Der "gefährliche" Hund Teil 3

Zitat von Stilles Wasser

Zitat von hasilein75

Das ist aber ein normaler Vorgang!

schlimm sowas

Natürlich ist es normal, dass bei so einem Todesfall ermittelt wird. Dennoch ist das menschlich emotional für die Eltern sicher doppelt schlimm … wenn sie dann indirekt auch noch von außen die Schuld zugeschoben bekommen (machen sich selbst bestimmt genug Vorwürfe).

Es wird ja erstmal ermittelt, das heißt, eine Verantwortlichkeit steht ja noch gar nicht fest.

Ich habe (beruflich) öfter mit Todesermittlungsverfahren zu tun, bei denen es in der Regel auch um fahrlässige Tötung geht. Es kommt nicht selten vor, dass diese Verfahren mangels strafbaren Verhaltens eingestellt werden.

Zitat von Stilles Wasser

Natürlich ist es normal, dass bei so einem Todesfall ermittelt wird. Dennoch ist das menschlich emotional für die Eltern sicher doppelt schlimm … wenn sie dann indirekt auch noch von außen die Schuld zugeschoben bekommen (machen sich selbst bestimmt genug Vorwürfe).

Es geht um Fahrlässigkeit, nicht um Vorsatz

Wenn gegen jeden der persönlich betroffen ist, nicht ermittelt werden würde, wäre das ein schlechtes Zeugnis für Rechtstaatlichkeit

Was ist mit Eltern deren Kind ertrunken ist oder in den Grill gefallen?

Schon wieder ein Angriff eines Rottweilers auf ein Kind...

https://www.swissinfo.ch/ger/kleinkind-…rletzt/88778445

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117677/5959318

Mit Gesichtsverletzungen auf der Intensivstation ist schon übel

Das arme Mädel.

Ich drücke ihr und ihrem Hund schnelle Genesung und allen Beteiligten Hilfe beim Verarbeiten von der schrecklichen Situation.

Habe hier ein Reel gefunden, das sehr ..plastisch... vermittelt, warum ich mittlerweile viel häufiger für Euthanasie für entsprechende Kandidaten bin. Denn trotz Maulkörben kommt es oft genug zu Verletzungen.

https://www.instagram.com/reel/DFb_CRYoe…2ZkYjU3bmhleHRw

In der Einrichtung wo ich gearbeitet habe wurden deswegen teils solche Maulkörbe verwendet, aber selbst da kommt es zu Unfällen und man weiß vorher nicht, was man da so für einen Kandidaten hat. Ein von mir betreuter Ridgeback hat die beispielsweise Handhaut der Kollegin seitlich durch einen Choppo Maulkorb abgezogen.

Dort trifft es ja eine Person, die ganz bewusst dieses Risiko eingeht. Aber der Hund soll weitervermittelt werden... und da trifft es dann oft genug Leute, die eben doch nicht das Risiko einschätzen können. Und die Naivität dann nicht nur mit einer kleineren Verletzung bezahlen sondern mit einem sehr hohen Preis. Und richtig unfair wird es dann meiner Meinung nach bei Tierpflegepersonal in Tierheimen, welche solche Kandidaten handlen muss und die regelmäßig schwer verletzt werden. In mehreren Tierheimen führt dieses "nicht mehr einschläfern" dazu, dass immer weniger Personal für Hunde zur Verfügung steht, weil diese nach schwereren Verletzungen durch entsprechende Knaller weder mit Hunden weiter arbeiten können noch wollen.

SinL hat deswegen oft 2 MK uebereinander auf dem Hund.

Eine Huendin, die ich kenne, hat auch gelernt (von selbst, nicht auftrainiert!) die Haut in den Korb zu ziehen und da dann Schaden anzurichten.

Joa..es muss halt gefuehlt alles am Leben gelassen werden

Zitat von dragonwog

Dort trifft es ja eine Person, die ganz bewusst dieses Risiko eingeht. Aber der Hund soll weitervermittelt werden...

Das ist auch sowas, was ich nicht verstehe. Im Leben würde ich da nicht die Verantwortung tragen wollen, dass solche Hunde auch in den richtigen Händen landen. Meine Vermittlungserfahrungen sind da auch nicht positiv und das waren nicht solche Kaliber. Aber mein Fazit ist, dass es auch viel mit Glück zu tun hat, dass der Käufer die Probleme wirklich ernst nimmt und sich bewusst ist, was da dran hängt. Sehr viele Anfragen sind sehr naiv und auch vernünftige scheinende Leute meinen oft es besser zu wissen und fallen auf die Nase.

Zitat von WorkingDogs

Zitat von dragonwog

Dort trifft es ja eine Person, die ganz bewusst dieses Risiko eingeht. Aber der Hund soll weitervermittelt werden...

Das ist auch sowas, was ich nicht verstehe. Im Leben würde ich da nicht die Verantwortung tragen wollen, dass solche Hunde auch in den richtigen Händen landen. Meine Vermittlungserfahrungen sind da auch nicht positiv und das waren nicht solche Kaliber. Aber mein Fazit ist, dass es auch viel mit Glück zu tun hat, dass der Käufer die Probleme wirklich ernst nimmt und sich bewusst ist, was da dran hängt. Sehr viele Anfragen sind sehr naiv und auch vernünftige scheinende Leute meinen oft es besser zu wissen und fallen auf die Nase.

Die meisten mir bekannten Frauen die solche Kaliber weitervermitteln, haben dann monatelang Sorgen, Schlafstörungen, Alpträume usw. weil sie Angst haben, dass der vermittelte Hund Schaden anrichtet. Lohnt sich voll, hauptsache nicht ..naja...

Ach, die Kommentare...

1. Du hast so eine geile Einstellung, dass du nicht an so einem unnützen Stück Lippe hängst! Weiter so!!

2. Euthanasie? Das kann nur fordern, wer zu dumm ist, solche Hunde lebenslang sicher zu führen. Diese Leute stehen zum Glück Schlange.

3. Genial, dass du ihn nicht "aufgibst"...(egal, was für Kapazitäten das bei solchen Hunden in Masse eigentlich bindet und egal, wo diese Kapazitäten dann fehlen)

Manchmal gewinnt man ja den Eindruck, die Sparte "Mensch lässt sich zum Wohle unverstandener Outlaws unbeeindruckt zerbeißen und selbstverständlich filmen, um es zu posten" hat inzwischen so ein ganz gruseliges Eigenleben und Muster entwickelt