Gehören Wettbewerbe mit Tieren verboten?

  • Ich fuehre aber dennoch gerne Pruefungen und bin froh, dass es kein Verbot gibt. Ich guck halt, ob es fuer den Hund (und mich) passt.


    Ist bei mir genauso.

    Ich bin schon auf Agi-Turnieren jenseits der 30 Grad gestartet, habe ich hier im Forum ja auch schon des Öfteren gesagt.

    Man kann halt auch da nicht jeden Sport gleich behandeln.
    Im Agi dauert der Lauf im Turnier im Idealfall weniger als 50 Sekunden. Davor und danach hat man diverse Möglichkeiten, den Hund zu kühlen, im Schatten zu halten und dergleichen.

    Das ist halt ne andere Belastung, als wenn ich den Hund 10 Minuten im Zug laufen lasse.

    Was im Agi deutlich kritischer ist, ist Training, weil man da logischerweise länger trainiert. Da schauen wir im Sommer wirklich ganz genau hin. Lieber kurze Einheiten, lassen die besonders anstrengenden Geräte außen vor, bieten den Hunden ne wassergefüllte Strandmuschel und Schatten an, trainieren auch eher mal in den kühlen Morgenstunden oder spät abends (Halle, Flutlicht).

  • Temperatur kann seriös ausschließlich im Schatten gemessen werden!

    Okay, das war doof von mir formuliert. Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass man gezielt misst, wo es eben kühler ist als dort, wo das Tier dann "arbeiten" muss. Und bei einem Turnierspringplatz z. B. ist das nun mal oft in der prallen Sonne.

    Man kann keine Temperatur seriös in der prallen Sonne messen. Das hat nichts mit absichtlicher Verfälschung der Messergebnisse zu tun. Temperatur in der Sonne zu messen ist unseriös.

    Wie warm es letztlich empfunden wird, hängt aber nicht nur von Schatten/Sonne, sondern auch von Luftfeuchte, Wind, Luftdruck und individuellem Empfinden ab. Daher ist es wichtig, nicht nur auf das Thermometer zu schauen, sondern auf das Gesamtbild - inkl. wie das Tier sich verhält.

  • Man muss sich bei diesem ewigen Getue halt nicht wundern das es immer weniger taugliche Hunde gibt. Sport entstand idR aus Zuchtselektion und Selektion findet nicht in Komfortzonen statt. Und auch jetzt ist Anlagensport oftmals mit Selektion.

  • Man muss sich bei diesem ewigen Getue halt nicht wundern das es immer weniger taugliche Hunde gibt. Sport entstand idR aus Zuchtselektion und Selektion findet nicht in Komfortzonen statt. Und auch jetzt ist Anlagensport oftmals mit Selektion.

    Bedeutet - falls einer durchs Raster fällt im Sinne von kollabiert doch nicht so schlimm? Dient dem höheren Zweck? Zucht und Selektion vor Tierschutz?

  • Bedeutet - falls einer durchs Raster fällt im Sinne von kollabiert doch nicht so schlimm? Dient dem höheren Zweck? Zucht und Selektion vor Tierschutz?

    Auf diesen Veranstaltungen nehmen keine unerfahrenen Hunde teil. Vorher muss sich qualifiziert werden.

    Es spricht nichts dagegen für Hunde die da Probleme haben Ortsgruppenprüfungen im Winterhalbjahr zu wählen.

  • Bedeutet - falls einer durchs Raster fällt im Sinne von kollabiert doch nicht so schlimm? Dient dem höheren Zweck? Zucht und Selektion vor Tierschutz?


    Mal auf meinen Sport, Agi, bezogen. Wer es nicht schafft, auf nem Turnier nicht mal eine Minute zu laufen, hat wahrscheinlich ein derart grundlegendes Problem, dass das tierärztlich abgeklärt werden sollte, zeitnah.
    Und je nachdem was dabei raus kommt, ist das Thema Zucht ja eh durch.

  • Gesundheit kann nun mal passieren. Uns ist im Training mal ein Hund kollabiert, ganz ohne Hitze. Ursächlich war das Herz bei dem Malirüden. Der ging danach ins Holter und natürlich haben wir abgebrochen. Nicht alles wird sich vermeiden lassen.

  • Im THS ist es normal die Hunde im Hochsommer im Zug arbeiten zu lassen. Scheint niemanden zu stoeren..

    Doch, das stört schon viele.

    Wissen tue ich es von Leuten, die sowohl im THS, als auch auf VDSV Veranstaltungen teilnehmen. Bzw dann regelmäßig in THS eben nicht starten, weil Hochsommer und "harte" Zugarbeit eben eine ziemlich blöde Idee ist.

    Tatsächlich ist die Auswirkung bei den Hunden, die auf Zugarbeit selektiert und trainiert sind uU sogar früher sichtbar, als bei Hunden, die im Zweifel eben einen Gang runter schalten und weniger hart arbeiten.

  • Doch, das stört schon viele.

    Ich meinte im Bezug auf 'Vetamt/Veranstalter sagt die Veranstaltung ab'. Das ist in dem Bereich einfach nicht der Fall (auch im IGP hab ich das noch nie erlebt).

    Ich kenne da auch Hundefuehrer,aus dem THS die nicht starten. Aber ja, es ist natuerlich aergerlich, wenn die grossen Pruefungen zu einer Jahrezeit stattfinden/stattfinden duerfen, in der manche HF sich 2x ueberlegen, ob das so gesund ist fuer den Hund..

  • Ich habe von ZHS keine Ahnung, im IGP ist doch die Frage der Notwendigkeit. Es sind drei Sparten die über 2 bis mehr Tage verteilt werden (SV BSP/WUSV). Der Hund läuft wenige Minuten in Höchstleistung, Ablageplätze werden mittlerweile beschattet. Wir haben jetzt ein Beispiel gefunden wo ein Hund kollabiert ist, da ist also was schief gelaufen.

    Zuchtrelevant ist es auf jeden Fall das ein Hund da grundsätzlich auch Leistungsfähig ist.

    Sinnvoller wäre es dann doch eher EKG und Herzuntersuchungen zu intensivieren wenn solche Probleme vermehrt auftauchen bei einer Rasse, ob es da so der richtige Schluss ist die Belastung einfach zu vermeiden, ich weiß ja nicht.

    Als Hundeführer habe ich Hitzemanagement auf der einen Seite und die Möglichkeit meinen Hund vor ab auf Herz- und Kreislauf zu testen, wenn ich mich bei hohen Temperaturen unwohl fühle. Oft hat man mit dem Gefühl ja auch recht und dann sollte man das Ganze doch abklären lassen und den Hund ggf. aus dem Sport nehmen wenn sich da was anbahnt.

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