Der "gefährliche" Hund Teil 3

  • Das war die Meinung der festgebunden Hündin Besitzerin, die bekam nach der Rauferei auch gleich erstmal nette Knuddler den so ein Verhalten muss bestätigt werden |)

    Ich musste mir da echt auf die Zunge beißen, hatte einfach kein Bock auf Diskussionen.

    Die Leute verstehen ja es eh nie und sind von sich zu überzeugt.

    Das man nicht einfach mal Reflektiert, was ist geschehen, warum ist es geschehen und wie ist es geschen.

    Und so entstehen gefährliche Hunde, die Hündin ist noch nicht mal 3 und lernt grade dein Verhalten ist das beste.

  • es ist ja zum Glück so dass richtig gefährliche Situationen sehr selten passieren. Richtig gefährlich im Sinne von mit deutlicher

    Beschädigungsabsicht.

    Ich selber habe sowas beim Gassi vielleicht 3x erlebt in den letzten 10 Jahren. Geprolle, Prügeleien mit nem Kratzer als Ergebnis und co zähle ich persönlich zu unnütz und nervig aber nicht gefährlich.

  • Richtige Beschaedigungsabsicht im Sinne von 'ich hoer erst auf, wenn der andere nicht mehr aufsteht!' zeigen hier nur sehr wenig Hunde. Aber andere Hunde (und im Zweifel auch dessen Mensch) verletzen? Hier leider fast Alltag - was man an meinen Hunden und meinen Armen sieht. Wobei einer davon tatsaechlich Beschaedigungsabsicht hatte (und der versauert jetzt entweder in einem TH-Zwinger oder ist tot).

    Der Grund wieso ich da eben nicht mehr lang fackel und dem anderen Hund im Zweifel weh tue.. Auch wenn sich noch so viele Leute deswegen in ihr Mimimimi reinsteigern..

  • Richtige Beschaedigungsabsicht im Sinne von 'ich hoer erst auf, wenn der andere nicht mehr aufsteht!' zeigen hier nur sehr wenig Hunde. Aber andere Hunde (und im Zweifel auch dessen Mensch) verletzen? Hier leider fast Alltag - was man an meinen Hunden und meinen Armen sieht. Wobei einer davon tatsaechlich Beschaedigungsabsicht hatte (und der versauert jetzt entweder in einem TH-Zwinger oder ist tot).

    Der Grund wieso ich da eben nicht mehr lang fackel und dem anderen Hund im Zweifel weh tue.. Auch wenn sich noch so viele Leute deswegen in ihr Mimimimi reinsteigern..

    Der Aufschrei der Entrüstung kam glaube ich aus einem anderen Grund. Bei dir ist das ja ein ganz anderes Paar Schuhe … du möchtest deine Hunde vor den Angriffen fremder Hunde beschützen, absolut verständlich.

    Bei Shepweiler ging es darum, den Fremdhund gewaltsam abzublocken, völlig unabhängig davon, in welcher Absicht er kommt oder ob er (größtentechnisch usw.) überhaupt eine ernsthafte Bedrohung für ihren Hund darstellen könnte. Deswegen haben viele ja auch erstmal Nachfragen gestellt.

    Um zu verhindern, dass ihr Listi möglicherweise angreift und dann der ganze Rattenschwanz (Einstufung, Wesenstest, Einzug, TH/Einschläferung) auf sie zukommt, wird dann auch der winzige Chihuahua zum Fußball und steht halt nicht mehr auf, die Anzeige wegen Sachbeschädigung nimmt sie gerne in Kauf.

    Aus diesem Grund wäre ich die größere Gefahr denn ja ich würde auch 5kg wegschießen. Und wenn der Hund deshalb stirbt, ist zumindest nicht mein Hund schuld.

    Natürlich wird der Übeltäter in beiden Fällen der SoKa sein.

    Ergo bringe ich den Hund lieber um als das mein Hund sich wehren muss. Ganz simple Lösung. Egal mit welcher Intention der andere Hund zu uns kommt.

    Edit: und ja jeden Fremdhund egal mit welcher Intention er kommt. Schlicht um sicherzustellen, dass mein Hund sich keinen Fehltritt leisten kann

    tja töte ich den Hund ist es wohl nur Sachbeschädigung 🤷‍♀️

  • Ja natürlich ist es ein Aufschrei, wenn man das so drastisch wie ich gestern zusammen fasst.

    Was ich tatsächlich nicht verstehe - wieso lasse ich meinen Hund in eine Situation laufen, die auf Grund eines Größenunterschiedes einfach gefährlich ausgehen kann. Grundsätzlich ist das zulassen von Kontakt zu Fremdhunden immer risikobehaftet, erst recht bei einem Klein- mit einem Großhund. Und nur um diese Konstellation ging es mir. Und ja die Intention des anderen Hundes wäre irrelavant, wenn allein der Größen- und Gewichtsunterschied das Risiko darstellt.

    Es wäre einfach die Aufgabe, auf beiden Seiten die Hunde durch ihre Halter zu schützen. Das einfachste wäre somit, den Kontakt zu vermeiden, indem der freilaufende Hund angeleint wird. Schwupps Problem gelöst, gefährliche Situation entschärft.

    Aber die Stimmung war ja teilweise - als Kleinhundehalter würde ich den Mann mit der Axt feiern! Aus der persönlichen Erfahrung einiger nachvollziehbar und verständlich. Dennoch ist oder kann das Fehlverhalten mit Pitbull und Malteser einfach aus Versagen auf BEIDEN Seiten durch die Halter entstanden sein. Es ist einfach ein unfassbar trauriger Ausgang mit zwei HH die ihren Job nicht richtig gemacht haben.

    Das dann als Zivilcourage eines Dritten hinzustellen, ist nun mal fraglich, wenn dieser den überlegeneren Hund tötet. Wenn dies das Bild von Zivilcourage widerspiegelt und künftig gewünscht sein sollte, nun ja, muss man sich und seinen Hund davor schützen.

    Natürlich sollte der erste Weg die Kommunikation mit den HH sein. Natürlich sollte man erstmal versuchen die Hunde zu blocken oder wegzuschicken ohne das Verletzungen entstehen. Sorry das ich das als Grundvoraussetzung eines jeden Tierhalters ansehe, erstmal den unfallfreisten Weg zu wählen. Hab ich als Selbstverständlichkeit vorausgesetzt.

    Aber sollte dies nicht möglich sein (aus welchen Gründen auch immer) dann sind wir eben an dem Punkt, wo man entscheiden muss. Schütze ich meinen Hund mit allen Mitteln vor dem Versagen des anderen HH oder riskiere ich, dass mein Hund getötet wird, weil solche Berichte die neue Zivilcourage darstellen sollen.

  • Du hattest schon nach einem Jahr HH über 10 Begegnungen in er sich die Hunde verbissen und ordentlich gerauft haben?

    Nein, in dem Beitrag auf den ich mich beziehe, ging es um deutlich größere Fremdhunde, die mit erkennbar unfreundlicher Absicht und außerhalb der Kontrolle ihrer Besitzer*innen auf einen zukommen. Das habe ich eigentlich mindestens monatlich einmal. Ob es dann zu verbeißen und "raufen" kommt, weiß man ja erst wenn es zu spät ist.

    Ah, ja stimmt. Ich hatte mich schon gewundert...

  • Mit meinen eigenen Hunden, die im Zweifelsfall wohl die deutlich Unterlegeren wären, bin ich Längen entspannter unterwegs

    Also ich bin es genau deswegen NULL. Ich habe schon so viele Hunde abwehren müssen, darunter kleinere, meinem Hund mutmaßlich unterlegene Tutnixe und aggressive, deutlich größere und schwerere. Das zweite finde ich deutlich unentspannter. Ich verstehe auch nicht ganz, was daran "entspannter" sein soll, einen Rottweiler abzuwehren als einen Havaneser. Oder was daran entspannt ist, um das Leben seines Hundes zu fürchten. Denn darum geht es ja im Kontext dieses Threads im Zweifelsfall bei dem Unterlegenen.

    Also erstmal tut es mir sehr leid, dass Ihr schon so viele hässliche Erfahrungen hattet.

    Ich hatte es dann ja schon beschrieben, was ich meine :smile:

    Ja, natürlich ist es eine Riesenbelastung, wenn man bei Hundebegegnungen ums Leben des eigenen Hunds fürchten muss. Und es ist im Zweifelsfall deutlich einfacher, einen Havaneser abzuwenden als einen Rottweiler und Konsorten.

    Aber diesen Fall mit wirklicher Todesangst habe ich - und da spreche ich wirklich nur für mich und meine Umgebung - selbst bisher ganze drei Mal gehabt. In 35 Jahren Hundehaltung. Da konnte ich den Angreifer jeweils blocken und verjagen. Eine Erleichterung war für mich dabei, dass meine jeweiligen Hunde nicht mit vollem Einsatz versucht haben mitzumachen, sondern bei mir geblieben sind.

    Begegnungen ohne Todesangst, bei denen mir etwas unwohl war, die habe ich auch gehabt, aber auch nicht viel mehr als wirklich beängstigende. Dass ich das unter „weniger Stress“ ansiedle, hängt einfach nur mit der Häufigkeit zusammen. Habe ich aber doch auch geschrieben?

    Bei den unverträglichen Hunden, die ich an der Leine hatte, hatte ich nie Begegnungen mit Todesangst. Aber erstens war ich schon von vorneherein mit einer deutlich höheren Grundspannung unterwegs, eben weil ich um das Potenzial wusste. Und wusste, dass ich im Zweifelsfall nicht nur einen fremden Hund abwehren muss (sowohl zum Schutz des geführten Hunds, als auch des anderen Hunds), sondern dabei noch gehandicapt bin durch die Eskalation des eigenen Hunds. Die unwohligen Begegnungen waren viel häufiger, obwohl ich nur einmal in der Woche Gassi war.

    Und - das klingt vielleicht seltsam - ja, der Gedanke, dass ein Hund, den ich selbst an der Leine habe, ein anderes Tier verletzen oder sogar töten könnte, der macht mir nicht wesentlich weniger Stress als der Gedanke, dass mein eigener Hund verletzt werden könnte. Ist so, ist - leider übrigens! - in meiner Persönlichkeitsstruktur verbaut.

    Ich hab doch mit keinem Wort verlangt, dass andere diese Empfinden teilen sollen oder dass das in allen Umgebungen gleichermaßen der Fall ist, sondern explizit auf mein Empfinden Bezug genommen? Und darauf, dass genau das mit ein wesentlicher Grund dafür war, dass ich mir Hunde zugelegt habe (und zulegen werde), bei denen eher kein Thema mit Artgenossenaggression zu erwarten steht. Weil ich weiß, dass das Handling für mich zwar möglich ist, mir aber nicht liegt und mich anstrengt.

    Mir ging es dabei nur darum, zu erklären, warum der von Sascha geäußerte Gedanke aus meiner Sicht keine „Polemik“ ist, sondern einfach etwas, was eben ihren Lebensumständen und Erfahrungen mit ihrem Hund Rechnung trägt. Natürlich hat der Halter eines friedfertigen Hunds andere Nervs als der Halter eines nicht so friedfertigen Hunds, der Halter eines Kleinhunds andere Nervs als der Halter eines teilweise gelisteten Großhunds. Und dadurch unterscheiden sich die „Stoßseufzer“, die man nach einem nervigen Tag hatte.

    Ansonsten weiß ich echt nicht mehr, wie oft ich schon geschrieben habe und wie deutlich ich es noch sagen soll, dass ich natürlich nicht unterstelle, dass alle Hunde ein identisches Gefährdungspotenzial haben. Das wäre schlicht Blödsinn.

    Aber die eigenen Hunde bei sich zu behalten und nach Möglichkeiten keinen unerwünschten Kontakt zustande kommen zu lassen, das kann man doch eigentlich von allen Hundehaltern erwarten, oder?

    Ich hatte es ja mit Bezug auf mein Beispiel und die Diskussion hier, dass ein Hundeführer jederzeit die Verantwortung dafür übernehmen muss, dass der eigene Hund nicht beschädigt, gefragt: Was macht man sonst mit einem Hund, der auch mit Maulkorb verletzen könnte, als so gut sichern, wie es geht und darauf bauen, dass andere Halter ihren Hund nicht herankommen lassen - und im Zweifelsfall den fremden Hund auch mit unfreundlichen Mitteln abwehren, wenns mit freundlichen Mitteln nicht geht, auch wenn der nur nett sein will? Ist der andere Halter da wirklich völlig aus der Verantwortung draußen?

  • Aber die eigenen Hunde bei sich zu behalten und nach Möglichkeiten keinen unerwünschten Kontakt zustande kommen zu lassen, das kann man doch eigentlich von allen Hundehaltern erwarten, oder?

    Ich hatte es ja mit Bezug auf mein Beispiel und die Diskussion hier, dass ein Hundeführer jederzeit die Verantwortung dafür übernehmen muss, dass der eigene Hund nicht beschädigt, gefragt: Was macht man sonst mit einem Hund, der auch mit Maulkorb verletzen könnte, als so gut sichern, wie es geht und darauf bauen, dass andere Halter ihren Hund nicht herankommen lassen - und im Zweifelsfall den fremden Hund auch mit unfreundlichen Mitteln abwehren, wenns mit freundlichen Mitteln nicht geht, auch wenn der nur nett sein will? Ist der andere Halter da wirklich völlig aus der Verantwortung draußen?

    Mein persönliche Meinung - nein!

    Die Meinung die ich hier leider zwischendurch empfinde - ja. Weil es manchmal wirkt, als hätten du und diese Hunde keine Daseinsberechtigung in dieser Hundewelt.

    Beide Meinungen sind irrelevant. Letztendlich ist ja genau das im Gesetz geregelt.

    Wobei für mich nirgend hervorgeht, was im Falle einer Verletzung ohne Zähne passiert. Aber da ein Hund so zu führen ist, dass er für keinen Mensch und kein Tier gefährlich ist (Zitat LHundG NRW §2 Abs. 1) scheint es für mich, dass du dennoch diesem Grundsatz nicht nachgekommen bist.

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