Paroxysmale Dyskinesie - Der Austausch-Thread

Genau, bei Hugo wurde vor Jahren idiopathische Epilepsie diagnostiziert. Finde seine Anfälle schwierig zu beschreiben, er verkrampft am ganzen Körper (und bleibt auch verkrampft/steif). Ansprechbar ist er nicht, aber ich habe das Gefühl, er nimmt noch wahr. Nicht durchgängig während des Anfalles, aber schon im Verlauf während der noch verkrampft ist.

Er ist seit Juli 2021 mit Phenoleptil eingestellt und seither (bis auf kleinere fokale Anfälle) anfallsfrei.

Meine Cooma hat das und ihre Mutter hatte es auch. Bei ihrer Mutter hielt ich es aber damals für Aussetzer aufgrund ihres im Alter schlechten Herz, zumal der Kardiologe es, ohne es gesehen zu haben, bestätigte. Es begann im Alter von ca. 13 Jahren. Es wurde nicht schlimmer und sie wurde fast 18 Jahre.

Als es bei ihrer Tochter in gleichen Alter losging, rannte ich mit der zum Kardiologen, weil ich davon ausging, dass sie jetzt auch altersbedingt Herzprobleme haben würde. Das Herz war tippitoppi. Also machte ich einen Termin in der Tierklinik Hofheim beim Neurologen Dr. Stefan Rupp.

Tatsächlich kann ich die Aussetzer erzeugen, wenn ich sie vorher etwas stresse oder sie aus der Bewegung anhält. Dann dauert es eine Weile und sie kommen. Im Liegen oder aus dem Schlafen gab es das noch nie.

Bei kleineren ist es nur ein Augenzwinkern, bei größeren sind die Beine kurz mit beeinflusst:

Wir haben bei Cooma testweise eine Behandlung mit Levetiracetam gestartet, was die Aussetzer verbessert hat. Ganz weg sind sie nicht. Aber sie stören mich mehr als den Hund, glaube ich ... daher bleibe ich bei der Dosierung, die wir jetzt haben.

Letztendlich beschreibt Paryoxsysmale Dyskinesie ja lediglich eine Symptomatik. Die Ursache kann man finden ... oder auch nicht. Wir haben sie bei meinen Hunden bisher nicht gefunden. Was bei meinen Hunden allerdings klar ist: Es ist genetisch! Bei Nachfragen bei meinen Welpenkäufern kam heraus, dass zwei Schwestern von Cooma diese Symtpome im Alter auch zeigten. Leider sind sie schon verstorben. Denn Dr. Rupp hat veranlasst, dass wir Blut von allen noch lebenden Verwandten nehmen und es in einem genetischen Labor eingelagert wird, die greifbar sind und dann, falls es bei einem noch lebenden auch anfängt auch, damit Genetiker nach der Ursache suchen können.

Was mich "beruhigt": Es geht erst mit ca. 13 Jahren los. Und es wird nicht schlimmer. Aber natürlich ist es nicht so toll und ich wüsste schon gerne die Ursache, da ich ja mit dieser Linie weiterzüchte.

Zitat von flying-paws

Aber natürlich ist es nicht so toll und ich wüsste schon gerne die Ursache, da ich ja mit dieser Linie weiterzüchte.

Warum?

Zitat von Tüdeldü

Zitat von flying-paws

Aber natürlich ist es nicht so toll und ich wüsste schon gerne die Ursache, da ich ja mit dieser Linie weiterzüchte.

Warum?

Ich denke, dass es für die Hunde schon schöner wäre, wenn sie das nicht hätten.

Bei Smilla hat es ja lange gedauert, bis das Wort PD mal überhaupt fiel. Da scheint sich viel getan zu haben.

Smillas Anfälle sehen seit Jahren etwa so aus, eher noch deutlich milder mittlerweile und nun nur noch extrem selten. (Die ersten Anfälle sahen deutlich heftiger aus)

In der Anfangszeit ließen die sich problemlos durch leichten (positiven) Stress auslösen, z.B. leckeres Futter, Fußlaufen dürfen, Strand oder Schnee sowieso... Teils hatte sie quasi täglich einen Anfall, trotz dass wir versucht haben, ungefähr alles zu vermeiden. Die Anfälle dauern etwa 3 Minuten und sie ist immer bei vollem Bewusstsein.

Die klassischen Anti-Epileptika haben gar nicht geholfen, am besten letztlich Zonisamid, das sie über mehrere Jahre bekommen hat.

Zitat von flying-paws

Zitat von Tüdeldü

Warum?

Ich denke, dass es für die Hunde schon schöner wäre, wenn sie das nicht hätten.

Die Frage war vielleicht, warum man mit der Linie weiterzüchtet, trotz dass man von einer genetischen Ursache ausgeht

Ich habe die alte Omi heute Mal gefilmt wie es derzeit im Alltag unter Medikamente aussieht. Bei mehr Aufregung wird es aber auch Mal mehr. Das ist aber zum Glück selten.

Zitat von flying-paws

Ich habe die alte Omi heute Mal gefilmt wie es derzeit im Alltag unter Medikamente aussieht.

Wie unterscheidest du es von Demenz?

Zitat von flying-paws

Was mich "beruhigt": Es geht erst mit ca. 13 Jahren los. Und es wird nicht schlimmer.

Ist es sicher das es PD sein soll? Kann es nicht anderweitig altermäßig neurologische Ursachen haben?

Ich habe mir deine Videos mal angeschaut und eine Übereinstimmung mit Buffy Zuckungen gesehen. Sie war damals 14 Jahre alt, als es anfing. Sie kneisterte die Augen, zuckte mit dem Kopf und stolperte im Stehen ein Stück nach vorne. Bei ihr wurde es auch nicht schlimmer, trat so 1-3x täglich auf. Ich hatte damals 2 TÄ gefragt, doch sie kannten es nicht. An eine neurologische Ursache hatte ich schon gedacht, doch eher das es eventuell eben alterstypisch bei manchen Hunden auftritt.

Ab 1Minute und 2 Sekunden sieht man es ganz gut.