Alter Hund dreht seit Baby durch :-(
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Keine Ahnung wie weit das ist, aber sie kennt sich sehr gut mit diesem Hundetyp und auch Kindern aus:
Hab's genauer gecheckt, ist leider 100km von uns weg. Das wird nichts 😕
Finde ich machbar, aber da sind die Motivationen halt unterschiedlich.
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Doch doch, das klappt. Er bellt zwar mehr, wenn wir Haus oder Auto verlassen, beruhigt sich aber dann und döst/schläft. Aber er akzeptiert es nicht, wenn wir Zuhause sind und er ausgesperrt wird.
Ich sehe es auch so, dass er Abstand braucht zum runterkommen. Ein Reset für uns alle.
Deshalb hatte ich Eingangs gesagt, dass wir durchaus darüber nachdenken,ihn zumindest zeitweise abzugeben. Aber im Freundes- und Familienkreis geht's nicht zwecks Katzen, Arbeit und Kinder. Eine Pflegestelle wäre gut. Ich möchte ihn eigentlich nicht auf Dauer abgeben, es sei denn, ihm ginge es ehrlich besser dadurch! Da sind wir mit der Hundetrainerin im Gespräch und sie hört sich um.
Dann fangt damit an, dass ihr, den Hund am Tag mal 2- 3 Stunden alleine lasst. Wenn möglich, auch irgendwie ne halbwegs vorhersehbare Zeit. Zum Beispiel immer morgens nach dem Spaziergang oder zur Mittagszeit wenn das Kind dann Mittagsschlaf in der Trage,im Kinderwagen, im Auto etc. macht
Das ist für meine Hunde wirklich das absolut wichtigste, dass sie Zeit ohne uns Menschen bzw vor allem das Kind im Haus oder Auto haben. Möglichst auch an 4-5 Tagen die Woche.
Auch kommt es mir sehr bekannt vor, dass die Hunde besser ganz alleine sein können, als räumlich getrennt von uns zu sein, wenn wir vor Ort sind. Das ist bei meinen Hunden aber schon von Anfang an so gewesen und wir haben da auch viel dran trainiert, dass sie das akzeptieren noch lange bevor das Kind überhaupt geplant war.
in der Anfangszeit hatte ich für meine eine Hündin tatsächlich auch eine Box. Die stand ganz versteckt hinterm Sofa. In den ganzen zehn Jahren vorher wollte sie nie in eine Box gehen als Schlafplatz, aber in dem Moment mit dem kleinen Kind im Haus war das für sie einfach die beste Lösung. Wir haben dann einen Stuhl vor die Box gestellt, so dass der Hund da gut durchkam aber das fürs Kind einfach nicht erreichbar war, selbst wenn man meine Sekunde nicht aufpasst. Das hat ihr einfach total Sicherheit gegeben. (Die andere Hündin vom Wesen total anders und konnte/kann sich von selber besser regulieren und sich Rückzugsorte suchen.) -
Er lässt sich sein ganzes Leben schon super ins Körbchen schicken. Kommt dann aber kein Leckerchen innerhalb kurzer Zeit, geht er halt wieder raus 🙄 natürlich fliegen Leckerchen rein in kurzen Abständen. Aber mehr als eine Minute schafft er nicht.
Er hat schon immer Bausellen. Aber vor unserem Sohn hat er sich gut mit Hausleine zur Räson bringen lassen. War eine Tür zu, hat er vielleicht 1 Minute gebellt und sich dann gefügt und hingelegt.
Das klingt für mich ehrlich gesagt nicht nach „lief vorher (mit kleineren Baustellen) ganz gut“, sondern mehr so, als wäre da schon immer einiges schief gelaufen.
Wenn ein Hund es mit +10 Jahren nicht schafft, eine Platzzuweisung länger als eine Minute zu akzeptieren, er regelmäßig mit einer Hausleine zur Ruhe gebracht werden muss und wenn er allein gelassen wird, erstmal eine Minute Frust rausbellt, dann stimmt da meiner Meinung nach eh schon was ganz gewaltig nicht. Dass es für euch noch in einem Rahmen war, der gut zu managen war, bedeutet nicht, dass der Hund keinen irren Stress hatte.
Und ja, natürlich hast du recht, das sind ganz rassetypische Themen und irgendwo muss man akzeptieren, dass ein Aussie nunmal kein Molosser ist. Aber das heißt nicht, dass man diese Themen in all ihren Auswüchsen akzeptieren muss.
Ich hab hier zum Beispiel auch einen Hund sitzen, der Hibbeligkeit, Unruhe, schnelles Anschalten und Kontrollverhalten rassetypisch einfach mitbringt. Tendenziell sogar ne gute Schippe mehr als der typische Aussie. Hätte ich den gelassen, wie er wollte, und nur gemanaged, weils halt „rassetypisch“ ist, dann hätte ich jetzt ein hohldrehendes Minimonster zuhause. Aber auch der konnte (musste) lernen, dass daheim Ruhe und Entspannung angesagt ist und dass man die Kontrolle abgeben kann.
Allerdings muss ich auch sagen: Ich habe da von kleinauf gegengearbeitet. Euer Hund ist nun schon 14 Jahre alt und konnte sein Verhalten lange etablieren. Ob und wie viel davon in absehbarer Zeit realistisch betrachtet tatsächlich noch aufzufangen ist, hm…Ich glaube, ich würde mir an eurer Stelle zumindest einmal einen wirklich kompetenten Trainer ins Haus holen und den um eine realistische Einschätzung bitten, was da mit welchem Aufwand noch machbar ist. Notfalls auch von weiter weg, geht ja erstmal nur um eine Einschätzung. Und dann wirklich mal überlegen, ob ihr das mit Baby und allem drum und dran leisten könnt und wollt. Und je nach Entwicklungsaussichten auch, ob es für den Hund überhaupt fair ist, ihn in dieser Situation zu belassen, oder ob es nicht besser wäre, ihm einen ruhig(er)en Lebensabend in einer Familie ohne Kinder zu gönnen.
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Hab's genauer gecheckt, ist leider 100km von uns weg. Das wird nichts 😕
Finde ich machbar, aber da sind die Motivationen halt unterschiedlich.
Oder die Lebensumstände sind da halt unterschiedlich.
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Du brauchst einen Trainer, der mit Aussies kann, vor Ort. Auch wenns anstrengend und teuer wird. Der Leidensdruck ist doch immens hoch, beim Hund und bei euch. Das wird nix mit ein paar Tipps online. Das sind jetzt so viele Monate, das wird nicht einfach besser. Und Aussies mit diesen Problematiken sind normalerweise keine einfachen Fällen, bei denen 1-2 Stellschrauben das ganze Problem verbessern.
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Hallo zusammen,
danke für eure zahlreichen Rückmeldungen. Wir möchten den Thread an dieser Stelle schließen.
Chico hat über viele Jahre Training mit uns, verschiedenen Trainern und im Hundeverein erlebt. Er hatte immer seine Baustellen, wurde aber oft auch als gut erzogen wahrgenommen. Seine Unruhe und Hibbeligkeit war für uns typisch Aussie und lange gut händelbar, d.h. es gab kein Problem für uns, an dem wir hätten stärker arbeiten wollen.
Seit der Geburt unseres Babys ist es deutlich schwieriger geworden und er ist völlig von der Rolle. Wir arbeiten bereits mit einer zertifizierten Trainerin und bleiben weiter dran. Gerne holen wir uns eine zweite Trainermeinung ein. Denn uns liegt das Wohlergehen aller Familienmitglieder am Herzen. Ob und wie viel wir trainieren können, wird die Zeit zeigen.
Für uns zählt dabei vor allem: Kritik ohne Alternative ist nur Meinung – wirkliche Hilfe sind aber die konkreten Denkanstöße, die wir hier mitnehmen konnten.
Danke dafür – nun konzentrieren wir uns wieder auf die Arbeit mit Chico im Alltag.
Viele Grüße
lilasunny
@Moderation: Bitte schließt den Thread. Wir haben genügend Input gesammelt. Vielen Dank!
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Seine Unruhe und Hibbeligkeit war für uns typisch Aussie und lange gut händelbar, d.h. es gab kein Problem für uns, an dem wir hätten stärker arbeiten wollen.
Da liegt der Hase im Pfeffer.
Nehmt den Aufwand auf Euch und fahrt zu Stefanie Dihle. Sie hat genau Eure Konstellation daheim und kennt das Problem mehr als gut.
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Ist halt auch insgesamt schwer.
Wenn er das Programm was du weiter vorne beschrieben hast schon immer hast, dann wird er vermutlich ein ziemlicher (Bewegungs)Junkie sein. Bis er da irgendwann mal von runter kommt, wenn ihr das reduziert, das wird ewig dauern.
Es ist schwer dir was zu raten, wenn der Hund bereits 14 Jahre alt ist, vermutlich seit Jahren viel zu viel Programm hat (wird im Alter ja eher weniger als mehr) und zusätzlich gesundheitliche Baustellen hat.
Ich würde dann auch lieber 100 km zu einer guten Trainerin fahren. Die Situation ist ja ziemlich festgefahren.
Ich hatte eine Hündin die wurde auch immer als total gut erzogen wahrgenommen. Sagt aber im Grunde nichts aus. Sie war die absolut schwierigste unserer Hunde. Brachte ähnliche Thematiken mit.
Ich würde schleunigst üben, dass ihr ihn von euch trennen könnt. Das halte ich als das Wichtigste. Zusätzlich dieses krasse Programm mindestens halbieren, wenn nicht dritteln/vierteln. Junkie auf Entzug wird auch wohl sehr anstrengend werden.
Pflegestelle auf Zeit halte ich übrigens nicht für sinnvoll. Er ist 14, jetzt hin und herschieben ist nicht sehr fair. Eine Abgabe von einem kranken, verhaltensauffälligen Hund nahezu für aussichtslos. -
Naja du bist im Training mit einer Trainerin, welches ja offensichtlich nicht funktioniert. Sonst wärst du nicht hier. Du sagtest selbst bisher ohne Verbesserung.
Das heißt ja auch nicht, dass die schlecht ist sondern einfach, dass sie mit diesem Hunde Typ nicht kann. Das ist was ganz normales. Es gibt ja in vielen Berufen Spezialisierungen aus gutem Grund. Mal so als Beispiel: Ich bin gelernte Friseurin. Als ich noch als Friseurin gearbeitet habe, habe ich bewusst potentielle Kundinnen für Dauerwelle an KollegInnen oder sogar andere Salons verwiesen. Wieso? Weil es nicht mein Bereich war und eben nicht so gut, wie andere FriseurInnen. Das gehört für mich übrigens auch ins professionell sein: eigene Kompetenzen realistisch einschätzen.Das, was du alles beschreibst schreit einfach danach, dass diese Probleme schon immer da waren, ihr aber einfach gute drum herum managen konntet, was jetzt nicht mehr geht. Nicht der Hund hat sich verändert, sondern ihr.
Meiner Meinung nach wäre das einzig faire hier, alles auszuprobieren. In dem Fall mal TrainerIn drüber gucken lassen, die sich mit Hütehunden auskennt. Der Hund hat sich diese Umstände bei euch nicht ausgesucht. Daher wäre es einfach nur fair, alles zu tun, um ihm bessere Umstände zu geben.
Ich muss sagen, dass mich ein Satz von dir etwas wütend macht: „es gab kein Problem für uns, an dem wir hätten stärker arbeiten wollen.“ lies dir mal deine vorherigen Kommentare (zu der Zeit vor Baby) durch. Da liest man Stress beim Hund ganz deutlich raus und auch die Probleme, die ihr jetzt habt. Es ist schwer zu sehen, dass man in der Vergangenheit Fehler gemacht hat, absolut verständlich. Aber du schuldest es deinem Hund, alles zu tun, um das wieder gerade zu biegen.
Auch der Satz, dass dein Hund als gut erzogen wahrgenommen wird sagt nichts darüber aus, wie es in deinem Hund aussieht. Alleine wenn ich darüber nachdenke, wie viele Leute das drohen und mobben ihres Hundes für spielen halten.
Keiner hier kann dir konkrete Tipps geben, das kann nur ein Trainer vor Ort, der Ahnung von diesem hundetyp hat. -
Liebe lilasunny,
ich möchte dir zuerst sagen: Ich finde es stark, dass du deine Situation hier so offen geschildert hast. Es ist sicher nicht leicht, mit einem alten, gesundheitlich angeschlagenen Hund und einem kleinen Baby gleichzeitig alles unter einen Hut zu bringen. Dass du dir Hilfe suchst, beim Tierarzt warst, Schmerzmittel ausprobiert hast und sogar schon mit einer Trainerin gearbeitet hast, zeigt doch, dass du dir wirklich Mühe gibst. Dafür hast du Respekt verdient. (https://www.dogforum.de/netiquette/)
Umso mehr tut es mir leid, wie der Thread hier teilweise verlaufen ist. Viele Antworten klingen eher wie Vorwürfe oder Abwertungen als wie echte Unterstützung. (https://www.dogforum.de/netiquette/) Ich glaube, niemand von uns würde in so einer belastenden Lage gerne lesen, man habe alles falsch gemacht oder der Hund sei einfach ein „Duracell-Hase“. Solche Formulierungen helfen nicht – sie verletzen und machen das Problem nur schwerer.
Natürlich darf und soll man kritisch nachfragen, aber bitte in einem Ton, der ermutigt statt entmutigt. Wirklich hilfreich wäre es, gemeinsam nach Wegen zu suchen, wie man deinem Hund trotz Alter und Krankheit mehr Ruhe verschaffen kann – etwa durch gezielte Physiotherapie, eine nochmalige Überprüfung der Schmerzmedikation oder kleine Veränderungen im Alltag, die Stress rausnehmen.
Und noch etwas liegt mir am Herzen: Die Erkrankung deines Hundes ist ernst. „Spondy“ klingt wie eine Verniedlichung, aber Spondylose ist keine Kleinigkeit. Sie verursacht Schmerzen, schränkt Bewegungen ein und verdient es, klar und respektvoll benannt zu werden. Wenn wir Krankheiten sprachlich verharmlosen, laufen wir Gefahr, das Leid, das dahintersteht, nicht in seiner ganzen Schwere zu sehen.
Außerdem ist wichtig zu bedenken: Dein Hund ist ein Australian Shepherd. Diese Rasse wurde für Arbeit und Zusammenarbeit mit dem Menschen gezüchtet – sie braucht viel Beschäftigung, Interaktion und geistige wie körperliche Auslastung. Wenn diese fehlt, entsteht schnell Langeweile, und damit oft weitere Probleme wie Unruhe oder unerwünschtes Verhalten. Gerade in Kombination mit Alter und Krankheit ist es eine besondere Herausforderung, den Hund sinnvoll zu beschäftigen, ohne ihn zu überlasten. Das erfordert viel Fingerspitzengefühl und manchmal auch neue, kreative Ansätze, die nicht in erster Linie körperlich anstrengend, sondern mental fordernd sind.
Bitte lass dich also nicht entmutigen. Du hast schon vieles richtig gemacht, und es ist völlig nachvollziehbar, dass man in so einer Situation verzweifelt und nach Austausch sucht. Genau dafür sollte dieses Forum da sein: um einander zu stärken, Erfahrungen zu teilen und neue Ideen einzubringen – und nicht, um jemanden runterzumachen.
Ich wünsche dir von Herzen viel Kraft, Geduld und dass du noch gute Wege findest, damit es euch allen besser geht.
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