Wieso,weshalb,warum??? Warum Sitz, Platz, etc. ????

  • Dann frag ich mal andersherum:
    Warum gibt es Gesetze, Regeln und Normen für den Menschen?
    Jedem Kind werden Regeln und Manieren beigebracht!


    Einfach, damit wir alle miteinander gut auskommen!


    Genau das erwarte ich auch von meinem Hund, mein Hund ist vom Verständnis leider nicht in der Lage selbstständig zu wissen, was falsch, richtig oder gefährlich für ihn ist, also muss ich es ihm beibringen, indem ich ihm Komandos beibringe.


    Was meinst du wohl, warum der Hund des Menschen liebstes Haustier ist?
    Gerade weil man ihm Dinge beibringen kann und ihn so überall mit hinnehmen können
    - wir haben ihn so gesellschaftsfähig gemacht!


    Hinzu kommt, dass ein Hund, wenn er nicht erzogen ist, sich uns andere in Gefahr bringen könnte!

  • Huhu krusti !


    Hmmmmm, soo tiefsinnige metaphysische Gedankengänge um viertel vor
    drei morgens ?
    Wo hast Du denn die Ernte her ?
    :D


    Sorry...... jetzt mal ernsthaft, denn ich habe die vage Hoffnung, dass der
    Ansatz Deines Anfangspost einen ernsten Hingergrund hat.


    Ich 'arbeite' viel mit meinem Hund, weil er das eben braucht.
    Wie es Christine ja auch schon toll erklärt hat.


    Da ich keine 'sinnvolle' Arbeit wie jagen oder hüten mit ihm machen kann,
    gebe ich ihm Jobs wie 'sich tot stellen' auf Kommando. Äusserst nützlich,
    wenn man den Hund ohne Trenngitter im Auto transportiert und er auf das
    Zauberwort 'Polizei' hin in sich zusammenklappt und sich nicht bewegt.


    Ein anderes Wort, das er kennt ist 'weiter'. So kann ich verhindern, dass
    er an den falschen Stellen das Bein hebt, ohne ihn an der Leine herumzu-
    zerren, er geht dann einfach weiter.
    Oder beim Canicross Rennen lässt er mit dieser Aufforderung die anderen
    Teilnehmer in Ruhe und läuft weiter.


    'Lass es' ist auch nützlich in tausend Lebenslagen.


    Ich sehe diese ganzen 'Kommandos' (hässliches Wort) nicht als verstümmelung
    der geistigen Freiheit meines Hundes an, sondern als meine Art, mich mit
    ihm zu verständigen.
    Er könnte mir ja auch nicht gehorchen, wenn er das nicht wollte.
    An mir liegt es daher, ihm diese Kommunikation und Zusammenarbeit
    mit mir verständlich und lohnenswert zu machen.


    Meine Interpretation.


    Was ich allerdings auch hässlich finde ist, seinem Hund über erzwungenen
    Gehorsam jegliche Bewegungsfreiheit zu nehmen, denn das ist nicht der
    Sinn der Sache. So verstehen es aber leider immer noch viele.


    LG
    Chrissi

  • Ich denke, wenn der Mensch nicht durch "Zähmung" (Erziehung) den Hund gesellschaftsfähig gemacht hätte, würde es unseren gemeinen "Hauswolf" gar nicht geben. Und somit wäre auch Deine Frage hinfällig.


    LG, Tanja

  • Um in unserer Gesellschaft einen Bestand zu haben, ist es nötig gewisse Regeln zu beachten.


    Dafür nehme ich mein Kind an die Hand, und führe es ins Leben und zeige ihm Schritt für Schritt dieser leider unumgänglichen Regeln.


    Ich zeige ihm auch alles Wichtige und Nötige, um sich im Leben und im Umgang mit Mitmenschen zurecht zu finden, ohne aber ihren Willen zu brechen.


    Kinder sind wie ein Rohling, sie müssen erst geformt werden, um vollständig zu werden.



    So, und was ist mit meinem Hund?


    Nichts ist da anders, auch er will und muss geführt werden, um zu einem wesensstarken Lebewesen heranzuwachsen.


    Nur mit dem Unterschied, dass die Führung dort nie endet.


    Die Erziehung der Hunde ist schon immer ein heissdiskutiertes Thema gewesen, das unter uns HH und auch Nicht-HH für reichlich Zündstoff sorgt.


    Dabei gibt es für die Hunderziehung kein Universalrezept-das gilt übrigens auch für unsere Kinder.


    Hunde sind auch Individuen, dir grundsätzlich nicht alle gleich reagieren, und von daher eine individuelle Behandlung benötigen, allein schon bedingt durch die verschiedenen Rassen und deren Bedürfnisse.


    Ein schlecht erzogener Hund wirkt sich negativ auf das Image aller Hunde aus.
    Was ist schlecht erzogen überhaupt?


    Hunde die Fahrräder, Jogger und Fussgänger jagen, oder sie sogar anspringen.
    Ein schlecht erzogener Hund ist nicht kontrollierbar, und ein Hund der nicht kontrollierbar ist, stellt eine Gefahr dar.


    Er gefährdet auch sich selbst damit.
    Das möchte ich meinem Hund ersparen, ich möchte, dass er nicht feindselig behandelt wird, sondern freundlich.


    Das widerum tut der Seele gut, freundlich behandelt zu werden und Lob zu bekommen. Das soll mein Hund erfahren dürfen.
    Spielerisch vermittle ich ihm die dafür nötigen Regeln, und es macht sehr viel Spass.
    Mit diesem Wissen ausgestattet habe ich einen großen Teil der Werkzeuge die ich brauche, um artgerecht auf meinen Hund einzuwirken.


    Ich denke mal, dass das fernab von jeglicher Knechterei liegt! :???:

  • Der Mensch ist nun mal Rudelchef und er macht die Regeln. Wäre der Hund der Chef, oder es bliebe ihm selbst überlassen was er tut, würde er unser Leben in ein Chaos stürzen. Ich will nicht auf dem Boden schlafen, weil der Herr Hund meint, er sei der Chef und das Bett ist seines.


    Im Grundgehorsam geht es nicht darum, den Hund zu einer willenlosen Maschine zu erziehen, sondern wie Silke schon schrieb, ihn Gesellschaftsfähig zu machen.


    Ein Hunderudel hat auch Regeln. Da wird nicht gemacht was man gerade möchte. Das zeichnet ein soziales Wesen aus. Wäre der Hund ein unsoziales Tier wäre die Hölle los.

  • Also, meine Hunde können das, weil ich es für den Alltag total praktisch finde. Ich will z.B. irgendwas aus dem Auto holen oder hineinbringen und die Hunde sollen nicht auf der Straße herumturnen. So kann ich sie an einer Stelle "fixieren" - schnell und effektiv.


    Wenn ich Gassi gehe und es kommt ein Auto, dann kann ich meine Hunde ebenfalls an einer Stelle "festnageln" damit. Ist besonders bei drei Hunden praktisch, da die meisten Autofahrer nur einen Hund gewöhnt sind.


    Derzeit übe ich noch an einem "Geh zur Seite"-Kommando, damit meine Hunde bei sowas zügig an den Straßenrand gehen und dort sollen sie dann bleiben - also Sitzen, Stehen oder Liegen.


    Geknechtet wirken die dabei irgendwie nicht, find ich.


    Hinsetzen, Stehen oder Liegen ist eigentlich wurscht - hauptsache die Hunde bleiben genau dort wo sie sind.


    Chill hat das Hinlegen glaub ich erst gelernt als ich mit ihr an die Schafe gegangen bin. Vorher konnte sie nur Sitz - weil das praktisch ist, wenn ich meinen Hunden das Geschirr anziehe, das geht im Liegen so schlecht :wink:


    Viele Grüße
    Corinna

  • Hallo,
    irgendwie finde ich die Frage gar nicht so weit von "Weshalb gibt es Hunde und Hunderassen?" entfernt.
    Es gibt Hunde die haben eine Aufgabe. Die müssen dann auch hören, denn sonst können sie diese Aufgabe nicht bewältigen. Die Frage des Gehorsam stellt sich ja ernsthaft, wenn der Hund keine Aufgabe mehr hat. Als letzte Konsequenz muß er ja dann auch nicht hören bzw. nur dann wenn es nötig ist, damit er in seiner Umgebung leben kann.


    Warum haben Menschen Hunde, obwohl sie für die Hunde keine Aufgabe haben? Wahrscheinlich, weil es ihnen Spaß macht.
    Wenn es aber den Hundy nur gibt, weil es Menschen Spaß macht, dass er da ist, dann muß er ja auch nur deswegen hören, weil es Menschen Spaß macht einen Hund zu führen, oder?


    Eine wirklich interessante Sache, die Frage nach dem Gehorsam.
    Wahrscheinlich wäre im Hirn meines Kleinen nur "tüüüüüüüüt", wenn er nichts zu tun hätte. Ob das nu konsequenter Tierschutz is, ich weiß nicht. :???:


    Oder ist das konsequenter Tierschutz:
    Kein Hundy, keine Erziehung, kein Problem. :shocked:
    Viele Grüße

  • Ich habe Sitz und Platz noch nie in einer ernsten Situation gebraucht. In allen Situationen, wo ich es benutzt habe, hätte sie genausogut auch stehen können.


    An der Straße muss mein Hund nie sitzen, und auch nicht liegen wenn uns jemand entgegenkommt. Die Kommandos die für mich wichtig sind im Alltag sind Komm her, Bleib hier, und Stopp (an der Straße). Mehr bräuchte ich theoretisch nicht.


    Die vielen Kommandos, Befehle und Kunststücke bringe ich ihr nur bei, damit sie geistige Beschäftigung bekommt.

  • hi und hallo


    boach danke...toll das so viele ansichten zusammen gekommen sind.
    ich hab sie alle gelesen und brauche noch noch 1-2 tage zeit, um ueberhaupt darauf antworten zu können. (meine birne dampft grad aus allen löchern.)


    ich versuche mir eine neue grundlage/basis zu schaffen ,von woaus ich ueberhaupt antworten kann.


    und das blöde ist ,bei mir schlågts heut nacht schon wieder ein.
    könnte man noch weiter gehen und den sinn eines hundelebens (unabhångig ,was wir von einem hund erwarten), schlicht und einfach nur als "zellteilung" abhaken?
    oder ist der gedanke absolut verrueckt?
    ...wenn das so sein sollte,wird mir irgendwie ganz anders.


    gruss krusti

  • Zitat

    könnte man noch weiter gehen und den sinn eines hundelebens (unabhångig ,was wir von einem hund erwarten), schlicht und einfach nur als "zellteilung" abhaken?
    oder ist der gedanke absolut verrueckt?


    Ich weiß jetzt nicht, ob ich das verstehe. Was meinst Du mit Zellteilung?


    Teilen des gemeinsamen Lebensraums?
    Aus Sicht des Hundes bietet das Vorteile: Ich muß mein Futter nicht erjagen, habe einen trockenen Platz zum Schlafen, habe Gesellschaft, führe eigentlich ein bequemes Leben. Manch ein Hund muß nebenbei arbeiten, aber das macht den Hunden auch Spaß.


    Und selbst, wenn Hund nur einfach so da ist, hat das einen Sinn: Mensch und Hund sind soziale Wesen, die Kontakte brauchen. Ohne Kontakte verkümmern sie.


    Zellteilung biologisch betrachtet?
    Das ist eine ganz grundlegenden Frage nach dem Sinn des Lebens (warum gibt es überhaupt menschliches, tierisches, pflanzliches Leben) Die philosophische Frage überhaupt und die wird Dir keiner beantworten können. Die Antwort darauf muß sich jeder selbst suchen und für sich ganz persönlich beantworten.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!