Geeignet für einen Hund?

  • Ich finde eure Voraussetzungen für einen Hund allgemein passend.

    Aber ich glaube, ihr müsst noch ein bisschen lockerer werden. Es wird sich definitiv etwas im Leben ändern mit Hund. Und manchmal muss man auch mal zurückstecken oder sich an den Hund anpassen.

    Nicht jeder Hund lernt das alleine bleiben, nicht jeder Hund lernt, dass er den Briefträger nicht beissen darf, nicht jeder Hund liebt das Auto fahren oder freut sich über Besucher in der eigenen Wohnung.

    Manchmal muss man Kompromisse finden oder bestimmtes Management betreiben.

    Ich habe zwei Tierschutzhunde, die erst erwachsen eingezogen sind. Die jüngere sogar als Direktimport aus dem Ausland.

    Beide begleiten mich von Anfang an problemlos täglich ins (relativ ruhige) Büro.

    Dafür kann die ältere eigentlich gar nicht alleine bleiben. Da ist also viel Management notwendig, da ich komplett alleine lebe.

    Bei beiden würde ich nicht unbedingt die Hand ins Feuer legen, dass sie den Briefträger nicht beissen würden, wenn der in meiner Abwesenheit einfach ins Büro kommen würde.

    Deswegen ist die Tür zu und sie müssen auf ihren Platz, wenn ich jemanden herein lasse.

    Die Tierschutzhündin von meinen Eltern findet Besuch allgemein ziemlich doof. Da war auch ihr Leben lang Management notwendig. Sie durfte selten mitkommen, meistens hat eins von uns Kindern sie dann betreut. Und zuhause eher eben kein Besuch, weil das für alle unentspannt war. Erst jetzt im Alter geht es besser.

    Meine Hunde haben alle zum Beispiel auch ziemlichen Jagdtrieb. Ja, daran kann man arbeiten, aber die ältere läuft durchgehend an der Leine. Auch damit muss man leben.

    Wenn es dann heißt, ein Hund hat aber zu kommen, wenn man ihn ruft...naja, klappt vielleicht je nach Hund nicht immer.

    Im Hotel alleine im Zimmer lassen würde mit meiner jüngeren Hündin problemlos klappen (außer dass sie im Bett liegen würde). Mit meiner älteren definitiv nicht.

    Aber ich bin auch nie in Hotels, sondern mache Camping. Da bleiben die Hunde dann eben mal im Auto.

    Aber nur weil der Urlaub jetzt so gebucht ist, heißt das nicht, dass der Hund das auch so mitmachen muss. Dann muss man eben etwas anpassen. Wenn gemeinsames Essen wichtig ist und der Hund nicht alleine auf dem Zimmer bleibt, evtl kurz ins Auto packen (wenn die Temperaturen ok sind). Oder ein Restaurant suchen, wo der Hund mit rein kann. Und Sauna vielleicht dann dieses Jahr mal ausfallen lassen, wenn es nicht klappt und das nächste Jahr dafür nutzen, dem Hund das alleine bleiben in fremder Umgebung versuchen beizubringen.

  • Natürlich heißt zusammenleben Kompromisse eingehen, natürlich wird es Veränderungen geben. Man sucht sich auch nicht immer unbedingt aus in welchem Bereich und wenn man zu viele No Gos hat sollte man irgendwann so fair sein und nicht wild Hunde durchprobieren bis irgendeiner eventuell doch passt.

    Auf der anderen Seite gibt es Dinge die müssen einfach funktionieren doch bei jedem. Hier wäre es bspw. Auto fahren. Muss ab Tag 1 klappen. Mal 3 Tage vielleicht eine Woche improvisieren kein Thema, länger keine Chance.

    Solange man sich bewusst ist, dass in fremder Umgebung alleine bleiben in die Kategorie, fällt vielen Hunden schwer, gehört, ist doch alles in Ordnung. Dann kann man überlegen ob das ein absolutes Muss oder ein wäre schön wenn ist.

  • Ich danke dir - du hast meine Gedanken perfekt zusammengefasst.

    sondern weil wir ja wirklich über längere Zeit immer wieder dort sein müssen. Jedesmal zum Gassigehen 100 km fahren geht nicht.

    Warum? Der Hund wird sich euch dort nicht so präsentieren, wie er bei euch sein wird.

    Hier leben übrigens 2 Direktimporte und 2 Hunde von Pflegestellen, ich weiß also, wovon ich rede. ;)

  • Cleo

    Ähm - also du, wir alle hier haben neben den Hunden ein Leben 😀 viele arbeiten nicht im Homeoffice.

    Viele gehen abends ins Kino.

    Viele gehen mal mit einer Kollegin essen.

    Viele gehen mit und ohne Hund in die Ferien.

    Ein Hund bedeutet nicht, dass ihr so dermassen extrem gebunden seid.

    Wenn ich im Hotel bin , sind die Hunde im Zimmer und ich gehen entspannt essen

    Oder schwimmen. Oder was auch immer.

    Ich nehme zum Beispiel meine Hunde NIE mit ins Restaurant. Nie. Weder ij den Ferien, noch zu Hause. Die bleiben alleine, in der Wohnung oder wenn es anders nicht geht, im Auto.

    Ich war heute den ganzen Vormittag weg, Boot Unterricht. Ich kann die Hunde nicht auf das Motorboot mitnehmen. Also blieben sie 4h zu Hause. Sie haben gepennt. Hab ich auf der Kamera gesehen. (Die hab ich aus bestimmten Gründen installiert)

    Hunde sind im Fall ziemlich happy, wenn ihre Menschen zwischendurch abhauen und sie in Ruhe pennen können. Das eklären wir hier im Forum sehr oft, wenn Neuhundehalter mit bestimmten Problemen oder Fragen kommen.

    Hunde brauchen auch Ruhe von uns. Die brauchen uns nicht 24h um sich. Das kann nämlich in manchen Fällen zu ganz "doofen" Problemen führen.

  • Hallo, liebe Leute!

    .... Offenbar kann er aber auch ruhig bei den Menschen liegen - er ist der einzige Hund im Tierheim, der, wenn das Team beim Kaffeetrinken zusammensitzt, auch mal aus dem Zwinger gelassen wird und dann leinenlos beim Team liegt. ...

    Ich hab mal den einen Satz rausgezogen, den ich interessant fand.

    Das bedeutet für mich: der Hund kann entspannen, auch, wenn mehrere Menschen zusammen sind und sich vermutlich auch mal bewegen (da geht einer mal ans Telefon oder zur Toilette oder holt sich noch einen Kaffee --> gute Voraussetzungen fürs Büro

    Alleinebleiben - muss man halt üben

    Alles in allem klingt er echt gut für Euch - ich drück die Daumen für einen guten Probetag.

  • Das ist jetzt auch hilfreich! Wie gesagt, KÖNNTE in Jack ein Aussie drin sein. Ich finde Aussies so richtige Traumhunde, dachte aber immer, die seien zu überdreht und ich könne die nienienie auslasten. Aber wenn auch die offenbar paar Stunden Ruhe geben können ...

    Wir waren gestern nochmal unterwegs (im Fluss, wie gesagt) mit erster Fremdhundbegegnung. Ich bin jetzt ziemlich optimistisch.

    Das wär so nicht das

    Was mich am Aussie abschrecken würde.

    Und er kann nicht alleine bleiben?

    Gar nicht?

    Was macht er denn dann?

  • Als jemand, der einen Hund hatte der wirklich nicht alleine bleiben konnte und dem früher auch zugestimmt hätte, sehe ich es heute etwas anders. Sicher "muss" erzeugt einen Druck, aber man kann es auch als Motivation nehmen. Es gehört halt zur HH dazu, dass man den Hund schonend breibringt, dass der Mensch eben nicht immer verfügbar ist und er auch ohne ihn entspannt sein kann. Und dann ist es auch verantwortungsvoll, dass man da ein Auge drauf hat und es übt und das gleich von Anfang an (besonders wenn der Hund ein Thema damit hat).

    Und es gibt auch Fälle, wo der Hund auch nicht bei fremden Personen sein kann, weil er das auch nicht wirklich verträgt und Stress hat.

    Und natürlich macht man Kompromisse, das ist völlig normal und auch das sich die Prioritäten verschieben. Ob dann der Saunabesuch wirklich so wichtig ist, zeigt sich dann eh.

    Ich finde es aber für den Hund am fairsten wenn man ihm das beibringt. Und das können schon viele Hunde wenn es vernünftig aufgebaut wird.

    Ja, das denke ich mir eben auch: Es gibt ja vieles, das ein Hund lernen MUSS (Der Briefträger wird nicht gebissen. Gefressen wird nicht auf dem Sofa. Häufchen macht man draußen.) Da ist jedem sonnenklar, dass man dem Hund das beibringen muss und kann. Insofern sehe ich das so, dass halt auch das Alleinbleiben eine Grundvoraussetzung für ein gutes Miteinander ist. (Ihn allein im Hotelzimmer zu lassen ist was anderes - sowas lässt sich auch schlecht üben, wenn man nicht ein halbes Jahr im Hotel wohnen möchte. Und dann geht man eben nacheinander oder gar nicht in die Sauna. Daran soll's wirklich nicht liegen!)

    Wenn du von Anfang an ein Auge darauf hast ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er irgendwann alleine bleiben kann. Ich finde man darf nur nicht den Fehler machen, dass man zuerst x Wochen den Hund daran gewöhnt dass man immer da ist und dann aufeinmal ist man Stunden weg.

  • Und er kann nicht alleine bleiben?

    Gar nicht?

    Was macht er denn dann?

    Davon war doch nirgends die Rede, das ist nur hypothetisch.

    An die TE

    Anscheinend ist bei diesem Hund die Vorbesitzerin bekannt - warum nicht dort einfach mal nachfragen wie das bisher war?

  • Oder durch das TH nachfragen lassen - die werden ja sicher nicht die Daten so einfach rausrücken, oder?

  • Aber nur weil der Urlaub jetzt so gebucht ist, heißt das nicht, dass der Hund das auch so mitmachen muss. Dann muss man eben etwas anpassen. Wenn gemeinsames Essen wichtig ist und der Hund nicht alleine auf dem Zimmer bleibt, evtl kurz ins Auto packen (wenn die Temperaturen ok sind). Oder ein Restaurant suchen, wo der Hund mit rein kann. Und Sauna vielleicht dann dieses Jahr mal ausfallen lassen, wenn es nicht klappt und das nächste Jahr dafür nutzen, dem Hund das alleine bleiben in fremder Umgebung versuchen beizubringen.

    Oh, anpassen oder mal zurückstecken - kein Problem! Wirklich nicht. Wir haben einfach insgesamt Bedenken, eben WEIL wir, glaub ich, schon verantwortungsbewusst sind. Ich meine: Andere lassen den Hund halt allein - ob er jault oder nicht. Das käme für mich nicht in Frage. Drum mach ich mir so einen Kopf. Sauna geht abwechseln, kein Ding. Restaurant mit Hund findet man.

    Nicht jeder Hund lernt das alleine bleiben, nicht jeder Hund lernt, dass er den Briefträger nicht beissen darf, nicht jeder Hund liebt das Auto fahren oder freut sich über Besucher in der eigenen Wohnung.

    Manchmal muss man Kompromisse finden oder bestimmtes Management betreiben.

    Ersetze "Briefträger nicht beißen" durch "die im Haushalt lebenden Kinder nicht beißen". - Ich glaube, spätestens hier wird klar, dass JEDER ein gewisses No-go hat, über das er nicht hinwegsehen könnte.

    Es geht wirklich auch um die Frage: WILL ich das auf Dauer? - Ja, ich weiß: Jetzt kommt von vielen (ein Stück weit zurecht): "Wenn ihr nicht sicher seid, lasst es." - Aber ganz ehrlich: Wer ist schon hundertprozentig sicher? Ich glaub, selbst (oder gerade) bei Kinderwunsch ist man sich, spätestens wenn's soweit ist, häufig nicht (mehr) sicher, ob man das packt und ob das eine gute Idee war. Ich finde schon, dass man ein Restrisiko eingehen muss und darf.

    Natürlich heißt zusammenleben Kompromisse eingehen, natürlich wird es Veränderungen geben. Man sucht sich auch nicht immer unbedingt aus in welchem Bereich und wenn man zu viele No Gos hat sollte man irgendwann so fair sein und nicht wild Hunde durchprobieren bis irgendeiner eventuell doch passt.

    Auf der anderen Seite gibt es Dinge die müssen einfach funktionieren doch bei jedem. Hier wäre es bspw. Auto fahren. Muss ab Tag 1 klappen. Mal 3 Tage vielleicht eine Woche improvisieren kein Thema, länger keine Chance.

    Solange man sich bewusst ist, dass in fremder Umgebung alleine bleiben in die Kategorie, fällt vielen Hunden schwer, gehört, ist doch alles in Ordnung. Dann kann man überlegen ob das ein absolutes Muss oder ein wäre schön wenn ist.

    Danke, so meinte ich das: Es gibt bestimmte Dinge, die müssen gehen. Eben: Allein bleiben. Keinen ganzen Tag, aber mal ein paar Stunden, ohne dass das Haus auf den Kopf gestellt wird. Und Büro ODER fünf Stunden allein bleiben. Ohne das geht's halt nicht. Ich werde ausprobieren, so viel ich kann, aber wie gesagt: Ein Restrisiko bleibt.

    I

    sondern weil wir ja wirklich über längere Zeit immer wieder dort sein müssen. Jedesmal zum Gassigehen 100 km fahren geht nicht.

    Warum? Der Hund wird sich euch dort nicht so präsentieren, wie er bei euch sein wird.

    Das hab ich jetzt nicht verstanden. Ich meinte: Ich suche mir einen Hund aus der Umgebung, weil ich natürlich einige Male mit ihm Gassi gehen und ihn mit zu mir nehmen möchte, ehe ich mich entscheide - und da sind 100 km halt blöd.

    Danke! Ich glaub, das muss ich lernen. - Und meine Unsicherheit wird halt größer, wenn ich hier lese: "Mein Hund kann NIE allein bleiben und damit muss man dann halt leben."

    Hallo, liebe Leute!

    .... Offenbar kann er aber auch ruhig bei den Menschen liegen - er ist der einzige Hund im Tierheim, der, wenn das Team beim Kaffeetrinken zusammensitzt, auch mal aus dem Zwinger gelassen wird und dann leinenlos beim Team liegt. ...

    Ich hab mal den einen Satz rausgezogen, den ich interessant fand.

    Das bedeutet für mich: der Hund kann entspannen, auch, wenn mehrere Menschen zusammen sind und sich vermutlich auch mal bewegen (da geht einer mal ans Telefon oder zur Toilette oder holt sich noch einen Kaffee --> gute Voraussetzungen fürs Büro

    Wir sind am Samstag zum Grillen im Tierheim. Da probieren wir das vielleicht selbst mal aus.

    Was würde Dich denn abschrecken?

    Nein, ich weiß noch nicht, ob er allein bleibt. Das sind bloß Befürchtungen, die ich habe.

    Ja, tun wir. Es handelt sich um eine ältere Frau, die wohl nicht berufstätig war, da stellte sich die Frage nicht so. Aber uns mal erkundigen möchten wir gern.

    So, zu den Fakten: Samstag war erster Probewohntag. Autofahren ging super entspannt. Er hat aus dem Fenster geguckt und keinen Mucks getan.

    Zuhause ging's weniger entspannt weiter: Er hat echt Hummeln im Hintern! Wir haben nach dem Gassigang versucht, unseren normalen Alltag einigermaßen aufzunehmen und auf den Hund erstmal nicht groß einzugehen - wir haben ein paar Garten- und Reparaturarbeiten erledigt. Hund war mit dabei und fand alles spannend (oder stressig). Jedenfalls kam er erst einigermaßen zur Ruhe, als auch wir uns hinsetzten. Aber auch nur, solange keiner von uns aufstand - dann sprang auch er sofort auf. Aber der Tag war natürlich auch aufregend und die Umgebung völlig unbekannt für ihn. Hütchenspiel hat er aber gewonnen. :smirking_face:

    Er hört sehr gut - beim Gassi haben wir ihn bei jedem Fahrradfahrer zurückgerufen (die interessieren ihn zwar nicht, aber da er an der Leine war, mussten wir natürlich drauf achten, dass die Leine nicht über den Weg gespannt war). Wo auf jeden Fall Trainingsbedarf ist, ist bei seinem Verhalten mit anderen Hunden. Die frühere Besitzerin sagte selbst, sie habe völlig versäumt, ihn zu sozialisieren. Entsprechend schwierig ist er da. Ich hoffe, das bekämen wir mit Hundeschule hin.

    Freitag hat mein Mann frei. Er wird ihn abholen und mir später ins Büro bringen - testweise. Ich arbeite Freitag nur bis Mittag und es ist auch fast niemand da. Da können wir mal schauen, wie er überhaupt reagiert ...

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