Überlege einen Greyhound/ Whippet zu adoptieren

  • Willkommen im Forum :)


    Da hast du ja reichlich Zeit eingeplant, bevor der Hund einziehen soll. Als erstes würde ich dir raten, Windhunde persönlich kennenzulernen. Je nachdem, aus welcher Region du kommst, könntest du vielleicht sogar Kontakte hier über das Forum finden. In vielen Regionen gibt es auch Windhundrennbahnen, um mal einen Eindruck von den Windhund zu bekommen. Aus welcher Ecke kommst du denn?

    Windhunde sind wirklich wunderbar und können meiner Meinung nach auch durchaus Anfängergeeignet sein - wenn man den richtigen Hund hat und wenn der Anfänger grundsätzlich der passende Typ für Windhunde ist. Die sind schon etwas speziell im Vergleich zu anderen Hunden, von ihrem Wesen hier und auch ihren Bedürfnissen. Sie können sehr ruhig sein im Haus und eine Rakete, sobald etwas jagbares auftaucht. Auch sind sie oft sehr sensibel - im positiven oder negativen Sinne, kommt dann wieder auf den Einzelfall an. Ich finde, die Art der Windhunde sollte man selbst erleben.

    Zum Futter: Wie so oft lässt sich da schwer etwas generelles sagen. Im Allgemeinen nicht zu viel Protein, sie sind gerne mal wählerisch und ich kenne keinen Windhund, der zum Überfressen neigt, Unverträglichkeiten kommen schon eher vor. Viele kommen mit einem ganz normalen Trockenfutter gut aus. (Übrigens sollte man die Zähne immer gut pflegen und im Auge behalten, Windhunde sind oft relativ anfällig für Zahnstein)

    Normales Futter zahle ich aktuell etwa 60 Euro im Monat für 2 Windhunde im Greyhound-Typ und einen Doodle. Futterkosten sind nicht der wichtigste Posten auf der Jahresrechnung.

    Es gibt hier übrigens auch einen Windhunde-Thread, mal zum Durchblättern: Windhunde und mediterrane Rassen sowie deren Mischlinge

  • Ich persönlich finde Whippets absolut zauberhaft. In ganz vielen Punkten wäre das genau mein Typ Hund und mein Beuteschema. Ich habe keinen Whippet! Weil ich so wohne und lebe, dass die Haltung für diesen Hund nicht besonders geil wäre. Für einen Sichtjäger lebenslanger Leinenknast zwischen den Feldern wo Fuchs/Reh und Hase sich gute Nacht sagen...

    Ich sehe bisher nirgends einen Grund, wieso dieser Typ Hund in dein Leben passen sollte.

    Kosten - tja absolut individuell. Rechne mal einen Sack hochwertiges Futter im Monat ca. 80-100€. Krankenversicherung ca. 100€ im Monat. Da hast du vermutlich ungefähr die Mindestkosten die jeden Monat auf dich zukommen. Dazu Rücklagen 100€ im Monat. Plus noch diverse variable Kosten wie Hundeschule, Training, Halsbänder, Kekse. Das liegt ja in deiner Hand, ob du jede Woche Kekse kaufst, dazu immer das neuste Trendhalsband haben musst und was du machen willst. Ach ja plus dann noch die Platzmiete, damit der Windhund sich täglich strecken kann und seine Energie loswerden kann. Alles andere wäre tierschutzrelevant. Ein solcher Hund ist zum Rennen geboren. Nicht zum dekorativ an der Leine bleiben...

  • Anzumerken sei außerdem, dass sie mitunter sehr sensibel und reizoffen sein können. In der Stadt kann das eine Herausforderung für beide, Hund und Besitzer, sein. Als Ersthund? Totale Glückssache…

    Lebe sehr ländlich, wo die paar Kinder die ab und an draußen spielen das einzig wirklich laute ist.

    Ich hoffe, dass die spätere PS mir genauer von dem Hund berichten kann, da es aufjedenfall ein über 3. Jahre alter Hund werden sollte. Da kann man mir besser sagen, ob der Hund eher für Erfahrende geeignet ist.

  • Ich wuerde dir raten, deine Infos nicht in den USA zu holen. Durchschnittlich ist die Hundehaltung dort einfach anders als hier.

    Danke für den Rat! Leider ist sehr verführerisch sich Infos von da zu holen, da es so viele gibt.
    Da mach ich die Notizen von den vorherigen Quellen erstmal in ne große Klammer und mache am Wochenende ein deepdive in die deutsche Windhund Thematik.

  • Also ich gebe nicht 300€/Monat für meinen Hund aus, lass Dir bitte nicht einreden, dass das die Mindestkosten sind.

    Das Forum ist generell gerne mal eher zu kritisch als zu positiv, aber nutze das, statt Dich davon abschrecken zu lassen! Es ist eher unwahrscheinlich, dass Dir alles negative was hier geschildert wird "passiert", also dass Du eine dauer-krankenversicherungbrauchende ängstliche, empfindliche, unableinbare Jagdsau bekommst. Aber es ist gar nicht mal so unwahrscheinlich, dass im Laufe des Hundelebens etwas davon passiert - daher ist es gut, vorher alles davon abzuwägen.

    Windhunde sind ja sicher nicht ohne Grund ziemlich beliebt. Kennst Du denn verschiedene Windhundetypen persönlich? Falls nein, würde ich die lange Zeit bis zur eigenen Hundeanschaffung dafür nutzen! Rennbahnen sind dafür super geeignet, wie Schmuh schon schrieb. Alternativ gibt's von Tierschutzvereinen auch manchmal Treffen o.ä.

    Alles, was Du gelesen hast, ist nicht prinzipiell falsch. Aber Papier ist geduldig und spiegelt nur einen Teil der Wirklichkeit. Ich finde es unheimlich wichtig, wie sich ein Hund "anfühlt". Ich bspw. kann mit den meisten Windhunden gar nicht gut, ist null mein Typ, auch wenn sie auf dem Papier ganz gut in mein Leben passen würden.

  • Hello,

    80-100€ Futterkosten für einen 11kg Hund finde ich sehr hoch. Außer du hast dann bald, wie so viele, mehrere Whippets.

    Wenn du dich für die Fotothreads freischalten lässt, kannst du in pinkelpirscher s, jUmOs und l'eau s Themen lesen, was die so mit ihren Whippets machen.

    Die ersten beiden Userinnen leben auch in Großstädten. In Bremen sehe ich auch immer wieder Whippets, die sehr gut zurecht zu kommen scheinen. Von zweien weiß ich, dass sie auch Coursing machen.

    Liebe Grüße

  • Ich will ja irgendwann auch einen Windhund :herzen1: aber zu der Thematik kann ich nichts direkt sagen.

    Dafür aber zum Thema Futter: das ist total individiuell. Bis vor kurzem hab ich Rund 70€ Futterkosten (ohne Leckerlies) für 3 Collies gehabt. Nun werde ich wohl für die jüngste erstmal kochen und das ist deutlich teurer. Ist natürlich nicht bei jedem so, aber von 50-200 (und mehr) € ist gefühlt alles möglich :???: Will man trocken, nass, gekocht, barf füttern.. will man bio füttern.. bei einem Allergiker ist das nochmal anders. Solang man das im Hinterkopf hat und weiß, dass mit viel Pech das alles teurer werden kann als gedacht, ist das auch nicht so schlimm, wenns doch passiert :pfeif:

  • Vielen dank für deine Antwort =) Ich komme aus der Ecke Düsseldorf/Neuss. Dort gibt es Ende November eine Hundemesse, welche ich besuchen werde.

    Einzelne Vereine in der Umgebung gibt es auch, da werde ich mich mal erkundigen ob es erlaubt ist, einfach mal zu gucken.

    Den Thread schau ich mir mal am WE an, danke fürs verlinken.

  • Um die Futterkosten würde ich mir ehrlich gesagt weniger Gedanken machen als um die Tierarztkosten. :tropf:

    Klar, die fallen im Idealfall nicht jeden Monat an, aber wenn doch mal was ist, können das gerne mal 200-300€ und mehr werden - bei nur einem Besuch.

    Eine Freundin von mir hat eine Greyhound-Hündin aus dem Tierschutz, ich kann mal nachfragen, wie der Verein heißt. Kommt mWn auch aus dem Ruhrgebiet. Die vermitteln ausschließlich Windhunde.

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