Bitte nicht zum Balljunkie erziehen !!

  • Zitat


    DIR erschiene es langweilig, den Hunden vermutlich nicht ;-)

    Was bitteschön ist denn so toll an diesem stupiden wegwerfen - bringen - wegwerfen - bringen - ... ist das nicht Hundeverblödung hoch 10 !?

    Hast du nicht gerade einen Thread gehabt, weil dein Hund jagen war ? Hast du nicht jagdlich begeisterte Hunde ? Dann trainierst du natürlich wunderbar mit dem Ball das hinterherhetzen bei beweglichen Objekten. Und da du den Hund sofort, ungebremst laufen läßt (immerhin ja nur drinnen), lernt er "Bewegungsreiz = durchstarten".
    Je öfter du das machst, desto erregter wird der Hund und desto schneller wird er auf Bewegungen reagieren.

    Und das ist doch genau dein Problem draussen, oder ?

    Gruß, staffy

    Ja sie haben draussen einen Jagdtrieb klar, das stimmt schon, aber ist es nicht ein Unterschied, ob ich ihnen drinnen mal ein Bällchen schmeiße und sie es wiederbringen als wenn ich das draussen machen würde, und sie über Stock und Stein hinterherrennen lassen würde? :???:

    Ich meine, ich pushe die ja nicht extrem hoch oder so, aber die haben Spaß daran wie ich finde, ich mache das ja auch nicht täglich stundenlang... sollte man das jetzt tatsächlich ganz weglassen? Ich meine, wir machen ja nicht stupides wegwerfen und die rennen hinterher, da wird mit dem Ball oder Quietschie oder was halt grad da ist auch gezottelt, sie müssen versuchen es zu bekommen wenn ich es habe usw...

  • Zitat


    Der Jagdinstinkt wird dadurch geweckt/ gestärkt...das ist ganz klar...aber alles zu vermeiden, was Instinkte fördert...ich weiß nicht.


    Sehe ich nicht so.
    Ein Instinkt ist ein Instinkt, der ist da oder nicht.
    Ein Hund der hetzt oder sucht, der wird das auch ohne Ball, Dummy oder Fährte tun.

  • hm ... gestern war hier noch ein video eingestellt, indem ein völlig unter strom stehender schäfi beim training den ball total fixiert und viele fanden das toll!

    die perfektion der UO!

    :???:

    den ball kann man auch anders nutzen, z.B. zur impulskontrolle und damit am jagdtrieb arbeiten!

    cheyenne habe ich damit wunderbar kanalisieren können!

    mal abgesehen davon, dass sie "ball werfen und bringen" voll langweilig findet ... viel toller findet sie es, wenn ich versuche ihr das spielzeug wegzunehmen, hinter ihr her renne und wir zerren!
    :D

    lg, aussiemausi!

  • Hallo...

    Ich bin auch gerade eben erst von einem Spaziergang mit einer Arbeitskollegin und deren beiden JRT wieder gekommen...:
    ES WAR SCHRECKLICH!!!
    Nicht nur, dass meine Smilla überhaupt gar nicht spielen konnte, weil die Hunde sich überhaupt nicht für sie interessierten und sofort loskläfften, wenn Smilla ihnen und ihren "Heiligtümern" zu nahe kam, ich bin auch völlig durchgefroren, weil wir ständig stehen bleiben mussten, um die dann doch mal liegengelassenen Bälle zu suchen... :gott:
    Ich bin echt froh, dass Smilla sich für Bälle nicht interessiert, es sei denn ich spiele im Garten mit ihr Fußball..., so was wie die beiden heute würde ich nienieniemals haben wollen... :roll:

    Liebe Grüße von der durchgefrorenen Jule und der etwas enttäuschten Smilla... :sad2:

  • Zitat


    Sehe ich nicht so.
    Ein Instinkt ist ein Instinkt, der ist da oder nicht.
    Ein Hund der hetzt oder sucht, der wird das auch ohne Ball, Dummy oder Fährte tun.

    Das sehe ich genauso! Ich meine, als Snoopy operiert wurde z.B., da haben wir fast 5 Wochen absolut keine WErfspiele gemacht weil er nicht durfte und trotzdem war er draussen genauso wie eh und je. Ich bin mir nicht sicher, ob das jetzt tatsächlich mit dem Ballspielen zu tun hat. Ich meine, der eine Hund hat einen Jagdtrieb, der andere nicht... Dann dürfte man doch seinen Hunden gar nix mehr werfen.... Warum tut das dann z.B. sogar ein Martin Rütter? Der sagt ja auch ständig die Leute sollen ihre Hunde auspowern, spielt was mit denen, werft denen was.... Und damit meine ich wie gesagt NICHT stupides stundenlanges Ballwerfen und auch nicht jeden Tag und auch nicht jeden Tag gleich intensiv...

  • Ich sehe das mit dem Unterschied zwischen Dummy- oder Fährtenarbeit und Bällchenspielen so:

    bei "richtiger" Dummy- oder Fährtenarbeit wird viel an der Impulskontrolle und der orientierung am Menschen gearbeitet.

    Beim "richtigen" Bällchenspielen (also bei dem, um das es hier geht) wird der Ball geworfen und der Hund rast hinterher. Das hat zur Folge, dass der Hund diesen Ablauf total verinnerlicht und irgendwann quasi nicht mehr in der Lage ist, sich gegen das Hinterherlaufen zu entscheiden.

    Mal ein blödes Beispiel: Ich selbst habe mehrfach verinnerlicht, den Ablauf gelernt: Dunklen Raum betreten, auf den Lichtschalter neben der Tür drücken.

    Ich wohne jetzt schon mehrere Monate in meiner neuen Wohnung und hab seit dem kein Deckenlicht im Bad. Also hilft da Schalter drücken nicht. Natürlich weiß ich das, trotzdem drücke ich ständig auf den nutzlosen Schalter.

    Solche verinnerlichten Abläufe werden dann draußen schnell zur Gefahr für den Hund.

    Ich denke, wer sienen Hund vom Ball abrufen (oder in der Hatz stoppen) kann und wessen Hund sich ohne probleme anders beschäftigen kann, wenn der Ball weggeräumt wird, wessen Hund die Umwelt noch wahrnimmt, während des Ballspiels, der kann natürlich weiter spielen.

    Dennoch finde ich fraglich, ob es dem Hund wirklich so viel Spass macht, wie manche Hundehalter glauben möchten...

  • Huhu,

    ich habe mal eine Frage zu meinem Spiel mit meinem JRT. Er steht total auf seinen Wubba. Wir spielen damit so:

    1. Ich werfe den Wubba und er rennt einfach hinterher, holt ihn und wir verbinden das mit einem Zerrspiel.

    2. Er "sitzt", ich werfe den Wubba und auf mein Komando "los" holt er ihn dann.

    Die 2. Variante spielen wir häufiger und wir spielen das auch nicht jeden Tag.

    Erziehe ich mir so schon einen BallJunkie?

    LG
    Cinny

  • Zitat

    Ich meine, wir machen ja nicht stupides wegwerfen und die rennen hinterher, da wird mit dem Ball oder Quietschie oder was halt grad da ist auch gezottelt, sie müssen versuchen es zu bekommen wenn ich es habe usw...

    Das wären ja mehr körpernahe Rauf- und Zerrspiele, da geb ich dir Recht, das ist was anderes. Du könntest in dieses Spiel aber ein Stopsignal einbauen. Sprich ihr zergelt, du gewinnst, hast den Ball, Hundi muß Platz machen, du wirfst und schickst erst dann den Hund los. Und das solltest du jederzeit im Spiel machen können.

    Sicher kann ein Ballspiel den Jagdtrieb eines Hundes nicht fördern, aber sein Verhalten !
    Ballspielen puscht den Hund hoch, Adrenalin wird ausgeschüttet, der ganze Hund ist in einer Erwartungshaltung, reizbarer und -wie man in dem Video schön sieht (zumindest am Anfang, dann versagte der Download :sad2: ) - hat er nix anderes mehr im Blick.
    Wer schon so aus der Türe geht, seinen Spaziergang derart beginnt *gleich kommt unsere Wiese* der ist mega empfänglich für Bewegungsreize. Da kanns nur der Vogel sein, aber genauso die Katze oder ein Hase. Nicht der "Jagdtrieb" wird gefördert, sondern das Beutefangverhalten trainiert und im ungünstigsten Fall damit ein Jogger- und Radfahrerjäger geschaffen.

    Spiel bedeutet, daß beide Spaß haben und die Rollen ständig wechseln. Was also ist daran Spiel !?

    Gruß, staffy

  • Ich habe nicht den ganzen Thread gelesen, möchte aber kurz etwas dazu sagen. Ich finde auch bei diesem Thema, macht die Dosis das Gift. Schlimm finde ich die Hunde, die den Ball gegen andere verteidigen oder ihn während des ganzen Spazierganges im Maul tragen. Was daran toll oder lustig sein soll, erschließt sich mir nicht.
    Den Ball an sich finde ich toll. Ich hab meine Hündin tatsächlich darauf trainiert, ich habe ihr das Ball spielen angelernt und darauf hintrainiert, dass sie ihn toll und unwiderstehlich findet. Und zwar aus dem Grund, weil sie das erste halbe Jahr in dem ich sie hatte nur gejagt hat. Bei jedem Reh, Hasen, Fasan,...war sie weg. Auf und davon für teilweise 5 bis 10 Minuten. Also Schleppleine dran, konsequentes Training (abrufen, nein üben, sitz, platz, hier, aus der Entfernung ablegen,...) und irgendwann habe ich gedacht ich gebe ihr das Dummy als Ersatz zum Jagen. Mag blöd klingen, war aber nicht verkehrt wie sich herausstellte. Irgendwann bin ich zum Ball übergegangen. Dummies kann man schlecht weit werfen. Ball wollte sie nicht, also immer Leckerli ins Maul wenn sie ihn gebracht hat. Mittlerweile ist sie heiß auf den Ball, bringt ihn immer und überall, ohne Leckerli und für sie ist es -das glaube ich tatsächlich- ein Jagdersatz. Denn sie jagt überhaupt nicht mehr, raschelt es im Gebüsch reicht ein nein. Anderen Hunden gegenüber verteidigt sie den Ball nicht, sondern lässt ihn fallen und wenn ich ihn einstecke oder Schluss sage, ist auch wirklich Schluss. Für uns ist es wirklich nur ein Ball und ein Spiel neben vielen anderen. Ball gespielt wird übrigens immer am Schluss des Spazierganges, also auch kein großes gesundheitliches Risiko.

    lg

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