Gehören Wettbewerbe mit Tieren verboten?
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Bei einem turnier/Wettbewerb geht es ums gewinnen. Man will das der Hund sich gegen andere heraussticht ,also im besten Fall nicht der letzte wird / bzw. das man mit einer Auszeichnung / einem Titel nach Hause geht (je nach Wettbewerb halt.)
Training ist das Aufbauen von Kommandos / Skills / Fitness und das verbessern dieser Fähigkeiten
Darf ich mal fragen, in welchem Hundesport du diese Erfahrungen gesammelt hast?
- Vor einem Moment
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Und die sich schon total freuen, wenn ihr Hund auch unter Prüfungsbedingungen ähnlich gut läuft wie im Training. Selbst wenn sie am hinteren Ende der Rangliste auftauchen.
Genau das.
Ich LIEBE es, wenn meine Hunde den Trainingsstand im Turnier abrufen können. Das ist für mich das Größte. Völlig egal, was an Platzierung raus kommt.
Aber es ist einfach wow und macht mir jedes Mal Gänsehaut, wenn die Hunde einfach so völlig unbeeindruckt von der Atmosphäre einfach selbstsicher und selbstbewusst ihr Ding durchziehen und einfach genauso laufen wie im Training,
und nein, das ist keinesfalls selbstverständlich. Turniere laufen muss man in der Regel trainieren. Man fängt natürlich schon mit Welpen und junghunden an, sie an die Atmosphäre zu gewöhnen, aber es ist dennoch was anderes, wenn der Hund dann zum ersten Mal selbst läuft und in der Mitte des Geschehens ist. -
Genauso kenne ich aber andere Beispiele, die mit ihren Senioren noch in der Seniorenklasse laufen, die seniorengerecht weiter trainiert werden etc.

Sorry late to the Party, aber dazu wollte ich noch was sagen.
Mein Senior trainiert auch weiter. Er hat aber kein Parcourstraining mehr.Alles andere an Training macht er aber genauso mit wie die anderen beiden, natürlich angepasst auf den jeweiligen Hund. Und Ares hat in seinen kleinen Sequenzen nur noch Hürden und Tunnel. Er setzt quasi nur einmal die Woche beim Parcourstraining aus. Physio hat er auch genauso gut weiter.
Aber er wird nie auf einem Turnier in der Seniorenklasse laufen, weil ich das ganz furchtbar finde.
Meine Einstellung ist folgende: Agi ist ein körperlich sehr belastender Sport. Und in meinen Augen, kann ein Hund nur Turniere laufen, wenn er körperlich absolut fit ist und die Anforderungen im Parcours grundsätzlich bewältigen kann.
Die Seniorenklasse vermittelt den Eindruck, dass es auch okay wäre, mit Hunden zu starten, die nicht mehr alles bewältigen können und schon das ein oder andere körperliche Problem haben. Und das finde ich falsch. So ein Hund gehört auf kein Turnier mehr.
Natürlich kann man mit dem Hund angepasst weiter trainieren. Aber da bestimme dann ja ich, welche Anforderungen an den Hund noch gestellt werden. Auf nem Turnier stellt der Richter den Parcours, ich habe keinen Einfluss drauf, was mein Hund laufen muss. Und das finde ich bei einem Senior, der ja schon das ein oder andere Problem hat, einfach unfair.
daher gibts für meine Senioren angepasstes Training, aber keine Turniere mehr.
Edit: im DVG wird es ab nächstem Jahr keine Seniorenklasse mehr geben, was für mich eine völlig richtige Entscheidung ist. -
Mein Senior macht am Hundeplatz kein Training mehr.
An warmen Tagen läuft sie einfach bissl mit rum. Wenn’s kalt ist oder sie einfach schon müde vom Tag wartet sie natürlich im Auto.
Vielleicht würde ein außenstehender Mensch sagen, der arme alte Hund ist am Abstellgleis.
Dabei sieht ja niemand, wie man den Alltag gestaltet, um es für den Senior am besten zu gestalten. Sie hat eben daheim ihre Qualitytime ganz für sich, wo der junge Hund Pause hat.
Finde es falsch zu sagen, der alte Hund ist direkt am Abstellgleis, nur weil er am Hundeplatz nimmer mit gearbeitet wird. -
Die wenigsten Arbeitsrassen-Besitzer, die mir im Alltag oder in der Hundeschule begegnen, gehen aus meiner Sicht gut mit ihren Hunden um.
Finde ich eine sehr pauschale und kritische Aussage, das erlebe ich durchaus nicht so. Im Gegenteil, ich kenne durchaus viele, wo mir eher die Konsequenz fehlt, und ich mich ärgere, WEIL sie durch die fehlende Konsequenz nicht zum Ziel kommen.... und nicht, weil sie mit harten Methoden arbeiten....
Huch? Mit "nicht gut" meine ich nicht nur "harte Methoden".
Für mich umfasst das diverse Bereiche. Angefangen bei Hunden, die angeblich bei angemessener Beschäftigung zu sehr aufdrehen und dann einfach gar nichts mehr machen dürfen. Oder sensible, reizempfindliche Hunde, die dazu genötigt werden, Kleinkinder zu ertragen. Es gibt so viele Beispiele...
Arbeitsrassen sind halt irgendwann als Begleithunde populär geworden. Wenn man die Hunde ordentlich fordert und fördert, habe ich kein Problem damit. Aber schon bei gemäßigten Arbeitsrassen schaffen das viele Hundehalter nicht.
Ich sehe da durchaus auch die Wettbewerbe als Anreiz. Ohne Ziel trainieren funktioniert meist nur schlecht. Ziele kann man sich auch selbst setzen, aber ohne Kriterien oder Bewertung von außen wird es irgendwann langweilig.
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Hm, man kann das Thema auch noch weiter im Kern aufnehmen, ob man überhaupt Tiere halten sollte. Es ist für das Tier immer damit verbunden, eingeschränkt zu werden. Mein Collie darf nicht jagen, mein Sheltie darf nicht hirnlos kläffen. Sie sollen an der Leine durch Städte gehen, wo es eng ist, die Liste ist endlos.
Ich habe gelesen, man könne den "Intellekt" eines Hundes mit einem etwa 5-jährigen Kind vergleichen. Also ich empfand meine Kindheit nicht als sooo toll. Es galten Regeln, deren Sinn ich oft (noch) nicht erfassen konnte. Man durfte nicht zu laut, zu wild sein und sollte Niemandem auf den Nerv gehen.
Wenn es meinen Hunden nun also so geht, wie mir als Kind, dann ist das gar nicht mal sooo toll. Und das ganz, ohne auf Turniere zu gehen.
Ansonsten sehe ich das aber ähnlich wie viele hier, wenn für mich bei einem Turnier im Vordergrund steht, dass ich mich freue, wenn mein Hund sein Können abrufen konnte und wir gemeinsam etwas erarbeitet haben, was wir dann zeigen können, das ist doch was Positives.
Ich hab eigentlich nicht vor mit dem Zwonkel in diese Richtung zu gehen. Die BH sollen wir laut Trainer jetzt mal machen, aber da geht es schon los, die Termine passen bei mir alle nicht.
Dennoch macht mir die Arbeit auf dem Platz mit Luci sehr viel Spaß und ihm auch, das sieht man deutlich. Das schweißt uns zusammen und lenkt meinen Fokus weg von den doch sehr anstrengenden Seiten dieses Hundes. -
Das finde ich jetzt interessant, da zeitweise überall behauptet wurde, dass insbesondere der "Schutzdienst"-Teil dieses Sports zeitweise so beschrieben wurde, dass alle Hunde dort nur spielen. Es wurde ziemlich weit verbreitet, dass Hunde das als reines Spiel ansehen würden und, dass man auch so arbeite. Ich bin jetzt schon eine ganze Weile nicht mehr im Thema drinnen und habe auch nicht vor selber in den Hundesport einzusteigen, aber dennoch interessiert mich das was du sagst sehr.
Du nimmst nämlich das Wort "Aggression" in den Mund. Das ist eines, was meiner bisherigen Erfahrung im IGP nach vehement vermieden wurde.
Ich halte es nicht für zielführend das Wort Aggression zu vermeiden, es ist neben Beute und Führigkeit eine der drei Säulen des Schutzdienstes.
Aber! Für sehr viele Hunde ist Schutzdienst in der Tat nur ein Spiel für das sie brennen, auch wenn sie dort Aggressionsverhalten zeigen. Ähnlich wie ein Kampfsportler der für die Auseinandersetzung auf der Matte brennt und dem Gegner hinterher die Hand reicht. Aggressionsverhalten geht ja nicht nur aus ernsthaften Konflikten her, meistens ist es der selbe Egopush wie der Familienhund der den Postboten verbellt, immer wieder Erfolge hat, aber bei ernsthafter Gegenwehr Proviant holen würde und auch sehr situativ erlernt. Abstreiten möchte ich aber nicht, dass es selbstverständlich auch Hunde gibt für die das alles bitterer Ernst ist und die vor allem lernen führig und regelbar zu sein. Haben viele Sportler aber keine Lust mehr drauf, weils im Alltag einfach anstrengender ist. Und sehr viele Hunde zeigen im Alltag nicht dieses Aggressionsverhalten, sondern sind da sehr differenziert und sauber. Das wird züchterisch auch forciert mit Wesensbeurteilungen sowie Richtlinien in der PO die sehr saubere Hunde fördern.
Aktive Aggression (hiermit ist nicht Wehrverhalten gemeint!!!) ist ein Verhalten welches nicht ermüdeter, das ist ein großer Vorteil. Was es zu unterscheiden gilt, ist, dass die Beißphasen allerdings im Beutebereich erfolgen und der Hund vorher die Motivation wechselt (Triebwechsel). Früher war genau deshalb auch das Meideverhalten erwünscht (jederzeit abrufbar ohne Ermüdung), in den Führphasen und der UO. Das ist heute anders, das Training erfolgt über Motivation und meidige Hunde machen auch nicht mehr ihre Punkte, dieses Bild möchte man so nicht mehr sehen. -
Mein Collie darf nicht jagen, mein Sheltie darf nicht hirnlos kläffen. Sie sollen an der Leine durch Städte gehen, wo es eng ist, die Liste ist endlos.
Ich formuliere den Umkehrschluss mal bewußt drastisch:
D.h. dein Collie darf in der Stadt jagen und der Sheltie 'hirnlos' im Sinne von sinnlos und dauerhaft in der Gegend rumkläffen, ohne dass du einschreitest? :-)
Ich habe gelesen, man könne den "Intellekt" eines Hundes mit einem etwa 5-jährigen Kind vergleichen.
ich kenne nur 2-2,5 Jahre, hast du eine Quelle für die 5?
Also ich empfand meine Kindheit nicht als sooo toll. Es galten Regeln, deren Sinn ich oft (noch) nicht erfassen konnte. Man durfte nicht zu laut, zu wild sein und sollte Niemandem auf den Nerv gehen.
Ja, das nennt sich Sozialisierung und wird heutzutage leider immer mehr vernachlässigt. Wer keinen respektvollen Umgang gelernt hat, braucht sich dann über Ausgrenzung, bzw. entsprechende Korrekturemaßnahmen nicht zu wundern.
Dennoch macht mir die Arbeit auf dem Platz mit Luci sehr viel Spaß und ihm auch, das sieht man deutlich. Das schweißt uns zusammen und lenkt meinen Fokus weg von den doch sehr anstrengenden Seiten dieses Hundes.
So soll es ja auch generell sein. Und da ihr schon mit einem Trainer arbeitet, seid ihr da wesentlich weiter, als viele andere, die erst merken, dass sie Unterstützung bräuchten, wenn es schon zu spät ist.
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