"seriöse" Mischlinge?

  • Hallo,


    also ich denke das es jeder selber entscheiden muss ob er lieber einen Welpen vom Züchter, einen "Unfallwelpen" oder aus einem Tierheim zu sich nimmt.


    Nur bitte keinen Vermehrer einen Welpen abkaufen.


    Meine Erfahrung mit unseren ersten Hund hat mir gezeigt, dass wenn nochmal Welpe lieber einem vom Züchter wo ich einfach mehr über die ersten Lebenswochen/Sozialisierung erfahren kann evtl. durch viele Besuche ect. und wo auch der Welpe in seinen ersten Wochen sehr viel mitnimmt.


    Da meiner leider in einem Stall auf einem Bauernhof die ersten 8-9 Lenenswochen verbracht hat und somit nichts kannte war es doch sehr schwer Ihm die Welt zu zeigen, leider ist er bis heute noch sehr Geräuschempfindlich und Ihn irgendwohin mitnehmen wo sich evtl mehre Menschen, Häuser oder Autos befinden ist bis heute noch purer Stress.

    • Neu

    Hi


    hast du hier "seriöse" Mischlinge?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Ich würde immer nur dort einen Welpen kaufen, wo ich guten Gewissens auch einen weiteren Wurf verantworten könnte!


      Das heißt aber im Umkehrschluss nicht, dass es einen weiteren Wurf geben muss.


      Meiner Meinung nach ist es egal, ob ich mir einen Rassehundewelpen oder einen Mischlingswelpen anschaffe. Entscheident ist viel mehr, dass ich meinen Welpen nur aus einem Wurf hole, der mit Verstand und Wissen gezeugt und aufgezogen wurde.


      Ich persönlich bin keine Fan der Rassehundezucht, denn es widerstrebt mir einen Hund, der keine weitere Aufgabe hat, der nur um seiner selbst willen angeschafft wird, in ein Ideal zu pressen bzw. ihn immer weiter zu verbessern.
      Ich schreibe "keine Aufgabe", weil ich den Sinn bei einem Gebrauchshund durchaus sehe.


      Ein Hund ist ein Individuum.


      Ich habe einen Mischling und ja, ich bin bewusst die Gefahr eingegangen, dass mein Hund eine unerkannte Erbkrankheit tragen könnte, dass er als Welpe zwar süß, später aber hässlich sein könnte, dass er nicht meinen Erwartungen entspricht, dass er Anforderungen an mich stellen könnte denen ich nur sehr schwer gewachsen sein könnte ....
      Aber er ist ein Hund, kein Auto, wenn ich mich auf ein Tier einlasse, dann lasse ich mich auf ein anderes Lebewesen ein, das eigene Bedürfnisse hat, eigene Probleme ...


      Sicher, durch eine gezielte Rassehundezucht kann ich die Risiken minimieren, ich kann ein Tier in einem Gewissen Maße einschätzbar machen. DAS ist der Vorteil, wenn ich einen Rassehundewelpen nehme. Und das ist sicherlich ein Vorteil, den viele Menschen gerne annehmen und deswegen ist es auch richtig, dass wir Rassehunde züchten, damit der Mensch es einfacher hat.


      Ich muss es aber nicht einfacher haben, ich bin bereit alle Risiken zu tragen, denn das beinhaltet das "Wunder der Natur".


      Natürlich sollte man nicht bewusst kranke oder behinderte Elterntiere miteinander verpaaren, aber eine Gesundheitsvorsorge bis in die vierte/fünfte Generation muss ich nicht haben, nicht, wenn der Inzuchtquotient der Verpaarung gegen 0 tendiert.
      Aus diesem Grund bin ich auch absolut gegen die Verpaarung von Rassehunden außerhalb eines seriösen Zuchtverbandes.


      Meiner Meinung nach ist es das Falscheste was man tun kann, einen Welpen zu retten! Denn durch jeden Welpen, den ich aus einer schlechten Aufzucht freikaufe, wird dieser Markt bedient. Wo heute ein Welpe freigekauft wird, sitzen morgen zwei!!
      Diese Welpenproduktion kann man nur eindämmen, wenn man dort keine Welpen mehr kauft. Jeder nichtverkaufte Welpe ergibt im nächsten Jahr einen Welpen weniger!!
      Wer einem notleidenden Welpen, einem Hund etwas gutes tun will, der geht bitte zum Tierschutz!! Die Hunde, die dort sitzen, an denen hat (wenn es ein guter Tierschutzverein ist) der Vermehrer/der schlechte Halter keinen Profit mehr gemacht, im Gegenteil, er hat Verlust gemacht!!
      Diese Arbeit ist unterstützenswert!!!

    • Zitat


      Solange Tierheime wagonweise Hunde aus dem Ausland nach Deutschland karren, solange braucht sich ein seriöser Züchter keinen Kopf drum machen, ob es vertretbar ist, ernsthaft zu züchten.


      Zitat


      Woher kommen die anderen 2/3 "Nachschub"???????


      Das kann ich Dir sagen: aus allen Varianten der "uups"-Würfe, aus geplanten Mischlingswürfen, aus dem Ausland entweder als Händlerimporte oder als Tierschutzimporte.


      Hallo Cindy,


      ...um auf die Fragestellung zurückzukommen:


      Es ist doch völlig unlogisch, über die 'Zucht' eines Mischlings nachzudenken
      solange -wie Du schreibst- eine grosse Zahl Mischlinge aus verschiedens-
      ter Quelle im TH sitzt.


      Ignorante (ich nenne sie dumme) Leute von den 'Uups-Würfen' abzuhalten
      dürfte noch die grösste Problematik sein.
      Importe sogenannter 'Händler' zu unterbinden ist in erster Linie Sache des
      Gesetztgebers. Hier könnte definitiv mehr getan werden, so die staatlichen
      Stellen sich dieser Problematik gezielt annehmen würden.


      Bleibt der Tierschutz.
      Und hier muss man sich die Frage stellen, ob man es gutheissen kann
      wegzusehen, nur weil unsagbares Tierleid in manchen Ländern einfach
      Standard ist.
      Für die Boshaftigkeit, Primitivität und Ignoranz der Menschen können
      diese Tiere nämlich am aller wenigsten.


      Drum werde ich nicht müde mich für diese Tiere einzusetzen.


      Mein treffendstes Beispiel für ganz alltägliches Tierschicksal ist dieses:


      http://www.archenoah-kreta.com/artikel.php?newsID=244


      Und so oft sich jemand gegen die Auslandshilfe ausspricht, werde ich die
      Hündin Sabienne als Beispiel anführen.


      Denn jedem 'normalen' Tierheimhund in Deutschland, geht es Gold plus
      gegen die Heerschar der Geprügelten, Verbrannten, Erhängten und
      gequälten Seelen.
      Tiere, die sich auf gebrochenen Gliedmassen daherschleppen müssen,
      denen das Halsband aus Stacheldraht ins Fleisch eingewachsen ist,
      denen jeder beginnende Tag eine neue Hölle bedeutet.


      Diesen Lebewesen zu helfen muss absoluten Vorrang haben!


      Zitat


      Falls Du das in Bezug auf seriöses Züchten meinst, kann ich Dir nur sagen, der beste Tierschutz überhaupt ist eine seriöse Zucht.


      Hierin gebe ich Dir hundertprozentig Recht.


      Aber vorher gibt es wichtigere Dinge zu tun, als Rassestandards zu
      erfüllen, so lange unschuldige Tiere anderswo behandelt werden wie
      Dreck.


      sorgenvolle Grüsse ... Patrick

    • Huhu Wilmawuff,
      an deiner Stelle würde ich mir überlegen, wieviel Risiko ich akzeptieren kann. Wenig Risiko -> Rassehund vom Züchter, Züchter sorgfältig nach Bauchgefühl und Umständen wie Offenheit bei Fragen, Prägung der Welpen, Gesundheit/Wesen der Elterntiere etc. aussuchen. Sowas dauert aber auch. Und ich würde auch Züchter besuchen, bei denen es zur Zeit keine Welpen gibt. Man läuft nicht Gefahr, sich gleich zu verlieben, erfährt vieles über die Rasse.


      Wenn du ein gewisses Maß an Risiko akzeptieren kannst, warum dann nicht einen Welpi von einer Tierschutz-Pflegestelle in eurer Nähe? Lässt sich gut über zergportal suchen.
      Oder einen aus einem Unfallwurf? Das Ding bei den Unfallwürfen ist einfach das: Vermehrer haben gute Tricks drauf. Die Mutter ist nicht zu sehen? "Die ist gerade beim TA zur Nachsorge." (sieht halt weng arm aus, mit Zitzen bis zum Boden, weil es der achte Wurf in 4 Jahren ist). Die Welpen leben im Keller? "Draußen ist es grad viel zu warm." (Ist auch besser, da unten fällt es nicht so auf, wenn sie alles, inkl. sich selber, vollmachen.). Es wird nur ein Welpe vorgezeigt, der oder keiner? "Die Geschwister sind schon alle vergeben, die Mutter ist beim TA." (Die Mutter ist halt nicht ganz so freundlich und beschützt ihren Wurf mit den Zähnen.)


      Muss jetzt nicht heißen, dass das überall so ist, aber es ist nun mal wirklich schwierig, aber auch sehr menschlich, nicht Mitleid mit den Würmchen zu fühlen und sie mitnehmen zu wollen, auch wenn keine Tobezone, Geräte und Luftballons im Garten zu sehen sind und der Bauch sagt "die Leute sind irgendwie komisch".


      Verstehst du? Als ich meinen Hund geholt habe, hätte mir auch so manches auffallen sollen. Ist es aber nicht. Ich hab mich sofort in die braunen Augen verguckt. Gerade als Ersthundbesitzer...!


      Nix für ungut. Entscheiden musst du selber.
      Viel Erfolg
      Silvia

    • Meine Hündin kommt ursprünglich aus Ungarn (sie war aber schon in D).
      Ich stehe auch 100 % hinter Auslands-Tierschutz.
      Ich schreibe absichtlich "auch", weil jeder Hund ein Recht auf ein artgerechtes Leben haben sollte. Egal, ob aus Deutschland oder dem Ausland.


      Ich persönlich würde mir nur einen Hund aus dem Tierschutz holen. Wenn ein Hund keine besondere Aufgaben erfüllen soll, finde ich es immer schade, wenn Rassehunde bei ihren neuen Besitzer einfach nur schön aussehen sollen (was leider zu oft der Fall ist), da kann man doch einem Hund ohne eine besondere Veranlagung ein tolles Zuhause bieten...



      Für mich zählt das Argument, dass ein Hund im Ausland nach einer 14- Tägigen Bedenkzeit für den Ex-Besitzer getötet wird, nochmal doppelt so schwer ins Gewicht...ein Hund aus einem Deutschen Tierheim hat es auch nicht optimal, aber er hat TÄGLICH Futter und Wasser, Auslauf, Menschenkontakt und ein Dach über dem Kopf, auch wenn sie manchmal länger im Tierheim sitzen müssen - davon können die Hunde im Ausland nur träumen.


      Natürlich sollte man darauf achten, dass das Problem der Hunde im Ausland an der Wurzel gepackt wird. Die Organisation, von der ich Ronja übernommen habe, kastriert und impft ca. 1000 Straßenhunde im Jahr, bietet den Einheimischen Menschen an, ihre Hunde und Katzen kostenlos bei Ihnen im Tierheim kastrieren zu lassen (das Angebot wird sehr gut angenommen), klärt die Bevölkerung auf....und das trägt alles dazu bei, die Situation langfristig zu verbessern.
      Es ist ja nicht so, dass nur die ach-so-süßen Welpen nach Deutschland vermittelt oder wie es manchmal heißt, verscherbelt werden!!




      Im Oktober fliege ich in die Türkei und helfe eine Woche in einem Tierheim, um mir selber ein Bild davon zu machen.



      Außerdem gibt es ja auch die Möglichkeit, einen Hund, der ursprünglich aus dem Ausland kommt, auf einer deutschen Pflegestelle zu besuchen.
      Es ist auch nicht so, dass die Tiere aus dem Ausland hier in ein deutsches Tierheim gestopft werden und damit den "deutschen Hunden" den Platz wegnehmen oder damit die Chance, vermittelt zu werden.


      Echte Tierliebe geht über alle Landesgrenzen hinweg.


      Was für DICH der richtige Weg ist, kannst nur du entscheiden.
      Auch mit ganz bestimmten Forderungen an einen Hund wird man im Tierschutz fündig, das kann ich dir versprechen.


      Sag mir, welche Eigenschaften dein zukünftiger Hund haben soll - ich finde deinen Traumhund für dich!


      Auch reinrassige Welpen landen beim Tierschutz!

    • Hi Patrick,


      ja, sicher ist es ein Unterschied, ob ein Hund in einem Tierheim in D lebt oder in Spanien.


      Nur, was bringt es, zu sagen, die Züchter dürfen nicht mehr züchten und wie kann man sich nur einen Hund vom Züchter holen. Die Züchter sind das geringste Problem bei der ganzen Geschichte.


      Dazu kommt, dass viele Tierheime eine Vermittlungspraktik haben, die einen den Kopf schütteln lässt.


      Bsp. ein Bekannter von uns wollte einen Bernhardiner-Rüden aus dem Tierheim übernehmen. Platz ohne Ende. Eingezäuntes Riesengrundstück, Gras, viele Bäume (Schatten!!!!), Wasser. Hund hatte die Möglichkeit, rein und rauszugehen, wie er wollte. Da vom Vorbesitzer bekannt war, dass der Hund es vorzog im Freien zu bleiben, extra noch eine grosse Hütte gebaut, mit Windschutz, dicker Isolierung, alles drum und dran. Eigentlich DER ideale Platz für einen Hund dieser Grösse. Weisst Du, was die "Tierschützer" bei der Vorkontrolle bemängelt haben? Es müsse noch ein extra Schattenliegeplatz für den Hund gebaut werden, weil wenn der Hund draussen auf dem Grundstück wäre, könnte man nicht erwarten, dass Hund sich auf den Rasen in den Schatten der Bäume legt, wenn es ihm in der Sonne zu warm ist. Wenn dieser Schattenliegeplatz nicht gebaut werden würde, könnte er den Hund nicht übernehmen.
      Dreimal darfst Du raten, was er der Dame vom Tierschutzverein gesagt hat. Und das mE zu Recht. Er hat sich dann einen Hund vom Züchter geholt.


      Und derartige Fälle habe ich inzwischen einige mitbekommen. Tut mir leid, aber manchmal erwecken diverse Damen und Herren der Tierschutzvereine, den Eindruck, sie wollten die Hunde, die sie haben, gar nicht vermitteln.


      Viele Grüße
      Cindy

    • Hi Cindy,


      ...das kann ich nur bestätigen.


      Manchmal stehen sich diese von Dir angesprochenen Personen
      selber im Weg.
      Einige davon leiden in der Tat unter einer Profilneurose.


      Siehe auch den Fall des DF-Mitlgieds 'Lankwitzers' und deren
      Hund Charlie.


      Ich will auch gar nichts gegen seriöse Züchter sagen.
      Ganz im Gegenteil.
      Warum sollten die nicht züchten dürfen, verursachen doch sie
      auch nicht die bestehende Problematik.


      Aber auf die Eingangsfrage bezogen, halte ich es einfach für
      unlogisch sich Wunschwelpen zu züchten.
      Seriöse Orgas wie z.B. Arche-Noah-Kreta wären da wohl die
      bessere Adresse.


      Unser Jimmy kam über diese Orga nach Deutschland.
      Geimpft, gechipt, entwurmt und mit europäischem Heimtier-
      pass ausgestattet.
      Schutzgebühr: 220 Euronen.
      Mit der Vermittlungsstelle haben wir heute noch netten Kontakt.


      Vom Handlungsbedarf her gesehen, bin ich halt einfach der Meinung
      (nur meine eigene Ansicht) dass es sinnvoller ist einen Hund zu
      holen der es nötig hat, als noch welche dazuzuzüchten.


      Daher werde ich mir meinen Traum vom Beagle in diesem Leben wohl
      nicht mehr erfüllen können. :/
      Aber ich bin mit meinem kretischen Strassenkläffer auch so mehr als
      glücklich. :^^:


      liebe Grüsse ... Patrick


    • Hey Patrick,


      Also da muss ich jetzt aber mal vehement widersprechen!!


      Wieso steht der Traum vom Beagle Deiner Ansicht entgegen es sei besser einen zu retten als einen dazu zu züchten??


      Dann schau Dich mal hier um:


      http://www.beagle-entlaufen.de/ :^^:


      Ach, auch in Spanien gibt es immer wieder Beagles die gerne gerettet werden möchten, nachdem sie in einer Perrera abgeliefert wurden oder so....


      Also Dein Beagle-wunsch zusammen mit dem Retter-syndrom bietet da viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiele Optionen :D

    • Reggi


      dann ist die Freundin deines Vaters die berühmte Stecknadel im Heuhaufen die einen wirklichen ungewollten Wurf ihrer Hündin (nach ihren Möglichkeiten) betreut und dann an passende Leute abgibt.
      Aber du kannst schon glauben, dass dies nicht die Regel ist. Versuch mal weiter als bis zum eigenen Hund zu blicken.


      Du fragst, wie man einen seriösen Züchter findet? Wenn man sich die Mühe macht und sich informiert ist es gar nicht so schwer.
      http://www.zuechter.info/tiere-stammbaum2.html

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