Hund nach Narkose - was ist "normal"?

  • Mme Collie war ein Mal narkotisiert mit Inhalationsnarkose.

    Standardbehandlung der TK ist, vor der Narkose viel Morphium zu geben, weil dann das Narkosemittel viel geringer dosiert werden muss. Nach der OP kommen die Tiere an die Infusion und werden erst übergeben, wenn sie soweit fit sind.

    Vom Morphium sind sie allerdings noch etwas berauscht - singen, Koordination der Gliedmaßen wie betrunken.

    Nach mehreren Anläufen, pinkelte Mme Collie und wurde sodann die Treppen zur Wohnung getragen.

    Am nächsten Morgen war sie wieder ganz munter und wie immer drauf.

    Nur den Trichter fand sie bestenfalls semi-gut.

  • Meine TÄ hängt die Hunde nach einer Narkose immer an eine Infusion. Ist das üblich, kennt Ihr das auch?

    Meine alten Hunde konnte ich jedenfalls immer putzmunter wieder abholen nach einem Eingriff.

  • Bei unserer Tierärztin gibt's auch eine Infusion nach der Narkose. Scheint dem Tier ganz gut zu tun und man selbst hat nicht solch einen Stress, wenn's zuhause dann erstmal mit dem Trinken nicht so recht klappt.

  • Ich gebe allen meinen Welpenbesitzern im Kaufvertrag den Hinweis mit, bei einer Narkose unbedingt auf Ketamin zu verzichten. Meine Hunde vertragen kein Ketamin. Da hier in meiner Stadt alle Tierärzte Ketamin verwenden, bin ich mit meinen Hunden bei einem Tierarzt in der nächstgrößeren Stadt. Seitdem haben sie keine Probleme nach einer Narkose.

    Vorher haben Standardnarkosen dazu geführt, dass sie zwei Tage lang erbrochen hatten.

    Es hat eine Weile gedauert bis ich darauf gekommen bin, woran es liegen könnte. Unter anderem hatten sie keine Probleme nach einer Narkose bei einem auf Augen spezialisierten Tierarzt.

    Bei einem unserer Nachkommen wurde zuerst Blut genommen, dann wurde der Hund in Narkose gelegt fürs HD-Röntgen. Vorher war er fit, das Blutbild vor der Narkose war absolut unauffällig. Da es ihm nach der Narkose einige Tage richtig schlecht ging, wurde noch einmal ein Blutbild gemacht. Die Leberwerte bei diesem Blutbild waren sehr schlecht. Ein paar Tage mussten die Besitzer um ihn zittern. Für die Narkose wurde Ketamin verwendet.

    Meine Tochter musste hier in meiner Heimatstadt ebenfalls erfahren, dass kein Tierarzt bereit war auf Ketamin zu verzichten - sie hat Katzen, die Rassebedingt kein Ketamin vertragen.

    Keiner meiner Hunde wird mehr Ketamin bekommen. Dafür fahre ich lieber ein wenig weiter.

    Nachtrag: Die Tierarztpraxis darf ich bei meinem TA nur verlassen, wenn mein Hund selbstständig zum Auto laufen kann.

  • Bei einem unserer Nachkommen wurde zuerst Blut genommen, dann wurde der Hund in Narkose gelegt fürs HD-Röntgen. Vorher war er fit, das Blutbild vor der Narkose war absolut unauffällig. Da es ihm nach der Narkose einige Tage richtig schlecht ging, wurde noch einmal ein Blutbild gemacht. Die Leberwerte bei diesem Blutbild waren sehr schlecht. Ein paar Tage mussten die Besitzer um ihn zittern. Für die Narkose wurde Ketamin verwendet.

    Sicher, dass da nichts anderes im argen war? Ketamin macht meines Wissens nach erst nach längerem Ge(Miß)brauch evtl u.a. Leberprobleme. Ob das bei Tieren anders ist, als bei Menschen weiss ich allerdings nicht. Aber ich möchte trotzdem nachfragen.

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    Ich weiss, das will niemand lesen, aber im "Blutbild" gibt es keine Leberwerte.

  • unsere Klinik rät uns jeweils nach Narkose, etwas ruhen lassen, bald etwas Kleines zum essen anbieten damit der Darm in Schwung bleibt, und öfters kleine Runden um den Kreislauf anzuregen. Natürlich alles moderat.

    Kommt vielleicht auch auf die Länge der Narkose an, wie danach verfahren Werden soll?

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    Ich weiss, das will niemand lesen, aber im "Blutbild" gibt es keine Leberwerte.

    Ich müsste nochmal nachfragen, welche Werte exorbitant hoch oder niedrig waren. Aber der Hund war vor der Narkose absolut gesund und alle Werte im Normbereich. Die Besitzer sind schon fast zu fürsorglich, die hätten alles andere mitbekommen. Außer der Narkose war tatsächlich nichts und der Hund wurde - weil sichtlich angeschlagen - danach geschont und umsorgt.

  • Meine Tierarztpraxis gibt auch immer eine Infusion bei Narkosen und da bin ich froh drum. Unsere Katzen bei der Zahnsanierung und Hund bei Kastra haben Infusion bekommen. Alle unsere Tiere sind keine guten Trinker, ist für den Kreislauf ja auch Mist, wenn das Tier dann unter Umständen 24 Std. nichts trinkt (das war bei der Katze meiner Elteen ganz sicher so, als die vor 10 Jahren beim Dorftierarzt ihre Zahnsanierung bekommen hat. Die war richtig groggy und hat erst am Folgetag wieder was zu sich genommen.)

  • Fiete ist nach einer verhältnismäßig kurzen Narkose (Zähne) auch fast gestorben. Es war seine zweite Narkose. Nach der ersten (Inhalation) ging es ihm gut. Meine Tochter hat jetzt logischerweise Angst ihn jemals wieder in Narkose legen zu lassen, bzw ist ratlos, was sie machen soll, wenn das nötig wird.

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