Welpe entspannt nicht richtig in unserer Nähe

  • Das einzige, was ich dazu gelesen habe ist, dass er an der Schleppleine ist und dass Apportieren geübt wird. Was für mich beides nichts mit Freilauf zu tun hat.

    Dann lest ihr nicht richtig. Ich habe doch sogar vor ein paar Beiträgen geschrieben, dass das Apportieren im Freilauf stattfindet. OHNE Schlepp.

    Das hab ich aus deiner Antwort auch rausgelesen und mich auch verwirrt.

    Es ging ja darum, wann der Hund mal frei laufen kann und seine Sachen machen kann. Das apportieren ist ja kein Freilauf. Der ist ja in dem Moment nicht „frei“ ihr arbeitet.


    Ich hab zB auch schon 100x gefragt, wann ihr denn mal nix macht. Also wirklich gar nichts, nur Umwelt beobachten. Zeiten draußen, wo er wirklich mal nur verarbeitet. Hab ich noch keine Antwort bekommen.

    Halte ich bei so einem reizoffenen Hund für unglaublich wichtig. Es wirkt halt immer noch so, als hättest du den Tag über nur Ansprüche an den Hund.

  • wir bauen das Apportieren in den Freilauf ein. D.h. Vor und danach kann er tun was er möchte.

    Ich antworte da konsequent nicht drauf, weil ich’s nicht mehr lesen kann. Und wenn ich in 2 Wochen das nächste Thema Frage, wir 30 Beiträge weiter sind, fragt der nächste „und wann darf er mal tun was er möchte“

    aber gern hier noch mal für alle: der Hund kann, je nach Wetter, Woche, unseren Terminen täglich oder alle 2-3 Tage in den Freilauf. Wir versuchen sogar den Löseplatz im Freilauf zu erreichen, bzw. zu verlassen. Je nachdem, wie gerade der Verkehr hier vor der Haustür ist.
    Wir fahren unregelmäßig mit ihm in den Wald, auch hier entweder Schlepp oder Freilauf.
    Auch bei der Blockrunde, wenn wir sie etwas anders gehen und über einen anderen Feldweg gehen, wenn es gerade passt, lassen wir ihn frei.

    Und bevor wieder gefragt wird, ja wir schauen uns auch einfach nur Dinge an. Setzen uns irgendwo hin. Begutachten Menschen, Autos, andere Tiere.

  • Halte ich bei so einem reizoffenen Hund für unglaublich wichtig. Es wirkt halt immer noch so, als hättest du den Tag über nur Ansprüche an den Hund.

    Nein, wir haben mittlerweile gar keine Ansprüche an ihn. Ich möchte, und das war die Intention meiner Frage, ihm helfen, nicht den Stress zu haben. Und da ich mir nicht erklären konnte, woher der Stress kommen könnte, hier die Frage. Das ist was anderes als, ich will das er mit seinen 5 Monaten ne Stunde Fuß läuft.

  • Ich meinte mit Ansprüchen, dass er immer irgendwas tun muss. Zum Teil Dinge, die er noch gar nicht kann, dann Frust auf beiden Seiten.

    Wie zB die Löserunde, die du beschrieben hast. Da hast du echt viele Ansprüche an das kleine Matschhirn in diesem Moment. Das ist eben nicht was anderes. Es ist dasselbe nur mit viel und massiv zu viel.

    Ist so ein Muster, dass man langsam erkennt


    Das ist toll, dass ihr auch nur beobachtet. Wie läuft das denn genau ab? Wann startet/beendet ihr. Wie sieht’s bei ihm in der Zwischenzeit aus und und und

  • Ich finde, man darf die Kirche auch mal im Dorf lassen. Für einen Hundeanfänger ist es nicht so einfach zu erkennen, was für einen jungen Hund anspruchsvoll ist und was er leisten kann.

    Ich finde es absolut legitim hier nachzufragen um Erfahrungen zu hören.

    Ich denke nicht, dass er deshalb jedes Mal eine Backpfeife bekommen muss.

  • Ich lese hier nur still mit da ich noch keinem Welpen hatte aber es stimmt nicht, dass er keine Infos gegeben hat. Er hat geschrieben wann/ wie lange der Freilauf ist, dass es ohne schleppleine ist und wie oft er den dummy wirft. Und beim lesen ist es auch schon frustrierend wenn dann immer die Behauptung kommt dass es keinen freilauf gibt.

    Und dass es nur darum geht dass man sich beschweren will finde ich auch nicht sonst würde man ja nicht immer Fragen stellen.

    Bitte was?

    Das möchte ich jetzt aber mal klarstellen.

    Würde es mir darum gehen, mich zu beschweren, würde ich andere Themen dafür nutzen. In der Regel geht es mir hier darum, dem Hund (und den Menschen) zu helfen. Ich habe auch nicht behauptet, dass es keinen Freilauf gibt. Ich habe genau deswegen NACHGEFRAGT. Mehrmals. Und nicht nur ich. Dir Frage wurde konsequent ignoriert. Was soll man da denken?

    Die Frage, WIE der Feinlauf ist, finde ich sehr wichtig. Denn Freilauf mit Training (hier Apportieren, woanders vielleicht Rückruf, Aufmerksamkeit, etc) ist nicht ausgleichend und entspannend für Hunde. Und eben WEIL ich mir kein Urteil erlauben möchte ohne die entsprechenden Fakten, frage ich doch.

    Eine Frage gleich als Angriff zu verstehen ist auch etwas.. strange. Aus meiner Sicht. Ich bin aber auch eher aus der sachlichen Fraktion und höre nicht so sehr auf den Appellohr.

    Ich antworte da konsequent nicht drauf, weil ich’s nicht mehr lesen kann. Und wenn ich in 2 Wochen das nächste Thema Frage, wir 30 Beiträge weiter sind, fragt der nächste „und wann darf er mal tun was er möchte“

    Nunja. Ich sag's Mal so. Du möchtest hier gern Hilfe und Tipps. Das ist voll legitim und dafür ist das Forum auch da. Du profitierst hier aus dem Wissen von sehr vielen, sehr erfahrenen Menschen. Viele nehmen sich hier Zeit, über eine Situation nachzudenken, die nicht ihre eigene ist. Bringen Impulse ein, Ideen und stellen Fragen. Diese Menschen haben für sich selbst NICHTS davon. Sie machen das, weil sie gern helfen. Ich finde, da könnte die Mentalität schon eine andere sein als "ich hab das vor 50 Seiten schon Mal geschrieben, mach ich jetzt nicht mehr". Ich verfolge den Threads von Anfang an, ja, du hast das tatsächlich Mal geschrieben, fällt mir jetzt auch wieder ein. Habe ich auch wirklich vergessen, denn mein eigenes Leben fordert meinen Kopf auch manchmal ganz schön. Wenn dann mehrere Leute die gleiche Frage nochmal stellen, könnte man sie meiner Ansicht nach auch einfach beantworten.


    Ich versuchs nochmal konstruktiv:

    Manchmal haben wir ein anderes Verständnis vom Freilauf als das, was für den Hund tatsächlich entspannend und ausgleichend ist. Es geht darum, dass er wirklich einfach nur seine Sachen machen kann. Ohne Einwirkung von außen. Keine Reglementierung, keine Regeln, kein Training von Übungen. Manchmal ist das schwer zu ermöglichen, weil die äußeren Umgebung das schlecht erlauben. Manchmal muss man dafür mit dem Auto irgendwo hinfahren, wo der Hund möglichst sicher agieren kann. Du kannst ja für dich selbst noch mal hinterfragen, ob das, was ihr momentan als Freilauf macht, wirklich ausreichend ist und von den Rahmenbedingungen her so, dass man wirklich möglichst wenig eingreifen muss. Ich persönlich finde alle zwei bis drei Tage schon ein bisschen zu wenig.

  • Apportieren mit Futterbeutel aufbauen ist übrigens ne saublöde Idee. Das führt sehr gern zu geknautsche, falscher Verknüpfung in der Suche und diversen Konflikten. Aber jeder wie er mag 😄

    Es wird sich jetzt schon ewig und drei Tage über ewig gestresstes und störendes Verhalten beschwert, der Hund käme schlecht runter etc. Und dann werden Einwände das man arbeiten und Freizeit zumindest aktuell trennen sollte vehement abgewatscht obwohl man nach Hilfe fragt weil man keine Ahnung hat. Kann sich keiner ausdenken diese Einstellung heute.

    Und das es so arg variiert mit dem Freilauf ist tendenziell eine Ursache eures Problems. Ich kenn keinen Junghund der mit nicht täglich Freilauf ncht nen Tick nerviger war als mit. Alles im Rahmen, aber Freilauf war da noch wichtiger als später.

    Spoiler anzeigen

    Und das 1 h unterwegs mit flitzen zumindest alle paar Tage zu viel sein soll find ich extrem bedenklich .

  • Halte ich bei so einem reizoffenen Hund für unglaublich wichtig. Es wirkt halt immer noch so, als hättest du den Tag über nur Ansprüche an den Hund.

    Nein, wir haben mittlerweile gar keine Ansprüche an ihn. Ich möchte, und das war die Intention meiner Frage, ihm helfen, nicht den Stress zu haben. Und da ich mir nicht erklären konnte, woher der Stress kommen könnte, hier die Frage. Das ist was anderes als, ich will das er mit seinen 5 Monaten ne Stunde Fuß läuft.

    Überleg mal, ob euer ihn ständig überall mitnehmen damit zusammenhängt und wieviel Termine der Hund so in der Woche dann absolvieren muss neben seinen Spaziergängen und Apportieren und fremde Hunde treffen und Hundeschule etc pp

    Wenn er an einem Tag viel unterwegs war, ist evtl der eine kleine Gassigang am Abend dann schon der Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt.


    Und, es wurde vorher schon empfohlen: Halsband eingeklickt bedeutet hier Arbeit und erhöhte Aufmerksamkeit für eine kurze Zeitspanne, Leine am Geschirr eingehängt bedeutet Entspannung und Hundedinge machen ohne dass ich was will vom Hund. Ist der Hund durch seine vielen Erlebnisse durch, kommt die Leine ans Geschirr, Hund pinkelt sich aus und es geht wieder heim.


    Es kann auch sein, dass dein Hund sich inzwischen auch für die Gerüche von läufigen Hündinnen interessiert. Das hat bei Jack auch mit ca 5 bis 6 Monaten angefangen, dass er deren Pipi sehr interessant fand und recht aufgeregt wurde, er war ein ziemlicher Frühstarter damit. Muss man halt dann in Bahnen lenken.

  • Ich finde, man darf die Kirche auch mal im Dorf lassen. Für einen Hundeanfänger ist es nicht so einfach zu erkennen, was für einen jungen Hund anspruchsvoll ist und was er leisten kann.

    Ich finde es absolut legitim hier nachzufragen um Erfahrungen zu hören.

    Ich denke nicht, dass er deshalb jedes Mal eine Backpfeife bekommen muss.

    Das möchte ich mal hervorheben, Danke dafür, flying-paws

    CupersHerrchen Du hast ja schon vor einigen Seiten geschrieben, die Blockrunden zu lassen und den Stress dadurch runter zu fahren, indem du den Hin- und Rückweg zur Freilaufmöglichkeit mit dem Auto machst.

    Ich selber hatte dich auch so verstanden, dass ein wenig Apportieren in den Freilauf mit eingebaut wird (und nicht nur für das Apportieren Cuper ohne Leine ist).

    Da ich mittlerweile weiß, du saugst Informationen auf und setzt bei entsprechenden Erklärungen auch Hilfen um, erzähle ich dir jetzt mal etwas zum Hormon Cortisol:

    Cortisol ist ein Stresshormon (wie Adrenalin und Noradrenalin), welches vom Körper in stressigen Situationen aufgebaut wird.

    Anders als die kurzzeitig wirkenden Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin wird Cortisol aber nicht zügig abgebaut, sondern wirkt NACH.

    Je nach Stress 1-2 Tage, bei besonders beeindruckenden Erlebnissen kann es aber auch mehrere Wochen dauern, bis dieses Hormon wieder Normalpegel erreicht hat.

    Cortisol hält den Organismus in einer Art Alarmbereitschaft, es dient dazu, besonders schnell in Gefahrensituationen reagieren zu können.

    Die Stresshormone summieren sich dabei, ist der Cortisolspiegel normal, wird bei Stress Adrenalin und Noradrenalin schnell produziert und auch schnell abgebaut, sobald die stressige Situation vorbei ist und der Hund sich erholen kann.

    Ist der Cortisolspiegel aber erhöht, oder sogar sehr hoch (das passiert z. B., wenn Cuper durch einen anderen Hund so extrem zusammengestaucht wird, dass er um sein Leben fürchtet - nur mal als bildhaftes Beispiel, du kannst auch andere, sehr beeindruckende Ereignisse nehmen), dann setzt sich das Adrenalin und Noradrenalin bei (eigentlich normalem) Stress "oben drauf", summiert sich mit dem Cortisol - und dann schießt dieser Stresspegel in Höhen, wo wir als Menschen dann feststellen: Der Hund ist so dermaßen drüber, er ist nicht mehr ansprechbar.

    Gerne dann auch in Situationen, oder bei Anforderungen, die der Hund bis dahin eigentlich schon kannte und konnte.

    Das steckt eigentlich dahinter, wenn es um das Thema "Überforderung" geht.

    Um das am Beispiel bildhaft zu beschreiben:

    Wenn du mit Cuper zum Feld hinläufst, dort Freilaufaktivitäten hast (mit freier Erkundung, aber auch gemeinsame Aktivitäten wie z. B. etwas Futterbeutelsuche), und dann wieder zurückläufst, dann hat Cuper schon ziemlich Stress beim Hinweg, dann kommt noch die Aufregung der Freilaufaktivitäten dazu, und weil er nichts von dem Stress abbauen kann, nimmt er diesen mit auf dem Rückweg, der noch mal stressig für ihn ist - joah, und dann ist der Hund einfach "drüber".

    Wenn du dann noch eine - aus deiner Sicht eigentlich "geruhsame Runde" Abends um den Block machst (der überladen ist mit vielen, vor Allem Geruchs-Reizen, dann kann Cuper das einfach nicht mehr leisten.

    Nicht in dem Alter, denn sein Gehirn ist noch im Aufbau, und muss all die vielen Informationen erst verarbeiten, und entsprechende "Wege" anlegen (Synapsen).

    Deshalb ist für einen Welpen und einen Junghund Weniger mit viel Qualität besser als Mehr mit viel Quantität - denn Quantität verursacht im Gehirn einen "Sturm", der keine geregelten Wege zulässt, sondern Chaos verursacht.

    Mir gefällt supergut, dass du nachfragst, deine Unsicherheit als Ersthundehalter kann ich absolut nachvollziehen.

    Ich selber hatte bei meinem ersten Hund auch Dauerkontakt zu meiner Züchterin (das war 1999 - da gab es noch nicht social media mit seinen ganzen unterschiedlichen - und verwirrenden - Informationsportalen).

    Ich denke, du kannst mit diesem Input schon mal was anfangen.

    Um das Ganze abzurunden:

    Der Nasenbereich im Gehirn des Hundes ist sehr viel ausgeprägter als beim Menschen; Hunde "sehen" unsere Welt mehr mit der Nase, als mit den Augen (wobei Labrador Retriever die Fähigkeit haben, ALLE Sinne gezielt einsetzen zu können - wenn sie es lernen dürfen).

    Aber auch dieser Nasenbereich im Gehirn ist noch nicht voll entwickelt, und vor Allem eine kognitive Steuerung dieser Fähigkeit muss noch erlernt werden, und zwar in kleinen Schritten.

    Die Synapsen dafür sind einfach noch nicht angelegt.

    Deshalb klappt es auch nicht bei Cuper, einen in geringer Entfernung VERSTECKT ausgelegten Beutel zügig aufzuspüren - die Aufregung wird in Bewegung (Rennen) umgesetzt, und die Nasenaktivität wird dabei auf ein Minimum reduziert.

    Ich habe im Laufe der Jahre schon oft erlebt, dass Menschen für ihre Hunde irgend etwas schmeißen, und sich dann freuen wenn diese Hunde wie wild hin- und herstochen, weil: "Der Hund ist ja dann ausgelastet - er rennt doch!".

    Ich habe es aufgegeben zu versuchen, diesen Menschen (im Reallife) zu erklären, was für einen ausgemachten Blödsinn sie damit veranstalten, und wie kontraproduktiv das ist hinsichtlich zuverlässiger Kontrolle des Jagdverhaltens.

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