Fragen, die man sonst nicht zu stellen traut .... Teil 24
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Sind diese Nebenwirkungen nicht mit der Person besprochen worden, als sie sich für diesen Weg entschieden hat? Die sind doch bekannt und da muss man halt durch, wenn man das so machen will

So Dinge wie Binder etc können einfach online gekauft werden. Meist steht da dabei wie man die richtig nutzt aber tbh habe ich mir früher auch einfach alles weggebunden ohne mir zu überlegen ob ich davon rückenschmerzen bekomme oder nicht.
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Hi,
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Welche Form von Therapie bietest Du an? Physiotherapie? Hat er/sie denn schon psychologische Beratung? Gab es schon Schritte wie die Namensänderung, Hormongabe etc.?
Genau, ich bin Physiotherapeutin.
Da wir erst unseren ersten Termin hatten, kann ich dir nicht sagen ob es eine psychologische Begleitung gibt.
Hat er dir ggü. thematisiert, dass er trans ist?
Ja
Sind diese Nebenwirkungen nicht mit der Person besprochen worden, als sie sich für diesen Weg entschieden hat? Die sind doch bekannt und da muss man halt durch, wenn man das so machen will

Ich kann dir nicht sagen, in wie Weit Nebenwirkungen, bzw "Einschränkungen" besprochen wurden.
Er ist 18, da finde ich die Aussage "da muss man einfach durch, wenn man es will" besonders schwierig.
Um es mal aus absolut physiotherapeutischer Sicht zu sagen... da ist es absolut "besch..." der Körper befindet sich noch in der Entwicklung, und ein früh erschaffener Haltungsschaden begleitet den Patienten die nächsten 60 Jahre.
Daher ist es hier wichtig, und richtig, das der Arzt Physiotherapie verordnet hat.
Kommt drauf an ob die Person schon offen gesagt hat dass sie trans ist. Wenn ja, ist es relevant für die Art Therapie?
Ich habe einfach mal rausgelesen dass du Physio anbietest, dann ist das ja was ganz normales. Falls von einer AFAB (= bei der Geburt weiblich zugeschriebenen) Person geht, geht es wahrscheinlich um Binder, die die Brust "platt"drücken. Normalerweise sind da bei guten Herstellern Anweisungen dabei wie und wie lange mensch die Binder tragen darf/soll. Dann würde ich ganz fachlich begründet einfach nachfragen ob sie mit der korrekten Trageweise und -dauer auseinander gesetzt wurde weil es eben zu Verspannungen führen kann.
so aus meiner Erfahrung raus: wenn die Person schon andere Pronomen nutzt und geschlechtsangleichende Kleidung nutzt, dann kann die Person meist ein sachliches Gespräch zu dem Thema führen, gerade wenn es um fachliche Dinge geht.Ja, er hat es von Anfang an kommuniziert. Im Grunde ist es für die Therapie nicht relevant, bzw es ist in dem Sinne relevant, da er sich si Brüste mit so einem Binder weg bindet.
Ich hatte bisher aber noch keine Berührung mit diesen Bindern, und habe überhaupt keine Ahnung, in welchen Formen, und qualitätetn es die Dinger gibt.
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Sind diese Nebenwirkungen nicht mit der Person besprochen worden, als sie sich für diesen Weg entschieden hat? Die sind doch bekannt und da muss man halt durch, wenn man das so machen will

Als Person mit zwei Trans-Freunden im Freundeskreis könnte ich mich über solche Aussagen nur aufregen.
Alleine schon "für diesen Weg entschieden". Wirkich niemand entscheidet sich für einen Weg, der von Diskriminierungen und dummen Sprüchen gepflastert ist. Als ob man als weiblich geborene Person morgens aufstehen würde und entscheidet, jetzt als Mann zu leben.
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Ich würde dann konkret von meiner Aufgabe heraus, kommunizieren - sehe aber tatsächlich keinen Grund die Binder nicht anzusprechen.
Er geht ja zu dir als Physio aufgrund von Beschwerden. Und bei diesen Beschwerden würde ich dann konkret benennen, welche Schritte du in den nächsten Sitzungen vorhast (wahrscheinlich irgendwelche Übungen o.ä.) - aber eben auch, was er zu Hause machen soll (wahrscheinlich die Übungen ebenfalls) - und dann aber auch direkt die Tragedauer kommunizieren.
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Sind diese Nebenwirkungen nicht mit der Person besprochen worden, als sie sich für diesen Weg entschieden hat? Die sind doch bekannt und da muss man halt durch, wenn man das so machen will

Als Person mit zwei Trans-Freunden im Freundeskreis könnte ich mich über solche Aussagen nur aufregen.
Alleine schon "für diesen Weg entschieden". Wirkich niemand entscheidet sich für einen Weg, der von Diskriminierungen und dummen Sprüchen gepflastert ist. Als ob man als weiblich geborene Person morgens aufstehen würde und entscheidet, jetzt als Mann zu leben.
Danke.
Ich bin selbst nicht betroffen aber ich finde es immer unmöglich, wenn so getan wird, als wäre das eine bewusste Entscheidung wie zb ob man sich die Haare blond färbt,
Es ist genauso wenig eine Entscheidung, wie es eine Entscheidung ist, heterosexuell zu sein. -
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Als Person mit zwei Trans-Freunden im Freundeskreis könnte ich mich über solche Aussagen nur aufregen.
Alleine schon "für diesen Weg entschieden". Wirkich niemand entscheidet sich für einen Weg, der von Diskriminierungen und dummen Sprüchen gepflastert ist. Als ob man als weiblich geborene Person morgens aufstehen würde und entscheidet, jetzt als Mann zu leben.
Danke.
Ich bin selbst nicht betroffen aber ich finde es immer unmöglich, wenn so getan wird, als wäre das eine bewusste Entscheidung wie zb ob man sich die Haare blond färbt,
Es ist genauso wenig eine Entscheidung, wie es eine Entscheidung ist, heterosexuell zu sein.Ganau, ich geb dir da vollkommen recht.
Aber hier entsteht halt mein Dilemma...
Medizinisch gesehen gibt es halt zwei Geschlechter XX und XY (XXY lass ich jetzt einmal aussen vor)
Daraus resultieren halt Chromosomen abhängige Unterschiede (medikamenten Stoffwechsel, Organfunktion, Erkrankungen, etc).
Menschlich und Emotional ist es aber halt oft anders, und leider können, oder wollen viele diese Dinge oft nicht getrennt kommunizieren.
Habe ich einen Patienten mit Wirbelsäulen Deformation, und dieser hat Schmerzen durch sein Korsett, muss man halt Schadensbegrenzung betreiben, und das beste draus machen.
Habe ich jetzt aber, wie hier, einen jungen Menschen, der sich das "antut" weil er sich halt "nicht weiblich" fühlt, ist es ja quasi "selbst gemachtes" Leid. Wenigstens aus einer physiotherapeutischen Sicht kann man das Problem schnell lösen... Binder weg, alles Prima.
Ich denke mal, ich werde mich beim nächsten Termin einfach mal ein wenig vortasten. Als ich das Thema mit dem abbinden angesprochen habe, kam er mir ein wenig gehemmt vor, und als wollte er auf gar keinen Fall über die eventuellen Nachteile davon sprechen.
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