Qualzuchten V
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Nee, so einfach ist es leider (!!) nicht. Das ist ein Vererber/Linie, bei der man mit höherer Wahrscheinlichkeit von einer idiopathischen Epi ausgehen kann. Das Problem besteht aber international in unterschiedlichsten Linien und ist leider ein Thema, was viel unter den Tisch gekehrt wird, weil leider ja äußerlich nicht erkennbar. Bei Pointer, Setter und DK lässt man sich halt, solange es keinen Gentest gibt, ein gewisses Epi Risiko ein.
Das ist ja nun ein kritischer Bericht - 2012- 2016 34 Hunde mit Anfällen (den Quatsch mit Verdacht lasse ich mal weg) - ca 6000 gewölfte Huinde sind etwas über 0,56% der Hunde - hmm, wie ist das denn bei anderen Rassen
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Käme eher keiner auf die Idee sowas wie die Schlappohren bei nem Labrador als Qualzucht zu bezeichnen.
Im TH (Spanien) gab es bestimmte Hunde, bei deren Ankunft man fast sicher von einer Ohren Entzündung ausgehen konnte.
Cocker und die dort üblichen Jagdhunde (nicht so sehr die Bretonen. Sowas wie Bassett hatten wir kaum) waren mit fast 100% Wahrscheinlichkeit dabei.
Golden Retriever waren auch gern betroffen.
Die dortigen Molosser hatten auch eine erhöhte Chance.
Gos d'Atura zB hatten praktisch nie Probleme.
Ich erinnere mich, daß die Berner Sennenhunde früher auch öfter Probleme mit entzündeten Ohren hatten.
Bei Goofy schaue ich auch öfter in die Ohren als bei Yara und bitte beim TA jedesmal darum, in den 8 Jahren bisher keine einzige Entzündung, warum auch immer.
Ich glaube, weil seine Ohren am Ansatz nicht so "schwer" sind.
Zumindest ist das die Gemeinsamkeit bei dem Großteil der Hunde, bei denen wir im TH mit Ohren Entzündungen zu tun hatten.
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Bonadea ich persönlich vertrete den Standpunkt, dass Pflegemaßnahmen die nicht zu Leid führen, für Hunde in Ordnung sein sollten.
Ja, es ist sinnvoll bei der Zucht darauf zu achten, dass die Hunde keine riesigen Wollmäuse in den Ohren haben oder aus welchen Gründen auch immer keine konstanten Ohrenentzündungen haben.
Hunde besitzen bedeutet dass die Besitzer Verantwortung für die Pflege die dieser Hundetyp benötigt übernimmt. Egal ob das bedeutet dass der Hund nicht im Winter mehrere Stunden draußen hocken kann, weil er ansonsten mit seinem kurzen Fell unterkühlt, die Unterwolle ausgekämmt werden muss, weil ansonsten Filzies entstehen, oder dem Hund alle paar Wochen ein paar Härchen aus den Ohren gezupft werden müssen.
Das umfasst sogar die minimalen Anforderungen die alle Hunde stellen, wie Krallenpflege, bedarfsdeckende Ernährung und Auslauf. Und selbst daran scheitern bereits viele Hundebesitzer. Das bedeutet aber nicht das Hunde zu pflegeaufwendig sind, sondern dass die Leute einfach keinen Bock haben, sich um die Bedürfnisse ihrer Haustiere zu kümmern. Das Ziel ist in meinen Augen dann aber nicht, den perfekten, anspruchslosen Hund zu kreieren, sondern dafür zu sorgen, dass Menschen die keine Verantwortung übernehmen können, keine Haustiere haben sollten.
Wenn wir wirklich alles was eine zusätzliche Verantwortung bedeuten könnte aus der Zucht nehmen, ist das auch das Ende für sämtliche Trägerhunde und Träger oder tatsächlich ausgeprägte Fellfarben, die bei inkorrekter Zuchtpraxis eingeschränkte Welpen verursachen können.
Es kann nämlich kein Züchter zu 100% versichern, dass nicht in ein bis zwei Generationen doch jemand einen Ups-Wurf (oder einen gar nicht so Ups-Wurf) mit dem Merle-Rüden von nebenan hat, obwohl die Hündin bereits Merle ist. Oder beide Hunde auf einmal Träger für DM sind. Doof.
Wozu soll das gut sein?
Klar muss es irgendwo eine Grenze geben, ich würde sie persönlich aber nicht bei "hat der Hund einen Mehrwert durch dieses Merkmal" setzen.
Niemand hat Lockenhunde gezüchtet, weil sie dann Haare in den Ohren haben, die wachsen.
Man hat sie gezüchtet, weil ihr Fell funktional für die gewählten Aufgaben war. Die Ohren sind ein Nebeneffekt davon, auf den nicht selektiert wurde. Das bedeutet nicht dass man nicht darauf achten sollte dass das nicht überhand nimmt, aber wir sprechen nicht von einer absichtlichen Qualzucht wie Brachys, bei denen das geforderte Merkmal (Kurzschnäuzigkeit) das Zuchtziel ist.
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Das sehe ich in diesem Punkt einfach etwas anders.
Weil es tatsächlich einfach vermeidbar ist und zusätzlich für die Hunde - und auch die Besitzer, - die fernab der schönen Thoerie einfach oft nicht in der Lage sind den "angeblich geringen Pflegeaufwand" zu leisten, mit enormer Einschränkung und teilweise dauerhafter medizinischer Versorgung konfrontiert sind.
Das macht Rassen mit dieser Problematik nicht direkt zur "Qualzucht" - aber übermäßiger Haarwuchs im Gehörgang ist für mich definitiv ein "Qualzuchtmerkmal" - das für die betroffenen Hunde durchaus mit Leid und Schmerz verbunden sein kann.
Und hier sollte man zuchttechnisch eingreifen.
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Okay wenn man die ganzen letzten Seiten quer liest, stellt sich echt die Frage - welche Rasse ist demnach eigentlich keine Qualzucht
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Welcher Mix ist denn dann keine Qualzucht?
Oder haben die keine Ohrenprobleme, Gangprobleme, Epi, HD, ED, Allergien, Probleme mit den Gliedmaßen, mit den Zähnen, Verhalten, etcpp...
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Welcher Mix ist denn dann keine Qualzucht?
Oder haben die keine Ohrenprobleme, Gangprobleme, Epi, HD, ED, Allergien, Probleme mit den Gliedmaßen, mit den Zähnen, Verhalten, etcpp...
Ich rede auch nicht von Mixen.
Meine - wirklich ernstgemeinte Frage - war welche Rasse demnach keine QZ ist.
Weil ja genau das Problem auftaucht, der unterschiedlichen Definitionen von Qual. Welche Rasse, wäre denn nach dem was die letzten Seiten alles negativ angemerkt wurde, wirklich keine Qualzucht?
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Dazu müssen wir uns erst mal einig werden, was denn nun tatsächlich als Qual und Leid bezeichnet werden kann.
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Naja wenn wir die letzten Seiten zusammen fassen:
- nicht zu klein
- nicht zu groß/schwer
- nicht zu viel Fell
- nicht zu wenig Fell
- keine Schlappohren
- keine Erbkrankheiten
- keine zu kurzen Beine
- keine falsche Winkelung
- kein zu langer Rücken
- keine Deformation
- keine Fellpflege
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