Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 13
-
-
Da hier im Zimmer gerade eine Fliege den Hund in jagdlich-sabbernder Anspannung hält, hat es mich mal wieder hierher verschlagen (als ich mich über das unterbinden vom Jagen nach Insekten informiert hab).
Juno ist in ein paar Tagen 10 Monate alt. Das Beste: Seit 2 Monaten ist endlich die Verdauung wieder okay, die uns lange in Atem gehalten hat. Grund: unklar. Alle Tests hatten nichts ergeben. War wohl einfach so. Auch das Kratzen der Ohren ist nach mehreren Behandlungen gegen Malassezien endlich vorbei. Leider isst sie schon länger eher wenig, obwohl wir nun ein Futter haben, welches sie gerne nimmt. Dennoch ist sie seit 3 Monaten kaum gewachsen und hat eigentlich auch nicht zugenommen. Bedenklich ist es zwar nicht, aber ich hätte sie gern noch etwas "größer" - mal gucken was noch kommt dahingehend.
Viele Herausforderungen haben sich verwachsen. Sie kommt zuhause gut zur Ruhe, nimmt nicht mehr jeden Sch*** beim Gassi in den Fang und wird draußen generell peu a peu weniger hibbelig, zumindest wenn uns keine Hunde entgegenkommen, keine Vögel verjagt (oder gejagt) werden müssen oder der Wind Blätter über den Gehweg pustet. Dennoch ist sie weiterhin viel außenorientiert. Entspannte Hundebegegnungen werden auch in der Hundeschule trainiert, da macht sie es deutlich besser als im Alltag und zeigt dort auch deutlich gute Impulskontrolle auf Reize, wie Bälle o.ä. - beinahe eine Streberin! Im städtischen Alltag vermeiden wir alle Begegnungen an der Leine. Aber auch hier schlimm, wie viele Leute direkt mit Hund auf einen zukommen, damit sich die Hunde "begrüßen" können.
Kontakt zu anderen Hunden, z. B. im Freilauf liebt sie. Dort will sie 1. sehr gerne hin und 2. ungern wieder weg. Seit wir mit der Tram 2 Stationen hinfahren, anstatt die Strecke zu laufen, heißt Tram = Spaß (zumindest absehbar). Leider ist sie neulich aus einem Park (auf einem Hügel) einem Hund hinterher, der gegangen ist. Stop und Rückruf wurden schön ignoriert und der Hund dann unten am Spielplatz eingesammelt. Sehr uncool. Seitdem ist noch mehr Rückruftraining angesagt. Sowas kann ja schnell noch blöder werden. Und ja, das Jagen. Keine Jogger oder Radfahrer oder Kinder auf Rollern aber kleine Dinge und Tiere, insbesondere Vögel. Da steht uns noch einiges an Training und Übung an Impulskontrolle bevor
Ansonsten ist sie eine süße Maus, in die sich die Leute regelmäßig verlieben. Sie interpretiert die Blicke dann gern mal als freundliche Kontakteinladung. Für manche Menschen ist sie aber auch einfach "der schwarze Hund" und damit irgendwie bedrohlich, obwohl sie extrem Freundlich ist, sei es zu Menschen (auch Kindern) oder anderen Hunden. Wir arbeiten grundsätzlich auch weiterhin an ihrem Selbstvertrauen, da sie schon per se zögerlich und auch ängstlich ist. Heute hat sie endlich die schwierige schmale Treppe bei den Schwiegereltern gemeistert, schon eine Tolle Sache, für die es viel Lob gab.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 13* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
-
-
ennjott Ich find eure Maus sehr zauberhaft. Ein paar Punkte erkenn ich wieder, zB "Kontakt zu anderen Hunden, z. B. im Freilauf liebt sie. Dort will sie 1. sehr gerne hin und 2. ungern wieder weg.", war bei Merlin in dem Alter auch stark. Ich hab dann wirklich immer die Leine dran gepackt, weil ich verhindern wollte, dass er sich Erfolgserlebnisse durch dieses Abhauen zu anderen Hunden ohne meine Freigabe speichert. Er darf es ja - wenn ich es erlaube, und nicht, wenn er will. Das war dann wirklich ein paar Wochen Leinenknast, aber irgendwann ist der Groschen gefallen. Mittlerweile ist er wirklich zuverlässig darin geworden, nicht einfach zu einem Hund abzudüsen, und insgesamt ist das auch nur drei mal passiert (2x war ich dumm, 1x war ich leichtsinnig XD).
Ansonsten bin ich zurzeit auch wieder einfach zufrieden mit ihm. Wir waren Samstag fast 3 1/2 Stunde unterwegs, davon mindestens eine in der Innenstadt mit viel Warten, vielen Leuten die "Oh das ist aber ein Hübscher/Süßer/Netter" und auch mal Streicheln, vielen anderen Hunden, die mal gebellt, mal in die Leine gegangen sind, und er hats wirklich einfach souverän gemeistert, blieb entspannt, hat sich ankläffen lassen, hat überall brav und geduldig gewartet, war immer freundlich und nicht aufdringlich. Hat mir wirklich total gut gefallen. Auf dem Rückweg dann durch eine Grünanlage (da darf er dann auch ohne Leine laufen) ist eine Taube direkt über seinen Kopf geflogen und quasi neben ihm im Gras gelandet (kein Plan was das Tierchen für eine Idee hatte), und er hat sie angeglotzt und kam dann sofort zurück zu uns für Kekse, die er auch dann bekommen hat. Er versteht mittlerweile total, was für ein Verhalten gewünscht ist, wenn Tauben, Katzen, Dohlen, Amseln oder Füchse unseren Weg kreuzen - er scheint jetzt genau zu wissen, Jagen ist Tabu und es ist hochwertiger für ihn, wenn er zu uns rennt, Kekse kriegt und gefeiert wird wie ein König
Fand ich schon toll, sein Verhalten. Dafür hat er den Sonntag dann auch fast komplett verpennt, das hat wirklich auch Ressourcen gefressen.
Im Wald waren wir letzte Woche auch wieder und da üben wir immer mehr Verlorenen-Suche, wo er wirklich mit Feuereifer dabei ist. Morgen gehts wieder Joggen, das braucht er auch und tut ihm gut, danach ist er immer maximal entspannt. Zurzeit macht es wirklich nur Spaß mit ihm.
Merlin bellt ja auch nicht, aber er hat eigene Strategien entwickelt, für Aufmerksamkeit zu sorgen, wenn er was will (hier: Gassizeit):
[Externes Medium: https://www.youtube.com/shorts/Df6Q3TuLvSI] -
Das Junghundetier hat gerade Energie-Schübe. Vor allem am Morgen, das kenne ich von den Anderen. Also schaue ich, dass er am Vormittag mal frei rennen kann. Dann gibt er kurz Vollgas und ist danach sehr zufrieden und ausgeglichen.
Sonst wird spazieren für alle Beteiligten richtig mühsam.
-
Maevan Merlin ist echt zauberhaft! So viel Ruhe und Entspannung in den Situationen klingt super, sowohl was andere Hunde angeht, aber auch die Tiere. Ich hoffe da kommen wir auch noch hin. Aktuell habe ich irgendwie Verständnis ihre jungen/jugendlichen Macken. Man trainiert ja genau dafür, diese (gemeinsam) zu überwinden. Rückblickend halte ich mich manchmal für zu ungeduldig und muss mir selbst sagen "sie kann gerade nicht (anders)".
Joggen wird hier gerade auftrainiert und macht ihr anscheinend auch Spaß. Wenn sie diese "Aufgabe" hat, rennt sie übrigens sowohl an anderen Hunden als auch Tauben einfach vorbei, da sollten wir wahrscheinlich ansetzen.
Hier noch zwei aktuelle Situationen die echt "speziell" waren:
1. Wir waren über das Wochenende bei den Eltern/Schwiegereltern. Die haben ein Haus mit Garten, echt toll mit Hund. Entspannt ohne Leine und zu viel Ablenkung spielen und/oder trainieren ist in der Stadt ja nicht so einfach. Aber jetzt kommt es: Ich im Wohnzimmer, Schwiegermama im Flur, Partner auch. Ich denke: Dann wird sie wohl bei denen sein. Stehe auf, gehe hin - kein Hund da. Selbstständig nach oben gegangen um sich hinzulegen? Fehlanzeige! Panik kommt auf ... Als Schwiegermama bei der Garage war, war die Tür auf? Anscheinend ja! Haustür wird aufgerissen und Sie steht einfach draußen seit mindesten 5-10 Minuten und wartet Rute wedelnd vor der Tür
- vorne raus hätte sie einfach weg und in Richtung Straße(n) laufen können ...
2. Vorhin erst bei der Gassi-Runde: Frau mit anderem Hund fragt von anderer Straßenseite, ob sich die Hunde hallo sagen können. Ich lehne mit Hinweis auf "machen wir so nicht" dankend ab. Sie: "Wir können auch weiter zum Platz gehen?" Ich: "Da mache ich sie nicht los, ist mir zu gefährlich." Sie: "Moment ich komme mal rüber." - Kam sie dann auch. Ich war so perplex, das ich nicht mal was sagen konnte. Hund war auch nett und hatte gar nicht viel Interesse. Aber diese Art einfach sich darüber hinwegzusetzen ...
-
Meine Fleek (im März 2 Jahre geworden) entwickelt sich. An manchen Stellen zurück, an vielen vorwärts.
Das Thema Jagen lief ziemlich gut. Erstaunlich gut. Zu gut. Ich hätte Stein und Bein geschworen, dass sie so was niemals tun würde ... aber sie ist Ostermontag hinter einem Reh her. Und das auch nicht nur kurz.
Das Tierchen war an dem Abend sehr zufrieden. Jetzt hängt es erst Mal wieder am langen Strick und wir diskutieren das Thema noch mal durch.
An den Schafen ist es ähnlich durchwachsen. Sie kann plötzlich knifflige Sachen, aber dafür ganz einfache dann wieder nicht. Ich freue mich schon, wenn wir durch die Phase durch sind, dann wird's einen Ruck geben.
Dafür ist sie ansonsten superbrav. Rennt nicht mehr zu Menschen, wenn ich den Daumen genug drauf habe, zu Hunden eh nicht. Sehr sozialkompetent in einem tollen Maß: Eigentlich immer deskalierend, kann sich aber auch abgrenzen, wenn notwendig. Ohne da was zu übertreiben.
Umweltreize an sich kann sie immer besser verknusen.
Was sie total feiert und ganz, ganz toll macht: Alles, was mit Handling und medizinischen Sachen zu tun hat. Sie marschiert nach wie vor freudig in jedes Behandlungszimmer und klettert von selbst auf den Tisch. Außerdem mache ich derzeit eine Fortbildung, wo viel an Hunden geübt wird. Während alle Hunde im Laufe des Tages immer nur hoffen, dass sie nicht mehr ran müssen, steht Fleek immer vorne und sagt: "Hier! Ich, ich, ich! Los, fummelt an mir!" Sie feiert es.
Legt sich auch brav hin und wartet geduldig.
-
-
was habt ihr denn für einen luxuriösen Kursraum 😀
-
Zusätzlich zu deinem Beitrag, neben dem "Gefällt mir", diese Emoji:
-
Nando ist ja auch so ein Fummelhund, bei Elli kommt es drauf an...alles was an der Schnauze ist, will sie nicht, alles andere jederzeit.
Wir üben das auch gerade alles. Gestern wollte ich sie von nem Fussel auf der Zunge befreien...no way. Die macht dann nichts Schlimmes, aber hampelt so rum, dass man nicht ran kommt.
Wenn ich bedenke, wie lange Nando nicht bürsten wollte und generell nicht viel von so Hygienemaßnahmen gehalten hat, dafür isser jetzt recht brav. Nunja...Elli ist halt Nando in klein und ebenso trampelig und dickköpfig wie er.
-
was habt ihr denn für einen luxuriösen Kursraum 😀
Die sind mit der Praxis im Maritim Hotel und nutzen für die Seminare deren Kongressräume.
Ist immer ganz witzig, wenn ich da mit meinen sechs Hunden durch die Gänge laufe ... die Gäste sind immer leicht irritiert.
-
Medizinisches Handling hab ich beim Kleinen bisher total vernachlässigt und ärgere mich drüber.
Grad im Zahnwechsel möchte ich mal länger als 1,2 Sekunden ins Maul gucken können ohne dass er mir wegzappelt.
Krallen und Ohren gucken geht ganz gut, Maul und Augen nicht so.
Werden wir dann jetzt üben.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!