Fiepen, schreien, kreischen - (k)eine Frage der Erziehung?
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Hab ja auch einen kreischi in Erregung.
Nicht im Alltag, aber bei allen sportlichen Dingen und auch manchmal bei Jagdfrust.
Vor einiger Zeit schrie er vor lauter Aufregung/Erregung/Ungeduld z.b. vor jedem Gerät bei der Hindernisbahn beim THS.
Abwarten, bis es los geht? Körperlich ja, geräuschmäßig nicht. Und dann völlig kopflos, bellschreiend, sobald es los ging mich bellend umkreisen, total frustig, sobald ich losgelaufen bin.
Das konnte ich Stand jetzt vollständig abbauen. Durch ganz viel Ruhe von mir, immer wieder aus der Situation gehen, ganz lange erstmal gar nicht springen lassen, an den Geräten nur vorbeigehn. Tatsächlich hätte ich nicht gedacht, dass wir es schaffen, hab es dennoch immer wieder geübt.
Jetzt kann ich ihn absitzen lassen, voller Spannung sitzt er vorm Gerät, auf Kommando geht's los. Manchmal hat er dann noch beller drin, wenn er rennt, aber keine schreie mehr und kein frustbellen mehr in meine Richtung.
Das ist also richtig richtig gut geworden, hab ich tatäschlich nicht mit gerechnet, dass ich jemals mit dem mehrere Geräte rennen kann 😂
So auch beim Canicross. Sobald er das Geschirr anhatte, war er ein kreischi. Das ging auch nur über Enttäuschung der Erwartungshaltung, haben wir auch geschafft. Auh hier gibt es dann die ersten Meter noch bellen, aber das ist halt auch sein Ventil und da für mich in Ordnung.
Er wird immer übermotiviert sein und dazu neigen, stark hochzufahren und dann entsprechend laut zu sein.
Aber es kann offenbar auch deutlich besser werden.
Vor einigen Monaten durfte ich nicht mit ihm auf dem.Platz sein, wenn andere die Bahn machten, weil er dann nah am durchdrehen war. Das ist heute kein Problem mehr. Viel focus auf mich und erstmal Abstand zu den "Erregern".
Gestern lag er in der Ablage und 3 Meter neben ihm hat ein Hund den Trainer (er liebt ihn) laut bellend angesprungen, kurz darauf flog ne frisbeescheibe plus nachhetzendem Hund an ihm vorbei. Er hat nur zu mir geschaut, ob ihn das irgendwie betrifft. Ich sagte nein und dann wars wieder okay. Vor einiger Zeit wäre das auf dem Hupla, wo er ja sowieso eher eine hohe grund-aufregung hat, nicht möglich gewesen.
Aber es wird uns definitiv sein Leben lang begleiten und er wird definitiv immer ein kreishi sein 😅 aber mittlerweile doch einigermaßen kontrolliert.
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Hi
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Kreischen ist für mich was völlig anderes als Fiepen. Jaulen ist auch was anderes. Und schreien auch. Und natürlich Bellen. Da gibt es ja auch noch zig Varianten.
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Einer meiner Hunde ist ja auch sehr laut. Er ist generell sehr kommunikativ, das ist einfach seine Art. Fiepsen, mal kreischen und Jaulen ist bei ihm stressbedingt. Es ist besser geworden seit er mehr Frust aushält aber da er das immer noch sehr schlecht kann hat er natürlich auch noch oft Stress. Wenn er aufgeregt ist fiept er auch. Es ist tatsächlich mit Training (+ bestätigen wenn er in so situationen ruhiger ist) besser geworden aber da er generell wirklich sehr kommunikativ ist glaube ich nicht das wir es ganz raus bekommen. Besser wird es aber sicher noch werden wenn er nicht mehr ganz so stressanfällig ist.
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Mein Hund war auch ein Kreischi extrem, sobald er Wildtiere, Katzen und sogar Vögel gesehen hat und hinterherhetzen wollte. Ich habe deshalb geübt, wir sind viel in den Wildpark gegangen und wenn ich ein Reh gesehen habe, bin ich in die Hocke, habe ihn auf das Reh im Unterholz aufmerksam gemacht und geflüstert, er soll leise sein. Das hat gut funktioniert, heute ist es auch kein Problem mehr, wenn 30 Rehe in der Dämmerung über die großen Wiesen rennen, wir bleiben stehen und beobachten lautlos. Vögel waren automatisch kein Problem mehr, Katzen geht so, das kann man schlecht üben, wenn man keine Katze zur Verfügung hat, da geht das Geheule dann doch mal los, aber nur halbherzig, Katzen können nämlich echt gefährlich sein
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Also Lumos ist sehr ruhig, gerade für einen Husky. Da habe ich von Anfang an sehr drauf geachtet, weil es nichts Schlimmeres gibt, als einen Assistenzhund, der jeden Frust und jede Langeweile in Geräusche umsetzt.
Ich hab einfach sehr viel und sehr früh ruhiges Verhalten in potenziell Geräusch-auslösenden Situationen belohnt. Der Husky, der zur Sirene heult, man kennt es ja. Also Sirene = massiv Belohnung, bevor was kommen konnte. Genauso im Bezug auf Hundebegegnungen, Frust und Aufregung. Mit Theater machen ging es nie weiter.
Nachdem das absolut sitzt, habe ich dann mal spaßeshalber ein "du darfst Geräusche machen" auf Signal aufgebaut, aber im anderen Thread sieht man ja am Video, er ist da sehr verhalten und ich lasse ihn sich da auch nie zu sehr reinsteigern.
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Djini als Spitz ist schon Mal grundsätzlich sehr gesprächig. Das kann in 3 Kategorien unterteilt werden
- Wut & Frust
- Erregung (Freude als auch leichter Stress)
- Angst und Panik
Punkt 2 und 3 unterscheiden sich. 1 & 2 lässt sich mehr oder weniger abstellen bzw zumindest eindämmen. 3 muss man aushalten und die Hund aus der Situation.
Die Lisl brüllt auch ihren Freunden auf der anderen Straßenseite zu wie eine Irre
Fiept wie ein Marderschreck wenn sie aufgeregt ist und einen ihrer lieblings Gassiparkplätze erkennt oder wenn ich mir die Gassi Schuhe anziehen
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Daran würde sich noch eine Frage anschließen: Haben Hunde, die oft und ausdauernd schreien/fiepsen einen höheren Stresspegel als leise Hunde oder äußert sich bei ihnen Stress nur viel früher im Lautsein, wo man leisen Hunden denselben Stress nicht/anders anmerkt?
Meiner Meinung nach beides. In der Regel sind das nicht die entspanntesten Hunde, die noch dazu einen Hang zur Dramatik haben. So ist es zumindest hier. Es wird auch beim Aufstehen dramatisch laut gegähnt mit kleinem Schreier am Ende, Korrekturen in hoher Erregungslage werden auch mit quieken und schreien quittiert, wenn er laufen darf (aus dem Fuß in den Freilauf zb) kommt am Anfang auch oft ein kleiner Quieker raus und wenn er was tolles riecht, dann kann man schon mal einfach sitzen und vor sich hin schreien. Wie ein eskaliertes Fiepen, nur viel lauter und schlimmer.
Also ich sage gern in Situationen in denen andere Hunde wild wedeln oder fiepen, schreit mein Hund. Er ist aber nicht grundsätzlich unentspannt. Viele Dinge in denen andere Hunde laut werden, klappen gut. Er kann super allein sein, im Auto warten, irgendwo still liegen und warten usw.
Aber wenn ihn etwas aufregt (und das kann leider sehr variabel und unvorhersehbar sein), wirds laut.
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Ich würde auch sagen, es ist eine Mischung.
Zum einen ist die Tonlage meines Hundes einfach extrem unangenehm, weil seine Lautäußerungen so hochfrequent und oft richtig laut sind.
Somit bin ich einfach schneller genervt, als bei seinen Vorgängern - die auch keine wirklich leisen Hunde waren, aber halt deutlich mehr Bass mitgebracht haben.
Zum anderen ist er genetisch schon eher vokal orientiert.
Der lag schon als kleiner Welpe in seinem Korb und fand es einfach großartig, welche Geräusche da so seiner Kehle entweichen können. (Ganz ohne Stress - einfach aus Spaß am sich ausprobieren)
Und ja, er kann alle Arten der Gefühlspalette akustisch passend untermalen (und da kann ich Jimina nur zitieren - es wird dramatisch laut gegähnt, es wird sich laut heulend im Gras gewälzt, er Spielt tendenziell eher laut, er gibt auch im Schlaf Geräusche von sich)
Böse Zungen behaupten "Wie der Herr so's Gescherr"
Und dann komme natürlich ich ins Spiel.
Denn Erziehungstechnisch könnte man da sicherlich mehr rausholen.
Also bei wem anderen wäre derselbe Hund bestimmt (nicht leise) aber eben doch ein Stück weit ruhiger.
Aber es wird auch bei mir durchaus besser - sei es weil er erwachsener wird, sei es weil mein Training doch greift.
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Also Emma war bestimmt nie ein leiser Hund. Aber bei ihr kam dazu, dass sie ja die ersten Monate so schlimm Durchfall hatte. Wenn sie gefiept und gejammert hat, dann bin ich sofort aufgesprungen und mit ihr raus. Mal wars Durchfall, mal wollte sie einfach nur raus. Aber es ging die ersten 6 Monate einfach nur um sie und bei jedem Jammern wusste man nie, ob sie Durchfall hat oder nicht. Zweimal versucht es zu ignorieren und Durchfall in der Wohnung gehabt. Dann aufgrund schlechtem Gewissen wieder auf jedes Gejammer reagiert.
Nach 8 Monaten war der Durchfall weg, das Gejammer ist geblieben.
Wir haben viel trainiert, aber gefühlt ohne Erfolg. Was sicher auch daran liegt, dass ich nicht ruhig bin. Emmas Geschrei ist mir peinlich und es stresst mich. Wir schaukeln uns gegenseitig hoch.
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Mein Kerle ist bei Erregung (egal ob Freude, Frust, Wut, Angst, Schreck, Ungeduld usw.) auch recht lautfreudig. Die Bandbreite geht dabei von Fiepen, Grummeln und Knurren über Wuffen, Jammern und Singen bis hin zu Bellen, Schreien und Kreischen.
Aber mich interessiert wirklich brennend, wie man dieser Thematik erzieherisch begegnen kann und ob da überhaupt bei allen Kandidaten Aussicht auf Besserung besteht, oder ob manchmal auch einfach nichts zu machen ist.
Ich wirke da nur bedingt ein.
Zum einen weil ich nicht gerne gegen Genetik arbeite. Ich wollte ja unbedingt den Hund, dessen Vorfahren mit ihrer Stimme gearbeitet haben. Da fände ich es nicht fair, dem Tierchen die Stimme ständig zu verbieten.
Zum anderen bin ich da auch relativ schmerzbefreit. Leises Fiepen aus Ungeduld, ein Grummeln oder Jammern, um den Unmut kund zu tun, ein Wuffen, wenn die Nachbarn im Hausflur Rabatz machen, ein Beller wenn es an der Tür klingelt, selbst schrilles Bellen beim Spielen oder großer Freude macht mir eher nichts aus.
Darüber hinaus wäre es zwar bestimmt möglich, aber eine echte Lebensaufgabe, das Tierchen ganz stumm zu kriegen - und dafür ist mir meine Zeit einfach zu schade.
Wo ich erzieherisch eingreife ist aber z.B. beim Reinsteigern. Also wenn ich merke, dass es nicht nur eine einfache Lautäußerung ist, wie sie x Mal am Tag vorkommt, sondern dass er sich dadurch hochspult. Das ist hier verboten, wird abgebrochen und fertig.
Ansonsten arbeite ich nicht direkt an den Lautäußerungen, sondern höchstens an der Erregungslage, wenn die ein Problem ist. Dadurch wird das Hundchen indirekt natürlich auch leiser.
Haben Hunde, die oft und ausdauernd schreien/fiepsen einen höheren Stresspegel als leise Hunde oder äußert sich bei ihnen Stress nur viel früher im Lautsein, wo man leisen Hunden denselben Stress nicht/anders anmerkt?
Meiner Meinung nach definitiv Letzteres! Wie schnell ein Hund bei Erregung laut wird, ist einfach Typsache.
Mein Gassihund war lange Zeit der gestressteste Hund, den ich kenne. Draußen null absprechbar, komplett neben sich, ein Flummi auf Speed, Stress-Gesicht, Durchfall, Erbrechen und Ausschläge - aber ich hab den bis heute nicht ein einziges Mal bellen gehört.
Mein eigener Rüde schreit dagegen schon wie am Spieß, wenn er nach dem großen Geschäft noch ein Stück Kot am Popo hängen hat
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