Erfahrungen gesucht: Zweithund trotz Seelenhund als Ersthund?
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Hallo ihr Lieben
Der Titel ist etwas verwirrend, aber mir ist nichts besseres eingefallen.
Gerne möchte ich mal so eure Erfahrungen/ Geschichten zum Thema Zweithund hören. Wenn der Ersthund der absolute Seelenhund, die Erfüllung eurer Träume und Erwartungen ist. Ist da überhaupt noch Platz im Herzen für einen Zweithund?Hintergrund:
Mit meiner BC Hündin, seit Welpe bei mir und nun fünf jährig, habe ich mir einen lange gehegten Traum erfüllt. Trotz jahrelanger inteniver Beschäftigung mit Betreuungshunden, Familienhunden und viel viel theoretisches Wissen aneignen, konnte und kann ich von meiner Looney so viel lernen. Wir verstehen uns mittlerweile blind, kennen einander so wahnsinnig gut und obwohl ich zu anderen (Familien)hunden auch sehr innige Beziehungen hatte, ist unsere Bindung mit nichts vergleichbar
In der letzten Zeit ist der Wunsch nach einem Zweithund (Sheltie) aufgekommen. Ich bin mittlerweile der Überzeugung, dass auch für meine Ersthündin ein weiterer fixer Sozialpartner im Haushalt eine Bereicherung wäre.
Konkret umsetzbar wäre der Plan eh erst in 1-2 Jahren. Aktuell arbeite ich zuviel, als dass ich einem Welpen gerecht werden würde. Meine Ersthündin bleibt sehr gut und gerne allein, darf aber auch oft bei meinen Eltern (Rentner) sein, sie ist mittlerweile super easy, braucht bei ihnen wirklich nicht viel und leistet ihnen vorallem viel kuschlige Gesellschaft. Ein Welpe würde meine Eltern vermutlich überfordern und ich möchte selbst auch mehr Zeit zur Verfügung haben mit zwei Hunden.
Also die Einschränkungen (Zeit, Platz, finanziell) sind mir völlig bewusst und gerade deswegen ist aktuell noch nicht der passende Zeitpunkt.
Was mich aber irrational mehr verunsichert ist die Frage, ob da überhaupt noch Platz im Herzen sein kann, wenn der Ersthund einem bereits so gut ergänzt?Natürlich ist mir klar, dass nur ich für mich diese Frage beantworten kann. Trotzdem würde mich eure Meinungen und eure Erfahrungen interessieren. Vielleicht hilft mir das etwas beim Gedanken sortieren und solche Inputs finde ich auch immer wertvoll, wenn sie vielleicht andere Perspektiven aufdecken.
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Hi
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Für einen Zweithund wird genau so viel Platz in deinem Herzen sein, wie für deinen Ersthund.
Das ist vergleichbar , wie wenn du ein Kind hast und dann ein( oder mehrere) weitere Kinder bekommst.
Die Liebe wächst mit jedem neuen Schutzbefohlenen, sie ist das einzige Gut, was wächst, wenn man es verschenkt. Man liebt jeden Hund anders, so wo du deinen Hund, deinen Partner, deine Kinder, deine Eltern, alle auf eine andere Art liebst. Manchmal nerven sie, manchmal liebt man sie noch mehr als eh schon.
Es gibt unglaublich viele Arten von Liebe.
Du musst dir nur ganz sicher sei, dass Looney sich wirklich über ein "Geschwisterchen" freuen würde, damit du in der Richtung keinen Stress hast.
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Gerne möchte ich mal so eure Erfahrungen/ Geschichten zum Thema Zweithund hören. Wenn der Ersthund der absolute Seelenhund, die Erfüllung eurer Träume und Erwartungen ist. Ist da überhaupt noch Platz im Herzen für einen Zweithund?
Ich habe Nelly damals, als Neuankömmling zu meinem once in a lifetime - Hund Cala, zu keinem Zeitpunkt als einen Hund empfunden, der dem vorhandenen etwas hinzufügen oder ihn in irgendeiner Hinsicht toppen müsste, um seine Daseinsberechtigung in unserem Leben zu haben.
Oder anders: Das, was Cala für mich war, war nicht angreifbar oder in Konkurrenz setzbar.
Nelly war ganz anders toll und liebenswert, beide zusammen haben sich schön ergänzt und mich davon überzeugt, tendenziell immer mehr als einen Hund halten zu wollen wenn es geht.
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Ja, das geht gut. Ich hab immer gesagt: Frau Mü (mein Seelenhund) und ich haben halt noch ein paar Hunde. So war das auch. Bis zu drei weitere warens. Hab die alle geliebt, aber es waren eben Frau Müs und meine Hunde, ihr Stellenwert war ein anderer.
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Vor Paterson hätte ich diese Frage nicht wirklich nachvollziehen können. Hier gab es immer 2-4 Hunde und auch viele Jahre mehrere Katzen. Für jedes Tier hätte ich mein letztes Hemd gegeben und jedes habe ich geliebt. Jedes Individuum hatte andere Vorzüge, andere Einschränkungen - aber jedes war genau richtig und zweifellos am richtigen Platz.
Aber je älter Paterson geworden ist, desto häufiger stelle ich mir diese Frage und desto häufiger kann ich sie nicht beantworten und vergesse es für's erste wieder. Weil es etwas unbequem und wenig sympathisch ist. Wenn ich ganz ehrlich hingucke, fürchte ich, das kein Hund für mich und mit mir so gut passen kann, wie er. Und dass es unfair sein könnte, mit diesen Vorzeichen einen weiteren Hund einziehen zu lassen.
Wenn also nicht irgendwann ein Hund mit gepacktem Koffer vor der Tür sitzen sollte, wird Paterson wohl ein verwöhnter Einzelprinz bleiben.
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Ja, das geht. Mein Ersthund und ich haben auch ein ganz enges Verhältnis, trotzdem kamen Nummer 2 und 3 dazu.
Nummer 2 ist jetzt der Liebling der Kinder, Nummer 3 vom Mann...jeder Hund findet seinen eigenen, besonderen Platz im Herzen
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Ich hab mir aus dem Grund eine Rasse und einen Hund ausgesucht, der Finya gar nicht ähnlich war. Frodo war das komplette Gegenteil von ihr (also wirklich in allem) und das hat gut funktioniert.
Finya ist mein Seelenhund geblieben, aber Frodo war mein Baby, mein Herzchen (und mein Sargnagel). Der ist mir gegenüber einfach nie erwachsen geworden.
Sie haben sich wunderbar ergänzt.
Problematisch fand ich viel eher, dass Frodo lieber Einzelhund gewesen wäre. Der hat seine Finya geliebt, aber er hätte mich lieber für sich alleine gehabt. Im Teilen war er wirklich nicht gut.
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Ja, meiner Ansicht und Erfahrung nach geht das. Dass man, auch wenn rundum zufrieden und glücklich mit seinem Herzenshund, einen zweiten Vierbeiner dazunimmt und den dann auch innig liebt.
Jedenfalls war das bei mir so, als hier zu Rex nach drei Jahren als Einzelhund Jasmin eingezogen ist. Ich habe da auch nie "verglichen" oder so. Jeder auf seine Weise toll und sie haben sich wunderbar ergänzt und waren ein tolles Team.
Es gibt natürlich auch Menschen, die die Haltung von nur einem Hund aus unterschiedlichen Gründen bevorzugen. Auch das ist in Ordnung. Aber ich finde das Zusammenleben mit zwei Hunden schon sehr bereichernd.
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Ja klar, das geht.
Ich finde es unrealistisch jeden Hund gleich gern zu haben. Ich habe/hatte eigentlich immer einen Lieblingshund und einen Hund den ich eben nicht ganz so krass ins Herz geschlossen habe.
Deswegen kümmert man sich ja nicht weniger gut um diesen Hund. Der darf sich bei mir einkuscheln wenn er möchte und bekommt auch seine ungeteilte Aufmerksamkeit. Auch individuelle Förderung beim Training.
Es gibt eben Hunde die wie die Faust aufs Auge zu einem passen, aber das kann man nicht bei jedem Hund erwarten. Dazu bringt jeder seine Eigenheiten mit die man anders schätzen lernt.
Da ist nichts verwerfliches dran.
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Kann mich auch nur anschließen - Ja, dass geht definitiv.
Gerade selbst erlebt.
Zweithund war nicht wirklich geplant (weil eigentlich unvernünftig und immer der Gedanke, dass Anka auch eher Einzelprinzessin sein mag) und dann hat unsere letzte Pflegehündin es Knall auf Fall geschafft, uns beide von einem Tag auf den anderen komplett vom Gegenteil zu überzeugen.
Habe vorher gesagt, überhaupt nicht mein Typ Hund - habe sie nur als "Notfallpflegeplatz" genommen....
Aber Anka und Lotta ergänzen sich perfekt und geben sich das gegenseitig, was ich als Mensch eben nicht ersetzen kann.
Und meiner Liebe tut es keinen Abbruch, gefühlt wächst sie einfach jeden Tag weiter und wird größer, wenn es denn überhaupt noch geht.
(Klingt sicher kitschig, aber so fühlt es sich an).
Ganz zu Anfang war es für mich minimal schwer, auch mal Anka alleine zu lassen und nur Lotta mitzunehmen.
Da hatte ich mit meinem Gewissen zu kämpfen, dennoch war mir wichtig, dass es eben funktioniert und habe es immer mal gemacht. Oder auch andere solche Kleinigkeiten in die Richtung, wo ich das Gefühl hatte, dass ich Anka jetzt "benachteilige" oder anders behandele als vorher.
Aber das hat sich alles zurecht gelaufen und jetzt bin ich einfach nur Happy und die Hunde auch behaupte ich.
Und voller Liebe
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