Qualzuchten V

  • Der Dackel brilliert am Rehwild.

    Der Dackel wird vermehrt für die Nachsuche/Schweißarbeit eingesetzt, weil er klein und kompakt ist, das Wild nicht allzu sehr aufhetzt und er einfach eine Supernase hat.

    Ich kenne Dackel die arbeiten super im Mantrailing.


    WorkingDogs redet von der Stöberarbeit


    Der Dackel ist tatsächlich nicht der Superplan für Nachsuchen / Arbeit auf Schweiß (ausgenommen sichere Totsuchen) - limitierender Faktor ist hierbei die Hetze und das Niederziehen und Binden - dann müsste man zusätzlich einen Loshund mitführen + einen zweiten Hundeführer


    Normalerweise müsste man viele unter mit unterschiedlicher Ausprägung im CT untersuchen und mit einer Vergleichsgruppe vergleichen für brauchbare Einstufungen.

    Nein! Beim Hund kann man einfach reingucken im Gegensatz zum Widderkaninchen - dort knickt der Gehörhang einfach ein, wie beim abgeknickten Schlauch und das Ohr ist dann dicht

    • Neu

    Hi


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    • Bei vielen Schlappohr-Rassen gibt es keine Probleme, und solange das Merkmal nicht weiter verstärkt wird, bliebe auch alles ok.

      Allerdings ist da nicht nur die Länge der Ohren ein Problem. Die Kombination mit innen behaarten Ohren ist nochmal blöder. Kenne da einige Lagotti die dadurch massiv Probleme haben. Die Haare drinlassen geht nicht, da man dann perfektes Klima für Bakterien und Pilze hat und wenn man dann ein Exemplar hat, das durchs Haare rauszupfen aber auch immer erstmal mit massiven Entzündungen reagiert hat man dauerhafte Probleme gewonnen. Ne bekannte war dann ganz überrascht, als sie mit so einem Hund mal bei einem Notdiensttierarzt war (Verdacht auf Granne, war dann aber nur ne massive Entzündung). Dieser Arzt war der erste der sie so richtig über diese Problematik aufgeklärt hat, dass er das relativ häufig hat bei entsprechenden Rassen und solche Tiere (mit sehr starker Behaarung in den Ohren die Problem machen) definitiv nicht in die Zucht gehören. War ihr (Züchterin im VDH) komplett neu dieser Ansatz und kam auch ein paar Würfe zu spät, hat sie sich (laut eigener Aussage) einfach nie Gedanken zu gemacht, die Haare werden doch gezupft und bei dem einen Hund macht das Zupfen halt mehr und beim anderen weniger Probleme. Die eine Hündin hat einfach extrem Pech, was laut Aussage des Tierarztes aber doch ein eher häufiges Problem ist (was aber auch nicht verwundert wenn in der Zucht auf solche vermeintlichen Kleinigkeiten keinen Wert gelegt wird).

      Es gibt sehr viele Hunde mit Scherfell bei denen es komplett ausreichend ist, die Haare in den Ohren nur zu stutzen, anstatt sie zu zupfen. man bürstet die Haare hinaus und schneidet den Überstand vorsichtig ab.

      Das funktioniert aber nicht, wenn der Hund aus welchem Grund auch immer sehr viel Schmodder im Ohr produziert - das liegt allerdings nicht an der Ohrenform oder den Haaren, sondern an anderen Problemen, die ggf. zugrunde liegen (zum Beispiel Allergien). Dem sollte unbedingt nachgegangen werden. Übrigens haben diese Hunde auch überproportional häufig Probleme mit dem Zupfen der Ohrhaare, weil die Ohren bereits gereizt sind. Wenn dann noch nur alle paar Wochen wenn der Hund bereits aus den Ohren müffelt gezupft wird, ist das Drama riesengroß.


      Zu behaupten dass Zupfen die einzige Option ist und dann noch anzuhängen das "in der Zucht kein Wert auf solche Kleinigkeiten gelegt wird" ist nicht nur falsch, sondern auch irreführend. Kein Züchter möchte Hunde züchten die massive Ohrenentzündungen bekommen.
      Tierärzte sind keine Groomer. Sie wissen nicht zwingend wie man Hunde mit Scherfell pflegt. Ein Großteil der Personen die sich solche Hunde kaufen leider auch nicht, das liegt aber nicht daran dass es Qualzuchten sind, sondern dass die Leute keinen Bock haben einmal Geld und zukünftig Energie und Zeit zu investieren um zu erfahren wie sie ihren Hund pflegen können. Und bevor jetzt der Einwand kommt dass man dann keine Hunde mit Pflegebedarf züchten darf: überlange Krallen und miserable Zähne sind auch keine akzeptierte Vernachlässigung und betreffen alle Hunde.

    • Was ich mich allerdings immer noch Frage:

      Wie kommt man zu der Annahme, dass Schlappohrhunde vermehrt an ohrrandnekrose leiden?

      Die Erklärung bzgl des schüttelns und dem gegenschlagen, erscheint mir schlüssig, aber....


      Ich kenne nur einen einzigen Schlappohrhund (wobei ich mir gerade nicht sicher bin, ob mit stehender Basis, oder ohne), der damit Probleme hat.

      Alle anderen Hunde, die ich kenne und von denen ich gehört habe, sind spitzohren. Und, da mein Spitzohr selbst davon betroffen ist, hab ich mich umgehört, gefragt, nachgelesen, ect PP. Informationen zu der Problematik und was man machen kann bei einem akut blutendem Ohr und auch zur Vorbeugung, habe ich ausschließlich von spitzohrhunde Haltern bekommen. Auch im Netz gibt's Infos dazu bei Rassen mit spitzohren.


      Kein einziger Schlappohrhunde Halter kannte die Problematik damals (der eine Hund, den ich oben ansprach, kam erst danach)



      Wenn das doch so sehr verbreitet sein soll, bei Schlappohrhunden, warum tritt es dann nicht auf?

      Und wenn die spitzohrhunde davon nicht betroffen sind, warum findet man dann Informationen zu dieser Problematik, bei den spitzohrrassen?

    • Zu behaupten dass Zupfen die einzige Option ist und dann noch anzuhängen das "in der Zucht kein Wert auf solche Kleinigkeiten gelegt wird" ist nicht nur falsch, sondern auch irreführend.

      Zumindest in diesem konkreten Fall ist die Dame Züchterin im VDH mit mehreren Zuchthündinnen, die tatsächlich Wert auf Fellpflege legt, regelmäßig zum Hundefrisör geht und mit dieser einen Hündin die Probleme hat, bei den anderen wäre wohl auch zupfen kein Problem, das ginge laut ihrer Aussage ganz leicht, aber bei der einen Hündin hilft auch regelmäßiges Zupfen nicht, dass die Haare einfacher zu entfernen sind. Mir ist schon klar, dass eine Person nicht alle sind, ich bin aber auch nicht so naiv zu glauben diese Person ist die absolute Ausnahme. Auch im VDH sind nur Menschen Mitglied mit verschiedensten Motivationen die das ganze mehr oder weniger ernsthaft betreiben und längst nicht so engagiert im Thema sind wie man hier im Forum von den VDH Züchtern den Eindruck bekommen könnte. Ich kenne wirklich einige VDH Züchter diverser Rassen und da ist als Begründung warum sie Hunde züchten/Mitglied im VDH sind schon sehr verschieden. Das geht von der Jagdhund taugt bei der Jagd und als Deckrüde verdient er sein Futter dann wenigstens selbst; meine Hündin ist so toll, die sollte mal Babys haben und wenn, dann will ich das seriös im Verein machen über ich finde die Rasse so toll und gehe gern auf Ausstellungen bis zu ich mache schon immer Hundesport, mein Vater hat die Rasse schon gezüchtet und ich will weiterhin mit selbst gezüchteten Hunden Sport machen, usw alles dabei.

      Beim Pudel hab ich zum Beispiel gar keine Ahnung wie das aussieht mit der Häufigkeit von Ohrenentzündungen, kenne ich viel zu wenige (und ich vermute der durchschnittliche Pudelbesitzer ist was Fellpflege angeht auch etwas anders drauf wie der durchschnittliche Lagottobesitzer), beim Lagotto bin ich entsetzt wieviele da in meinem Bekanntenkreis doch relativ häufig damit zu tun haben.

      Den Ansatz dass diese Hunde die aufgrund sehr starker Ohrbehaarung (wenn ne Allergie das begünstigt ist das ja auch nicht falsch) dann nicht für die Zucht verwendet werden finde ich zumindest schonmal nicht so schlecht.

      Aber was ich eigentlich sagen wollte war nur, dass das Kriterium "Länge der Schlappohren" für sich alleine genommen nicht das alleinige Kriterium sind was bei Hundeohren falsch laufen kann.

    • Glaub da sind nur Rassen betroffen die auch ganz dünne Ohrränder haben, bei "fleischigen" Ohren macht das keine Probleme.

    • keine Schlappohren

      die Qual bei normalen Schlappohren muss mir aber bitte mal wer erklären

      Bei Momo sind die Schlappohren in Kombi mit dem Fell tatsächlich einer der Punkte, mit denen ich nicht so glücklich bin. Die Fellpflege ist eh ein Thema für sich, aber auch den Ohren muss ich viel mehr Aufmerksamkeit widmen als bei früheren Hunden oder Lilly mit ihren spillerigen „in alle Himmelsrichtungen“-Ohren. Und unsere Tierärztin kommentierte sie bei der letzten Impfung mit: „Wie schön - mal ein Pudel ohne Ohrprobleme.“


      Nein, ich würde es nicht als Qualzuchtmerkmal werten. Aber durchaus als Nachteil. Und ich finde auch durchaus, dass man darüber offen reden sollte.

    • Der DK ist eine stark Epi belastete Rasse.

      Sorry, dass ich damit Tage später um die Ecke komme, aber gibt es da irgendwas aktuelleres? Ich hab mich das letzte Mal vor über 10 Jahren mit dieser Thematik beschäftigt und da war "Konsens" dass die Epi hauptsächlich über Grando von der S************ Alm eingetragen wurde und sich über Z***** S******, der sehr viel gedeckt hat verbreitet hat

      Ich wäre wirklich, wirklich interessiert an News (am Liebesten aus Deutschland)

      Nee, so einfach ist es leider (!!) nicht. Das ist ein Vererber/Linie, bei der man mit höherer Wahrscheinlichkeit von einer idiopathischen Epi ausgehen kann. Das Problem besteht aber international in unterschiedlichsten Linien und ist leider ein Thema, was viel unter den Tisch gekehrt wird, weil leider ja äußerlich nicht erkennbar. Bei Pointer, Setter und DK lässt man sich halt, solange es keinen Gentest gibt, ein gewisses Epi Risiko ein.

    • Aber dann wäre ohrrandnekrose ja eher ein Problem der Ohrbeschaffenheit (und befelltheit) und nicht, wie das Ohr getragen wird.


      Es wäre also Argument für "Schlappohren sind qualzuchtmerkmal, weil ohrrandnekrose" nicht haltbar

    • Den Ansatz dass diese Hunde die aufgrund sehr starker Ohrbehaarung (wenn ne Allergie das begünstigt ist das ja auch nicht falsch) dann nicht für die Zucht verwendet werden finde ich zumindest schonmal nicht so schlecht.

      Selbstverständlich sollte ein Hund der immer wieder unter massiven Ohrenentzündungen leidet nicht zur Zucht eingesetzt werden. Egal ob das an Wollmäusen in den Ohren liegt, zu engen Gehörgänge oder Allergien.

      Darüber sind wir uns einig. Ebenso einig sind wir uns darüber, dass es auch im VDH unseriöse Züchter gibt, die aus fragwürdigen Motivationen züchten.


      Das Problem ist nur das sehr starke Ohrbehaarung nicht dazu führt, dass die Haare nicht zupfbar sind, oder dass das zu Ohrentzündungen führt - das sind drei voneinander unabhängig zu betrachtende Faktoren. Schwierig wird's nur, wenn alles zusammenkommt.


      Und wie gesagt, Zupfen ist nicht die einzige Option.

    • Allerdings ist da nicht nur die Länge der Ohren ein Problem. Die Kombination mit innen behaarten Ohren ist nochmal blöder. Kenne da einige Lagotti die dadurch massiv Probleme haben. Die Haare drinlassen geht nicht, da man dann perfektes Klima für Bakterien und Pilze hat und wenn man dann ein Exemplar hat, das durchs Haare rauszupfen aber auch immer erstmal mit massiven Entzündungen reagiert hat man dauerhafte Probleme gewonnen. Ne bekannte war dann ganz überrascht, als sie mit so einem Hund mal bei einem Notdiensttierarzt war (Verdacht auf Granne, war dann aber nur ne massive Entzündung). Dieser Arzt war der erste der sie so richtig über diese Problematik aufgeklärt hat, dass er das relativ häufig hat bei entsprechenden Rassen und solche Tiere (mit sehr starker Behaarung in den Ohren die Problem machen) definitiv nicht in die Zucht gehören. War ihr (Züchterin im VDH) komplett neu dieser Ansatz und kam auch ein paar Würfe zu spät, hat sie sich (laut eigener Aussage) einfach nie Gedanken zu gemacht, die Haare werden doch gezupft und bei dem einen Hund macht das Zupfen halt mehr und beim anderen weniger Probleme. Die eine Hündin hat einfach extrem Pech, was laut Aussage des Tierarztes aber doch ein eher häufiges Problem ist (was aber auch nicht verwundert wenn in der Zucht auf solche vermeintlichen Kleinigkeiten keinen Wert gelegt wird).

      Es gibt sehr viele Hunde mit Scherfell bei denen es komplett ausreichend ist, die Haare in den Ohren nur zu stutzen, anstatt sie zu zupfen. man bürstet die Haare hinaus und schneidet den Überstand vorsichtig ab.

      Das funktioniert aber nicht, wenn der Hund aus welchem Grund auch immer sehr viel Schmodder im Ohr produziert - das liegt allerdings nicht an der Ohrenform oder den Haaren, sondern an anderen Problemen, die ggf. zugrunde liegen (zum Beispiel Allergien). Dem sollte unbedingt nachgegangen werden. Übrigens haben diese Hunde auch überproportional häufig Probleme mit dem Zupfen der Ohrhaare, weil die Ohren bereits gereizt sind. Wenn dann noch nur alle paar Wochen wenn der Hund bereits aus den Ohren müffelt gezupft wird, ist das Drama riesengroß.


      Zu behaupten dass Zupfen die einzige Option ist und dann noch anzuhängen das "in der Zucht kein Wert auf solche Kleinigkeiten gelegt wird" ist nicht nur falsch, sondern auch irreführend. Kein Züchter möchte Hunde züchten die massive Ohrenentzündungen bekommen.
      Tierärzte sind keine Groomer. Sie wissen nicht zwingend wie man Hunde mit Scherfell pflegt. Ein Großteil der Personen die sich solche Hunde kaufen leider auch nicht, das liegt aber nicht daran dass es Qualzuchten sind, sondern dass die Leute keinen Bock haben einmal Geld und zukünftig Energie und Zeit zu investieren um zu erfahren wie sie ihren Hund pflegen können. Und bevor jetzt der Einwand kommt dass man dann keine Hunde mit Pflegebedarf züchten darf: überlange Krallen und miserable Zähne sind auch keine akzeptierte Vernachlässigung und betreffen alle Hunde.

      Jein.


      Wozu sind übermäßig viele Haare denn im Gehörgang gut?

      Das sollte man auf jeden Fall in der Zucht angehen. Das ist für mich ehrlich gesagt kein reines Pflegeproblem.

      Es gibt Hunde, denen wachsen die Haare buchstäblich den kompletten Gehörgang zu.

      Wozu soll das gut sein?

      Und "viel Schmodder produzieren" - das ist oft halt auch einfach das normale Cerumen, das aufgrund der ganzen Haare einfach nicht nach draußen kommt - so wie es bei einem "normalen" Ohr eigentlich funktioniert.


      Da sind wir dann ja auch wieder beim "Hautfalten sind eigentlich kein Problem, man muss sie eben nur täglich reinigen und desinfizieren, dann entzündet sich auch nix".


      Finde da wird es schon wieder schwierig ...

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