Beiträge von ZweiZahmeWölfe

    Hast du mal bei dieser Aktion passender Maulkorb Gruppe auf Facebook reingeschaut? Da geben manche ganz gute Tipps was sich so alles anpassen lässt und welches Modell noch in frage kommen könnte, wenn sie ein bestimmtes Modell am Hund sehen.


    Ich würde bei dem ehe ich groß was biege auch nochmal genau schauen ob die Halsstrebe nicht drückt und auf den Fotos sieht es auch aus as liege er im Sichtfeld. Nasenpolster würde ich eh tauschen, das sieht aus, als würde es im Auge landen, wenn er vorne wo anstößt. Das kannst du alles live besser beurteilen, aber das wäre von den Fotos her, das was mir als erstes auffallen würde.


    Die Chopos sind auch echt massiv, wobei mein Rüde die trotzdem ganz okay fand und der ist kein Fan von Maulkörben (wir haben ihn dann trotzdem nicht behalten).

    Ich halte mich von Hundewiesen grundsätzlich fern. Dieses unkontrollierte miteinander rennen lassen ist wirklich nur für einen Teil der Hunde ein Spaß. Meine 4,5 kg Maus und mein fast 14-jähriger Herr haben da keinen Spaß.

    Eine Hundefreundschaft kann auch so aussehen, dass man gerne beieinander in der Sonne liegt, entspannt nebeneinander hertrottet und gemeinsam an Dingen schnuppert. Solche Freundschaften haben meine viele.

    Schaue mal ob es in deiner Umgebung entspannte Hunde gibt, mit denen man gemeinsam spazieren gehen kann, da hat deine Hündin wahrscheinlich deutlich mehr von. Es gibt aber auch einfach Hunde, die macht man nicht glücklich, wenn ihnen ständig Kontakt mit Artgenossen auferlegt. Das sollte man dann einfach akzeptieren, ohne Drama einander passieren reicht da absolut.

    Ich sehe dass parallel zur Kindererziehung inzwischen. "Sitz" und "Platz", sehe ich in etwa einer Stufe mit "Bitte" und "Danke". Das sollte in der Regel funktionieren, einfach der allgemein Höflichkeit wegen, aber da würde ich nicht körperlich eingreifen um es durchzusetzen.

    Du vergleichst da Äpfel mit Birnen und der Höflichkeit wegen wird das wohl kein Hund freiwillig machen.

    Der etwas schiefe Vergleich ist an dieser Stelle der Anschaulichkeit wegen bewusst gewählt ;)

    Und nein, meine Hunde tun das nicht der Höflichkeit wegen. Ich gebe das Kommando der Höflichkeit wegen. So schicke ich sie z.B. ins "Sitz" wenn wir im Wald nem Jogger begegnen. Einfach, weil der Jogger dann in der Regel beruhigter ist beim vorbeirennen, hat aber für keinen der Beteiligten irgendwelche negativen Konsequenzen, wenn die Hunde einfach nur neben mir stehen, wenn der Jogger passiert. Also kein Grund körperlich zu werden.

    Ich hatte mit meinem Ersthund ähnliche Situationen mit ähnlichem Ausgang. Also ein "Sitz", dass ich dann nach langer Diskussion körperlich durchgesetzt habe und am Ende fühlte sich das alles sehr falsch an für mich.

    Ich sehe dass parallel zur Kindererziehung inzwischen. "Sitz" und "Platz", sehe ich in etwa einer Stufe mit "Bitte" und "Danke". Das sollte in der Regel funktionieren, einfach der allgemein Höflichkeit wegen, aber da würde ich nicht körperlich eingreifen um es durchzusetzen. Ganz anders mit "Hier", "Stopp" oder "Spuck's aus", dass entspricht einem "Renn nicht auf die Straße" und da gibt es keinen Spielraum und das setzte ich auch körperlich durch.


    Bei deiner Konkreten Situation (aber das hast du glaube ich auch selbst schon auf dem Schirm): Nach 5 Minuten Diskussion, kann man die Sache auch lassen. Entweder ist mir das Kommando so wichtig, dass ich es Zeitnah (körperlich) durchsetzte, oder es ist verhandelbar und ich gehe auf was, was in der Situation einfacher umzusetzen ist. Bei meinen Hunde wäre es z.B ein "Touch", wenn ich zu spät merke, das der Untergrund für ein "Sitzt" nicht so optimal ist, denn das "Sitzt" ist mir nicht wichtig genug, das mein Hund das zur Not halt auch in einer Schlammpfütze (etwas überspitzt) ausführen muss.

    Nun ist einmal Po runterdrücken aber auch kein Beinbruch und ich habe den Eindruck, dass du die Situation beim nächsten Mal anders auflösen würdest, sodass es sich für dich stimmiger anfühlt.

    Ich sehe da nichts was grundsätzlich gegen einen Hund sprechen würde, wenn du bereit bist dir die nötige Zeit zum zusammenraufen zu nehmen. Die ersten Monate können mitunter frustrierend sein bis man sich eingespielt hat und ein Team geworden ist.

    Ich würde an deiner Stelle auch zu einen erwachsenen Hund aus dem Tierschutz (In- oder Ausland - aus meiner Erfahrung gibt es überall tolle Hunde, wenn man weiß worauf man achten muss, genau wie beim Züchter) tendieren, der auf einer Pflegestelle schon mal auf die für dich grundsätzlich wichtigen Punkte angetestet werden konnte. Für einen netten Alltagsbegleiter braucht es keine bestimmte Rasse, aber du kannst natürlich über so Sachen wie "Wunschrasse in Not" ganz gezielt nach einem erwachsenen Hund einer bestimmten Rasse suchen, wenn du da irgendwo dein Herz verloren hast. Für die langen Arbeitstage würde ich eine Betreuung suchen, so wie du es aktuell ja auch planst. Man brauch eh auch immer jemanden der den Hund im Notfall man nehmen kann.

    Zitat

    Ganz einfach: jeder Mensch lebt doch anders, hat andere Erfahrungen und Ansprüche. Was wir z.B. komplett gelassen sehen, ist für andere Menschen eine Herausforderung.


    Ne halbwegs seriöse Pflegestelle kann das aber auch abstrahieren. Ich kann zum Beispiel Jagdtrieb gut händeln, aber hätte wenn ich meinen Hündin damals vermittelt hätte schon sehr darauf geachtet, das sich die neuen Besitzer bewusst sind, das sie sich da einen jagdlich interessierten Terrier ins Haus holen und kein 4 kg Schoßhündchen. Auch das sie von Typ her zur Unsicherheit neigt und deshalb klare Strukturen braucht an denen sie Halt findet und nicht selbstbestimmt mitlaufen kann war mir klar. Für mich beides kein Thema, aber schon was wovon ich weiß das es in anderer Umgebung zum Thema hätte werden können. Also ich kann das selber gelassen sehen und trotzdem wissen das es für andere ne Herausforderung sein kann.

    Ich kann ehrlich nicht verstehen warum du dich da so schnell verunsichern lässt. Klar wirst du wenn du im Internet fragst auch kritische Stimmen hören. Was hast du denn erwartet? Die kannst du von mir aber auch bekommen wenn es ein Welpe vom Züchter sein soll ;)

    Ich muss sagen ich kenne inzwischen massig Hunde aus dem Auslandstierschutz. Der allergrößte Teil davon sind tolle Alltagsbegleiter. Einige sind ne lebenslange Aufgabe. Genau wie bei denen die seit Welpe in ihrem Zuhause sind.

    Ich kennen z.B. drei Hunde in meiner nähren Umgebung die absolut nicht alleine bleiben können: ein Pudel aus Verbandzucht, ein Schäferhundmischling der als Welpe übernommen wurde und ein Podenco aus dem Auslandstierschutz. Welche Rückschlüsse lässt das zu?

    Wenn du mit den rumänischen Hundeschlägen gut zurecht kommst und dir Grundsätzlich die Aufgabe als Pflegestelle zutraust: Was spricht denn dagegen?

    Also ohne jegliche Ironie: deinen Freundin hat den Hund von einer Top-Orga übernommen. Die hören das es ein Problem gibt, organisieren einen Platz für ihn und wollen ihn gut vorbereiten auf eine Weitervermittlung.


    Aus Sicht der Orga ist die Situation halt folgende (verbessere mich ruhig, wenn ich was missverstanden habe):

    "Hund der hier seit Jahren lebt macht Probleme, soll weg. Hab selber schon probiert ihn loszuwerden"

    "Habt ihr Probiert das Problem mit Training zu lösen?"

    "Nö"

    "Gut, wir können den Hund hier in drei Wochen unterbringen und dann suchen wir ihm was Schönes"

    "Ich geb ihn solange zu jemand anderem"

    "Kennen die die Hund?"

    "Nö"


    Hilft natürlich bei der Vertrauensbildung nicht wenn es dann so schein als ob die Besitzerin auch nach Jahren den Hund nicht gut lesen kann. Wie soll sie dann einschätzen können, wo der Hund am besten aufgehoben ist?


    Wenn man einen Weile im Tierschutz unterwegs war, kann ich schon verstehen, dass die Orga da probiert die Hand drauf zu halten, von Außen sieht das halt alles nicht so toll aus. Da besteht halt Sorge, dass da gerade eine Wanderprokal geschaffen wird, der irgendwann in irgendeinem Tierheim strandet und da den Rest seiner Jahre verbringen muss. Die kennen euch natürlich nicht und können nicht einschätzen wie wohl überlegt ihr zusammen probiert einen gute Lösung für das Tier zu finden.

    Ich würde das Angebot der Orga annehmen und den eventuell ruppigen Ton ignorieren. Leute im Tierschutz machen viel Mist mit und sehen manchmal dann nicht, wenn sie jemanden vor sich haben, der wirklich nur probiert im Sinne des Hundes zu handeln. Wenn ihr meint für den Hund ist es besser wenn er die drei Wochen bei dir ist, dann macht das.

    Also mal aus Sicht des Hundes gesprochen: sie ist noch nichtmal ein Jahr alt, und ihr ist in dieser Zeit schon zweimal (Züchter zu erstem Zuhause zu Euch) ihr komplettes soziales Umfeld und ihre vertraute Umgebung weggebrochen. Zudem ist sie gerade in einer sehr sensiblen Phase in der sich ihr ganzer Körper umstellt. Natürlich ist sie unsicher und sucht Halt. In diesem Fall H/halt an dir. Das sie nach einer (!) Woche noch nicht das Vertrauen hat, das du wiederkommst, wenn du den Raum verlässt, finde ich verständlich. Die braucht jetzt erstmal Zeit um anzukommen.


    Wenn man nach einer Woche schon wieder eine Abgabe in Erwägung zieht, frage ich mich allerdings wirklich: Was hast du denn erwartet? Nach meiner Erfahrung braucht es Monate bis man sich mit einem neuen Hund eingespielt hat und es auch nur ansatzweise reibungslos läuft.


    Aber zu deiner eigentlichen Frage:

    Ich habe meinen Rüden, nachdem er fast sein halbes Leben in Tierschutz/auf Pflegestellen und unter anderen Hunden verbracht hatte als 6-Jährigen übernommen. Er konnte auch als Einzelhund (inzwischen habe ich 2 Hunde) stundenweise alleine bleiben, das habe ich anfangs vorsichtig angetestet und erst nach und nach verlängert (erst nur mal kurz den Müll runtergebracht ohne ihn z.B.). Er hatte aber nach Umzügen etc. aber trotzdem immer mal wieder zeitweise Probleme mit dem Alleinsein und hat gejault. Das hat immer wieder Zeit gebraucht, bis er wieder Sicherheit in der neuen Situation gefunden hat. Einmal sogar mehrere Monate, obwohl wir da nur innerhalb einer WG das Zimmer gewechselt haben, aber das hat ihn mehr aus der Bahn geworfen, als viele (für mich) viel eingreifenden Veränderungen.

    Wenn du dir unsicher bist bei anderen Rüden - Mauli drauf. Das gibt für dich im Kopf mehr Sicherheit, wenn du weißt, selbst im schlimmsten Fall kann er keinen anderen Hund beißen (hilft auch andere Hundebesitzer dazu zu ermuntern, ihren Hund nicht unkontrolliert zu deinem rennen zu lassen). Und Freilauf muss auch nicht immer und überall sein. In unübersichtlichen Situationen spricht nichts dagegen auch einen gut hörenden Hund anzuleinen.


    Meinen Ersthund habe ich recht schnell Freilaufen lassen - an Orten an denen ihm aber auch bei nicht-hören nichts hätte passieren können. Bei meiner Hündin habe ich deutlich länger gezögert. Der Rüde hängt mir eher "am Rockzipfel", die Hündin ist autonomer und hat eine viel größeren Radius. Gleichzeitig ist sie im Grunde ängstlicher und würde eher in Panik geraten als der Rüde. Der ist ganz Terrier und meint die Welt kann ihm nix. Also ich war beim ersten Hund bei Freilauf entspannter. Inzwischen muss er öfter an die Leine, weil im Alter sein Gehör nachgelassen hat.


    Bei meinen zwei habe ich vor allen die terriertypischen Jagdtendenzen in den Griff bekommen müssen. Das haben wir über Dummytraining gut hinbekommen, dass sie auch bei hoher Motivation etwas hinterherrennen zu wollen ansprechbar sind. Inzwischen mehrfach "in echt" getestet und ich weiß jetzt: die Feldhasenjungen sind sicher ;)