Kostensteigerung in der med. Versorgung von Hunden - individuelle Strategien zur Absicherung

  • Unabhängig vom Hund gibt es ja oft wie die Faust Formel 30% Brutto max für Miete, doch irgendwie auch 3 Brutto/Netto(?)-Löhne als Rücklage.

    Ich meine, die Empfehlung wären 3 Bruttolöhne.

    Man plant immer mit dem Nettogehalt, weil es die Summe ist die man tatsächlich hat, nicht das Brutto.


    Nur ein Beispiel

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  • Ah es waren Netto bei der Faustregel. Danke.

    Man plant immer mit dem Nettogehalt, weil es die Summe ist die man tatsächlich hat, nicht das Brutto

    Ja, schon aber das Brutto ist halt deutlich grösser. 3 Netto finde ich nun auch recht sportlich. Um Grunde ist es ja egal beim Sparziel, woher man es sozusagen erspart (also das die Ersparnisse vom Netto kommt).


    Allerdings fürchte ich, dass man als unversicherter Tierhalter zusätzlich größere Rücklagen (oder andere Quellen für EInmalzahlungen) je Tier haben müsste.

    Sehe ich persönlich auch so. Es ging auch eher um die Summe wo man auch recht kurzfristig ran kommen sollte.


    Ich hab nicht mal ne Ahnung was ich Netto raus bekomme :see_no_evil_monkey: . Im CH System gibt es Netto nach Lohnabzüge, Netto nach Krankenkasse und Netto nach Steuern :dizzy_face: :grinning_squinting_face: .

  • Oh, ich hatte die Antwort ganz übersehen.


    Ulixes was soll das denn für ein Unsinn sein? Wofür lasse ich denn ein Blutbild machen, wenn dies keiner auswertet und die Folgen bespricht? Was heißt denn gesonderter Termin?


    Zum Glück kenne ich sowas nicht. Mein TA bespricht BB mit mir, erklärt sie mir und bespricht mit mir, was sich daraus ergibt und dann überlegen wir gemeinsam das weitere Vorgehen. Die meisten BB kann er vor Ort machen. Wenn irgendwas eingeschickt werden muss, dann ruft er mich an und wir besprechen das telefonisch.

  • Richtig peinlich ist, dass ich netto meinte und brutto geschrieben habe :(


    Naja, wenn jemand Netto grad mal 1300 Euro verdient, dann ist das mit dem Puffer auch nicht so prall ^^

    Sich am Einkommen zu orientieren ist vermutlich der Tatsache geschuldet, dass jemand mit geringerem Einkommen geringere Fixkosten im Monat hat (haben sollte), als jemand mit höherem Einkommen.


    Das interessiert im Zusammenhang mit Tierarztkosten nur - berechtigterweise - leider keinen Tierarzt. :/

  • Naja, wenn jemand Netto grad mal 1300 Euro verdient, dann ist das mit dem Puffer auch nicht so prall ^^

    Das ist leider richtig und dann sind Rücklagen für das Tier nur das eine. Das andere ist, das oftmals nicht einmal private Altersvorsorge möglich ist, was aber gerade bei niedrigen Einkommen wichtig wäre.

  • Wurde rausgefunden, was Ebby hatte? Also lag da eine Grunderkrankung dahinter oder war sie einfach nur anfällig?

    Sagen wir mal so: Ebby war ein Gesamtkunstwerk.


    Ebby hatte unzählige Nahrungsmittelallergien (Graziella hat nicht einmal ein hypoallergenes Mineralstoffsupplement vertragen :ka: , die letzten Jahre blieben uns ganze 7 ! Lebensmittel). Die Allergien haben jede notwendige Behandlung zu einem Sport werden lassen. Tabletten? Ja, habe ich ihr gegeben, aber meist nur, wenn ihr Leben auf dem Spiel stand. Ansonsten war das aufgrund der Allergien einfach ein großes Problem, weil die auf sämtliche Trägerstoffe reagiert hat.

    Dieser arme Wurm hatte, und das war vermutlich ihr größtes Problem, einen wirklich fiesen Cocktail an Parasitosen (Zeckenkrankheiten), den wir immer wieder eindämmen, aber nie beseitigen konnten.

    Sie hatte HD, die letzten Jahre natürlich überall Arthrosen.

    Sie hatte einen Kreuzbandriss.

    Sie hatte eine Larynxparalyse.

    Sie hat sich mehrfach unglücklich die Pfote aufgeschnitten und musste genäht werden.

    Unser Highlight im Januar 2010: Sie hat eine Aluminium-Getränkedose gefressen (!) und die mit Ibuprophen garniert. Hätte sie nicht zufällig die Ibus gefressen, hätte sie sich vermutlich innerlich aufgeschlitzt und die nächsten 24h nicht überlebt. Denn wo sie diese Dose aufgelesen hat, wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben.

    2020 war sie plötzlich hochgradig anämisch und musste im Urlaub stationär aufgenommen werden. Warum, wieso, weshalb? :ka: Das ist eines von Ebbys vielen Geheimnissen, die sie mit ins Grab genommen hat.

    Zum Schluss hat sie das Gesamtpaket noch mit einer Niereninsuffizienz garniert.


    Ich hab sicherlich so einiges vergessen. Aber das sind jetzt erstmal die größten Sachen gewesen. Die meiste Kohle hab ich in Diagnostik verbraten. Sie wurde ja mit zarten drei Jahren krank und ich wollte das nicht als gegeben hinnehmen und habe den Hund wirklich auf den Kopf stellen lassen. Heute würde ich da sicherlich einiges nicht mehr machen, aber ich hatte immer die Hoffnung, sie könnte mal ein wirklich gutes Leben führen.

  • Ich hab aus ner gesundheitlichen Vollkatastrophe an Hund gelernt und für mich folgende Schlüsse gefasst :

    Mindestens OP Versicherung muss sein.

    Trotz Versicherungsschutz wird regelmäßig was auf Seite gelegt.

    Keine Rasse kaufen die besonders krank ist.

    Keinen Hund kaufen den ich nicht versichert bekomme.

    Nicht mehr als zwei Hunde halten.


    Und zusätzlich hab ich mir für die Zukunft notiert:

    - Vielleicht nicht den größten Bruchpiloten an Hund kaufen.



    Wie gesagt- Susi war teuer.

    Auf alles mögliche allergisch - dadurch teureres Futter, Medis, bestimmte Shampoos, Salben, Dermatologen-Besuche, Cortisongaben, ect

    Herzkrank und Cushing Snydrom - öfter zum TA und Medis die jeweils circa 50 Euro monatlich kosteten.

    Allein durch das Futter und die Medis war sie schon im Unterhalt deutlich teurer als beide jetzigen Hunde zusammen.

    Beidseitig Kreuzbandrisse - OP zzgl Physio

    Pfirsischkern im Bauch - mehrere Tage Infusionen, Überwachung, Ultraschall, Notdienstgebühren, Not OP ect...

    Overialzysten - Kastration

    Zahnstein musste ebenfalls mal entfernt werden ( Lehre für mich - lege bei den anderen Hunden viel Wert drauf dass die Zahnhygiene tolerieren )

    Zusätzlich noch gefühlt jeden Infekt mitgenommen, ect...

    Ich will garnicht wissen wie viel sie im Laufe ihres Lebens an Tierarztkosten verursacht hat, aber ich wette von der Summe hätt man sich auch nen kleinen Neuwagen kaufen können.



    Lilo hat insgesamt bisher deutlich weniger beim TA gekostet, aber eben doch durchaus auch Dinge im oberen 3-Stelligen Bereich.

    - Als Welpe Verdauungsprobleme ( verschiedene Untersuchungen hinsichtlich Verdacht auf Parasiten, Infekte, Bauchspeicheldrüse ect... war schlussendlich aber nur ne Futermittelunverträglichkeits-Geschichte )

    - in der frühen Junghundezeit Zehengelenk gebrochen ( mit chronischer Osteoarthritis als Folge... Prognose ist also da dass es nur ne Frage der Zeit ist bis sie dauerhaft auf Schmerzmittel eingestellt werden muss... aktuell gibt's die nur bei Bedarf und ich hoffe dass das noch sehr lange so bleibt )

    - Neigung zu saisonal allergisch bedingten Ohrenentzündungen

    - richtige Probleme gehabt mit ihren Zyklen ( entsprechend Behandlungen/Untersuchungen insbesondere hinsichtlich Gesäuge- und Gebärmutter Entzündung)

    - Daraus resultierend medizinisch indizierte Kastration ( OP Nr 1 )

    - Hauttumor ( OP Nr 2, da Verdacht dass es bösartig sein könnte... war aber gutartig )

    - Derzeit Antibiotika wegen eines auffälligen Zeckenbisses ( möglicherweise Borrelien infiziert )


    Beim Zweg hatten wir bisher nur folgendes :

    - Notdienst wegen geplatzter Analdrüsenentzündung zzgl deren Behandlung



    Also bisher würde ich da tatsächlich sagen dass die Erbkrankheitsschiene eher außen vor ist. Alles Andere- ist halt doof gelaufen/einfach unkalkulierbares Pech. Und dafür bin ich froh drüber dass es Versicherungen und Rücklagen gibt.



    Ansonsten kam ich für mich bspw noch ( um von Hunden weg zu kommen) zu Folgendem :

    - Definitiv keine Kleintierhaltung mehr ( die wenigsten davon waren gesund und langlebig... Da hatte ich sowohl mit Zwergkaninchen, Farbratten als auch Wellensittichen genug hinter mir um zu sagen- hat mir gereicht, ich kann das nicht mehr )


    - Für mich selber so schnell keine Katzen ( spielt im Endeffekt eh keine Rolle weil ne Miez bei mir hinsichtlich Lilo viel zu gefährlich leben würde... Aber Hauptsächlich denk ich da jetzt eher bspw an gewisse Unfälle bei Freigängern, oder eben rein bezogen auf alle Katzen vor allem an die Zähne... )

  • Ich hab für Samson eine Vollversicherung mit SB bei der HM und ein Sparkonto, auf dem aber nicht so viel drauf ist, weil ich spät damit angefangen habe. Wir haben aber noch ein allgemeines Sparkonto, auf dem gut was drauf ist. Ansonsten habe ich Glück, er wird jetzt 6 im Sommer und hat quasi nie was. Ab und an muss ich die Analdrüsen ausdrücken lassen, aber sonst hatten wir bis auf die Rikkettsien und Sarcoptes-Milben 2019 und mal Magen-Darm 2021 keine Krankheiten, die behandelt werden mussten. Die Kastration 2022 war ja keine Krankheit.


    Trotzdem wird nach ihm kein Hund mehr einziehen, aber aus anderen Gründen.

  • ich habe für beide Hunde eine OP Versicherung und lege monatlich was zurück und habe entsprechend Reserven.

    Die normalen Tierarztkosten werden vom normalen Gehalt bezahlt.

    Im Notfall könnte ich mir innerhalb der Familie Geld leihen.


    Ich würde mich nach jetzigem Stand allerdings nicht für die Hunde verschulden oder langfristig am finanziellen Minimum leben, um Tierarztkosten bezahlen zu können.

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