Panisches Bellen beim Parken

  • Vielleicht tröstet es dich etwas, dass es kein untypisches Verhalten ist.

    Wir haben ja einen Vielfahrer an unserer Seite. Und durch unseren Alltag ergibt sich auch einfach, dass wir den Hund auch mal im Auto lassen und sie oft mitkommt ohne Auszusteigen. Total unauffällig das Tierchen. Kugelt sich ein und pennt. Oder schaut mal, ob sie am Weg erkennt, wohin wir fahren.

    Aber glaub mir, wenn sie spitz bekommt, dass jetzt etwas total tolles Hundemäßiges ansteht, dann gibt es verbal kein Halten mehr :rolling_on_the_floor_laughing: Das begrenzt sich aber auf so Dinge wie Hundeplatz und Flächensuche. Und auch nur, wenn sie im Auto warten muss und einfach weiß was kommt.

    Eigentlich müsste ich jeden Tag mal zum Hundeplatz fahren ohne auszusteigen. Hab ich ne Zeit lang auch trainiert. Joar sie erkennt an den Menschen, ob Training ansteht. Sie weiß genau welche Menschen und Hunde dabei sind. :rolling_on_the_floor_laughing:

    Bei uns gibt es nur die goldene Regel - der kreischende Hund kommt nicht mit. Sprich wenn wir aussteigen und gehen, bleibt Hund im Auto bis Ruhe ist. Das klappt ganz wunderbar. Und der Rest - so what. Dann ist sie halt mal 30-60 Sekunden am kläffen in diesen wenigen Situationen.

  • Möglicherweise hat das kluge Tier gelernt, wie es euch zum weiterfahren/Hund rauslassen bekommt. Also zielorientiertes aufregen, nicht panisches. Ich würde mit operanter Konditionierung/ Training gehen.

    Wir haben immer gewartet und dann hat er es auch schnell geschafft, sich vernünftig zu regulieren und vor allem nicht mehr zu bellen.

    Meinst du damit, dass er entspannt war oder dass er einfach nicht mehr laut war?

    Falls ersteres: woran machst du die Entspannung fest?

  • Abschnallen ist ja wie gesagt kein Problem mehr. Der Trigger ist mittlerweile das Aussteigen.

    Ich lese hier nicht raus, dass die Trigger "bekämpft" worden sind sondern, dass sie sich einfach nur verschiebt haben. Das klingt für mich persönlich alles eher nach Symptombekämpfung, nicht Ursachenbekämpfung. Das könnte halt, wie die anderen schon gesagt haben, das Auto selbst bzw das Entspannen können im Auto sein.

  • Die Bellerei kann halt sehr selbstbelohnend sein und sich mit der Zeit massiv verselbstständigen. Daher ist "einfach erdulden" manchmal kontraproduktiv.


    Ich vermute mal das Auto an sich ist bereits Erwartung pur. Also kein entspanntes sein im Auto.

  • Wir fahren im Alltag fast gar nicht Auto. Fahrten sind entweder zur Hundeschule (findet er OK), am Wochenende mal zum Wandern (findet er gut)


    Dann hört er sofort wieder auf und kommt zur Ruhe.

    Genau darauf wollte ich raus.



    Aber glaub mir, wenn sie spitz bekommt, dass jetzt etwas total tolles Hundemäßiges ansteht, dann gibt es verbal kein Halten mehr



    Und es wird quasi auch noch belohnt.

    Also aus Hundesicht lohnt es sich nicht, mit der Bellerei aufzuhören.

    Zumal Bellen auch noch zusätzlich selbstbelohnend ist.

  • Wir haben hier genau das gleiche Problem. Allerdings ist es bei Kasper wirklich Erwartungshaltung und Kontrollverlust, denn er hört auch nicht auf wenn wir im Auto sitzen bleiben. Erst wenn wir aussteigen und nicht mehr zu sehen sind ist Ruhe. Manchmal singt er schon die ganze Fahrt leise vor sich hin. Wenn wir allerdings in den Urlaub fahren ist die gesamte Fahrt Ruhe. Ausser wir halten an und steigen aus.


    Wir fahren auch nicht viel Auto lediglich zum nächsten Park oder mal zu Bekannten oder eben in den Urlaub.


    Wir haben auch so überhaupt keine Idee mehr ihm das abzugewöhnen und hoffen tatsächlich, dass es sich irgendwann von alleine gibt. Daher habe ich keinen Tipp für Dich, nur totales Verständnis.

  • Genau das.

    Das ist dann eben das Thema mit der Erwartungshaltung. Ist halt aber nur nicht völlig untypisch.

    Mein Patenhund kreischt im Auto, sobald die Besitzer mit ihr in unsere Straße abbiegen. Aber wenn es nur einzelne Situationen sind und sonst entspannt ist, muss eben jeder selbst wissen, in wie fern das ertragen wird.

    Hier ist halt - wer schreit muss erst recht warten. Für den Abbruch beispielsweise müsste ich zurück zum Auto laufen. Genau das fände mein Hund aber manchmal ziemlich geil - dass der Mensch zurück kommt, weil dann geht es los oder man ist eben nicht allein. Muss man eben manchmal auch im größeren Context schauen. Wir hören den Unterschied inzwischen. Zwischen "Ich will mit" oder "Ich freue mich" oder auch "ich hab gerade ein Bedürfnis", aber auch einfach, weil der Hund jeden Tag im Auto dabei ist.

  • Hm, also ich will mir halt einfach nicht ins Ohr brüllen lassen.

    Auch nicht für eine Minute bevor wir losgehen.


    Daher: aufgeregt sein und sich freuen ist ok, aber Lautstärke gibt ne Ansage und ne Konsequenz (Konsequenz ist dann, dass es nicht losgeht, die Ansage ist verbal und ich sage ihm was er stattdessen tun soll, weil er sonst in so einer Erregungslage alleine überfordert ist. Oder es zumindest während der Pubertät war).


    Für den Fall ich bin draußen und Hund ist drinnen, würde ich wahrscheinlich ein Babyfon oder sowas nehmen und den Eltern-Teil mit Sound im Auto lassen, und selbst in den Lautsprecher sprechen um dem Hund zu sagen was ich von ihm möchte. Dann kann man auch gut loben wenn es dann gut läuft.


    Beim Alleine bleiben haben wir das über den Lautsprecher der Kamera gemacht, da war es mehr zur Beruhigung und zum Loben, wenn er es dann richtig gemacht hat.

  • Ruhig sein wird gefestigt. Entspannt sein wird gefestigt. Stumpfes shaping. Keine Ansage, dass bringt nur noch mehr Aufmerksamkeit und Druck auf den Kessel. Erwartungsmanagement. Emotionsmanagement, Entspannung und das gewünschtes Verhalten durch kleine aber gute leckerchen fixieren.

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