Tierwohl vs. Kosten - wenn andere die Rechnungen tragen müssen
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Finde es auch absurd das diese "Einsamkeit" dazu angeblich nur von einem Hund und nicht von einem Haustier das weniger kostenintensiv ist gestillt werden kann
Du kommst durch Hunde aber auch einfach ganz anders in den Kontakt zu Menschen, und das ist durchaus einzigartig bei den Kleintieren.
Ich seh in meiner Nachbarschaft, wir gerade die Älteren und sonst eher einsamen Leute Gassi Freundschaften geschlossen und über die Hunde täglich im menschlichen Kontakt sind.
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Und Einsamkeit ist ne Sache, mit der sich unsere Gesellschaft zwangsläufig auseinander setzen muss, wenn man sich einmal mit den Folgen befasst (bis zu 30% erhöhtes Risiko für einen frühzeitigen Tod, erhöhtes Risiko für Demenz, Herz Kreislauferkrankung, Depression, Suizid,...).
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Vermutlich wär’s am günstigsten, wenn sich 30-50 Leute zusammentun und einen Tierarzt anstellen - nur für diesen Kreis und mit flexiblen Arbeitszeiten on demand 😋
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Das ist dann aber ein ganz anderer Ausgangspunkt als ich ihn vom DF gewohnt bin.
Klar, wenn die Funktion des Hundes als Sozialpartner an erster Stelle steht, kann das natürlich die Kosten ganz immens senken. Viel von dem, was hier sonst mit ‚ich würd den mal auf den Kopf stellen lassen‘ beantwortet wird, ist ja bei Licht besehen gar kein so riesen Thema. Leichtes Humpeln, Kurzatmigkeit, in die Ecke starren, wiederkehrende Bauchschmerzen, ganz zu schweigen von der Suche nach dem einen Futter, bei dem der Hund nur Minimengen kackt… alles Dinge, die nicht lebensbedrohlich sind, die man gut einfach laufen lassen kann, wenn man kein Geld hat - und, sind wir ehrlich, die vermutlich ein signifikanter Teil der HH auch mit Geld schon laufen lässt.
Ist halt im Zweifel die Entscheidung ob der Hund a) bestmöglich versorgt oder b) vor allem bei mir sein soll. -
Ich denke, dass es durchaus Alternativen zur eigenen Hundehaltung geben kann.
Ja, aber nein.
Dexter war ein Hund, der vor 12 Jahren von der EX meines Partners angeschafft wurde. Das Leben lief weiter, Dexter blieb bei meinem Partner, ich kam irgendwann und zog bei meinem Partner ein. Mein Partner und seine Ex pflegen weiterhin wegen der Kinder Kontakt, ist auch kein angespanntes Verhältnis. Jedoch, spürte ich gerade zu Dexter's Lebensende hin, dass obwohl ich schon einige Jahre die finanzielle Versorgung und die vollumfängliche Pflege des Hundes übernahm, dass im Hintergrund irgendwer anders entscheiden könnte.
Am Ende war es tatsächlich ziemlich unangenehm für mich, da Dexter auf einmal die große Liebe für die Menschen war, die ihn mit ca. 7 Jahren für untragbar hielten (seine Einschläferung war abzusehen). Es ist, als hätte ich den Hund versorgt, nur damit ein anderer sich emotional an ihm/seinem Tod bereichern kann. Die Zeit, in der ich den Hund zu lieben gelernt habe, für alle seine TA-Kosten (auch die Einschläferung) aufgekommen bin, in der er eigentlich mein Hund war, war durch diesen einen Menschen getrübt, denn ich hatte immer im Hinterkopf, dass ich ihn abgeben muss, wenn dieser Mensch es wollte.
Es ist stressig. Dann noch eine tiefe Bindung zu einem Pflegehund einzugehen? Unmöglich. Ein Hund ist kein Hobby.
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Klar, wenn die Funktion des Hundes als Sozialpartner an erster Stelle steht, kann das natürlich die Kosten ganz immens senken.
Das verstehe ich nicht. Eigentlich (Arbeitshunde im Zwinger mal aussen vor) leben wir doch heutzutage alle mit unseren Hunden in einem Familienverband und sie sind unsere Sozialpartner.
Wenn im Alter (Kinder sind aus dem Haus, Freunde werden weniger) der Stellenwert steigt ändert sich doch nichts an den Kosten. Oder an der Fürsorge, die ein Haustier bekommt.
und allgemein zu dem Thema…Ich denke , das dadurch das die medizinischen Möglichkeiten in der Diagnostik und Therapie sich so viel weiter entwickelt haben, Tierhalter moralisch und finanziell viel mehr unter Druck stehen als noch vor 10 Jahren.
Ich tu das nicht gerne aber ich vergleiche das mal mit meinem Vater, der diesen Sommer verstorben ist.
Die medizinischen Möglichkeiten waren da sein Leben noch zu verlängern.
Er hat sich dagegen entschieden.
Jetzt kann ein Hund aber nicht seinen Willen erklären und der Halter muss entscheiden:Ist die Operation und Therapie für einen alten Hund noch sinnvoll? Gewinnt er tatsächlich an Lebensqualität? Wieviele Monate kann ich ihm noch ermöglichen? Ist das Leben danach und währenddessen auch aus Hundesicht ein gutes Leben? Ist man als Halter moralisch verpflichtet auch noch die letzten Möglichkeiten auszuschöpfen (evl mit ungewissem Ausgang) damit man irgendwann sagen kann: Wir haben alles versucht. ?
Ja, ich denke das als Tierhalter man verantwortlich dafür ist, das das Tier schmerzfrei leben kann. (Und natürlich ein artgerechtes Leben hat) Und wenn man das nicht gewährleisten kann, sollte man sicher kein Tier halten.
Persönlich habe ich aber ein Problem damit, wenn einem ein schlechtes Gewissen eingeredet wird weil man nicht alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten finanziell stemmen kann und fünfstellige Beträge in der Hinterhand hat um das abzudecken. -
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Für mich sind das zwei unterschiedliche Probleme. Einmal ob und welche Behandlung nach meiner Überzeugung angemessen und sinnvoll ist. Und einmal ob ich mir das leisten kann.
Ich fände den Fall, ich würde gerne diagnostizieren, operieren, behandeln, aber kann es nicht bezahlen ganz schlimm. Ganz egal ob 10 Menschen und ein Moralausschuss guten Gewissens beschließen würden, das einschläfern in diesem Fall auch total ok war.
Das ist für mich was ganz anderes als, ich entscheide mich gegen eine Magendrehungsop beim 19 jährigen Hund, der zusätzlich noch drei chronische Krankheiten hat, obwohl ich sie mir leisten könnte.
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Finde es auch absurd das diese "Einsamkeit" dazu angeblich nur von einem Hund und nicht von einem Haustier das weniger kostenintensiv ist gestillt werden kann.
Darum denke ich so lange die Menschen da nicht umdenken und flexibel sind, so lange wird sich nichts ändern.
Ich würde mich nicht als einsam bezeichnen. Und in meinem Fall warum keine Insekten oder ähnliches? (Von Hamstern, Kaninchen, etc. Hab ich gelesen, dass die auch schweineteuer sein können) ich finde Hunde und deren Verhaltend faszinierend und toll, dass ich mit dieser Tierart einen Sozialverband bilden kann.
also von Insekten habe ich jetzt nicht gesprochen und auch nicht gesagt das andere Tiere nichts im Unterhalt kosten würden.
Und "ich finde Hunde faszinierend" sollte jawohl nicht Grund sein sich einen zu holen wenn man ihn sich nicht leisten kann. Das ist halt immer noch ein Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen das nicht davon existieren kann das "man es halt faszinierend findet" -
Das ist für mich was ganz anderes als, ich entscheide mich gegen eine Magendrehungsop beim 19 jährigen Hund, der zusätzlich noch drei chronische Krankheiten hat, obwohl ich sie mir leisten könnte.
Nur zum darüber nachdenken… Und was ist wenn der Hund nicht 19 sondern 5 ist?
Lässt man dann die Op machen, weil man hat dann ja noch ca. 10 Jahre um die chronischen Krankheiten eventuell unter Kontrolle zu kriegen? -
Nur zum darüber nachdenken… Und was ist wenn der Hund nicht 19 sondern 5 ist?
Lässt man dann die Op machen, weil man hat dann ja noch ca. 10 Jahre um die chronischen Krankheiten eventuell unter Kontrolle zu kriegen?
Die Frage ist, was bringen diese theoretischen "was wäre wenn Fragen"? Was bringt es, vor einer gedachten Zukunft Angst zu haben? Was wäre, wenn morgen Krieg ist. Was wäre, wenn ich morgen meine Arbeit verliere. Was wäre, wenn mich morgen ein Auto überrollt. Sinnvoll?
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Das ist für mich was ganz anderes als, ich entscheide mich gegen eine Magendrehungsop beim 19 jährigen Hund, der zusätzlich noch drei chronische Krankheiten hat, obwohl ich sie mir leisten könnte.
Nur zum darüber nachdenken… Und was ist wenn der Hund nicht 19 sondern 5 ist?
Lässt man dann die Op machen, weil man hat dann ja noch ca. 10 Jahre um die chronischen Krankheiten eventuell unter Kontrolle zu kriegen?Einzelfallentscheidung. So wie immer. Geht mir auch nicht um diesen konkreten Fall, sondern um, ich möchte nicht bei meinem Haustier von finanziellen Einschränkungen abhängig machen wie behandelt wird.
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