Leben mit schwierigem Hund - Privater Austausch gesucht

  • Hallo,


    nachdem die letzten Tage mit meiner Hündin wieder sehr anstrengend waren, habe ich überlegt, dass es mir vielleicht gut tun würde, mich mit anderen Besitzern, die ihr Zusammenleben mit Hund als schwierig empfinden, auszutauschen.


    Was dabei genau als "schwierig" empfunden wird ist ja ziemlich indiviuell, es geht mir aber in erster Linie darum mich mit jemanden auszutauschen, der zum Beispiel das Gefühl kennt seinen Hund zu lieben und trotzdem traurig und frustriert darüber ist/war, über die Maße einer normalen Hundehaltung durch den Hund eingeschränkt zu sein. Der weiß wie es ist einen Hund zu haben, der bei anderen Menschen nicht grade Glücksgefühle auslöst, sondern für den man sich oft rechtfertigen muss und gut gemeinte Ratschläge bekommt. Für den man sich mit dem Wissen von heute wahrscheinlich auch nicht entschieden hätte, auch wenn er jetzt nicht mehr weg zu denken ist.


    Konkret sind unsere Probleme Territorialverhalten mit Aggressionen gegenüber (fremden) Menschen und Hunden.

    Gerne würde ich mich über PN austauschen, da ich bei diesem Thema doch Angst vor Bewertungen habe. Vielleicht findet sich ja jemand.

  • Immer, jederzeit, Postfach ist offen.


    Hier lebt seit 6 Jahren ein Rumäne mit Problemen, Beißvorfälle, Aggressionen gegen andere Lebewesen, zu viel Emotion in zu wenig Hund.


    Es ist anstrengend und schwer und so wichtig, dass man ab und zu einfach alles mal raus lässt und ein paar Gleichgesinnte hat, um sich gegenseitig die Ohren vollzujammern.

  • Das was Pfeffernaserl schreibt :nicken:

    Hier lebt seit 4,5 Jahren ein Russischer Laika aus dem TS mit Schutz-/Wachtrieb kombiniert mit wenig Nerven und einem dauerhaft hohem Stresslevel. Um es noch ein bischen interessanter zu machen hat er riesige Schwierigkeiten alleine zu bleiben. Das alles ist so einschränkend und manchmal so überfordernd dass es den Versuch gab ihn wieder abzugeben. Aber naja, blieb halt beim Versuch.

  • Das kenne ich wirklich zu gut, unsere beiden Chaoten werden dieses Jahr 11 und 13 Jahre alt.

    Und wenn man denkt, dass es mit dem Alter einfacher wird, hat man sich auch getäuscht. Zumindest unsere Hunde haben noch ziemlich genau die gleichen Baustellen und von „Altersmilde“ ist nicht wirklich was zu merken. Bei uns sind es auch die Themen fremde Menschen und fremde Hunde.

  • Gerne würde ich mich über PN austauschen, da ich bei diesem Thema doch Angst vor Bewertungen habe. Vielleicht findet sich ja jemand.

    Ich glaube nicht, dass du Angst vor Bewertungen haben solltest.

    Eher denke ich, dass du ein Thema eröffnet hast, welches wirklich wichtig ist und viele berührt.

    Wahrscheinlich rennst du offene Türen ein.

    Leider habe ich gerade nicht die Zeit, ausführlicher zu antworten.


    Der Hund in meinem Profilbild ist Forest.

    Er wurde fast 18Jahre alt und 15Jahre davon hat er unser Leben bestimmt.

    15 Jahre sichern, aufpassen, vorausdenken, rechtfertigen, erklären...

    Für den man sich mit dem Wissen von heute wahrscheinlich auch nicht entschieden hätte, auch wenn er jetzt nicht mehr weg zu denken ist.

    Same here, aber er war der Hund meines Lebens.


    Ich finde es gut, dass du ein Thema eröffnet hast, welches die Menschen anspricht, die standhalten und nicht aufgeben.

  • Das kenne ich wirklich zu gut, unsere beiden Chaoten werden dieses Jahr 11 und 13 Jahre alt.

    Und wenn man denkt, dass es mit dem Alter einfacher wird, hat man sich auch getäuscht. Zumindest unsere Hunde haben noch ziemlich genau die gleichen Baustellen und von „Altersmilde“ ist nicht wirklich was zu merken. Bei uns sind es auch die Themen fremde Menschen und fremde Hunde.

    Es ist bei uns auch so, Amy mag immer noch keine anderen Hunde und Menschen, obwohl sie dieses Jahr 14 Jahre wird, bei ihr hat es sich nie geändert.

  • Erstmal alles Gute für Dich und dass Du den Austausch findest der Dir hilft (wovon ich ausgehe). Ich denke auch dass du hier offene Türen einrennst! :winken: Falls du ansonsten noch anderweitig nach "Input" bzw "Leidensgenossen" suchst kann ich dir den noch relativ neuen und jungen Podcast von Rabaukenradau empfehlen so wie auch deren Instagram (Rabaukenglück). Ihre Geschichte mit Carlos berührt mich jedesmal aufs neue und wie sehr sie ihr Leben für ihn umgekrempelt haben und ihr eigenes Wohlergehen hinten anstellen (müssen)...

  • Oh, mit so vielen Antworten in kurzer Zeit hatte ich gar nicht gerechnet. Vielen Dank. Irgendwie schön zu wissen, dass es andere gibt die auch manchmal zu kämpfen haben.

    Das kenne ich wirklich zu gut, unsere beiden Chaoten werden dieses Jahr 11 und 13 Jahre alt.

    Und wenn man denkt, dass es mit dem Alter einfacher wird, hat man sich auch getäuscht. Zumindest unsere Hunde haben noch ziemlich genau die gleichen Baustellen und von „Altersmilde“ ist nicht wirklich was zu merken. Bei uns sind es auch die Themen fremde Menschen und fremde Hunde.

    Ohje, das sind ja keine guten Aussichten.


    Ich hatte grade echt feuchte Augen beim Lesen. Dieses ständige Managen kenne ich auch, allerdings habe ich meine Hündin erst seit 3 Jahren. Ganz viel Respekt an dich, dass du dich 15 Jahre für deinen Hund eingesetzt hast. Ich habe auch das Gefühl, dass meine Hündin irgendwie der Hund meines Lebens ist, aber momentan halt auch die Herausforderung meines Lebens.


    Da das Thema Anklang findet, habe ich überlegt, dass ich es einfach zum Austausch, auch für andere lassen werde und selber dann überlege wie viel ich mich einbringe.


    Menschen die standhalten und nicht aufgeben, das finde ich eine sehr schöne Formulierung. Denn im Alltag bekommt man meist nicht so viel Zuspruch wenn man einen schwierigen Hund hat.

  • Hallo!

    Mir geht es mit meinem „Stutzi“ auch nicht viel anders als dir.

    Menschen werden geliebt bis zur Belästigung. Er muß zu jedem hin und alle leben nur für ihn….

    Zwar das Gegenteil von dir aber genauso anstrengend.

    Andere Hunde, zumindest viele gehasst.

    Er mag kein Geschirr, nur Halsband, würgt sich natürlich beim Aufregen..

    Wir stehen oft im Feld und die anderen Hundebesitzer bleiben auch noch davor stehen. Weil“ Warum gehen Sie ins Feld, meiner tut nichts und ihrer will ja nur Hallo sagen“

    Ja klar, Hallo sagen!

    Er ist völlig weggeschossen, bellt, zerrt an der Leine und will dem anderen zeigen wo der Hammer hängt.

    Und weißt du was, er ist ein Lagotto.

    Mit Löckchen und daheim sitzt er auf meinem Schoß!

    Aber draussen…

    Ja ich verstehe dich vollkommen!


    lg Petra mit Simba

  • Mein erster Hund war sehr schwierig. Er wurde 15 1/2 Jahre alt und die komplette Zeit musste man immer managen wenn Besuch kam, wenn Kinderbesuch kam, draußen immer an der Schleppleine, aufpassen bei Hundebegegnungen usw. Wenn er die Menschen kannte war er total lieb. Wenn nicht ist er aus Unsicherheit vorgegangen. Es war sehr anstrengend und ich kann das gut nachempfinden.


    Jetzt habe ich vor einem Jahr einen Hund aus dem Tierschutz übernommen der zwar Menschen gegenüber total nett ist aber ansonsten wirklich anstrengend. Auf ne andere Art aber trotzdem anstrengend. Habe ich mir definitiv nicht mal ansatzweise so vorgestellt. Er kostet unglaublich viele Nerven, Zeit und nicht zuletzt auch Geld. Man kann weiterhin nicht mit ihm spazieren gehen, er ist extrem reizoffen, super schnell gestresst usw.

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