Paradoxe Reaktion auf Tryptophan möglich?

  • Ist die Ernährung denn wirklich so entscheidend?

    Und selbst wenn die Ernährung eine tragende Rolle spielt, ist dann nicht das Verhalten auch lange schon eingefahren.

    Meine Frage ist: Bekommt der Hund auch eine Verhaltenstherapie zur Ernährung?

    Sorry, wenn ich das überlesen habe.

  • Und selbst wenn die Ernährung eine tragende Rolle spielt, ist dann nicht das Verhalten auch lange schon eingefahren.

    Nicht zwangsläufig. Wenn z.B. Erziehungstechnisch eigentlich alles in Spur läuft, der Hund aber gar nicht anders kann, weil (Proteinmast, Bauchweh von Inhaltsstoffen, Mangel an Aminosäuren liest sich zum Beispiel wie who is who der hündischen Verhaltensauffäligkeiten von Lysin über Valin bis..... ) - kann das genau der entscheidende Baustein sein.

    Manchmal ist es auch nur nen Türöffner.


    aber da müsste man - und das weißt du als (ehemalige) Hundetrainerin ja sicher, genauer differenzieren, zwischen erlernten Verhalten, physischen Auslösern, psychischen Auslösern, Mensch-Hund Beziehung etc.

    Ist die Ernährung denn wirklich so entscheidend

    Kann, muss aber nicht. Kommt immer auf das Individuum an. Ist im Prinzip genauso wie beim Menschen. Den einen geht's mit Industriezucker (gefühlt) blendend, den anderen nicht. Bei den einen macht sich auch nur ein Hauch an Mangel von Eisen, Vitamin B12, D3, Folsäure - such dir was aus - deutlich bemerkbar in Müdigkeit, Reizbarkeit, Nervosität etc. ---- bei anderen aber eben nicht, da braucht es schon deutlich andere Werte.

  • Dass die Ernährung einen hohen Anteil daran hat, wie man sich fühlt, kenne ich auch aus eigener Erfahrung.

    Und spannend ist das Thema auf jeden Fall.

    Ich frag mich nur, wo das endet und ob man tatsächlich bei minimalen Gaben von Vitamin x oder auch bei anderen Zusätzen riesige Veränderungen beobachten kann.

    Ich hab hier von übersteigerter Aggression gegenüber Kindern nach Beimischung von xyz gelesen. (war es CBD?)

    Is gar keine Kritik, mich interessiert das Thema wirklich, und ich lese normal hier still mit.

  • aber da müsste man - und das weißt du als (ehemalige) Hundetrainerin ja sicher, genauer differenzieren, zwischen erlernten Verhalten, physischen Auslösern, psychischen Auslösern, Mensch-Hund Beziehung etc.

    Richtig. Hier geht es aber scheinbar nur noch in eine einzige Richtung.

  • Ich frag mich nur, wo das endet und ob man tatsächlich bei minimalen Gaben von Vitamin x oder auch bei anderen Zusätzen riesige Veränderungen beobachten kann.

    Bei meinem Rüden merk ich jedes Gramm Rohprotein zu viel sofort im Verhalten, genauso bei jeder Erbse. Und 1(!) tierischer Kauartikel bleibt 6 Wochen im Verhalten spürbar. Genauso muss ich bei ihm seinen Zusatz mit Mineralstoffen exakt abwiegen. Sonst merkt man das.


    Richtig. Hier geht es aber scheinbar nur noch in eine einzige Richtung

    Der Wald und die Bäume. Hat man irgendwas in der Hand, irgendwas Greifbares, übersieht man so manches. Ist ja bei einer Haupt-Diagnose schon häufig so, dass dann alles da drauf geschoben wird.

  • Nono

    was gibst du für mittel ,wo du meinst das sie die von dir genannte wirkung haben?

    tamilo bekommt nun seit einem jahr forthyron für seine sdu und selgian für seine störung im gehirnstoffwechsel.

    dazu hat er vor 3 monaten einen hormonchip bekommen um ihm den hormonstress durch das jetzt(er wird nächsten monat 4) aktiven testosteron,zu nehmen.

    wir haben in dem jahr jetzt super fortschritte gemacht und machen das noch,aber... eine kleine abweichung ernährungstechnisch /leckerli , da eine klitzkleine menge neues ausprobieren und es paßt nicht,dann hat er einen "rückfall" in sachen unruhe.

    hatten wir grad am wochenende; ich hatte ihm einen streifen getrocknetes schwarzbrot (kein bio,industriebrot) gegeben.

    unterwegs war er dann komplett "von der rolle" .... wir hatten mal hunde "getauscht",mein mann hat änni genommen,ich tamilo,allein das hat ausgereicht um den kleinen in totale panik zu versetzen... er hat die ganze zeit geschrien,wollte mit mir nicht weitergehen wenn mein mann und änni nur ein bischen hinter uns waren.

    mein mann hat sich mit änni dann abseits gestellt und ich bin mit dem milli ein stück allein gegangen... war die reine katastrophe... es war ihm nicht möglich ... er hat sich immer wieder umgedreht ,hat geschrien(nicht gebellt) ...

    wieder bei meinem mann und änni war alles gut.... wir haben ihn dann noch eine weile an langer schleppleine einfach laufen und schnüffeln lassen um ein bischen den stress raus zu nehmen...ansprechbar war er da kaum.

    spät nachmittag sind wir dann noch einmal mit den hunden los um einen ruhigen abschluß zu haben und sind den weg den ich täglich gehe(treffen dort niemanden) ,der für tamilo sonst entspannung ist.

    der abend war dann recht unruhig ,er hat unruhig geschlafen.....montag war dann noch etwas anstrengend (für mich)

    seit gestern ist er wieder "normal",hat gestern nach 3 maligen hinter mir her laufen ,auf dem sofa gelegen und geschlafen und war nachmittags auf dem spaziergang wieder aufmerksam und hat sich nicht daran gestört das er mit meinem mann an einer stelle "ausgesetzt" wurde und wir uns später getroffen haben(hatte den grund das änni aktuell nicht so viel laufen kann ,tamilo das aber gut haben kann.... und so kürzen wir unseren weg halt ab)


    ich hab mir so vorwürfe wegen des stückchen schwarzbrotes gemacht... in zukunft also keine experimente mehr was so etwas angeht.....millis reaktion hat mir richtig angst gemacht,er tat mir so leid.......hab gedacht wir sind wieder ganz am anfang.......und das ist was was ich nie wieder so erleben möchte und mir schon garnicht für tamilo wünsche.


    lg

  • Ist die Ernährung denn wirklich so entscheidend?

    Laut Aussage der TE war das Verhalten doch schonmal deutlich besser und die Entwicklung zu diesem Zeitpunkt sehr positiv. Ob das mit der Fütterung zusammenhängt, ließe sich leicht überprüfen, indem man zu dieser Fütterung zurückgeht.

    Wenn das keine deutliche Besserung bringen sollte, gehe ich mit, dass man sich nicht so sehr auf diesen einen Faktor versteifen sollte.

  • Laut Aussage der TE war das Verhalten doch schonmal deutlich besser und die Entwicklung zu diesem Zeitpunkt sehr positiv. Ob das mit der Fütterung zusammenhängt, ließe sich leicht überprüfen, indem man zu dieser Fütterung zurückgeht.

    Es wurde seit der Verschlechterung schon besser (Verhalten) seit ich das aktuelle Trockenfutter (das für die Darmflora) zu 2/3 reduziert hatte. (Anderer Thread) Weshalb ich das auch beim TA auch ansprach, der aber meinte, ne bei dem Biom Futter bleiben und auch zu 100% und stattdessen eben das mit dem CBD vorgeschlagen hatte.

    Was, (vermutlich deshalb, weil es auch wieder auf den Serotoninhaushalt wirkt) bei Kayla genau so paradox wirkt, wie diese L-Tryptophan Beruhigungsleckerchen.

    Ich bekomme heute einen Rückruf von dem TA der in Vertretung die Laborwerte gemacht hatte. Da spreche ich das mit der Futterumstellung an (kann man ja zumindest mal 1 Woche versuchen, eine Änderung positiv wie negativ zeigt sich bei Kayla normaler Weise spätestens innerhalb der nächsten 12-24h).

    Eigentlich wäre dieser ganze Verlauf nicht nötig gewesen, wenn der TA nicht durch seine Darmsanierung und Futterumstellung alles so dermaßen durcheinander gebracht hätte.

    Was ich mich hinterher eben auch frage, ob die leichte dysbiose überhaupt eine eigenständige Problematik war, oder eine Folge ihres früheren Stresses und sich mit der Zeit (und ggf. Prä- und Probiotik) die Darmflora auch wieder selbst reguliert hätte. Also ob dieses ganze Durcheinander wirklich überhaupt nötig war.

    Sie hatte ja auch kein Durchfall, keine Mängel und keine sonstigen Verdauungsbeschwerden.

  • Tryptophan steht an der Blut-Hirnschranke oft hinten an.

    Durch Kohlenhydrate kann man ( in geringer Menge) den Weg für Tryptopan

    ( durch Anregung der Bauchspeicheldrüse ) etwas erleichtern.

    Aber Tryptophan hat es immer schwer.

    Hunde vertragen im Allgemeinen Getreide recht gut und Verstoffwechseln es auch.

    Jahrhunderte lang erprobt.

    Kommt auf den Hund und das Getreide an.

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