Tourismus vs. Bedürfnisse der Einwohner - Diskussion
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Wo macht ihr, die ihr von Tourismus so negativ betroffen seid, selbst noch Urlaub? Guten Gewissens? Ohne den Urlaub komplett damit zu verbringen, bloß nichts touristisches zu tun und bloß unterm Radar von absolut allen zu bleiben?
Ich reg mich jetzt nicht übermäßig auf, aber schreibe gerne mal was dazu.
Ich mache gar keinen Urlaub im herkömmlichen Sinne, ich habe andere Hobbys. Es werden ein paar Hundesportveranstaltungen mitgenommen, da campen wir auch gerne auf dem Gelände und ansonsten geht mein Urlaub für den Hof, Garten und Tiere drauf. Auch mal die ein oder andere Jagd vor Ort (keine Jagdurlaube).
Das letzte mal klassisch weggefahren bin ich in die Niederlande, das muss 2014 gewesen sein.
Wegfahren tue ich eigentlich nur für die Hunde oder die anderen Viecher. Körungen, Jungtierschau, Prüfungen, Seminare, Blutsauffrischungen einkaufen, Jahreshauptversammlungen, regionale Ökotage als Aussteller in diversen Vereinen (Tiere, Natur, Jagd, Garten).
Ein entspannter Tag ist es, wenn ich mit einem Buch in der Hängematte abhänge. Ich lebe hier einfach, weil es meine Heimat ist. Auch da fahre ich nicht in die Heide oder sowas, obwohl es vor Ort ist. Dann lieber fährten, auf den Hundeplatz oder ins Revier
Urlaub ist ja nun nichts, was man zwingend zum Leben braucht. Es ist Luxus, ein Hobby, nicht jeder braucht das, andere haben eben andere Hobbys.
Aber meine Hobbys werden von vielen als nicht weniger störend empfunden. Muss man einfach mit klar kommen, man kann es nicht jedem recht machen.
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Ok, gut, das macht es natürlich einfacher, sich über "Touris" aufzuregen, wenn man selbst keiner ist
, nicht bös gemeint.
Ist ja so. Wir machen beim Training auch ordentlich Krach, fühlen sich einige gestört von. Damit muss man eben leben, vor allem in einer Welt mit immer mehr Menschen. Man kann es nicht allen recht machen.
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Ich könnte mir den Camper-Lifestyle auch durchaus vorstellen, aber er ist mir mit zu vielen Einschränkung verbunden. So richtig Urlaub ist nichts für mich, aber deshalb darf es ja ruhig für andere was sein. Ich bin ehrlich, mich stört es auch, wenn wir zu Seminaren oder Prüfungen weit fahren müssen, weil das alles ausstirbt. Am liebsten hätte ich alles vor der Haustür
Total toll finde ich Radreisen oder aus zu Fuß, aber wie gesagt, das sind eher so Träume und ich bin da einfach anders abgebogen im Leben
Städtereisen und so diese klassischen Ausflüge finde ich wirklich…. zu langweilig.
Aber davon muss man sich ja nicht angegriffen fühlen, geschmäcker sind halt verschieden. Kann sich ja auch nicht jeder für Unterordnung begeistern.
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Ach, ich verstehe schon die Menschen, die gerne reisen und gerne Länder etc sehen möchten und gönne es jedem, der das braucht.
Ich persönlich kann dem nicht viel abgewinnen - lange Anreisewege mag ich nicht, Menschenmassen mag ich nicht, Schlangestehen mag ich nicht, in vielen Ländern wäre das Klima nicht meins, es ist mir das Geld nicht wert, die Jungs kann man oft auch schlecht mitnehmen und viele Orte oder Länder erfährt man auch sehr gut und in aller Ruhe in Dokus.
Wir sind so Zuhauseurlauber. Wir bleiben bis auf wirklich wenige Kurzreisen für 1/2-2 Tage Zuhause und sind da auch einfach gern.
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Da ich im Einzelhandel arbeite ist der beste Urlaub der, wo ich keine Menschen sehen muß :) Ich fahre nicht in den Urlaub, weil ich dem nichts abgewinnen kann. Ich fahre hier im Umkreis an einsame Orte ohne Attraktionen, Sehenswürdigkeiten, Einkaufsmöglichkeiten oder Gaststätten. Im Idealfall treffe ich dann bei meinen Ausflügen exakt keinen. Wenn ich blöd plane so wie letztes Jahr den Eibsee - ist diese Gegend abgespeichert mit "nie wieder", passiert aber sehr selten.
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Wir fahren sehr viel weg, aber in der Regel an Orte, die andere offenbar nicht so urlaubswürdig finden...
Ich bin gern zuhause, aber wenn ich ein paar Monate lang nicht was anderes gesehen habe, krieg ich Lagerkoller, das war schon als Kind so.
Ich benehme mich hier wie da nett und rücksichtsvoll, wohne und shoppe idR ‚locally owned‘, und damit gut.
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Ich betreibe nahezu täglich Stadtflucht und bin als Tagesausflügler sicher noch schlimmer als Touristen. Ich nutze nur ohne was zurückzugeben. Der Preis für, der Rest der Familie lebt lieber in der Stadt und muss nicht pendeln.
Urlaub ist immer so ein Phasending. Essen gehen immer, aber nur weil ich nicht koche. Und für gewöhnlich besuche ich, langweilig normal ohne Attraktion.
Früher sehr viele Wanderritte, teils über mehrere Wochen. Heute eher wandern und Rad fahren.
Was ich aber zugebe, mir fehlt der Abenteuerdrang und wenn es mehr Pauschalurlaube nach meinem Geschmack geben würde, würde ich die sofort buchen. Was habe ich es damals gefeiert als die ersten Wanderrittstationen aufkamen. Platz für's Pferd, Platz für mich und meistens auch noch Essen
Mich stören eher so zu viele Menschen pro Hektar. Da ist es mir auch ehrlicherweise egal ob Tourist oder Einheimischer, die Idiotenquote ist bei allen gleich und je mehr Menschen, desto mehr Deppen sind dabei.
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Du bist aber auch in Italien oder?
Ja. Der Sand hier ist sehr dunkel, teilweise fast schwarz von dem hohen Anteil an Magnetite. Wie ein dunkles Auto erhitzt der Sand sich extrem stark unter der Sonne - mehr als 10m Barfuß schafft man Mittags nicht, dann fängt jeder an zu rennen (was teils witzig ist bei Touristen, die das nicht wissen).
Am Hundestrand sind die Hunde entweder im Wasser und die, die das Wasser nicht so mögen, die bleiben im Schatten und dösen. Das UV-Licht tut den sicher auch nicht gut, also meide ich den Strand zwischen 9 und 20 Uhr. Ist mir sowieso zu viel Trubel. Der Trubel hat aber auch Vorteile, denn da der Strand im Sommer überfüllt ist, sind andere Plätze schön leer.
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Also mein/unser Urlaubsverhalten hat sich einfach sehr gewandelt, wie sich halt auch das Leben an sich entwickelt/verändert. Früher (ungebunden, kein Hund usw) haben wir auch gerne Fernreisen unternommen, auch in den typischeb riesen AI-Anlagen und dann aber trotzdem auf eigene Faust raus ins Land unter die Bevölkerung (lerne z.B. immer etwas die Landessprache, weil ich mich auch sehr gerne in der Pampa dann mit Einheimischen unterhalte und man damit manche Touren überhaupt erst machen kann usw.). Zu Studentenzeiten war ich aber auch gerne minimalistisch unterwegs, das ist aber auch schon lange her, bzw ich war da so in der Pampa unterwegs, dass ich selbst beim wild "zelten" auf Korsika oder Sardinien keine Probleme mit der ansässigen Bevölkerung bekommen habe. Aber da hab ich mich dann auch einfach nur in nem Schlafsack ins Gebüsch gelegt und nicht wirklich gecampt. Und inzwischen sind wir arbeitsbedingt das Jahr über soviel in ganz Deutschland unterwegs in Hotels und gehen essen, das reizt mich für Urlaub so gar nicht mehr. Als unser Hund eingezogen ist war uns klar, dass Flugreisen erstmal gestrichen sind, weil wir nicht ohne Hund Urlaub machen wollen, das wäre einfach kein Urlaub für uns. Urlaub ist für uns inzwischen, dass wir mit dem Hund in Deutschland oder mit dem Auto zu erreichende Ziele ansteuern, die für uns aus Trüffelsicht Sinn machen, gerne mit Freunden aus der Trüffelszene zusammen oder wir besuchen Freunde (aus der Trüffelszene) und das ist dann halt nicht unbedingt an touristisch attraktiven Orten (bzw ausserhalb der Urlaubssaison dieser Orte).
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