• Was für ein Alptraum.

    Ich erinnere mich dunkel, dass man das früher manchmal bei Pferden gemacht hat, jedenfalls kannte ich ein Pferd mit Tracheotomie, aber ich habe leider keine Ahnung mehr, weswegen es das bekommen hat. Fand es damals aber auch schon irgendwie schräg....

  • Beim Pferd war das, wenn ich mich recht erinnere, aber immer nur kurzfristig. Also eine Nottracheotomie bei einer Verlagerung der Trachea oder bei einem Fremdkörper. Wenn da die Ursache beseitigt war, wurde die Kanüle wieder entfernt und das "Loch" konnte wieder zuwachsen. Meines Wissens nach wurde das nicht gemacht, um das Pferd jahrelang mit einer Trachealkanüle rumlaufen zu lassen.

  • Ich habe da jetzt drüber gegrübelt. Letztendlich ist es ja so, dass viele solcher Hunde ohne medizinische Maßnahmen im Grunde kaum lebensfähig sind. Meine Tierärztin hatte plötzlich auch mal eine Französische Bulldogge da sitzen. Ich war total irritiert, denn so was würde die sich ja eigentlich niemals zulegen ... war ein ehemaliger Kundenhund. Die konnten sich die Behandlungen nicht mehr leisten. Letztendlich wurde der Hund trotz der Baustellen sogar noch recht alt. Sie sagte dazu ganz trocken: Nur, weil er dauerhaft in den Händen eines Tiermediziners war.

    Irgendwie ist da der Schritt den Hals aufzuschneiden im Grunde gar kein großer mehr. Man kann den Hund ja durchgängig mit AB abdecken bis nix mehr geht. Medikamente muss man in die eh reinzimmern. Kann man das halt auch noch machen ...

  • Beim Pferd war das, wenn ich mich recht erinnere, aber immer nur kurzfristig. Also eine Nottracheotomie bei einer Verlagerung der Trachea oder bei einem Fremdkörper. Wenn da die Ursache beseitigt war, wurde die Kanüle wieder entfernt und das "Loch" konnte wieder zuwachsen. Meines Wissens nach wurde das nicht gemacht, um das Pferd jahrelang mit einer Trachealkanüle rumlaufen zu lassen.

    Das ist noch mal ne andere Sache.

    Vorübergehend in/nach einer Notfallsituation sehe ich da durchaus Sinn drin.

    Aber bei dem instaaccount aus dem Beispiel (man verzeihe mir, bei englisch bin ich echt schwach) wird es ja aber so dargestellt - zumindest wirkt es so auf mich, dass es ne Super Sache ist, DIE Lösung quasi, das Atemproblem einfach "wegzutracheotomieren".

    Weil da hat man den Hund ja nicht nur "normal gerettet", sondern auch noch heldenhaft sein Leid weggezaubert.


    Edit: also man verstehe mich bitte nicht falsch. Theoretisch ist das durchaus möglich. Auch ohne Dauerantibiose.

    Sogar der Pflegeaufwand beim Tracheostoma ist nicht mal dramatisch. Das ist auch nicht dauersiffig (bzw wenn doch, dann ist auch was nicht in Ordnung).

    Aber wie gesagt dürfte das Tier ja quasi nixmehr machen. Und da ist für mich eine Grenze sehr sehr weit überschritten.

  • Ich frag mich schon auch, wie das gehandhabt werden kann dann, wenn der Hund nen Atemwegsinfekt hat und dann abgesaugt werden muss zum Beispiel.

    Und auf dem Kanal wird das alles für meine Geschmack als "alles easy" dargestellt. Ich finds einfach nur gruselig und hoffe wirklich nicht, dass das gängige Praxis wird.

    Wie abstrus das einfach ist, einen Hund so zu züchten, dass er nicht atmen kann und dann einfach ein Tracheostoma anzulegen.

  • Ich frag mich schon auch, wie das gehandhabt werden kann dann, wenn der Hund nen Atemwegsinfekt hat und dann abgesaugt werden muss zum Beispiel.

    Es gibt Geräte für zuhause.

    Und auf dem Kanal wird das alles für meine Geschmack als "alles easy" dargestellt. Ich finds einfach nur gruselig und hoffe wirklich nicht, dass das gängige Praxis wird.

    Das stört mich eben auch so.

  • Aber wie gesagt dürfte das Tier ja quasi nixmehr machen. Und da ist für mich eine Grenze sehr sehr weit überschritten.

    Das wäre es für mich auch.
    Lebensverlängernde Maßnahmen ergeben für mich nur dann Sinn, wenn das Tier zumindest noch annähernd so leben kann, wie es in seiner Art liegt.
    Um das zu bewerten, muss man jedoch sämtliche (menschlichen) Emotionen, die die Bewertung verschleiern könnten, außen vor lassen. Das ist nicht immer einfach und auch nicht immer klar abgrenzbar.

  • Aber wie gesagt dürfte das Tier ja quasi nixmehr machen. Und da ist für mich eine Grenze sehr sehr weit überschritten.

    Das wäre es für mich auch.
    Lebensverlängernde Maßnahmen ergeben für mich nur dann Sinn, wenn das Tier zumindest noch annähernd so leben kann, wie es in seiner Art liegt.

    Gut geschrieben.

    Ich möchte noch ergänzen um

    Verhindern, dass weiterer Schaden und Leid entsteht. Und das kann man per Tracheostoma eben nicht. Gerade beim Hund stelle ich mir vor, dass unabhängig von Fremdkörperaspiration Pneumonien kaum zu verhindern sind. Und da spielen nicht nur Bakterien eine Rolle, sondern auch Viren und Pilze.

    Nicht nur durch den direkten Eintrittsweg (weil ja alle Schutzmechanismen, die der mormale Atemtrakt zur Verfügung hat, wegfallen), sondern auch, weil die Schleimhaut ansich sich völlig verändert und Krankheitserreger leichtes Spiel haben.

  • Beim Pferd war das, wenn ich mich recht erinnere, aber immer nur kurzfristig. Also eine Nottracheotomie bei einer Verlagerung der Trachea oder bei einem Fremdkörper. Wenn da die Ursache beseitigt war, wurde die Kanüle wieder entfernt und das "Loch" konnte wieder zuwachsen. Meines Wissens nach wurde das nicht gemacht, um das Pferd jahrelang mit einer Trachealkanüle rumlaufen zu lassen.

    Von meinem medizinischen Wissen wäre das definitiv logisch - aber das Pferd hatte es dauerhaft. Man findet tatsächlich auch Infomationen, dass es mal bei einem Rennpferd gemacht wurde, damit es weiter Rennen laufen kann (beiseitige Larynxparese). Ich denke mir, dass an sich die Probleme beim Hund und beim Pferd, was die Hygiene angeht, ähnlich sein dürften - aber ich erinnere mich dennoch dunkel, dass es da ein Schulpferd gab, dass dauerhaft so rumlief. (was ich überhaupt nicht mehr erinnere ist, wie lange es am Ende gelebt hat, leider keine Ahnung.)

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