes abgewinnen kann ?! Das es diesmal kein SOKA war !
Ich mach denn mal hier Schluß mit meinen Kommentaren, da ich merke das ich mich herein steigere....
Ich geh jetzt mal mit meinen beiden raus, drüben ist gleich große Pause -
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Naja, ich würde mir jetzt nicht anmaßen zu behaupten, in der Angelegenheit wäre alles gesagt. Mir fehlt da jetzt noch ein bisschen weiter der Ausblick, was HH in ihrem Verantwortungsbereich noch tun könnten, um Beißvorfälle zu verhindern.
Da wurde bisher glaub' ich mal nur kurz der Hundeführerschein in die Diskussion geworfen. Wenn's das dann an Selbsterkenntnis war, sehe ich nicht gerade ein besseres Ansehen der HH in Zukunft in der Öffentlichkeit.
Aber ich möchte auch niemanden eine Diskussion aufzwingen.
Gruß,
Martin -
Ich finde den Hundeführerschein garnicht so verkehrt ! Ich würde es auch schön finden wenn HH überprüft werden. Denn wenn ich einen Hund aus dem Tierschutz hole werde ich auch durchleuchtet. Warum dann nicht auch beim Hundekauf oder wenn ein Hund so "angeschafft" wird.
HH sind ja (sollten) gemeldet durch die Steuermarke. Warum dann nicht auch eine überprüfung von z.B bereits auffällig gewordenen Personen ? Bei den SOKA`s ist es Pflicht. Aber in meinen Augen kann man jeden Hund zur Waffe machen.... -
Zitat
Deine Tochter hatte eine großen Schutzengel aber den Hund dewegen so an den pranger zu stellen(selbst viele Jahre danach)...ich weiß nicht so recht.
ich stelle den hund nich an den pranger. Und selbst wenn ich es tun würde, was wäre so schlimm daran? weißt du was mich stört? ich lese die beiträge hier und lese was von hass sähen, von indirekter schuld von wegen nicht eingezäunter garten usw. Der Hund iss kein heiliger, auch andere Hunde nicht. Der Hund hat nen fehler gemacht und hat dafür bezahlt. Er hat nuns eine Ruhe, während das opfer noch immer (selbst Jahre danach) zu kämpfen hat. Und das iss ne sache, die mir auch einleuchtet, wenn ich nicht betroffen wäre. Ich finde es einfach falsch, die schuld beim Kind zu suchen, oder überhaupt schuld zu suchen. Es iss geschehen und nicht mehr zu ändern. Mit zehn jahren hat meine tochter gesagt, man hätte sie sterben lassen sollen und auch heute, wenn sie wegen der entstellung blöd angemacht wird fällt sie in ein loch...das kind iss im prinzip ebenso tod.
Dein "mitleid" mit dem Tier in allen ehren, aber ich denke es geht einfach zu weit.
Und wenn ich mir jetzt überlege das man gerade bei diesem Hund ursachenforschung gemacht hätte, wäre er weiterhin eine tickende zeitbombe gewesen. man hätte ihn nicht umkehren können.Mir fehlen wirklich manchmal die worte und mir tut jedes opfer leid, welches jemals solche sätze lesen müßte. Sorry, aber irgendwo wird die tierliebe etwas übertrieben. Denn ein tierleben wiegt nich mehr als ein menschenleben. Jedenfalls nicht für mich. Und durch die einschläferung iss es anderen erspart geblieben, von diesem tier angefallen zu werden! Denn was nun gefährlich iss und was nicht, beurteilt jeder anders. Und das iss eben die größte gefahr.
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Nach Fehlern zu suchen ist natürlich quatsch und auch deiner Tochter gebe ich dafür nicht die Schuld.
Die alleinige Schuld gebe ich den Haltern, noch nicht mal dem Tier.Was ich als erschreckende Aussage fand, war dass du Genugtum dabei empfunden hast und das finde ich hart.
Hatte ja schon mal geschrieben, kann es verstehen dass du froh ja sogar erleichtert warst als der Hund eingeschläfert wurde, aber Genugtum?Und so wie du berichtest hast, haben die Besitzer wieder einen neuen Hund. Wir sind also wieder am Anfang der Geschichte.
Die Aussage zu machen der Hund hat Ruhe ist natürlich richtig, wieso setzen wir uns dann aber für andere Tiere ein- hier könnten wir doch auch sagen schlechtes Leben geben wir ihm seine Ruhe.
Wieso machen wir hier Unterschiede?
Weil die Besitzer den Hund soweit gebracht haben? -
Die Überprüfung des HH halte ich grundsätzlich auch für sinnvoll.
Für den Hundeführerschein bin ich grundsätzlich auch. Allerdings ist der gar nicht so leicht realisierbar:
Meiner Meinung nach hätte man den Führerschein bestanden, wenn man mit seinem Hund nachweisen kann, dass man ihn auch unter starker Ablenkung immer sicher abrufen kann. So weit so gut.
Nur um das nachweisen zu können, muß ich ja überhaupt erst mal einen Hund haben. Und den Punkt des sicheren Abrufens erreiche ich nicht in ein oder zwei Monaten. Was passiert, wenn es mir nicht gelingt? Muß der Hund dann ins TH?
Ich denke aber man könnte etwas anderes leicht realisieren:
Und zwar ein Aufklärung der potentiellen HH. In dem man ihnen ein mal Bilder zeigt, wo Kleinkinder von einem "das-hätte-ich-von-meinem-nie-gedacht"-Hund halb totgebissen wurden. Das würde dann schon mal für die Gefahr sensibilisieren.Denn ich denke wir sind uns darüber einig, dass die größte Gefahr und der größte Ärger von den "der-will-doch-nur-spielen-von-der-Entfernung-her-brüll"-HH ausgeht. Die könnten dann schon mal nicht mehr verwundert sagen: "Ach nein, ach nein... das hätte ich ja niiiiiiiieeee erwartet."
Ich denke das würde nicht jeden Deppen verhindern, aber es erzielt eine recht große Wirkung mit relativ kleinem Aufwand.
Gruß,
Martin - Vor einem Moment
- Neu
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