Welpe entspannt nicht richtig in unserer Nähe

  • Zu dem Video noch:

    Also ich kenne den Typen nicht. Aber ich finde seine "Hundepension" ultra gruselig. Bis zu 40 (!!) Hunde in einem Auslauf? Das kann doch niemand kontrollieren. 🙄


    Aber die Szene, wo er den Ridgeback Mix an der Leine hat zeigt meiner Meinung nach sehr deutlich, dass gute Körpersprache und klare Kommunikation langes Training einiger Dinge überflüssig macht. Das meinte ich auch mit dem Abbruch letztes Mal. Ein klarer Abbruch muss nicht trainiert werden. Den versteht der Hund intuitiv, wenn er klar ausgeführt wird. Das, was man daran trainiert ist dann eigentlich nur, dass das Kommando zum Abbruch auch ohne die Körpersprache dazu verstanden wird.

    Und das scheint ja leider bei euch nicht zu funktionieren. Daran solltet ihr arbeiten, um mit eurem Hund fair umgehen zu können.

  • Und in dem Moment hat er eigentlich gewonnen.

    ....

    Und mein ganz weit entferntes Ziel ist, ohne oder mit minimal Worte mit ihm kommunizieren zu können.
    ...

    Vorher haben wir ihn eigentlich nur mit Futterhäppchen gelobt, und das haben wir gerade auch geändert.

    Uff, das sind Sachen, die eigentlich nicht den Kern treffen.

    Es geht nicht, und zwar GAR nicht, um "gewinnen". Es geht hier um einen Welpen, da sind diese ganzen Vorstellungen von "Wer ist der Boss" völlig unangebracht.

    Der Junghund will nicht "Boss sein", sondern er kennt die Regeln nicht und weiß nicht, welches Verhalten sich lohnt und welches nicht. Das müsst ihr ihm beibringen. Und auch wenn Grenzen setzen wichtig ist, neues, für den Hund völlig unnatürliches Verhalten muss er erst mal verstehen und lernen.

    Damit er das lernt, ist richtig eingesetzte Belohnung ein unglaublich wertvolles Mittel, das jetzt nicht mehr verwenden zu wollen, macht alles schwieriger. Der Hund erlernt erwünschtes Verhalten durch Bestätigung: Ja, das ist richtig! Das lohnt sich!

    Das hat nichts damit zu tun, ob man Strafe einsetzt oder nicht. Aber mit Belohnung zu knausern, macht es euch garantiert nicht leichter.

    Und ob man akustische oder optische Signale einsetzt, ist einfach eine Frage der Präferenz. Es ist sehr nützlich, dem Hund Wortsignale beizubringen.

    Ich hoffe, ihr geratet an einen guten Trainer.

  • Aber ich hätte mir gewünscht, das Trainer einem erst Körpersprache, richtiges Loben und Abbruch beibringen, bevor auch nur irgendjemand ein Sitz anfängt.

    Das ist mMn oft das Problem bei Hundeschulen bzw. Kursen. Da geht es eben selten um den Alltag.
    Da kriegt man dann hin und wieder auch Tipps für Zuhause aber eher blind, weil man nur die Erzählungen des Halters hat.
    Deswegen liest du bei solchen threads immer die Empfehlung zu einem Hundetrainer, der nach Hause kommt und sich den Alltag anschaut.

    Schon richtig, aber selbst wenn jemand nach hier kommt, wäre der mir dann entweder zu drastisch in allem oder eben im gleichen Bereich wie ich.

    Und frag mal in einer HuSchu oder beim Trainer und nenne die Rasse Appenzeller. Es ist umfassbar, dass dann auf einmal die Kurse und der Kalender voll sind, die Trainer sich melden wollen und es nie wieder tun oder oder. Wir gehen hier mittlerweile in eine Hundeschule und in einen Verein, da nehme ich das mit, was ich gebrauchen kann. Die sind echt gut, aber eben halt auch entweder auf die „normalen“ Rassen oder der Hundeplatz, weil Schäferhundeverein, Schäferhunde gewohnt. So jemand, wie flying-paws habe ich hier noch nicht gefunden. Hier gibt es hauptsächlich Schema F-Trainer leider. Das Individuum Hund wird da außer Acht gelassen. Aber, auch OT, gehört hier ja nicht hin |).

  • Konsequenz ist soooooo wichtig, egal wie süß sie sind. Der Mann beschwert sich immer mal die hunde würden ja so gut wie gar nicht auf ihn hören. Aber warum sollten sie auch? Er sorgt NIE dafür, dass ein Kommando auch ausgeführt wird, wenn sie es nicht direkt von selbst machen.

    jap - du sagst es.

    Cuper liegt hier im Büro jetzt auch ganz brav auf seiner Decke und schläft.

  • Gisbert Naja, es wird immer gefordert, man solle sich einen Trainer holen, der sich mit der Rasse auskennt.

    Das ist jetzt bei einem Appenzeller sicher schon mal deutlich schwieriger, weil es die nicht so oft gibt.

    Und dann wird ja vom Kunden meist erwartet, dass man den Hund so erzieht, dass er unproblematisch im Alltag ist. Das ist eine verständliche Erwartung. Aber bei manche Rassen stösst man eben schneller an Grenzen des machbaren. Es gibt Halter, die das verstehen und einsehen, aber eben auch eine Menge, die die begrenzten Erfolge dann dem Trainer anlasten (und dessen Unfähigkeit aus social media anprangern).

    Ich kann nachvollziehen, dass man nicht jeden Kunden annimmt (und finde das auch richtig so). Die meisten Trainer sind nun mal auf die ganz normale Grunderziehung und Beschäftigung von Begleithunden ausgerichtet. Wenn man nun eine spezielle Rasse will, und diese "passend" machen möchte, sollte man das einkalkulieren.

    Man erwartet von einem Hausarzt auch nicht, dass er Operationen durchführt oder Brillen verschreibt.

    Hier im Thread ist das ganze ja völlig anders gelagert.

  • Wochenlang habe ich sie konsequent danach auf ihre decke gepackt, da war sie echt hartnäckig. Dann war es irgendwann ausgespielt und es gibt seither keinerlei Diskussion mehr und sie geht ohne Ausnahme immer brav auf ihre decke.

    Guter Hinweis.

    Hier ist der Hund noch viel zu jung, um überhaupt schon mal was ausdauernd und wirklich konsequent geübt haben zu können. Zumal so oft neu probiert und verändert wurde, dass es immer wieder auf Null (bzw. deutlich drunter...) von vorne losging.

    Dann kommt prompt der Ruf nach etwas, was bitte sofort und nach einmaligem Einsatz "funktioniert".

    Das ist aber nicht das, wozu es bei konsequenter Erziehung geht. Geduld und Durchhaltevermögen sind wichtiger.

  • Das, was man daran trainiert ist dann eigentlich nur, dass das Kommando zum Abbruch auch ohne die Körpersprache dazu verstanden wird

    Na und vor allem, dass der Hund das verstandene Nein auch umsetzt (Motivation) und dass er in einer emotionalen Lage ist, in der er diese Entscheidung so fällen kann, dass sie uns gefällt.

    Also dass da langes Training überflüssig gemacht wird, sehe ich eigentlich in den meisten Fällen null.

  • Alles gut. Wie gesagt, ich bin ja zufrieden mit meinem Bert :herzen1: und auch mit den Trainern. Auf was ich mich bei Rassewahl einlasse war mir ja bewusst und er ist dafür echt ein netter leicht erziehbarer Bursche :herzen1:. Ich hatte ganz anderes erwartet tatsächlich :ugly:. Aber manchmal da wünschte ich mir einfach mal eine Trainingseinheit bei jemand wie flying-paws . Warum auch nicht :ka:. Mehr wollte ich eigentlich gar nicht sagen.

    :winken:

  • Wochenlang habe ich sie konsequent danach auf ihre decke gepackt, da war sie echt hartnäckig. Dann war es irgendwann ausgespielt und es gibt seither keinerlei Diskussion mehr und sie geht ohne Ausnahme immer brav auf ihre decke.

    Guter Hinweis.

    Hier ist der Hund noch viel zu jung, um überhaupt schon mal was ausdauernd und wirklich konsequent geübt haben zu können. Zumal so oft neu probiert und verändert wurde, dass es immer wieder auf Null (bzw. deutlich drunter...) von vorne losging.

    Dann kommt prompt der Ruf nach etwas, was bitte sofort und nach einmaligem Einsatz "funktioniert".

    Das ist aber nicht das, wozu es bei konsequenter Erziehung geht. Geduld und Durchhaltevermögen sind wichtiger.

    Genau. Ich dachte zwischendurch auch mal "ob das irgendwann mal noch fruchtet?" Weil ich das so von dem.anderen Hund auch gar nicht kannte. Aber irgendwann war es ihr dann wohl doch zu blöd und dann saß es. Jetzt frage ich höflich: geht ihr bitte auf eure decken? Und beide Hunde gehen auf ihre decken. Aber es war bei der kleinen wirklich wochenlange stoische Konsequenz nötig.

  • Also selbst meine 4-Jährige testet hin und wieder mal, ob unsere Regeln noch aktuell sind.

    Mein Partner wollte sie letztens ins Sitz schicken. Weil sie weiß, dass seine Kommandos gerne mal nicht durchgezogen werden, hat sie ihn nur doof angeguckt. Er hat es darauf mit Platz versucht. Ich saß nur daneben und meinte und du wunderst dich, dass die nicht auf dich hört? Meine damit jetzt nicht, dass es bei dir so ist. Nur als Verdeutlichung dazu, wie wichtig konsequent sein ist. Diese Situation war jetzt Zuhause aber unterwegs, vor einer Straße zB muss das für uns einfach sitzen. Im wahrsten Sinne des Wortes.

    Ist ja zB beim Rückruf auch so, dass selbst wenn der sitzt es sinnvoll ist, diesen immer mal wieder trotzdem aktiv zu üben bzw. zu trainieren.

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