Ich habe hier zwei Spanier. Meinen Rüden hatte ich als Ersthund von einer Pflegestelle geholt. Die hat sehr schnell sehr korrekt eingeschätzt, dass die Gründe warum er mit 6 Jahren fast die Hälfte seines Lebens im Tierschutz verbracht hatte und bereits von einer Pflegestelle geflogen war - "Alter" und übersprudelndes Temperament - für mich kein Problem waren. Ich bekam einen lustigen Clown, der viele Fehler verziehen hat und die mentale Festigkeit hatte um eine Hundeanfängerin fit zu machen für das Leben mit Hund.
Meine Hündin kam als Pflegehund über dieselbe Orga wie der Rüde. Bei einem Rüden, der von den Eckdaten besser zu meinem persönlichen Suchprofil gepasst hätte, wurde ganz klar gesagt, das der Probleme nach vorne löst - zwar zu managen, aber das habe ich dann sein lassen. Die Hündin kam frisch von der Straße, ob sie mal ein Zuhause hatte war unbekannt. Bei mir war sie von Tag eins ein Traumhündchen. Auch wenn sie bis heute bei Fremden etwas zurückhaltender ist als der Rüde, aber das kann auch einfach Charakter sein. Stubenreinheit war ein wenig ein Thema, aber sonst eine unkomplizierte Maus. Nach drei Wochen wurde ich PSV.
Ich denke ob es klappt mit dem Direktimport hängt viel davon ab wie offen die Orga kommuniziert, was die eigentlich wissen (können) und ob man sich mit den lokalen Rassen auseinandergesetzt hat und weiß worauf man sich potentiell einlässt. Als Anfänger kann man das eventuell nicht immer ganz einschätzen oder muss viel recherchieren (wobei man das bei einem Rassehund auch tun sollte).
Ich würde als Ersthund immer wieder einen erwachsenen Hund von einer Pflegestelle holen, da bekomme ich das umfassendste Bild darüber wie der Hund sich im Alltag verhält. Für mich wird der nächste Hund wohl wieder ein Bodi, ob von einer Pflegestelle oder als Direktimport wird sich dann zeigen.