Gehbehindert - trotzdem suche ich einen Hund
-
-
Also ehrlich auch von mir: Einen 30 - 40 kg Hund würde ich mir nicht holen. Wir hatten einen Eurasierrüden mit dem nur ein Bekannter spazierengehen konnte, weil er die nötige Kraft hatte, ihn zu halten, wenn ein anderer Rüde kam. Es war der Deckrüde meines Mannes, denn er hatte eine Eurasierzucht. Was ich suche, ist ein Hund, etwa 40 -43 cm, 15 -21 kg, der an der Leine gut läuft und von mir auch zu händeln ist. Ich will niemanden beleidigen, aber einen Hund, den ich beim Spaziergengehen auf den Schoss nehmen muss, das ist nicht so recht mein Ding. Er sollte schon gerne spazierengehn und auch so weit, wie er mag und auch, insofern es an der 8 m Rollleine möglich ist, hin und herspringen können. Wenn er irgendwann folgen kann, also gehorcht, kann er natürlich auch frei laufen. Das war jedoch bei meiner Hündin nicht mehr möglich. Ich bin immer mit ihr mit dem Auto hinauf in den Wald gefahren (beginnt hinter unserem Haus, aber es ist eine Straße dazwischen) und dort mit ihr gelaufen, solange sie noch frei laufen konnte. Doch mit ihren 14 Jahren war sie fast blind und sie ging nicht mehr nach dem Spaziergang ins Auto. Um dem Hund trotzdem noch Spaziergänge zu ermöglichen, weil ich nunmal nicht so schnell laufen kann wie ein Hund, habe ich mir dieses Elektrofahrzeug zugelegt. Fortan ist Isabell mit mir mit dem Ding rausgegangen und natürlich an der Leine, sodass sie trotz riesigem Garten noch herumschnuppern konnte. Was ich jetzt schreibe, gilt jetzt nicht für dich. Ich habe nur irgendo hier gelesen, dass gefragt wurde, ob ein Elektrorollstuhl schnell bremsen kann. Er kann und zwar noch viel besser als irgend ein anderes Fahrzeug. Er hat einen sogenannten Joystick, der sehr feinfühlig ist. Er stoppt aprupt und fährt genauso schnell wieder los.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Gehbehindert - trotzdem suche ich einen Hund* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
-
-
Huskey: OK, das Gerät ist also zu unhandlich zum Transport.
Aber Du selber kannst schon persönlich irgendwo vorstellig werden, damit man einen Eindruck von Deinen körperlichen Fähigkeiten bekommt? Dann könntest Du zur Unterstützung immer noch ein Handy mit Videos von Deinem fahrbaren Untersatz zücken.
Sollte ich unsere jetzigen Hunde, die im September 9 bzw. im November 11 Jahre alt werden, nicht nur überleben, sondern auch rezidivfrei bleiben, würde ich mich ebenfalls nach einem neuen Hund umsehen, allerdings definitiv kleiner und leichter, und ich stünde wahrscheinlich vor denselben Hürden wie Du.
Meine Taktik wäre allerdings nicht zu betonen, was Du alles in der Vergangenheit geleistet hast (wie z. B. das Kutschefahren), sondern darzulegen, was Du einem Hund jetzt und in planbarer Zukunft bieten kannst und wie Du vorsorgen würdest, wenn Du Dich aus irgendwelchen Gründen nicht selber um ihn kümmern kannst, egal, für wie lange.
Und dann würde ich fragen, für welchen Hund das passend wäre, und durchaus Abstriche machen von den eigenen Vorstellungen.
Und völlig unabhängig von der Gehbehinderung: Wer von Euch hier jünger ist, kann sich wahrscheinlich nicht vorstellen, dass mit dem Älterwerden zwangsweise die Zipperlein mehr und die Erholungsphasen länger werden und dass man mit 60 nicht mehr so leistungsfähig ist wie mit 40, und mit 80 erst recht nicht, selbst wenn irgendwer immer eine/n "fitte/n Achtzigjährige/n" kennt ...
[Mein Mann hatte z. B. mit Anfang 50 noch Expansionspläne für seinen Milchviehbetrieb, aber Jahr für Jahr wurden seine Rückenschmerzen schlimmer, und als ich krank wurde, begann er, nach einem Nachfolger zu suchen. Seit er 60 ist, ist er nur noch mithelfender Altenteiler und glücklich damit.]
Ich kann es von daher durchaus nachvollziehen, dass auch das Lebensalter ein Negativfaktor sein kann. Eine mittlerweile über achtzigjährige Kollegin, seit langem verwitwet und daher alleine, hatte allerdings nie Probleme, einen Hund aus dem Tierheim zu bekommen, weil sie die letzten beiden Male mit ihrem Backup, einem Frührentner aus dem Bekanntenkreis, aufschlug - und weil sie sich gezielt um Ladenhüter bewarb, die anderenfalls ihr Leben im Tierheim beendet hätten.
So ist ihre jetzige Hündin dreibeinig und war bei Anschaffung bereits geschätzte 6 oder 7 Jahre alt.
-
und oft werden sogar Hunde vermittelt, wo der Halter dann 8 Stunden bei der Arbeit ist oder den Hund sogar zur Arbeit mitnehmen muss. Habe ich alles schon erlebt.
Zum Glück haben nur alle anderen Vorurteile und du bist absolut offen und verurteilst niemanden.
Meine armen Hunde sind mit in der Arbeit. Da sind sie wirklich zu bedauern.
Ich bin dann mal hier raus.
-
Ganz ehrlich, ich kann dem TE nur zustimmen! Nachdem mein Dachs nicht mehr da war, habe ich mich auf die Suche nach einem anderen Hund gemacht.
Als alleinstehende Frau gerade ü 60 war es für mich unmöglich, in einem Tierheim im Umkreis bis gute 200 km, einen Hund zu bekommen! Aussage war: was ist, wenn ihnen was passiert? Wie wollen sie das alleine stemmen wenn sie älter werden? können sie sich das überhaupt leisten?
Völlig egal, dass der Hund hier ein riesiges Grundstück hat, dass der Hund immer und überall dabei sein darf, dass der Hund - wenn er möchte - immer nach draußen kann. Daß ich täglich rund 8km mit dem Hund laufe, einen Plan B C D E....... habe.
Teilweise wurde mir schon per Mail oder Telefon eine Absage erteilt, ich hatte noch nicht einmal die Chance, mir die Hunde live anzuschauen.
Da ich früher ja sogar selber im Tierheim gearbeitet habe, war mir klar, dass gewisse Vorurteile bestehen oder auch die Bearbeitung einige Zeit in Anspruch nimmt. Aber so habe ich mir das tatsächlich nicht vorgestellt!
Irgendwann hab ich nur noch bei Orgas geschaut, aber mir war wichtig, dass der Hund in Deutschland auf einer Pflegestelle ist. So bin ich bei Pixel gelandet, der auch schon eine ganze Weile in meinen Fokus gerückt war, mir allerdings vielleicht ein bisschen zu klein schien.
Jetzt ist er seit einem dreivierteljahr bei mir, hat sich super eingelebt, seine Macken sind mehr oder weniger verschwunden, alles schick und die Orga ist auch super zufrieden!
Huskey - Gib nicht auf, es gibt so viele wirklich tolle Hunde die auf eine neue Chance in ihrem Leben warten, man muss den passenden halt nur einfach finden. Schau mal bei Orgas die mit Pflegestellen arbeiten, gute Orgas können dir auch was zu einem Hund sagen.
Pixel kommt über die Dobermann Nothilfe, "Unterabteilung" Mixfelle 😁
-
Vielen Dank für den Tipp mit der Dobermann Nothilfe. Da werde ich mal anbimmeln.
-
-
Vielen Dank für den Tipp mit der Dobermann Nothilfe. Da werde ich mal anbimmeln.
Du kannst auch mal bei Vereinen anfragen, die Hunde für Menschen mit Behinderung ausbilden. Manchmal wird dort ein Hund ausgemustert, der z.B. eine leichte Allergie hat und deshalb aus dem Programm fliegt - meistens Labradore. Der Hund hat aber alle Anforderungen, was ruhigen Character, usw. betrifft, bereits erfüllt.
Nachbarin sitzt auch in einem Rollstuhltyp, den du auch hast. Die rast dann hier mit 12km/h mit ihrem Wauzi durch die Gegend. Eine andere fährt im Seniorenmobil - entweder der Berner darf ziehen und läd den Akku auf oder läuft nebenher.
-
Wenn es heisst 'Nein, wir vermitteln keinen Hund an Menschen mit einer/dieser Behinderung', wieso genau sollte man es dann nicht darauf beziehen?
Weil Zeitverschwendung.
-
Oh doch, das ist ein wichtiger Faktor!
Ich bin im selben Alter, allerdings erst seit einigen Jahren nach einer schweren Erkrankung gehbehindert, und habe festgestellt, dass sich der Umgang mit den Hunden deutlich geändert hat.
Je nach Einschränkung können nämlich so simple Dinge wie den Hund hochheben oder das Eingreifen in unerwünschte Fremdhundbegegnungen zum Problem werden. Ich musste bei einigen Dingen ganz gewaltig umdenken - und habe wirklich pflegeleichte, leichtführige Hunde.
Wenn Huskey seit Geburt gehbehindert ist, kennt er/sie es allerdings nicht anders und hat sicherlich nicht mehr Schwierigkeiten als ein x-beliebiger Mensch ohne körperliche Einschränkungen.
Was aus meiner Sicht problematisch sein könnte, ist die Eingewöhnungs- und Erziehungsphase, bis ein größerer Hund relativ gefahrlos am E-Rolli mitläuft:
Der Hund bleibt schnüffelnd etwas zurück, man hat ihn mit gedrehtem Kopf zwar noch im Blick, aber ein aufspringender Hase im richtigen Moment, und der Hund startet seitlich nach hinten weg durch, die Leine bleibt womöglich noch irgendwo hängen, gerne an irgendeinem wichtigen Schaltelement ... da sehe ich je nach Geländeverhältnissen durchaus Kippgefahr.
Ich selber fahre mit 2 Hunden E-Dreirad, Modellname sinnigerweise Easy Rider, also chopperartig mit tiefem Sitz (= tiefer Schwerpunkt) und mit 120 kg schwer genug, um auch die durchstartende 20 kg-Hündin (der Rüde läuft so gut wie immer frei) im Notfall abfangen zu können. Trotzdem hat sie mich einmal durch einen kurzen Zug in die falsche Richtung aus einer engen Kurve in den Straßengraben gekippt, aus dem ich nur mit Hilfe wieder herauskam.
Ich habe übrigens mittlerweile Dreirad Nr. 2, weil das Nachfolgermodell Rücktritt hat, um nicht wieder im Graben zu landen, denn damit habe ich eine Hand für die Hundeleine frei und muss nicht lenken und bremsen mit beiden Händen.
Wie sicher kann man mit E-Rolli im Gelände bremsen?
Den Vorschlag, Bilder und evtl. Videos zu schicken, finde ich prima!
Blöde Frage: Bist Du auch mal mit Rolli im Tierheim gewesen? So würde ich es machen und sagen, hallo, ich bin der/die von den Bildern, dieses und jenes habe ich mit meinem früheren Hund gemacht, wenn Sie Fragen haben, nur zu, ich zeige es Ihnen, wenn zufällig gerade ein Hund - vielleicht nicht gerade der schlimmste Leinenrambo - Gassi geführt werden müsste. Wenn mich jemand begleitet, könnten Sie ja sehen, wie es funktioniert.
Tendenziell macht man sich das Leben mit einem leichtführigen, kleineren Hund, der bei entsprechender Erziehung ableinbar ist, einfacher, wenn man auf ein fahrbares Hilfsmittel angewiesen ist. Ich fahre zwar mittlerweile mit dem frei laufenden Rüden alleine auch mit dem normalen Fahrrad, aber das Auf- und Absteigen dauert, und wenn ich den Hund beiseite räumen oder anleinen muss, muss ich erst den Gehstock aus der Halterung holen und aufklappen.
Auch Laufen mit Rollator mache ich nur mit dem Rüden, weil die Hündin mit Fremdhunden meist nicht verträglich ist, und 20 kg haben ordentlich Wumms, wenn die in die Leine gehen, weil "Willssu spielen, ey?" nicht kapiert, dass er wegbleiben soll.
Den Rolli kann man nicht ohne weiteres transportieren. Er ist sauschwer. Ein Geländefahrzeug eben. Hier, in unserer Kleinstadt gibt es kein Tierheim. Ich biete den Leuten für gewöhnlich an, jederzeit hierher zu kommen, um sich die Gegebenheiten anzusehen. Doch die haben dann zu wenig Zeit dazu, ist ja klar. Na, dann kämpfe ich mal weiter mit den Vorurteilen meiner Mitmenschen. Irgendwann wird es sicher einen Tiervermittler geben, dem das Wohl des Tieres wichtiger ist, als mein Wohl, lach. Denn da ich eben nicht weite Strecken laufen kann, um einem Hund gerecht zu werden, vom Auslauf her, habe ich mir ja diesen Rolli (übrigends 12 000 Euro, Extraanfertigung) für meinen Hund gekauft, dass er weite Strecken mit mir laufen kann. Das mit dem Foto ist gut. Ich werden so ein Foto, wo ich in diesem Gefährt sitze und den Hund an der Leine habe, auf jeden Fall vorlegen, sodass sich die Leute ein Bild machen können, dass nicht der Hund spazierengefahren wird, sondern nur ich, lach.
Tut mir leid, aber mit dieser Aussage kann ich es verstehen, warum es schwierig wird.
Habe nut quer gelesen, mir dennoch Gedanken gemacht, welche Optionen es für dich geben könnte...
Aber finde es sehr indifferent. Du schreibst irgendwo, dass du mit einem anderen Hund zum Spazieren gehen woanders hingefahren bist. Aber jetzt ist es dir unmöglich, weil Rolli zu schwer - irgendwo hinzufahren zum Vorstellen / Kennenlernen?
Wäre da, hätte ich gerade einen Hund abzugeben, auch unglaublich skeptisch, obwohl Gehbehinderung ansonsten null Ausschlusskriterium für mich wäre.
-
Meine Ansicht nach ist der Tierschutz dafür da, Tiere in Not zu versorgen und gut zu vermitteln. Aber nicht, für mich oder irgendwen jederzeit einen Hund bereitzuhalten, der genau zu meinen Bedürfnissen passt.
Ich finde es auch oft fragwürdig, wenn Tierheime grundsätzlich nicht an:
Berufstätige.
Alleinstehende
Menschen über 60
Familien mit kleinen Kindern
Menschen mit Gehbehinderung.
Studierende
usw.usw. vermitteln.
Ich denke aber, dass sie dafür auch Gründe haben, wenn es dann bei Vermittlung an solche Personen doch nicht geklappt hat.
Dabei habe ich auch im Kopf, dass unser Tierheim zumindest nicht voll sitzt, mit netten, mittelgroßen, unkomplizierten Hunden. Dort gibt es vor allem große Hunde mit Macken und Beißvorfällen. Ich denke, die Mitarbeitenden dort brauchen ihre Zeit einfach für diese Hunde und ihre Vermittlung.
-
Es muß ja nicht das Tierheim sein. Man kann ja auch zb ein Gesuch selbst bei Kleinanzeigen aufgeben usw. Im Grunde war es doch noch nie so einfach, einen Hund zu bekommen
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!