Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 23

  • Spontan fällt mir ein Kastra-Chip ein. Ich meine, hier schon gelesen zu haben, dass es einen Rüden gab, der nach einmaligem Chip keine Probleme mehr mit der Prostata hatte.

    Der steht aktuell noch nicht zur Debatte


    Vorher soll alles andere versucht werden

  • Spontan fällt mir ein Kastra-Chip ein. Ich meine, hier schon gelesen zu haben, dass es einen Rüden gab, der nach einmaligem Chip keine Probleme mehr mit der Prostata hatte.

    Der steht aktuell noch nicht zur Debatte


    Vorher soll alles andere versucht werden

    Die Alternative wären Medikamente, die auf den Testosteronhaushalt wirken. Es stellt sich aber die Frage, inwieweit die Bedenken, die die HH gegen Kastra hat, auch hier zutreffen.


    Auf der anderen Seite waren hier die Unterschiede im Verhalten zwischen Chip und Kastra gewaltig. Ob diese Unterschiede auch medizinisch so groß sind zwischen echter Kastra, Chip und Medikamenten, kann ich nicht einschätzen, weder was die Bedenken angeht, als auch die gewünschte medizinische Wirkung.


    Ich würde daher eher die Bedenken bei einem 3-Jährigen hinterfragen, wenn der TA eine klare Empfehlung zur Kastra aus rein medizinischen Gründen abgibt, das scheint für Prostatavergrößerungen nachweislich das Mittel mit der größten Wirkung zu sein.

  • Der Hund ist drei.

    Ein halbstarker, der seine Hormone entdeckt.

    Selbstverständlich sollte da eine Kastration das absolut letzte mittel sein.

    Und eine chem. Kastration ist halt der Schritt davor.

    Was das für Auswirkungen auf den Organismus hat, ist ja hinlänglich bekannt.


    Und ja, auf Kreta wird alles kastriert, was bei drei nicht auf den Bäumen ist. Es ist also ziemlich selbstverständlich, dass der Besitzer nicht sofort der Empfehlung des Tierarztes nachgeht. Zumal die Kastration nicht rückgängig gemacht werden kann.



    Und zu guter Letzt gehört der Rüde einer sehr seltenen Rasse an (die von einem internationalen Artenschutzprojekt betreut wird). Ist einer der wenigen anerkannten Rüden im Zuchtverein (und nein, er hat noch nicht gedeckt) und man sollte die Option, ihn zur Zucht zur Verfügung zu stellen, so lange wie möglich offen lassen.



    Aber das ganze hatte nichts mehr mit meiner Frage zu tun.

  • Und zu guter Letzt gehört der Rüde einer sehr seltenen Rasse an (die von einem internationalen Artenschutzprojekt betreut wird).

    Darf ich fragen, was das für eine Rasse ist? Ich finde das total spannend und wusste gar nicht dass manche Hunderassen von Artenschutzprojekten betreut werden.

  • Die Alternative wären Medikamente, die auf den Testosteronhaushalt wirken.


    Ypozane wirkt nicht auf den gesamten Testosteronhaushalt, sondern das wirkt nur direkt in der Prostata. Gibt wohl ähnliche Medikamente auch im Humanbereich (da kastriert man übrigens eher nicht bei vergrößerter Prostata).


    Bei Ypozane bleibt der Hund voll zeugungsfähig und auch sonst wird nicht in den Hormonhaushalt eingegriffen.


    Es wird lediglich verhindert, dass die Prostata (noch) mehr Testosteron aufnimmt.


    Ares hatte das mal bekommen, als er noch jung war und Probleme mit einer vergrößerten Prostata hatte.

  • Und zu guter Letzt gehört der Rüde einer sehr seltenen Rasse an (die von einem internationalen Artenschutzprojekt betreut wird).

    Darf ich fragen, was das für eine Rasse ist? Ich finde das total spannend und wusste gar nicht dass manche Hunderassen von Artenschutzprojekten betreut werden.

    Vermutlich der Kretahund (Kritikos Lagonikos)

  • Und zu guter Letzt gehört der Rüde einer sehr seltenen Rasse an (die von einem internationalen Artenschutzprojekt betreut wird).

    Darf ich fragen, was das für eine Rasse ist? Ich finde das total spannend und wusste gar nicht dass manche Hunderassen von Artenschutzprojekten betreut werden.

    Wie mo, ein Kritikos Lagonikos.

    Ich meine, das Artenschutzprojekt wurde extra gegründet, als in Griechenland die Gesetzeslage geändert wurde (bzgl dem kastrieren von freilebenden Hunden und auch Hunden bei Züchtern) und die Jäger auf Kreta die, ohnehin schon zahlenmäßig kleine Rasse, vor dem aus gesehen haben.

    Die Rasse lebt von den, zum Teil immer noch, freilebenden Hunden und auch die Züchter haben ein riesen Problem damit, ausreichend intakte Tiere halten zu dürfen.


    Zu dem Thema gibt es auch eine Spendenaktion, da intakte Tiere bei der Regierung registriert werden müssen und das kostet pro Hund grob 250€


    Zumindest, wenn man alles offiziell und legal machen möchte.

  • Also, nicht das es falsch verstanden wird, das Gesetz zur kastra Pflicht in Griechenland ist wirklich absolut wichtig und derzeit auch alternativ los.



    Aber es trifft halt auch Hunde, bzw in dem Fall eine Rasse, die mit zu den ältesten Rassen der Welt zählt, keine hohe Populationsdichte hat und dadurch einfach aussterben kann.

  • in dem Fall eine Rasse, die mit zu den ältesten Rassen der Welt zählt, keine hohe Populationsdichte hat und dadurch einfach aussterben kann.

    Wo kann man sich denn dazu vernünftig belesen hast du zufällig grad ein paar (deutsche oder englische) Quellen parat oder bist selbst in deinem Thread schonmal näher drauf eingegangen?

    Find das Thema sehr spannend seit ich hier im Forum (vermutlich von dir) das erste mal vom Kretahund gehört habe. Aber das Netz spuckt nicht so wirklich viel zu aus leider...


    Und hast du selbst schonmal überlegt dem Rasseerhalt zuliebe zu züchten bzw könnte dein Rüde theoretisch als Deckrüde eingesetzt werden?

    Sorry falls die Fragen zu weit gehen.


    Dem Rüden alles Gute!

  • Deutschsprachige Literatur findest du ausschließlich auf der Seite von mos Züchterin.

    http://www.kretahund.de

    Ansonsten wirst du nur griechische Literatur finden und da ist die Übersetzung zum Teil echt schwierig, da die scheinbar oft Sätze nutzen, die in der Übersetzung kaum noch Sinn ergeben.


    Mo wird definitiv kein deckrüde.

    Aus verschiedenen Gründen. Zum einen, weil die Exemplare, die in Deutschland leben, fast alle mit ihm verwandt sind (oder über den TS kamen und die Besitzer keine Anerkennung anstreben) und zum anderen hat er ein riesen Thema damit angefasst zu werden. Das ist vom Vater vererbt, also durchaus etwas, was er genetisch weiter geben würde.

    Seine Schwester ist da deutlich entspannter, wenn auch nicht völlig unproblematisch, und sein Bruder eine absolute Katastrophe. Seine Mutter ist das völlige Gegenteil 🤣


    Ansonsten sind alle anerkannten Rassevertreter in Griechenland zu finden. Ein paar auf dem Festland, der Rest ausschließlich auf Kreta.

    Und da sind die Hunde immer noch Gebrauchshunde. Von Jäger für Jäger. Die würden (zurecht) keine Hunde zur Zucht einsetzen, wenn die die jagdliche Eignung nicht kennen.

    Obwohl mos Linie mütterlicherseits eine sehr alte und angesehene Linie ist und man sich auch relativ sicher ist, aus welcher Linie mos Vater stammt (er kam über den TS nach Deutschland und ist ein ehemaliger Straßenhund gewesen) und die auch Recht anerkannt (im Sinne von Kompetenz und nicht von Zuchtbuch Eintragung) ist.



    Falls hier tatsächlich jemals eine KL Hündin einziehen sollte, die auch noch intakt ist (und erst max 1 Wurf hatte*¹) würde ich es überlegen, zu züchten.

    Aber eigentlich mag ich bei den Rüden bleiben.


    *¹ da die Registrierung ziemlich teuer ist, versucht der ein oder andere Jäger "ältere" Hündinnen an Liebhaber außerhalb von Griechenland zu "vermitteln". Das geht aber ausschließlich, wenn man direkt angesprochen wird.

    Einer der Jäger hat mir seine 4 jährige Hündin angeboten. Sie hatte erst einen Wurf, sich aber bei der Jagd verletzt, so dass er sie nicht mehr einsetzen möchte. Man sieht ihr nichts an und die Verletzung ist ohne bleibenden Schäden verheilt, aber er hat Sorge, dass sie sich wieder verletzt. Deswegen möchte er sie auch nicht an andere Jäger abgeben.

    Ohne Manni, währe ich wohl rüber geflogen und hätte sie mir live angeschaut.

    Bei so einer Hündin würde ich wohl nicht rigoros ausschließen, nicht doch zu züchten.

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