Abzocke beim Tierarzt?

  • Einschläfern ist billiger als behandeln. Darum kann es also nicht gehen, wenn es um Abzocke geht. Fehldiagnosen sind scheiße, aber mir fällt Nichts ein, wie man sie komplett verhindern könnte.


    Also worum genau geht's dir?


    Mir fällt nur Pillepalle ein über die ich mich kurz ärgere. Untersuchung mit Beratung beim Pferd impfen während der komplette Stall einen Sammeltermin hat und die Besitzer nicht mal anwesend waren. Gleiche Praxis vergisst aber auch mal ein Röntgenbild, erklärt Blutbilder am Telefon in aller Ausführlichkeit ohne es abzurechnen, usw. Ich glaube viele Tierbesitzer fühlen sich abgezockt, wenn mal wirklich korrekt abgerechnet wird. Früher waren falsche Rechnungen zu Gunsten des Tierbesitzers noch verbreiteter als heute, aber auch heute... Und mit GOT redet man da eigentlich nicht mehr über Nettigkeit und sollte vielleicht mal drüber nachdenken was das eigentlich bedeutet.

    Dann wird es aber, wenn es um Abzocke geht bei mir schon sehr, sehr eng. Es gab Tierärzte bei denen ich mich nicht wohl gefühlt habe, Tierärzte bei denen ich an ihrer Kompetenz gezweifelt habe, aber das ich das Gefühl hatte mir wurde Geld aus der Tasche gezogen, erfreulich selten. Eigentlich erstaunlich, wenn ich jetzt mal so darüber nachdenke.

    Sind am Ende ja auch nur Menschen, mit all ihren guten und schlechten Eigenschaften.

  • „Schuldeingeständnis 11!!!“, wenn ich mal spoilern darf.

    Ja, das hab ich mir doch gedacht. Wer da am Ende was von hat....keine Ahnung.


    Zumal man ja nur die eine Seite kennt, wie das Gespräch tatsächlich stattgefunden hat, ob nun eine OP/Behandlung vorgeschlagen wirde, ob und wie weit die Nachsorge erklärt und aufgenommen wurde...


    Ich finde dieses Interview mit dem leitenden Chefarzt(!) schon extrem unangenehm. Wie dem das Wort, was den Mund nicht nicht ganz verlassen hat, umgedreht wird. Ganz schlimm. Das sagt mir eigentlich schon genug über das gesamte Video.


    Aber dennoch: weiter geht's...

  • Ich bin bis jetzt halb durch mit dem Video und muss echt sagen: Was für eine unfassbar schlecht und manipulativ gemachte "Reportage". Da werden Einzelfälle genommen, sehr einseitig dargestellt (auch von der Stimme aus dem Off), gleichzeitig extrem emotionalisiert.


    Halter 1 mit dem Bobtail geht, nach der bereits klar einseitigen Darstellung seines Falles, dann mit Kamerateam in die Klinik und will ein Gespräch vor laufender Kamera erzwingen. Dass dieses nicht gewünscht ist, was nun wirklich unzählige nachvollziehbare Gründe haben kann, wird dann auch so ausgelegt, als gäbe es deswegen ein grundsätzliches Problem bei Tierärzten?!


    Halterin 2 hat einen Hund, der nach einem Autounfall eine OP durchgeführt bekommen hat. Dass diese nicht erfolgreich war, wird auch irgendwie zum Beweis, dass Tierärzte Halter nur abzocken wollen?! Die TÄ Ziegler behandelt nun "alternativ" meint, OPs würden ihrer Meinung nach zu oft unnötig durchgeführt werden. Wieder, wegen eines (!) Falles?? Und dass komplizierte OPs eben nicht zu 100 prozentiger Heilung führen, wird auch mit keiner Silbe erwähnt.


    Da fehlt mir irgendwie komplett das Verständnis dafür, dass Medizin nunmal ein hoch komplexes Feld ist, jeder individuelle Fall anders ist und anders laufen kann, und es eben nicht so einfach ist, zu sagen, "bei A mach B, gib Medikament C und Behandlung D, und dann ist der Hund zu 100% wieder gesund". Wäre das so, bräuchten wir keine studierten TÄ, da könnte man auch einfach eine Datenbank zusammenbasteln, bei denen man die Symptome eintippt und die einem die Behandlungsmethode ausspuckt.

    Und klar, manchmal machen TÄ sicher auch Fehler. Es sind Menschen und keine Maschinen. Aber a) ist bei dieser manipulativen Darstellung überhaupt nicht bewertbar, ob bei den Fällen wirklich Fehler gemacht wurden. Und b) würden Fehler einzelner TÄ noch lange, lange kein Beweis für ein Problem in der ganzen Branche sein. Und c) würde selbst der Nachweis*, dass gaaanz viele TÄ Fehler machen, noch lange kein Beweis sein, dass dies passiert, weil TÄ ihre Kunden "abzocken" wollen (Toller Titel für die "Reportage", echt).


    Ich gucke jetzt mal den Rest, aber ich habe nach der ersten Hälfte überhaupt keine Hoffnung mehr, dass da irgendwas vernünftiges bei rumkommt.


    *den es hier nicht gibt, aber selbst WENN.

  • Ich guck mir sowas garnicht erst an. Derzeit ist es groß in Mode such irgendeinen Sündenbock zu suchen und an Hand von 1-2 Fällen mal eben auf eine ganze Branche einzuhämmern. Schwarze Schafe gibt es überall ganz einfach.

  • Ich frag mich auch, wer sich das anguckt und sich davon nicht an der Nase herumgezogen fühlt.

    Ist doch klar, in welche Richtung das gehen soll. Tierärzte sind böse!!11!elf

  • Zumal man ja nur die eine Seite kennt, wie das Gespräch tatsächlich stattgefunden hat, ob nun eine OP/Behandlung vorgeschlagen wirde, ob und wie weit die Nachsorge erklärt und aufgenommen wurde...

    Der Besitzer selbst fasst nach dem furchtbaren Interview die Situation nochmal zusammen: Als Optionen wurden OP oder Einschläfern genannt, nicht aber eine konservative Behandlung, wie die eingeholte Zweitmeinung (was er dann gemacht hat). Wieso er das er so klingen lässt, als habe er dem Hund gegen den Widerstand der Klinik unter dramatischen Umständen das Leben gerettet, keine Ahnung.

  • Ich scheine ein Brett vor dem Kopf zu haben. Wozu genau soll diese Thread jetzt dienen? Gerne in einem Satz auf den Punkt gebracht.

    Also ich hab eh Kopfschmerzen & Co grad, da passt der Thread perfekt zum Allgemeinbefinden.

  • Oh mann, jetzt bin ich beim Kapitel Aluhut angekommen..Das ust ja genau das gleiche Geschwurbel wie "die böse Pharmaindustrie und alle Schulmediziner wollen, dass wir krank sund/werden, damit sie sich an 6ns dumm und dasselbe verdienen" gääääääähn.


    Kommen wir da gleich noch zum Hildegard Orgin Akkumulator, auf den wir den Hund legen sollen?


    Ich mach das aus jetzt, das ist ja nicht zu ertragen.

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