Wie verbreitet sind Elektrohalsbänder in Deutschland wirklich?

  • Sprich, der unangenehme Stromreiz ist einfach konstant da - und verschwindet in dem Moment, in dem der Hund das erwünschte Verhalten ausführt.

    Oh, ich hatte es so verstanden, dass mit dem Elektrohalsband wirklich nur bestraft wird, also kurzer Impuls, nicht konstanter Reiz?

    Nö, gibt genügend Leute, die mit einem ERG schmerzfrei über negative Verstärkung arbeiten. Wird alles hier erklärt https://www.ethopraxis.ch/Buch_Englisch.htm

  • Oder einfach im Ausland, wo du sorgst auf Seminare fahren kannst, wo einige zum Training fahren und wo das ganze auch einfach schlicht erlaubt ist.

    Walkman hat ja nach „in Deutschland“ gefragt. Und wahrscheinlich die wenigstens Forist*innen bilden sich im Ausland fort.

    Ich denke schon, dass der ein oder andere sich auch im Ausland fortbildet. Warum auch nicht?


    Ich sehe am ERG ein ganz großes Problem.

    Ich denke bei Idioten, die ihren Hund damit einfach nur zum Beispiel auf Knopfdruck das jagen abgewöhnen wollen, ist die Hemmschwelle dann sehr gering. Man kann dem Hund sehr starke Schmerzen zufügen, ohne dabei selbst in Aktion zu treten. Sicher kann ich meinem Hund mit einer Leine auch Schmerzen zufügen. Aber mit dem ERG geht’s einfacher und unpersönlicher. Daher ist es gut, dass es verboten ist und man es doch eher selten sieht.

    Trotzdem bleibe ich auch bei der Meinung, in den Händen eines Fachkundigen kann es ein sehr gutes Hilfsmittel sein.

  • Verstehe nicht, wie das gemeint sein soll.

    Neg Verstärkung ist auf den "Zwang"/unangenehmen Reiz angewiesen, um ein Spannungsfeld zu haben, dessen Auflösung der Schritt zum emotionale Zustand ist, der das Ganze dann zum Verstärker werden lässt.

    Das eine klappt nicht ohne das andere.


    Was konkret soll dieser Zwang vorher sein? Vor was vor allem?

  • Walkman hat ja nach „in Deutschland“ gefragt. Und wahrscheinlich die wenigstens Forist*innen bilden sich im Ausland fort.

    Bezogen auf Deutschland sprechen wir wohl eher von Einzelfällen als von Massenphänomenen.


    Sicherlich erhoffen sich aber viele Anwender eine schnelle Lösungsfindung, dass das nicht immer so aufgeht wie erhofft kann man ja aus genug Beiträgen herauslesen.


    Was ja auch bei diversen anderen Methoden der Fall ist.


    Jede Arbeit braucht Kontinuität, die kannst du mit einem ERG in Deutschland nicht leisten, ergo macht das Hilfsmittel wenig Sinn.


    Meiner Meinung nach findet die Hauptanwendung wie gesagt auch in den eigenen vier Wänden statt um bellende Hunde leise zu kriegen.


    Das Nepopo Prinzip ist ja auch kein heiliger Kelch, man kann sich viel davon ableiten, auch ohne Hilfsmittel dann nutzen zu müssen, aber im modernen Hundesport nutzt man doch hauptsächlich andere Trainingswege. Ein paar wenige Bausteine lassen sich damit aber wirklich gut anlernen.


    Und genau das ist meine Frage, WIESO das so wahrgenommen wird.

    Das ist ein Feelgood-Argument. Man ist dagegen und es fühlt sich gut an wenn man der „Gegenseite“ auch noch Faulheit anlasten kann.

  • Beim Arbeiten mit negativer Verstärkung muss es etwas geben, was man entfernen kann, um Erleichterung zu schaffen. Das muss da sein BEVOR das Verhalten, dass ich verstärken möchte, gezeigt wird.

    Da man im Training nicht immer drauf warten kann, dass eine unangenehme Umwelteinwirkung vorliegt, die ich dann wegnehmen kann, füge ich die halt vorher selbst hinzu.


    Beim Pferd: Druck über Blick-leichte Berührung-stärkere Berührung-noch stärkere Berührung usw - bis die Reaktion kommt, die ich wollte (z.B. Hinterhand weicht), dann hört das sofort! auf.


    Es ist eine Verstärkung: Bedeutet, ich kann damit erreichen, dass ein Verhalten in Zukunft häufiger (oder schneller, stärker...) gezeigt wird.

    Neg. Verstärkung ist umso effektiver, je geringer der aversive Reiz ausfällt.

    Also geht man immer mit einem ganz geringen Druck rein, der nur dann erhöht wird, wenn es keine Reaktion gibt. Jedes Mal wieder.

    Mit der Zeit wird daraus ein immer feineres Signal.


    Beim Arbeiten mit Strafe muss ich abwarten, bis das unerwünschte Verhalten auftritt und dieses dann mit der Strafe (Schreckreiz, Schmerz) beenden. Also NACH dem Verhalten. Hier ist es genau entgegengesetzt: Wenn ich nicht so stark strafe, dass das Verhalten aufhört, erzeuge ich Abstumpfung. Heisst, man muss beim nächsten Mal lauter brüllen etc.

    Strafe ist umso effektiver, je stärker der aversive Reiz ausfällt.

  • Ich weiss nicht ob du das ursprünglich in einem anderen Thread posten wolltest aber ich antworte hier mal:

    Ich rede von einem Sachkundenachweis für die Erlaubte Nutzung eines ERG, ich denke das wurde einfach nicht ganz klar. Ich rede nicht von einem zur Hundehaltung.

    Das habe ich dir schon beantwortet: so eine Befähigung für Trainer reicht nicht. Die Anwendung muss jedesmal extra beantragt und begründet werden und wird nicht automatisch bewilligt. Ist ein riesiger bürokratischer Aufwand. Meine frühere Trainerin war eine der wenigen mit Sachkunde dafür, drum weiss ich das. Ich habe nichts davon gehört, dass diese äusserst restriktive Regelung jetzt zugunsten einer simplen Sachkunde aufgeweicht werden soll, wo hast du das gehört?

  • Das Nepopo Prinzip ist ja auch kein heiliger Kelch,

    Da ist gar nix irgendwie neu dran. Die Trainer wenden die Lerngesetze sehr effektiv an und haben keine Skrupel. Das ist alles.

    Neee, ist es nicht. Was heißt keinen Skrupel, es gibt Bereiche da macht das Sinn. Wie gesagt, der Ausgangsreiz lässt sich doch dosieren. Ich denke das sehr vielen Hundehaltern gar nicht bewusst ist wie häufig dieses Prinzip eigentlich Anwendung findet.

  • Deshalb kann ich mir mittels negativer Verstärkung aus einem sehr robusten Hund einen eher sensiblen machen (in gewissen Rahmen natürlich).


    Zum NePoPo Namen. Ich glaube der basiert weniger auf Lerntheorien und wie das ganze heißt. Hier ist negativ und positiv wirklich als Wertung und Empfindung gemeint.


    1. negativer (unangenehmer) Reiz

    2. das abstellen des unangenehmen Reizes löst die erste positive Reaktion aus

    2. positiver (angenehmer) Reiz

  • Ich rede von einem Sachkundenachweis für die Erlaubte Nutzung eines ERG, ich denke das wurde einfach nicht ganz klar. Ich rede nicht von einem zur Hundehaltung.

    Das habe ich dir schon beantwortet: so eine Befähigung für Trainer reicht nicht. Die Anwendung muss jedesmal extra beantragt und begründet werden und wird nicht automatisch bewilligt. Ist ein riesiger bürokratischer Aufwand. Meine frühere Trainerin war eine der wenigen mit Sachkunde dafür, drum weiss ich das. Ich habe nichts davon gehört, dass diese äusserst restriktive Regelung jetzt zugunsten einer simplen Sachkunde aufgeweicht werden soll, wo hast du das gehört?

    Meine Güte, ich habe die userin doch bloß aufgeklärt dass ich eine andere Sachkunde meinte, weil es offensichtlich eine Verwechslung gab. Chill mal.

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