Für mich stand an erster Stelle die Auswahl des Hundes. Ich wollte auf keinen Fall einen Welpen, sondern ganz bewusst einen Hund, der schon weiß wer er ist und eine gewisse charakterliche Stabilität mitbringt.
Aufgrund meiner Wohnumgebung (Einzimmerwohnung im 3.Stock ohne Fahrstuhl) und dem Hundetyp, den ich sympathisch fand, war ich auf der Suche nach einem kleinen bis mittelgroßen Terrier/-mix. Mein erster Weg führte mich ins Tierheim, aber klein und anfängergeeignet war leider keine Kombination, die dort bedient werden konnte. Klein und anfängertauglich und Terrier schon mal gar nicht.
Über einen kleinen Umweg lernte ich über Shelta Carlo kennen. Obwohl ich nach dem ersten Treffen wusste, dass ich "meinen" Hund gefunden hatte, ließ ich mir Zeit mit der Entscheidung (Dank an die weltgeduldigste Pflegestelle, vor deren Tür ich über eine Woche lang täglich aufkreuzte!) . Erst als Carlos Pflegefrauchen irgendwann lachend meinte "jetzt unterschreib halt den Adoptionsvertrag, ich sehe doch, dass sich hier zwei gefunden haben", traute ich mich den Knoten durchhacken. Für mich war das der perfekte Weg: erstmal den Hund in Ruhe kennenlernen und schauen ob es passt.
Was ich anders gemacht hätte: Ich hätte mir nicht soviel reinreden lassen sollen, für einige Trainingsansätze schäme ich mich noch heute. Es war eine Zeit, in der viel von Dominanz gesprochen wurde und davon, den Hund zu unterwerfen - das hat weder für mich, noch für meinen Hund gepasst, aber alle die ja so viel mehr Erfahrung hatten als ich, erzählten mir, das man das so machen muss. Ich könnte heute noch heulen, wenn ich dran denke... Letztendlich haben wir aber unseren Weg gefunden und Carlo ist bis heute ein toller immer-dabei-Hund, der einfach jeden mag und fast alle um die Pfote wickelt.