Junglabrador flippt plötzlich aus
-
-
Wie schon einige vor mir geschrieben haben: wenn ein Labrador so ausrastet, dann ist er völlig drüber und weiß nicht wohin mit sich. Maßregeln erhöht den Stress, sodass der Hund in der Regel noch mehr aufdreht, so wie es auch bereits beschrieben wurde. Wenn der Hund in so einem Zustand ist, ist es nach meiner Erfahrung am sinnvollsten ihm dabei zu helfen, herunterzukommen. Ich würde ihm etwas anbieten, in das er hineinbeißen und an dem er sich abreagieren kann, wie ein Seil oder eine Beißwurst.
Natürlich sollst du dich auch nicht verletzen lassen. Aber wenn du mit einer kurzen deutlichen Ansage bei deinem Hund nicht durchdringst, dann besser ab- bzw. umlenken, weil dein Hund hat in dem Augenblick vermutlich gar nicht die Kapazität sich zurückzunehmen.
Sicher ist es auch sinnvoll die Ursachen herauszufinden, insbesondere ob du ihn mit etwas systematisch überforderst und daran etwas zu ändern.
Trotzdem wird es aber noch manchmal vorkommen, dass dein junger Labrador ausrastet, da du nicht jeden Auslöser vermeiden können wirst. Meine Ella hatte ähnliche Anfälle, vielleicht nicht ganz so schlimm, wenn auf einem Spaziergang an der Leine etwas für sie Aufregendes passierte. Sie ist mich dann angesprungen und hat in die Leine gebissen. Ich habe sogar das in die Leine beißen zugelassen, wenn ich sonst nichts mit hatte, weil es ihr geholfen hat, sich zu beruhigen. Trotzdem beißt sie heute nicht in die Leine (okay, muss man nicht unbedingt nachmachen, weil ein gewisses Risiko, dass der Hund zum Leinenbeißer wird, besteht natürlich schon). Was ich damit unterstreichen will: Wenn du beginnst zu überlegen und zu beobachten, wie könnte ich dem Hund helfen/was hilft dem Hund, sich abzureagieren bzw. sich zu beruhigen, anstatt wie setze ich mich durch, wird du meiner Meinung nach einen Weg finden, wie solche Anfälle schneller abklingen, wobei du dem Hund ruhig entgegenkommen kannst, ohne dass das Nachteile für die weitere Erziehung bringt.
Und: bei meiner Hündin kam dieses Verhalten nur in einem gewissen Zeitraum in der Junghundephase vor und hörte dann ganz auf. Auch sonst habe ich ähnliches Verhalten eher nur bei Junghunden gesehen, nie bei wirklich erwachsenen Labradoren.
Danke, liebe Schokolab. Ich denke du hast recht. Wie es meist so ist, es ist eine Kombi aus vielen Dingen. Wenn ich deinen Text lese, dann kann ich bestätigen, dass es ihr wohl mehr hilft, wenn ich diese Energie ablenke.
Heute ist es extrem heiss bei uns und sie hechelt wie verrückt und baut einen Scheiss nach dem anderen (viel mehr als sonst) und mein Eindruck ist, diese Hitze lässt sie zudem hohl drehen.. ein Gedanke von gerade..
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Mir würde noch einfallen, als Erste-Hilfe-Maßnahme einfach den Fuß auf die Leine zu stellen. Dem Hund so viel Leine lassen, dass er sitzen, stehen und liegen kann, aber dich nicht anspringen/in die Hände/arme knabbern kann. Solange der Hund überdreht ist ignorieren, sobald der Hund wieder ruhig ist, loben und weitergehen.
So hast kannst du zumindest verhindern, dass der Hund an dir hochspringt.
Das wäre meine Notfall-Variante. Kommt natürlich auf den Hund/die Situation an. Am besten ist du holst dir einen Trainer nach Hause, der mit dir zusammen schauen kann was die Ursache ist. Pubertät, zu viel gemacht etc. ... Ziel sollte natürlich sein gegenzulenken, bevor der Hund sich so hochfährt.
Das mit auf die Leine stellen habe ich früher immer gemacht und sie kennt das und hat es auch akzeptiert. Leider wiegt sie bald 30 Kg und reisst mich heute um, wenn sie will.. aber ich glaube ruhig bleiben ist ganz wichtig. danke für deinen Beitrag.
-
Ich las wildsurf und dachte, super steht alles drin, was du wissen solltest, Threadende.🤣
Und dann lese ich weiter und meine Augen werden immer größer.
Du hast ein Pferd? Und dich schrecken 30 Kilo Labbi?
Ernsthaft?
Und beim jungen Pferd maßregelt man auch gleich? Und lässt sich beißen?
Nee, das ist schon s wirklich ein Zeichen von sehr schlechten Handling.
Such dir eine Trainerin.
-
Ich las wildsurf und dachte, super steht alles drin, was du wissen solltest, Threadende.🤣
Und dann lese ich weiter und meine Augen werden immer größer.
Du hast ein Pferd? Und dich schrecken 30 Kilo Labbi?
Ernsthaft?
Und beim jungen Pferd maßregelt man auch gleich? Und lässt sich beißen?
Nee, das ist schon s wirklich ein Zeichen von sehr schlechten Handling.
Such dir eine Trainerin.
Hat sie, hat sie aber eingangs vergessen, zu schreiben. Hätte ich auch für wichtig empfunden, sowas lässt man nicht weg, klar, dass da kommt, such dir einen Trainer. Trainer ist gut, aber im Urlaub.
Stimmt, nach dreißig Jahre Pferd, halte ich einen großen Hund locker mit zwei Fingern, das hatte ich letztens erst, ein Riesenschnauzer hatte sich seinem Besitzer entwunden, der wollte auf meinen Hund los, ich konnte ihn am Halsband erwischen und hatte dann zwei Finger in den Ring seines Halsbands gesteckt und mit der anderen Hand meinen Hund und beide auseinander gehalten. Mich hat noch gewundert, wie leicht der Hund zu halten ist, wo doch der Besitzer seine beiden Beine in den Boden stemmen musste um gegenzuhalten und das dann doch nicht ge klappt hat, eine schnelle Drehung und der Hund war frei. Ich dachte hinterher, das war Show.
Du hast mich gerade auf die Idee gebracht, dass ich Superkräfte habe.
Auch den Tipp auf die Leine treten, um dem Hund nicht viel Raum geben, um auszuticken, fand ich gut, aber da antwortete Pegggy, dass die Hündin ihr dann die Füße unterm Boden wegreißt. Nö, das liegt an den Schuhen, schwere Schuhe mit Profil, eine Lederleine, da bewegt sich gar nichts, wenn es nicht gerade geregnet hat.
-
Ich habe in meinen Facebook-Erinnerungen heute diesen Text drin und muss an dieses Thema hier denken. (Wenn dort von Spaziergängen die Rede ist, ist das im Freilauf, ohne, dass der Hund an der Leine war. An der Leine gehen ist ja eine Aufgabe. Eine sehr schwierige dazu.)
Ja, mein Hund im Text ist jünger als der hier genannte. Aber, ich habe auch mit sieben Monaten so wenig wie mit noch keinem meiner Hunde zuvor gemacht. Dieser Hund ist jetzt zwei Jahre und wir hatten im Grunde keine Ausraster aufgrund von Überforderung. Und ich finde, das sollte das eigentliche Ziel sein. (Hier im Thread geht es ja nur noch darum wie man den Hund beim Ausrasten am besten regelt.)
-
-
Stimmt, nach dreißig Jahre Pferd, halte ich einen großen Hund locker mit zwei Fingern, das hatte ich letztens erst, ein Riesenschnauzer hatte sich seinem Besitzer entwunden, der wollte auf meinen Hund los, ich konnte ihn am Halsband erwischen und hatte dann zwei Finger in den Ring seines Halsbands gesteckt und mit der anderen Hand meinen Hund und beide auseinander gehalten. Mich hat noch gewundert, wie leicht der Hund zu halten ist, wo doch der Besitzer seine beiden Beine in den Boden stemmen musste um gegenzuhalten und das dann doch nicht ge klappt hat, eine schnelle Drehung und der Hund war frei. Ich dachte hinterher, das war Show.
Du hast mich gerade auf die Idee gebracht, dass ich Superkräfte habe.
Auch den Tipp auf die Leine treten, um dem Hund nicht viel Raum geben, um auszuticken, fand ich gut, aber da antwortete Pegggy, dass die Hündin ihr dann die Füße unterm Boden wegreißt. Nö, das liegt an den Schuhen, schwere Schuhe mit Profil, eine Lederleine, da bewegt sich gar nichts, wenn es nicht gerade geregnet hat.
Aber wenn du 30 Jahre Tiere führst die was weiß ich dreihundert Kilo wiegen, dann müsstest du dich eigentlich wissen, dass zum Führen mehr gehört als Kraft.
Und auch natürlich hier wichtig: dein Hund ist überdreht, weil dein Programm nicht passt.
Das ist eine Stellschraube, das kannst du regulieren. Da brauchst du bei einem überdrehten 7 monatigen Hund keine Kommandos und keine Strafen.
Alles was du jetzt erreichst wird dir später 100 fach zurückgegeben.
Wenn du das so laufen lässt hast du halt den typischen "Nervlabby", der den Stempel "Stur" aufgedrückt bekommt und hart behandelt wird.
Deine Hund, deine Wahl.
-
Du hast ein Pferd? Und dich schrecken 30 Kilo Labbi?
Ernsthaft?
Der Vergleich kommt ja immer....
Hast du selbst Erfahrung mit Pferden?
Ich finde, da gibt es schon sehr große Unterschiede. Die müssen wir hier wirklich nicht im Detail diskutieren, weil irrelevant. Der Vergleich passt nur einfach hinten und vorne nicht.
-
Ja, mag sein, aber ich erlebe Pferdemenschen oft viel deutlicher in der Rolle der "Führungskraft".
-
Manchmal muss man sich echt nicht wundern, wenn TE irgendwann nix mehr schreiben
-
Mein Beitrag wurde bisher überlesen oder nicht zur Kenntnis genommen.
#48
Als Retriever Halterin hätte ich gern geholfen. Ich sehe hier einen jungen Hund, der überfordert ist, und nicht bloß stur und frech, und von dem zu viel erwartet wird. Und anstatt, dass mit Verständnis und Humor und Konsequenz Dinge überdacht werden und nötigenfalls Sachen neu aufgebaut oder drei Schritte zurück gegangen, begegnet man mit Härte. Das ist auch meine Erfahrung aus unserer ersten Hundeschule und das zieht sich oft so durch, dass der Hundetyp Labrador nicht gesehen wird, sondern als stumpf abgestempelt und der Halter gepusht, möglichst hart dagegen zu halten.
Genau, zum Führen gehört mehr als Kraft. Bauchgefühl, Verständnis,Bindung, Beziehung.
Hallo!
unsere süsse und sehr liebe Labradorhündin (7 Monate jung) bekommt ab und zu (nicht täglich) verrückte Überdreh-Spiel-Attacke-Anwandlungen. Dann springt sie mich mit beiden Vorderbeinen an, fängt an, an mir oder der Leine zu zerren, springt hoch, beisst in Hand oder Arm und ist völlig wild. Sie hört sonst mega gut schon, aber dann ist kein Halten mehr und sie hört gar nicht und wird immer wilder.
Labrador Retriever sind tolle Hunde. Ich habe selbst einen, mittlerweile ist mein Rüde schon 4 Jahre.
Für mich liest es sich auch so, dass deine Maus überfordert ist, und das mitten auf der Schwelle zur Pubertät , die ohnehin nicht einfach ist.
Wir haben die Hündin seit sie 8 Wochen alt ist und gehen seit dem in eine sehr gute Hundeschule. Alles was sie kann ist mit der Schule erarbeitet. Das ist glaub ich nicht das Problem.
Mein Bub ist auch mit 8W eingezogen und wir waren auch von Anfang an in einer Hundeschule. Wir haben dort auch viel gelernt, viele Tricks und Kommandos -aber rückblickend waren die nicht der beste Ansprechpartner für die Rasse und ab der Pubertät fühlte ich mich dort nicht mehr gesehen und gut unterstützt. Denn Retriever sind meiner Meinung nach speziell und nicht per se easy going-Hunde. Da funktioniert das Standart Repertoire von manchen Trainern nicht.
Wenn sie das zuhause macht, tu ich sie in ihre Box (sehr gross) oder schliesse die Tür um mich vor der Attacke zu retten. Danach geht es dann wieder, als wäre nichts passiert. Hier könnte ich mir denken, dass geht vorüber, wenn die Pubertät überwunden ist.
Als Managementmaßnahme finde ich es okay, sie auf ihren Platz / in ihre sichere Höhle zu schicken (ich interpretiere hier "ihre Box" als gut aufgebauten, sicheren Rückzugsort).
Ich würde aber auch zu einer oder in der Folge mehreren Einzelstunden mit eurer Trainerin raten und dann Schritt für Schritt mit viel Ruhe, Geduld und Humor eure Baustellen angehen.
Das Problem ist, wenn sie das auf unserem Spaziergang macht und das kommt in der letzten Zeit öfter mal vor. Da kann ich mich nicht vor "ihr retten". Ich empfinde ihr Verhalten als "rotzs-frech" und teilweise hatte ich auch schon Angst vor ihr. Sie am Genick packen und halten hilft nicht, teilweise wird sie dann noch wilder, aber ruhig wird sie nicht. Ablenken z.B. mit einem Kommando funktioniert nicht immer und erst nach einer Weile, wenn mein Arm schon schlabbernass gekaut ist. (Das tut teilweise auch weh.)
Überfordert. Sie hat nicht in dich rein zu hacken oder dich um zu Bolzen. Und dass du sagst, du hast schon Angst, passt zum Geschilderten. Ich denke, es ist eine Mischung aus dich nicht ernst nehmen und keine Kapazitäten zu haben - Hundehirn out of order.
Ich bin auch unsicher, ob sie mich damit nicht korrigieren möchte. Z.B. dass ich mehr Leckerli gebe (weshalb ich es natürlich weniger mache.) Ich weiss, dass Labbis body-check spielen lieben, aber mein erster Labby hat das nicht gemacht.
Labrador ist nicht gleich Labrador. Und Hund aus der Kindheit ist auch nicht gleichbedeutend mit dem ersten eigenen Hund.
Was mache ich falsch, was sollte ich einführen um das Verhalten zu unterbinden oder abstellen? ich habe echt einige blaue Flecken von der wilden Hilde.
Beißen geht nicht. Umbolzen geht nicht. Lenk als erste Maßnahme das Beißen um - lass sie was kauen oder im Maul tragen.
Ansonsten ist der Hund super. Sie geht bei Fuss, kann "bleiben", wirkt sehr ausgeglichen, kommt täglich raus mit Freilauf, Rückruf funktioniert gut (wenn keine Menschen oder Hunde in der Nähe sind) ist schon mit drei Monaten stubenrein gewesen.. Sie bleibt inzwischen lieb neben mir wenn Passanten kommen, alles gut.
[...]
Also ich trainiere fast gar nicht mehr, weil sie es so gut macht. Aber ich möchte schon, dass sie bei Fuss geht, statt mich mit ihren fast 30 kilo die Strasse runter zu ziehen, wenn wir an einer Strasse entlang laufen.
Schon 30kg mit 7Mon hatte mein Rüde nicht, aber ich weiß, was du sagen willst.
Das ist toll, wenn einige Grundkommandos schon klappen. Glaub mir aber, dass die Pubertät einiges in Frage stellt und du dran bleiben musst.
Unsere Spaziergänge sind völlig entspannt, sie darf im Ort an einer Schleppleine "frei" laufen, schnuffeln wo immer sie mag, wenn es möglich ist. Ich achte darauf, dass die "bei-Fuss" Episoden kurz sind, weil sie es noch nicht länger kann.
[...]
Aber ich glaube ihr liegt grundsätzlich nicht schlecht mit der Einschätzung einer gewissen Reizüberflutung.
Sei bitte so nett und liste mal grob euren Tag auf, was ihr so macht.
Und auch, was ihr in der Woche für feste/lose Aktivitäten habt.
Wann darf sie mal Dampf ablassen?
Hat sie Hundefreunde?
Was macht ihr zur Auslastung?
Du sprichst mir aus der Seele!
Ja, ich werde ein Einzeltraining oder Gespräch ausmachen. Das Thema ist zu wichtig.
Und nein, ich meine nicht, dass die 6 Monate alte Hündin wie ein K9 Hund des Polizei-Einsatzkommandes mit Blick zu mir neben meinem Beim gehen muss. Sie darf locker neben mir her traben an der 2m Leine.
Das ist schön, viel Erfolg!
Sport-Fuß ist ne coole Sache. Hat nicht jeder Typ Hund und nicht jeder Typ Halter Lust drauf und eine 7Mon alte Hündin muss das auch nicht leisten, das erwartet keiner.
Hundehaltung sollte generell keine Aneinanderreihung von gelernten Tricks und Kommandos sein, sondern Bindung und Beziehung.
Schau, dass du deine Trainerin mit ins Boot holst. Und aus eigener Erfahrung ein Tipp : Wenn du das Bauchgefühl bekommst, dass ihr Traineransatz nicht zu euch passt, spricht das aus. Trau dich, Fragen zu stellen und auch nach links und rechts zu gucken.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!