Der "gefährliche" Hund Teil 3

  • Er soll selbst einen neuen Halter für einen eingestuften Hund finden

    Der Stoff aus dem Alpträume sind

    Ja, so ist der Ablauf. Mit der Entziehung der Halteerlaubnis wird ihm ja nicht gleichzeitig das Eigentum entzogen. Das heißt, er hat das Recht, sein Eigentum an eine geeignete Person zu übergeben und diese Person muss dann entsprechend eine Halteerlaubnis für den Hund von der zuständigen Behörde beantragen. Findet er keine geeignete Stelle wird der Hund eingezogen und erstmal auf Kosten des jetzigen Halters untergebracht.


    katzenpfote Die endgültige Beurteilung obliegt ja dem Amt, die die entsprechende Genehmigung zur Haltung erteilen müssen.

  • Bedeutet halt in der Regel, dass der Eigentümer eine Einrichtung finden muss, die den Hund aufnimmt und auch dür die Unterbringung aufkommt, bis sich jemand findet, der den Hund übernehmen darf und will.

  • Naja, für absolut unmöglich halte ich die Schilderungen des Halters zum ersten Vorfall jetzt nicht. Auch, dass die Polizei dazukam, nachdem der Chihuahua weggelaufen ist, wiederspricht jetzt nicht unbedingt dem Statement der Polizei, dass sie beim eigentlichen Vorfall nicht dabei gewesen sind. Zumindest kann man es so verstehen.

    Der zweite Vorfall ist aber, selbst wenn die Aussage des Halters stimmt, absolut vermeidbar gewesen. Egal ob der Maulkorb nur kurz zum Trinken oder generell ab war. Wenn der Hund Maulkorbauflage hat, dann nimmt man einen entsprechend großen Faltnapf o.Ä. mit, da kann der Hund auch mit Maulkorb drauß trinken.

  • Ich finde die Schilderungen des DSH-Besitzers ehrlich gesagt haarsträubend :verzweifelt:

    "Sein Schäferhund habe mit dem Maulkorb nicht beißen können, drückte den Chihuahua aber gegen die Wand und verletzte ihn. „Er war aber nicht tot, ist wieder aufgestanden und weggelaufen. Dann kam – zum Glück – die Polizei und konnte genau sehen, dass der Chihuahua nicht tot war. Er hatte keine Verletzungen, nichts.

    Ja was denn nun?

    Und mit einem bereits mehrfach auffällig gewordenen Hund, den Maulkob abzuziehen, damit er trinken kann :ugly:. Mit einem halbwegs guten Maulkorb kann ein Hund das völlig problemlos! Und natürlich kam just da nach dem Chihuahua nun der Dackel vorbei, um einen DSH so zu reizen, dass der nichts anderes mehr konnte, so gezwungenermaßen, als den zu töten :mute:

    Ja, ich bin da vorbelastet. In meinem Fall hat die Freundin der DSH-Besitzerin ja auch das Blaue vom Himmel runtergelogen (nichtmal die Besitzerin selbst, m.W.).

    Aber in dem Fall ist es ein großer Hund, der schon Auflagen hatte, und der schafft es dennoch, innerhalb kürzester Zeit zwei Kleinhunde zu töten und klar, die anderen sind schuld. Weil... ja Maulkorb ging halt nicht in dem Moment und anders wusste sich der DSH halt nicht mehr zu helfen :lepra:. Joey (Aussie) würde bei "angreifenden" Kleinhunden ausweichen, GutWetter-machen, im Maximalfall drohen oder in die Luft schnappen (letzteres kam in ihren 9,5 Lebensjahren nicht mal vor). Ein Hund, der einen anderen Hund zerquetscht und davon nicht abgehalten werden kann und gleich darauf einen Dackel totschüttelt, kann ganz offensichtlich von seinem momentanen Besitzer nicht geführt werden und ist sehr gefährlich. Und damit folge ich den Schilderungen des DSH-Besitzers (!) nicht den Schilderungen der Opfer, die das ja noch mal anders dargestellt haben.

  • Es fehlt manchen Menschen anscheinend einfach so viel an Hirn, dass ein Maulkorb für den Hund als schlimmer empfunden wird als ein Schaden an einem anderen Lebewesen... Anders kann ich es mir nicht erklären :ka:

    Wir hatten gerade am Wochenende das Erlebnis, dass wir von solchen "tierlieben" Personen mehrfach dumm angemacht wurden, weil wir unsere Hündin auf einer Veranstaltung dabei hatten, wo sie mit Maulkorb in einer ruhigen Ecke im Schatten lag und wir ihr nicht umgehend nach Ankunft Wasser angeboten haben. Sie trägt in solchen Situationen einen (passenden!) Maulkorb, da sie nicht mit allen Hunden verträglich ist und schon mal nach vorne geht. Und da man bei einer Veranstaltung nicht ausschließen kann, dass andere Hunde vorbeikommen und man die Aufmerksamkeit idR nicht immer zu 100% beim Hund hat, gehe ich da lieber auf Nummer sicher!

    Mein Mann wurde dann von einer dieser Personen zur Seite geholt und man bedauerte das arme Tier wegen des Maulkorbs und des fehlenden Wassers... Wir erklärten die Gründe und dass wir erst vor 30min angekommen waren und direkt von Zuhause kommen, wo das arme Tier natürlich Wasser zur freien Verfügung hat (xD) und dass wir ihr wenn nötig welches anbieten :gut:

    15 Minuten später kam diese Person mit einer großen Schüssel Wasser und stellte sie vor unseren Hund. Nicht ohne uns darauf hinzuweisen, dass der arme Hund aufgrund des Maulkorbs ja gar nichts trinken könne und wir ihn doch abnehmen sollten, es seien ja ohnehin keine anderen Hunde da :roll:
    Ich habe ihm dann gezeigt, dass das durchaus möglich ist (unsere Hündin hat zweimal lieblos im Napf herum geschlabbert - JA, mit Maulkorb - verrückt, oder :mute:) und mich für die Aufmerksamkeit und das Wasser bedankt. Auch, wenn ich es ehrlicherweise schon leicht übergriffig fand... :skeptisch2:

    Wir waren augenscheinlich noch länger Gesprächsthema dort am Tisch und wurden noch mehrmals an diesem Tag auf "das arme Tier" mit dem Maulkorb angesprochen und gefragt, ob wir den nicht doch abnehmen wollen.

    Und das, obwohl erst vor wenigen Wochen ein Kind hier im Dorf von einem Hund schwer verletzt wurde (hatte davon ein paar Seiten weiter vorne berichtet). Dieser Hund hat übrigens einen erneuten Wesenstest positiv absolviert und bleibt somit bei den Haltern. Immerhin haben die mittlerweile einen Zaun um ihren Garten gebaut... Begegnen wollte ich ihnen dennoch nicht mehr :schweig:


    Ich frage mich, was im Kopf solcher Leute vorgeht. Ist das falsch verstandene Tierliebe? Fehlender Bezug zur Realität?
    Finden solche Leute einen Maulkorb am Hund schlimmer als Körperverletzung? Sorry, aber ich kapier´s nicht.

  • Liegt wohl wieder an der geringen Größe (= keine große Gefahr) vom Hund, der "falschen" Rasse (= kein Kampfhund), und dazu noch eine, die ja für manche Menschen ja auch noch eher unter "oh, was für ein total süßer Hund" fällt? :ka:

  • Ne, ich meinte das Verfahren „Mensch beißt (oder zwickt?) Hund ins Ohr“ und zwar so krass, dass relevante Verletzungen zurück bleiben.
    Warum wird das eingestellt bzw. ist kein Verstoß gegen das TS Gesetz? Leider habe ich wenig Ahnung vom Juristischen, aber das empfinde ich als merkwürdig.

  • Ne, ich meinte das Verfahren „Mensch beißt (oder zwickt?) Hund ins Ohr“ und zwar so krass, dass relevante Verletzungen zurück bleiben.
    Warum wird das eingestellt bzw. ist kein Verstoß gegen das TS Gesetz? Leider habe ich wenig Ahnung vom Juristischen, aber das empfinde ich als merkwürdig.

    Naja, steht doch da, weil es dem Hund nicht weh genug getan hat (Stichwort „erhebliche Schmerzen“ im Tierschutzgesetz).

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