Ablegen bei Hundebegegnungen

  • Ich würde das Hinlegen durch eine passende Aufschirrung mit Halsband und Geschirr verhindern, d. h. ein Ende der Leine am Halsband, das andere am Geschirr einhaken und ihn mit beiden Händen an der abgewandten Seite möglichst zügig vorbeiführen. Am Kopf kann man ihn lenken, das Geschirr verhindert, dass er den Hintern auf den Boden bekommt.

  • Ich selbst würde das bei meinen Hunden ganz sicher nicht tolerieren. So ein Labbi wiegt ja nun auch keinen Zentner, den bekommst du ja hoffentlich auch sonst gehalten und geführt, oder?
    Der Hund hätte bei mir mitzukommen und fertig.

    Seh ich auch so, das wird strikt verboten und der Hund hat weiterzugehen.


    Hat meiner auch 2-3 mal in der Pubertät gemacht … dann habe ich ihn halt hochgehoben und 10 m weggetragen und fertig. 100x leichter als den Hund, der sich mit aller Kraft (Geschirr) dagegenstemmt, weiterzuschleifen … in der Luft ist er machtlos.

  • Dass es eine Sequenz von Jagen ist, ist mir klar, ist halt ein Hund. Solange er nich auslöst, finde ich es harmlos.

    Das wäre so, als ob Du sagst, dass Du es total in Ordnung findest, wenn da Passanten stehen und Dich mit gezücktem Messer anstarren. Zumindest in meinem Alltag kommt so was nicht vor und würde mich ganz schön in Stress versetzen, müsste ich an so einem vorbei. Da könnte mir tausend Mal wer sagen, dass der nix tut ... A propos:

    Dass andere Hunde darauf negativ reagieren, kenne ich kaum, weder wenn sie Lyra hinlegt, noch wenn wir auf einen Hund zugehen, der liegt.

    Ich habe noch nie gesehen, dass ein Hund darauf nicht reagiert hätte. Aber dafür sehe ich bergeweise Besitzer, denen es einfach schlicht völlig egal ist, dass ihr Hund Stress zeigt.

  • ok, das wird mir langsam zu dramatisch.


    Ich habe nun auch schon lange Hundeerfahrung, mkt diiversen Rassen/Mischungen


    Ich habe nach solchem Liegen noch nie Angriffe etc erlebt, weder wenn mein Hund das mal gemacht hat, noch bei den vielen anderen Hunde, die liegend auf uns warten.

    Die einzigen Beisserein, die ich erlebt habe, waren Hunde die voll reingebrettert sind. Aber auch das waren nur ein paar mal.



    Naja, ist wohl irgendso eine seltsame Regel wie diejenige, dass es grundsätzlich keine Leinenkontakte geben soll.


    Da gäbe es viele Hunde, die nie Kontakt haben dürfen, gerade jetzt in der Leinenpflichtzeit.


    Meine Hunde durften immer Leinenkontakt haben, wenn es den anderen recht war.


    Vielleicht lebe ich auch nur in einer besonders harmlosen Gegend, da passieren so Dinge wie sie in gewissen Threads oft zu lesen sind kaum.

  • Klar, kann man auch sagen, alles, wo kein Blut fließt, spielen die.


    Ist halt nicht jedermanns Perspektive. Und entspricht halt auch nicht der Realität. Aber so kommt man ohne Frage auch durchs Leben. Wird ja von den allermeisten Hundehaltern so praktiziert.

  • Sich ablegende Hunde haben wir hier zu hauf, meistens mit völlig hilflosen Haltern daneben, die dann freundlich lächelnd mit den Schultern zucken und mir zurufen "der tut nix, ich krieg den da jetzt nicht weg :ka: "



    Da geh ich nicht vorbei. Dieses Verhalten ist in der Hundesprache absolut unfreundlich und wird von meinem Hund als sehr unangenehm empfunden, das sehe ich an seiner Körpersprache. Das menschliche Äquivalent wäre, wenn da einer steht und mich finster anschaut und im nächsten Moment pöbelnd auf mich zuspringt. Unsozial und unnötig.


    Ich bitte diese Halter, ihren Hund bitte wegzunehmen, so dass ich unbehelligt vorbeigehen kann, ohne von einem Hund angesprungen zu werden und meinen Hund an der (absolut berechtigten!) Reaktion hindern zu müssen. Und regelmäßig habe ich dann Diskussionen a la "der tut doch nichts", "der will nur spielen" blabla.

    Kenne ich alles, die Ausreden, aber Fakt ist, sobald man in Reichweite ist, wird man selbst oder der Hund angesprungen und der Halter fast umgeweht, und das ist einfach dumm und vermeidbar mit ein bisschen Erziehung und Training.



    Ganz großer Mist, anderen Mensch-Hund Gespanne in diese Situation zu bringen.

  • Sowas als asozial zu bezeichnen, finde ich unter aller Sau!

    Und dass dieses Verhalten von ihm nicht korrekt ist und auf andere Hunde bedrohlich wirken kann, ist mir sehr wohl bewusst, deshalb frage ich hier um Rat.


    Einige schrieben, sie würden das Ablegen unterbinden. Super Idee, dass würde ich auch gerne. Nur leider ist er extrem stur und abgelenkt, wenn er einen anderen Hund sieht. Er kann die ganze Strecke über neben mir super Fuß laufen, aber sobald ein Hund in Sicht ist, ist er nicht mehr ansprechbar. Selbst seine heißgeliebte Fleischwurst zieht dann nicht. Mir bleibt manchmal nichts anderes übrig, als ihn dann am Geschirr wegzutragen, ist bei 36 kg nur nicht ganz so einfach. Trägt er ein Halsband, sieht das ganze natürlich noch komplizierter aus.

  • Es gab hier zwei sehr praktikable Vorschläge.

    1. Such' dir einen Trainer

    2. Lauf vorausschauend - Hunde, die mit ihren Besitzern von vorne kommen, fallen ja nicht vom Himmel.


    Und wenn euch ein Mensch mit Hund entgegenkommt, gehst du mit deinem Hund an die Seite, weit an die Seite. Notfalls ziehst du ihn hinter dir her. In dem Moment musst du nicht freundlich, sondern deutlich sein. Sturer als er. Nicht zimperlich. Ihr geht so weit zur Seite, daß der ganze Weg frei ist. Und du hältst deinen Hund kurz, beide Hände ins Halsband oder ins Geschirr, so daß er gar nicht erst Anlauf nehmen oder sich hinlegen kann.

  • Asozial bedeutet vom ursprünglichen Wortsinn erst Mal nur, dass der Hund sich nicht mehr im Bereich "Sozialverhalten" befindet, sondern ins Jagdverhalten geht. Der Begriff ist leider negativ besetzt, weil er in der Regel für Menschen verwendet wird, die sich bewusst gegen gesellschaftliche Normen verhalten. Da könnte man allerdings wieder die korrekte Kurve schlagen, denn ein Mensch, der andere bedroht, dass er ihnen ans Leben möchte, ist dann doch auch wieder asozial.


    Hunde bewerten das halt null moralisch. Dein Hund ist von der Genetik ein Jagdhund und er platziert sein genetisches Programm halt dahin, wo er Gelegenheit dafür findet. Da Du vermutlich nicht zur Jagd gehst, benutzt er dafür die anderen Hunde, denn die stehen quasi regelmäßig zur Verfügung.


    Dass es Jagdverhalten ist, merkst Du auch daran, dass die Fleischwurst egal ist. Jagdsequenzen werden nämlich vom Körper selbst massiv belohnt. Intrinsische Belohnung nennt sich das. Dein Hund wird von glücklichmachenden Hormonen geflutet in diesem Augenblick, daher ist Deine Wurst völlig Wurst.


    Du müsstest also erst Mal jenseits der anderen Hunde etwas erarbeiten, was Du dann langsam in die Ablenkung bringst und mit hinwerfen und fixieren nicht vereinbar ist. Dein Fuß gehen reicht dafür nicht, wie Du ja auch merkst. Da diese Problematik ein Standardding ist, sollte jeder halbwegs vernünftige Hundetrainer Dir da eine Anleitung an die Hand geben können.

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