LäufigkeitsAggression nimmt leider immer weiter zu

  • Hallo ihr Lieben


    Ich stecke grade echt in eine Dilemma.

    Ich habe drei intakte Hündinnen (14, 6 und 10 Monate).


    Schon letztes Jahr gab es zwischen den beiden erwachsenen Hündinnen häufiger Gezicke während der Läufigkeit, und ansonsten eigentlich wenig bis keine Probleme.


    Jetzt ist die 6jährige Pixie seit ca einer Woche läufig und aus dem Gezicke wird leider ernsthafte Beschädigung. Die alte Zora ist seit einigen Tagen auch läufig (die beiden waren schon immer synchron läufig).

    Ich bin mit Pixie grade am Maulkorn Training, trenne beide konsequent habe auch in der Wohnung eine Notfallleine an Pixie, da sie so massiv aggressiv gegen die Alte ist, dass ich echt befürchte sie könnte sie platt machen.

    Ich bin alleinerziehend mit zwei Kindern und es ist wirklich kein Spaß. Wir haben eine 3 Zimmer Wohnung, jedes Zimmer ist auch ein Schlafzimmer, mein Zimmer ist ein offener Wohn,- Schlafbereich. Egal wie ich trenne, ein Hund ist dann immer auch in einem der Kinderzimmer.

    Meine Tierärztin rät mir dringend Pixie zu kastrieren und meint das könnte helfen. Ich habe große Bedenken, dass sie dann in anderen Bereichen schwieriger wird, da sie oft unsicher reagiert. Andererseits habe ich wirklich auch Sorgen um die Kinder und merke, dass es wirklich ein Psychostress ist mit Kindern die ein-, und ausgehen Angst haben zu müssen, dass die Hunde aufeinander treffen.


    Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrung und kann berichten :(

  • Kannst Du eine kurzfristig auslagern? Bzw. eben für zukünftige Läufigkeiten entsprechend planen? Nummer 3 ist ja irgendwann auch mit im Spiel...


    Ansonsten würde ich kastrieren lassen, das Risiko wäre mir persönlich zu groß, dass etwas passiert und evtl. eins der Kinder zwischen die Fronten gerät. Zusätzlich zu dem Risiko, dass die Hunde sich verletzen.


    Wie auch immer, ich hoffe Ihr übersteht die anstrengende Zeit einigermaßen. :kleeblatt:

  • Das mit dem Auslagern ist schwierig, da mein "Urlaubsvertretungen" entweder selber Hunde haben oder hier bei uns auf dem Hof arbeiten und jeden Tag da sind. Das heißt es wäre nicht wirklich eine Verbesserung, da sie tagsüber trotzdem da wäre.


    Die Tierärztin meint bei einem 6 Jahre alten Hund wäre das Verhalten soweit gefestigt, dass es zu keinen größeren Veränderungen mehr kommen würde durch eine Kastra.

    Da es ja nur während der Läufigkeit hier kracht meinte sie eben die Kastra wäre eine große Chance.

    Ich mache mir Sorgen, dass es genau anders herum passiert und sie dann immer so gegen die anderen ist :(


    Gesichert mit Maulkorn und Leine ist sie total verunsichert und möchte sich nur verkriechen. Maulkorbtraining geht ja auch nicht von heute auf morgen. Also sie schlüpft selber rein aber findet ihn dann super doof, also lasse ich ihn nur kurz drauf und versuche sie abzulenken damit sie sich gewöhnt.


    Die ersten 5 Jahre war es auch kein Thema mit den Läufigkeit und alle hatten sich, besonders während der Läufigkeit, lieb.


    Als es letztes Jahr los ging dachte ich es liegt an ihrem (fehldiagnostiziertem) Rheuma und den damit verbundenen Schmerzen. Dass es wohl damals schon die Läufigkeit war habe ich erst jetzt verknüpft.

    Im Herbst war es deutlich weniger schlimm.

    Letztes Jahr ist auch mal Blut geflossen, aber da war halt ein Ohr erwischt und hatte einen Kratzer. Diesmal sind alle Verletzungen im Hals/Nacken Bereich und wirklich Blutergüsse.

    Das blödste ist, dass die beiden getrennt waren und Pixie meiner Tochter und ihrer Freundin rausgewitscht ist (ihr Lieblingsplatz ist unter dem Bett meiner Tochter) und das hier einfach immer wieder passieren kann.

    Die Kleine darf nach wie vor alles bei beiden. Bei der ist es aber mit jetzt 10 Monaten ja auch nur eine Frage von Tagen bis sie das erst Mal läufig wird.

  • Ich würde die Hunde trennen und n Maulkorb + Leine dran lassen.


    Und dann sobald es geht kastrieren.


    Bei Hündinnen finde ich besonders wichtig, dass sie nicht anfangen sich zu hassen. Zickigkeiten sind das eine, wenn sie sich Mal hassen hat man kaum mehr Optionen.


    Dh trennen und einzeln sperren, gemeinsam nur Quality time ohne Auslöser (zB einfach gassi gehen oder so) und es auf keinen Fall zu Situationen kommen lassen, wo sie aggressiver werden würden.


    Super schlimme Situation. Ich hatte das vor kurzem ähnlich und es war wirklich die schlimmste Zeit bisher. Belastend für alle.

  • Erfahrungen kann ich keine eignen beisteuern, da meine Hunde schon kastriert zu mir kamen.

    Ich würde hier aber auch zur Kastration raten. Selbst wenn du eine Trennung gewährleisten könntest, gibt es ja einen Grund, warum deine Hündin so wahnsinnig aggressiv wird. Ich würde auf durch die Läufigkeit bedingte Schmerzen/Unwohlsein tippen. Die ist ja nicht ohne Grund aggressiv, wenn die Hunde sonst gut miteinander auskommen.

    Eine Freundin von mir musste ihre Hündin auch mit irgendwas zwischen 6 und 8 kastrieren lassen, weil die Hündin so massiv unter ständigen Scheinträchtigkeiten gelitten hat, das sie wirklich keine Freude mehr am Leben hatte. Die Hündin war auch sehr unsicher, aber nichts davon ist nach der Kastration schlimmer geworden, falls das eine Beruhigung für dich ist.

  • Hier ist es jetzt ähnlich, die beiden lieben sich sonst wirklich, spielen miteinander, putzen sich, liegen viel zusammen. Bis beide läufig waren und es gut geknallt hat. Beide Male nur wo ich alleine mit ihnen war deshalb sind wir uns sehr unsicher ob es rein die Läufigkeit oder Läufigkeit plus meine Schwangerschaft war…. Unsere TÄ rät aber auch klar zur kastra bei sowas bevor doch mehr passiert oder sie sich auch außerhalb der Läufigkeit an die Wäsche wollen.

  • Meine Hündin war seeehr aggressiv während der Läufigkeit und der Scheinschwangerschaft. Hab davon auch Narben. Sie ist allerdings auch sonst eine die Konflikte nach vorne löst.

    Jedenfalls wurde sie mit ca 7 Jahren notkastriert. Von dieser Aggression war nach ein paar Monaten nichts mehr übrig. Ich kann kaum glauben wie groß der Unterschied zu vorher ist.


    Wie sich das innerhalb von einer Gruppe verhält kann ich allerdings nicht sagen. Aber kann sich selbst jahrelang eingespieltes hormonelles Verhalten verändern? Hier definitiv.

  • Gerade weil auch Kinder im Spiel sind, rate ich zur Kastration.

    Meine Vorgängerhündin war als Einzelhund kastriert, sie war vorher draußen entweder aggressiv oder unterwürfig, je nach Phase.

    Wenn man sie nach der Kastration gesehen hat war der Unterschied kaum zu glauben.

    Ich würde es immer wieder machen, wenn es Probleme gibt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!