Welpe entspannt nicht richtig in unserer Nähe

  • Wir waren gestern Abend um halb 11 zuletzt und sind dann schlafen.
    Um halb 3 wurde er wach. Kratzte sich und lief herum. Ich mit ihm nach draußen und er setzt sich gemütlich hin. Nach einigen Versuchen von mach pipi, hat er dann endlich gemacht. Ich glaube er brauchte nicht so dringend.
    Wie erkennen wir, wann er wirklich muss?

  • Ich würde mal schauen wie es sich entwickelt. Eigentlich sollte er mit jetzt mehr Ruhe auch zügig nicht mehr so oft müssen, wenn das tatsächlich die körperliche Reaktion auf zu viel Aufregung im Alltag war. (Es ist außergewöhnlich oft und - auch, wenn ich diesen Begriff nicht gerne verwende, weil jeder Hund individuell ist - nicht normal.)

    Wenn das nicht der Fall ist, würde ich ihn bei einem Facharzt vorstellen.

  • Die Frage ist halt, muss er wirklich oder macht er halt weil draussen = pinkeln heisst.

    Meiner schlaeft nachts ohne Thema durch (auch 10 Stunden..wobei ich schaue, dass er nicht so lange einhalten muss, aber es kam schon vor) und tagsueber gehen wir 3-4 x raus. Aber...der wuerde sicher auch alle 2 Stunden pinkeln, wenn ich ihn alle 2 Stunden raus'setzen' wuerde. Einfach weil es fuer ihn normal ist, beim Gassi zu pinkeln und nicht, weil er wirklich muss. Nur morgens muss er wirklich ca. 2 Stunden nach dem Gassi nochmal. Liegt am Fruehstueck (er bekommt recht viel Wasser zum Futter dazu).


    Ich wuerd den mal untersuchen lassen. Ist da alles fein, dann braucht er einfach laenger um nicht mehr staendig pullern zu muessen. Ist aber doch was nicht i.O., dann sollte (muss) es zeitnah behandelt werden.

  • Die Frage ist halt, muss er wirklich oder macht er halt weil draussen = pinkeln heisst

    Was genau meinst du damit?


    Eben hatten wir leider wieder einen Unfall. Er hatte gepinkelt.
    Ich hab ihn dann im Wohnzimmer allein gelassen, er hat mit seiner Kauwurzel gespielt. Hat dann etwas gewimmert, hab es auf Frust geschoben. Als ich runterkam, war in der Küche ne kleine Pfütze, ich ihn rausgelassen und er sofort weiter gepinkelt.
    War dann wohl doch noch Aufregung.

    Wenn wir z.b. im Auto unterwegs sind, sind 2 Stunden ohne Probleme drin. Oder eben auch sonst vormittags von halb 9 bis 12. solange er nicht spielt und ruhig ist.

    Ich vermute eben, das wir ihm das Nachts ungewollt beigebracht haben, nur wie wieder abgewöhnen?

  • Ich würde den Jungspund einfach für die eigene Sicherheit mal untersuchen lassen.

    Dazu mit einer Suppenkelle etwas Pipi auffangen und die Urinprobe dann zum Tierarzt mitbringen (Wenn man den Tierarzt anruft, kann man sich dort das Behältnis abholen).

    Hast du die Sicherheit, es liegt nichts Krankhaftes vor, kannst du daran gehen dein Timing zu überdenken und dem Stand deines Junghundes anpassen.

    Grundsätzlich:

    Bei meinen Welpen war das Grundverständnis für die Stubenreinheit in dem Alter schon da. Das scheint auch bei Cuper der Fall zu sein.

    Die Kontrollfunktion der Ausscheidungsorgane ist zu dem Zeitpunkt auch schon gut entwickelt, aber eben noch nicht sicher - auch, weil viel Aufregung eben doch mal auf Blase und Darm wirken kann.

    Auch der Hinweis von Murmelchen mit dem "viel Wasser zum Frühstück", weshalb dann ein einmaliges Pinkeln nach der Mahlzeit nicht reicht weil die dabei aufgenommene Wassermenge die Blase eben wieder schnell füllt, ist ein Faktor den du beim Anpassen deines Timings berücksichtigen solltest (ob es ähnliche Trinkgewohnheiten bei Cuper gibt, die ein schnelleres Wiederauffüllen der Blase wahrscheinlich machen).

    Wenn du diese Faktoren berücksichtigst, wirst du herausfinden wann du den Zeitraum der Pinkelpausen auf 3 Stunden ausdehnen kannst, und wo du doch nach 1 oder 2 Stunden eine Pinkelmöglichkeit anbieten musst.

    Ich meine, im Alter von 7-8 Monaten kamen meine Hunde mit den 3 Gassigängen, die ich üblicherweise mit meinen Hunden mache, gut klar - ABER:

    Wir bieten ihnen auch heute immer noch direkt nach dem Aufstehen den Garten zum Lösen an, sollte es nach einer langen Nachtruhe doch mal "drücken".

    Im ersten Lebensjahr hatte ich als festes Ritual etabliert: Das Lösen im Garten unmittelbar vor dem gemeinsamen Zu-Bett-Gehen.

    Ich stand also schon mit geputzten Zähnen und Nachtcreme im Gesicht im Schlafanzug mit dem Welpen/später Junghund im Garten, und habe ihm noch mal über das Lösekommando ("Geh Pippi") ein letztes Entleeren der Blase "abgewrungen", um dann anschließend sofort Schlafen zu gehen.

    Zur Nachtruhe:

    Ich denke, du liegst schon ganz gut mit deiner Vermutung, die mehrfachen Unterbrechungen könnten anerzogen sein.

    Ich hatte schon mal die Anregung gegeben, den Schlafplatz des Welpen in direkter Nähe in einem Kennel zu platzieren - bei meinen letzten beiden Welpen war das "der Durchbruch" für eine ungestörte Nachtruhe von Beginn an.

    Der ziemlich geräumige Stoffkennel stand direkt neben meinem Bett auf Kopfhöhe, und ich bin der festen Überzeugung, dass den beiden letzten Welpen genau diese unmittelbare Nähe sehr viel Sicherheit und damit Ruhe gegeben hat als Vorraussetzung für eine ruhige Nacht.

    In der Welpenzeit - also bis zur vollendeten 16. Lebenswoche - bin ich immer aufgestanden, wenn der Welpe sich in der Nacht gerührt hat (was so gut wie nie der Fall war, Beide haben von Beginn an Nachts 6 Stunden durch geschlafen, und nach wenigen Wochen waren es erst 7, dann 8 Stunden.

    Danach ist es auch vorgekommen, dass ich dem unruhigen Welpen ganz schlaftrunken ein: "Nein, Heia-Machen" gesagt habe, und ihn dann einfach ignorierte. Bis auf ein einziges Mal, wo unser Leifur tatsächlich mal dringend musste und sich in seiner Not dann in dem Kennel löste, haben beide dann einfach wieder weiter geschlafen.

    Übrigens: Keiner meiner Hunde hat jemals zuverlässig angezeigt, wenn er mal musste; Das höchste aller Gefühle war, dass sich der Welpe mal kurz vor die Terrassentüre stellte, um anzuzeigen dass er mal raus will - aber wenn ich dann nicht schnell genug war, oder das nicht mitbekam, ist das Pippi doch wieder in der Wohnung gelandet.

    Es gibt Hunde/Welpen, die zeigen das an - und es gibt Hunde/Welpen, die zeigen das nie an (und andere, die es manchmal anzeigen, und dann wieder nicht).

    Das kannst du nicht auftrainieren wie "Sitz" oder "Fuß" - und ganz ehrlich: Es lohnt sich auch nicht, das zu versuchen, weil die Zeit für das Erlangen der Stubenreinheit im Vergleich zur gesamten Lebensdauer eines Hundes doch sehr kurz ist (und ja - ich weiß aus eigener Erfahrung, wie lang es dir als Mensch vorkommt, wenn noch an der Stubenreinheit "gearbeitet" wird xD).

  • Kratzte sich

    Auf die Gefahr hin dass ich falsch liege: aktuell gibt es viele Igel und dadurch Möglichkeiten für Hunde, sich Flöhe zu holen. Das bemerkt man nicht immer sofort und es juckt natürlich und macht nachts wach. Und wenn man schon mal wach ist, drückt natürlich die Blase.

    Deshalb wäre bei kratzen mein erster Gedanke, nach Flokot am Kopf/um die Ohren rum zu gucken.


    Kann natürlich auch eine Übersprungshandlung sein, ist mir aber gerade dazu eingefallen.

  • Das was du immer fragst ist: "Wie kann ich das an/ab-gewöhnen."

    Ich halte es immerhin, dass ich viel mit Welpen draußen bin und drinnen halt aufpasse.

    Und wenn Hund nachts wach wurde sind wir raus, pipi, wieder rein fertig.

    Nimm halt mal Urin ab und stell den Hund dem TA vor, damit nichts übersehen wird.

    Das kann man übers Forum doch eh nicht wissen.

    Und ansonsten wird er halt später stubenrein.

    Mein 1. Hund hat am längsten gebraucht, alle andern haben erst gar nicht gelernt, sich "Inhouse" zu lösen.

    Bis auf kleine Anekdoten, dass der Eurasier bei Regen an der Tür kehrt machte, nach oben flitzte und auf der Türmatte laufen ließ.

    Nächster Schritt war dann Terrasse unterm Tisch, bei Regen.

    Hat sich alles alleine geregelt.

  • Die Frage ist halt, muss er wirklich oder macht er halt weil draussen = pinkeln heisst

    Was genau meinst du damit?

    Ich meine:

    Wird er unruhig, weil er raus muss oder wird er wegen was anderem unruhig (zu warm/kalt, unbequem, hat Durst, hat ausgeschlafen, was auch immer), ihr bringt ihn raus (weil ihr denkt, er muss) und er macht dann halt, weil man das eben so macht. Draussen pullert man.

  • Murmelchen verstehe, ja das ist auch unser Gedanke. Es gab schon Nächte wo e4 bis 5 durchgeschlafen hat. Also grundsätzlich scheint er schon länger zu können. Wir sind da vermutlich zu übervorsichtig. Ist halt nur ärgerlich wenn er wirklich muss und wir nicht rausgehen.

    und da wir keine Erfahrung haben, frag ich. Man liest ja meist eher nur, unser ist mit 16 Wochen stubenrein und schläft durch.

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