Gehören Wettbewerbe mit Tieren verboten?

  • Mein Problem mit Ketten: weil sie zum Teil recht dünn und dadurch "scharf" sind. Und weil ein Stoppring gerne auch mal da gesetzt wird, wo das Halsband schon ordentlich würgen kann beim Zuziehen und es nicht nur so weit zuzieht, dass der Kopf nicht raus kann.

    Nun, wegen der breite der Kette, bzw. deren Glieder, da kann man sich ja auch anpassen. Man zieht einem kleinere Hund keine grobklotzige Kette an, oder einem Riesenhund kein zierliches, dünnes Kettchen. Soweit sollte das wohl jedem Klar sein.

    Mitlerweile gibt es auch Richter, die normale Halsbänder, oder sogar Geschirre erlauben. Aber, wenn nicht, dann werden sie ihre (guten) Gründe dafür haben.

    Keine Ahnung, ob es sogar heute noch Menschen gibt, die meinen, auf einer Prüfung mit so einem verbotenen Hilfsmittel auftauchen zu müssen, in der Hoffnung, niemand schaut genauer hin, oder kommt auf die Idee, das zu kontrollieren.

    Leckerchen ist übrigens auch auf Prüfung verboten. Trotzdem gibt es welche, die meinen, heimlich ihrem Hund damit füttern zu können, oder es sich irgendwie zwischen die Finger zu klemmen und reagieren angepißt, wenn sie auffliegen.


    Und ja, Du hast Recht, es spricht gegen DIESE Menschen, egal, in welcher Sparte diese auch nun ihren Sport ausüben.

  • Klingt für mich - und ich kenne die Hostorie nicht, muss mir auch nicht erklärt werden, ich will jetzt keine OT-Diskussion hier weiterführen - nach "Stachlerverbot in Deutschland, Leute haben es trotzdem gemacht, dann kam eben die Kettenpflicht, damit das keiner mehr macht".

    Du mischst da grad zwei Sachen zusammen.
    Aktuell geltendes Tierschutzrecht und erlaubtes Equipment gemäß PO.
    Die PO hat schon lange bevor das TschG Stachel und ERG verboten hat, das Equipment auf Prüfungen vorgeschrieben, um Wettbewerbsverfälschung und heimliche Vorteilnahme zu verhindern. Aber auch da sind wir tatsächlich wieder zurück beim Thema, dass viele Vorschriften der PO auf das Tierwohl abzielen und darum bemüht sind, sicherzustellen, dass die Hundeführer da nicht unsachgemäß einwirken oder körperliche Schäden beim hund herbeiführen.


    Mitlerweile gibt es auch Richter, die normale Halsbänder, oder sogar Geschirre erlauben.

    Das ist keine Entscheidung des Richters, die sind in gewissen Prüfungsstufen mittlerweilen in der PO schlicht als Prüfungsequipment erlaubt und dürfen beim Start auch nicht mehr abgelehnt werden.

  • Nur weil er nicht ANTRITT heißt das eben nicht, dass die Sportler nicht schon viel früher trainieren.

    Ja, und? Natürlich wird trainiert. Kaum einer BELASTET den Hund allerdings vor der HU, weil keiner Bock hat auf kaputte Hunde. Damit machst dann nämlich gar keine Prüfung.

    Und bisschen nebenherlaufen, Sitz, Platz, Abrufen, bellen und nen Klotz holen ist nun wirklich keine belastung die junge Hunde kaputt macht. Da darf die Kirche gerne im Dorf bleiben. Da sind Junghundespielstunden weitaus schädigender.

    Vermutlich weil wir von komplett unterschiedlichen Sparten reden. Ein bisschen UO ist ein anderes Thema als Hunde im Zug.

  • Zitat

    Die Prüfungsteilnehmenden müssen sich an die örtlichen Gesetze, insbesondere an die
    Tierschutzbestimmungen halten

    So, was ist denn daran nun so verkehrt und schlimm? Die Abweichung von der Kette im Begleithundebereich ist nicht mal neu, sondern schon länger so. Gleiches gilt für die Fährte.

  • Keine Ahnung, ob es sogar heute noch Menschen gibt, die meinen, auf einer Prüfung mit so einem verbotenen Hilfsmittel auftauchen zu müssen, in der Hoffnung, niemand schaut genauer hin, oder kommt auf die Idee, das zu kontrollieren.

    Tatsächlich immer noch genug und spannenderweise gerade in den niedrigen Prüfungsstufen bei Leuten ohne Prüfungsambition.
    Gerade in den BH/VT Prüfungen der Nicht Sportler haben wir das regelmäßig, weil es da oft um so Dinge wie Auflage vom Amt (ja unsinnig, aber haben wird oft), Befreiung von der Leinenpflicht in der Gemeinde, Minderung der Hundesteuer, etc geht und die Leute da sehr oft beim Schummel deutlich motivierter sind, als beim Training.

  • Also ich kenne das mit den objektiven Kriterien und Proportionen bei den Cattles leider so, dass vor der Ausstellung schon fettgefüttert wird (wenn der Hund nicht ohnehin fett ist), damit dem Richter dann auch ja die "Substanz" gefällt und der Hund gut bewertet wird. Schaurige Sachen. Ich käme niemals nicht auf die Idee, irgendwas auf Ausstellungsergebnisse zu geben, wenn ich nen Hund wöllte. Allenfalls würd ich einen nehmen, der wenig/schlechte Ausstellungsergebnisse hat. xD Aber das mag bei anderen Rassen anders sein.

    Finde ich gar nicht nachvollziehbar. Ob nun V1 oder SG4 wäre mir auch egal, aber wenn der Hund Ggd sammelt, will ich schon wissen, warum. Ich würde einen Züchter immer nach den Berichten fragen, idealerweise stehen die sogar schon transparent auf der Webseite.

    Was man dann daraus mitnimmt oder schlussfolgert kann jeder für sich selbst entscheiden. Aber gerade so Themen wie Winkelung, Rücken oder auch Verhalten im Ring finde ich wichtig, insbesondere bei Gebrauchshunden.

  • Ich meine, es gibt die PO mit Altersvorgaben ja nicht grundlos. Und dennoch werden sie an vielen Stellen ignoriert.


    Hast du dafür mal ein konkretes Beispiel? Sowas hat nämlich auch für den Richter Konsequenzen..

    Zumindest in meinem Sport ist das bereits 3x (in den letzten 2 Jahren, von dem ich weiß) passiert.


    Bei uns muss der Hund, am ersten Veranstaltungstag ein gewisses alter erreicht haben.

    Wird der Hund erst am zweiten Tag entsprechend alt, darf er nicht antreten. Impf Ausweise werden normalerweise zwar kontrolliert, aber oft wird nur auf Monat und Jahr geguckt.


    Bei einer Veranstaltung hat jemand seinen Hund 3 Tage älter gemacht. Ist aufgefallen, weil jemand mit nem Wurfgeschwister nachgefragt hat, warum derjenige starten darf.

    Einer wollte mit seinem Hund an der WM teilnehmen, aber dieser Hund sollte Wettkampf Erfahrung im Vorfeld sammeln und dieser Starter hatte beim Veranstalter nachgefragt, der es erlaubt hat (an dieser Stelle, es war eine 7 Tage Veranstaltung und nicht nur 2). Da wurde sich beim Verband beschwert.


    Der dritte, das hab ich nicht mehr so genau im Kopf, war aber wohl bei einer DM / EM / WM. Ich bin mir da nicht mehr so sicher.


    Bis auf der letzten Person, hat es bei keinem, egal ob Sportler, Rennrichter, TSB, Verein... Konsequenzen gegeben. Da kam nur ein "also so geht das nicht", vom Verband.

    Der letzte ist, für diese Veranstaltung, ausgeschlossen worden.

  • Vermutlich weil wir von komplett unterschiedlichen Sparten reden. Ein bisschen UO ist ein anderes Thema als Hunde im Zug.

    Ach so, jetzt reden wir von anderen Sparten.

    Weil Welpen und Junghunde anderswo ja nie leinenzug haben. Ich kann ja die Kritik verstehen, aber DIE Problematik hast du nun wahrlich nicht sportbedingt.

    Und auch da darf man mal aufhören sich zu stressen, meine Junghunde dürfen alle im Geschirr auf dem Platz baggern, Treppen laufen, usw und sind knochentechnisch immer top. Das ist am Ende nämlich viel mehr Genetik als Aufzucht, Leine ziehen oder sowas. Auch durch Spielstunden sind die Hunde ja häufig nicht schrott.

    Damit will ich dich gar nicht angreifen, aber dieses Zweierleimaß messen ist einfach nervig.

    Zumal der ZHS Bereich in Deutschland ja nur ein Teil ist und man grade dort sehr viele Freizeitler findet. Hier findet so eine Veranstaltung im Hochsommer statt, da melden sich dann die normalen Hundehalter an und lassen ihre Hunde im Zug bei 30 Grad "just-for-fun" einmalig laufen. Deshalb liegt die Veranstaltung auch dann, weil im Winter haben die da keine Lust drauf...


  • Gab es keine öffentlichen Konsequenzen? Oder kennst du Starter/Richter so gut, dass du sicher weißt, dass es auch keine internen Konsequenzen gab?


    Im Agi ist es zb so, dass die Hunde vorm ersten Start vom Richter eingemessen werden müssen. Die eingemessene Größe wird dann vorne auf der LU eingetragen und vom Richter gestempelt und unterschrieben. Der Eintrag erfolgt direkt neben dem Geburtsdatum des Hundes. Die einmessenden Richter schauen sich also bei jedem Einmessen an, wie alt der Hund genau ist.

    Gestartet werden darf nur, wenn der Hund am Tag des Starts mindestens 18 Monate alt ist.

  • Also ich kenne das mit den objektiven Kriterien und Proportionen bei den Cattles leider so, dass vor der Ausstellung schon fettgefüttert wird (wenn der Hund nicht ohnehin fett ist), damit dem Richter dann auch ja die "Substanz" gefällt und der Hund gut bewertet wird. Schaurige Sachen. Ich käme niemals nicht auf die Idee, irgendwas auf Ausstellungsergebnisse zu geben, wenn ich nen Hund wöllte. Allenfalls würd ich einen nehmen, der wenig/schlechte Ausstellungsergebnisse hat. xD Aber das mag bei anderen Rassen anders sein.

    Finde ich gar nicht nachvollziehbar. Ob nun V1 oder SG4 wäre mir auch egal, aber wenn der Hund Ggd sammelt, will ich schon wissen, warum. Ich würde einen Züchter immer nach den Berichten fragen, idealerweise stehen die sogar schon transparent auf der Webseite.

    Was man dann daraus mitnimmt oder schlussfolgert kann jeder für sich selbst entscheiden. Aber gerade so Themen wie Winkelung, Rücken oder auch Verhalten im Ring finde ich wichtig, insbesondere bei Gebrauchshunden.

    Ja, so unterschiedlich ist das. Mir wäre Verhalten im Ring zB auch bumms (allenfalls würde ich es in Kombi mit dem Handling mit eigenen Augen sehen wollen). Da lerne ich die Verwandtschaft von meinem Hund lieber bei nem alltäglichen Besuch kennen und gucke da auf verschiedene Verhaltensweisen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!