Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 13

  • Schön, dass du das mal so richtig runterbrichst auf einen normalen Junghund.

  • Die Frage ist, wie unterscheidet man Stress und Teenagersein?

    Das ist momentan schwierig. Ich weiß nicht, ob Ihr schon Hunde hattet. Wenn nicht, dann halte ich es kaum für möglich, da den Unterschied zu sehen. Daher auch der Rat bzgl. Trainer und Tierarzt Schwerpunkt Verhalten :smile: . Weil Ihr Deinen Schilderungen nach bisher ja in der Hauptsache ein eher stressiges Zusammenleben hattet, indem Ihr alle Euren Platz in den neuen Verhältnissen noch nicht so recht gefunden habt. Da ist es echt schwer, ein Gefühl dafür zu bekommen, wie der Hund wirklich ist, wenn er ausgeschlafen und unbefangen ist und sich in die Struktur eingefügt hat.


    Was bei Euch berücksichtigt werden sollte:


    Der Hund ist streunend aufgewachsen. Da Du von zwei „Hundchen“ sprichst, die Ihr eingefangen habt, gehe ich von zwei Jungtieren aus. Also weiß man nicht, ob bzw. wie lange die Mutter dabei war bzw. wie Anschluss an eine Gruppe erwachsener Hunde bestanden hat.


    Es muss nicht sein, aber es kann sein, dass es da an wichtigen Kontakten bei der Sozialisation gemangelt hat. Sieht man beim Hundeteenie nicht ohne Weiteres. Bei dem Hund einer Freundin aus ähnlichen Verhältnissen (allerdings nur ein paar Wochen auf der Straße gewesen, dann im Shelter) haben sich die dauerhaften Begleiterscheinungen mit so 10-12 Monaten gezeigt.


    Die Hunde waren abgemagert und scheu, haben sich, soweit ich Dich verstanden habe, auch nur mühsam einfangen lassen. Sprich, sie sind recht wahrscheinlich ohne positive menschliche Kontakte aufgewachsen und kannten weder die Zusammenarbeit noch das enge Zusammenleben (unter einem Dach) mit Menschen. Oder Katzen. Und sie hat Mangel erlebt.


    Sogar wenn sie durch ältere Hunde gut sozialisiert wurde und außer der Situation des Einfangens und des Transports keine negativen Erfahrungen gemacht hat, ist das schon eine massive Umstellung. + Das Du halt nicht weißt, ob es nicht doch auch an der Sozialisation und nachhaltig an der Ernährung gemangelt hat, was beides ungünstige Folgen für die Entwicklung haben kann. Auch hier „kann“, nicht „muss“. Meine Bulgarin hat einen milden Deprivationsschaden und ist mangelernährt aufgewachsen und trotzdem bisher pumperlgesund gewesen, auch jetzt mit 10 + irgendwas fit wie ein Turnschuh.


    Also langer Rede kurzer Sinn :smile:: Lasst Jemanden von außen draufschauen, der sich wirklich gut auskennt. Schafft eine Umgebung, in der sie nix Wichtiges zerstören kann und in der sich trotzdem alle wohlfühlen. Bzw. wenn sie was zerstört, dann etwas, was nicht so schlimm ist. Ich hab Glück, bei meiner Hündin sinds nur Knöpfe und Reissverschlüsse an Textilien. Die kann ich aus ihrer Reichweite halten. Bzw. wenn ich vergesse, das Bett abzuräumen, dann muss ich halt neue Bettwäsche kaufen.


    Guckt, wann und mit was sie sich entspannt und was ihr Freude macht. Und forciere das :smile: Gibts die Möglichkeit für entspannten Sozialkontakt zu anderen Hunden?

  • Ja, ich bin mit einem belgischen Schäferhund groß geworden, aber den hatten wir schon als Welpen und der war generell recht easy. Tatsächlich hat der hauptsächlich draußen gelebt, deshalb hat der sicher im Garten Dinge zertört und da ist es nicht so aufgefallen :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Ja, im Büro ist eine Kollegin mit erwachsenem Hund und sie vertragen sich gut. Wir halten die Begegnungen aber kurz und beschränken uns auf gemeinsame Spaziergänge, da Wilma irgendwann zum nervigen Hopse-Spiele-Mädchen wird und Hanni das nicht möchte.


    Ansonsten begegnen wir regelmäßig Hunden. Ich lasse sie aber aktiv nur zu denen, die sie mag. Beim Rest zeigt sie ganz eindeutig, dass sie keinen Kontakt möchte und wir machen einen großen Bogen. Ich möchte auch gern mit ihr in den Freilauf gehen, weil man ihren Bewegungsdrang auch mit Schleppleine nicht nachkommen kann. Das ist aber sehr abhängig von den dortigen Hunden. Kleine sind okay, große nicht.


    Übrigens, alles was essbar ist, macht ihr Freude: Gurke, Leckmatte, Kong und ihr Knabberknoten in den ich auch mal Leckerlies reinstecke.

  • Kein Ratschlag, kein Tipp, einfach nur ein Erfahrungsbericht.


    Meine Rumänin, nie auf der Straße, immer gut versorgt, prinzipiell gute Nerven, kannte 'nur' nix.

    In der Anfangszeit war kauen und komatiöser Tiefschlaf ihre Art mit Stress umzugehen. Beim Kauen reden wir aber auch nicht von, knabbert gerne und ist auch mal mit Enthusiasmus dabei, wenn es besonders lecker ist, sondern von hirnlos schreddern, weil nix mehr geht = 1 Kauholz pro Woche und das bei maximal 15 eher 10 Minuten am Tag.

    Bis man ihr so was zur freien Verfügung anbieten konnte hat es Wochen gedauert. Bis sie es nicht mehr als Stressbewältigungsmechanismus gebraucht hat locker ein Jahr.


    Heute kaut sie immer noch gern, sie zerfetzt auch mal was aus dem Papierkorb. Das Verhalten ist aber nicht vergleichbar mit damals. Und wenn sie doch mal ins Schreddern kippt ist das ein untrügliches Zeichen, dass es an diesem Tag zu viel war.


    Spaziergänge im klassischen Sinne waren die ersten Monate undenkbar. Danach kam eine lange Phase wo sie das 1x am Tag gemeistert hat, aber bitte nicht jeden Tag. Wir haben uns ganz langsam gesteigert von 2 Tage hintereinander bis zum nächsten Pausentag den sie zum verarbeiten brauchte bis hin zu 4-5 Tage hintereinander.

    Mehrmals am Tag, keine Chance ohne sie zu überfordern.

    Um den Bewegungsmangel auszugleichen haben wir relativ früh mit Rad fahren angefangen. Lockerer Dauertrab hat ihr geholfen. Dann aber Rad statt Spaziergang.

    Der Hund ist 2 1/2 stand heute: ich muss mir keine Gedanken mehr machen, was wir gestern gemacht haben, um zu entscheiden, was wir heute tun. Wir können auch mal mehrere Runden am Tag drehen und doofe, schwierige, schlimme Situationen werden gemeistert ohne nennenswerte Folgen.


    Für mich ist dieser Hund ganz normal. Aber sie ist hinterher. Erst Welt und Psyche verarbeiten, dann ganz normale Junghundeentwicklung und wieder von vorn. Gefühlt erarbeiten wir uns alles doppelt.

    Merkt man ganz deutlich an so Sachen wie spielen. Hat ewig gedauert bis sie entspannt genug für so was war. Sie ist jetzt viel alberner und lustiger als als Junghund. Ein Welpe vom Züchter macht das spätestens am dritten Tag sonst würde ich mir Sorgen machen.


    Um mal was Positives zu sagen. Der Hund ist irre resilent und anpassungsfähig. Auch wenn sich das nicht so liest, unkomplizierter im Alltag könnte ein Hund nicht sein. Impulskontrolle, Frustrationstoleranz, gesellschaftskonformes Verhalten bei Hundebegegnungen, gab es alles per Werkseinstellung geliefert. Und auch Leinenführigkeit ist voll ihr Ding, da brauchte es nur ganz wenig, um ihr das Konzept zu verkaufen.


    Und für mehr Realität im Internet. Anfangs stand ich ganz oft ratlos neben meinem Hund und wusste nicht, warum sie tut was sie tut und wie ich da jetzt am Besten drauf reagiere.

    Hundeerfahrung ist gut und schön, wenn man aber so wie ich von einem Extrem in eine gänzlich andere Welt eintaucht hilft die auch nicht. Humor, Geduld, Offenheit für Neues und ganz, ganz viel Akzeptanz aber schon.

  • Also meine damalig neun Monate Alte Rumänin, fand erlaubte Dinge überflüssig, sie hatte das Bedürfnis besondere Dinge zu haben, die richtig verboten waren. (Sie war scharf wie eine Irre auf Messer! Gemüseschälen. Andere wollen die Möhre, sie fliegt an einem vorbei um das Messer zu erwischen.

    Bei ihr gings um "Neins" sparen, ihr fiel einfach immer nur ein, was in unseren Breitengraden halt verboten war und o schaukelte sich das schnell auf. Und ihre Selbstwirksamkeit. Dinge zu stehlen, Schnell geschickt, unsichtbar wie ein Ninja, das hat ihr war gegeben. Sie hatte auch ihren Drachenhort am Anfang. Lauter geklaute Dinge, auf denen sie saß, da drin hat sie geschlafen. Hat sie die ersten zwei Jahre einfach gebraucht. Nun hat sie bei allem an Problematischen Sachen einfach oft hier geschrien, aber das war ein wichtiger baustein.

    Dinge liegen lassen, die sie stehlen darf, aber es nicht abwerten, indem man es gibt. Und das eben Dinge, die Zerstört werden dürfen, je nachdem ob sie zerkautes Runterschluckt oder nicht. Geschirrhandtücher waren so opferbares. Yogurtbecher gingen bei ihr gut, weil sie die nicht geschreddert hat und Löffel mit Kram dran, die sie klauen verschleppen und sauberlecken konnte.

    Irgendwann habe ich dann angefangen begehrtes etwas außer Reichweite zu legen und zuufällig dazustehen und wenn sie es nicht erreichen konnte, es etwas weiter an den Rand geschoben habe. Erst misstrauisch, hat sich so erstmal ein, "die Tante ist doch zu was gut" ergeben. Heute kriegt sie ihr Futter und dann ihren Löffel von mir gereicht (extra und wichtig ist, die anderen kriegen dann nix, nur sie!)und Zerstörungswut ist längst Geschichte.

    Der langen Rede kurzer Sinn, musst herausfinden, was für deine Maus funktioniert und warum sie zerstört.

    Kong, so eine Snackschlange, ja weiche Hölzer, wenn sie die nicht runterschluckt. Leckmatten. Kartons mit eingewickelten Leckerlis, kann man jegliche Kartonverpackungen von ihr Schreddern lassen. Futter so erarbeiten. Zerlegen ist nunmal auch Teil der Jagdkette und auch die kann einfach ausgeprägter vorhanden sein. Daneben, dass nur wir Menschen an Einrichtung hängen. Das Konzept ist nunmal nicht selbsterklärend.


    Und ich würde dir raten Tagebuch zu führen. Auch mit den vielen Spaziergängen. Minuten aufschreiben, Reize, die euch begegnet sind, Schredderungen. Neins zählen. Futter. Alleinbleibzeiten. Eigener! Menschenstress.

    Kucken, was welchen Einfluss auf was hat und filmen und filmen lassen. Selber! kucken. Man sieht immer weniger als wirklich passiert. Man ist in der Situation, hat eigene Gedanken, hat Annahmen, die als Filter laufen und die nicht stimmen müssen oder nicht mehr stimmen. Sich Videos ankucken (auch wenn Filmen und gefilmt werden uach einen starken einfluss haben kann) gibt die Möglichkeit genau hinzukucken, wo die Erinnerung nichts verfälscht. Auch im Haus, wenn du sie nicht beobachtest, einfach mal sehen, wann fängt sie an, wie sucht sie sich was aus, wie ist ihre Körpersprache vorher? Durch die technischen Möglichkeiten heuzutage, kann man viel besser kucken.


    Je mehr Infos du selber "erhebst", systematisch schaust, einzelne Faktoren änderst, wieder schaust, um so hoher die Chance rauszufinden was ist, wobei das gerade in dem Alter auch nochmal einfach shr Dynamisch ist und Jahreszeiten und Hormone eine Rollen spielen können. Meine Frühhkastratin, nie läufig gewesen, hat eine Phase wo sie ein angebildetes Gesäuge hat und leichter aggro wird. Sprich "Welpen hat vom Gefühl her" Hab ich endlich kapiert, kenne das nun, passe besser auf.


    Und ja unsere Katzen standen auch auf der Tötungsliste. War ein langer Weg mit Verhalten bremsen. Positives passieren lassen, wenn die Katzen da waren. Katzen Rückzugsmöglichkeiten erweitern. Allgemeines Benimm besserte sich, stress nahm ab, ect ect. Auch sehr Katzencharakterangepasst ... Alles nicht so einfach ... :kleeblatt: :kleeblatt: :kleeblatt: :kleeblatt:

  • Das ist doch schon super :smile: Gibt nichts Besseres als einen verfressenen Hund, da hat man immer einen Ansatzpunkt :lol:


    Besser als große Hundewiesen oder frequentierte Gassiwege mit vielen Hunden wären auch mal längere Kontakte mit ein paar sorgfältig ausgewählten Hunden. Im gesicherten Gebiet, wo man ableinen kann (by the Way: Habt Ihr einen Tracker?)


    Aber, wie gesagt, wichtig ist jetzt das Programm zu finden, mit dem sie möglichst wenig Stress hat. Damit der Metabolismus zur Ruhe kommt. Und Du auch. Möbel schützen (mit Brettern, Silikonschläuchen, festen Papprollen etc.). Oder eben übergangsweise mal einen Tisch vom Flohmarkt hingestellt und den „guten“ Tisch weggestellt und z. B. einen Kissenreservoir von eBay Kleinanzeigen oder so besorgt.


    Wenn der Hund kontinuierlich zum Frust- oder Stressabbau kaut, dann hilft das schönste Spieli nicht. Denn dann kaut er, um zu kauen. Da ist spielt es wenig Rolle, wie attraktiv das Kauobjekt ist, da wird genommen, was da ist. Gibt bestimmt auch Tinkturen für Möbelecken oder so. Kann man, wenn die ungefährlich sind, probieren. Viel Hoffnung würde ich nicht daran hängen.

  • Warte, ein 9monatiger Hund soll mit mehreren Spaziergängen am Tag überfordert sein?

    Habe ich wo genau geschrieben?

    Zitat

    Würde ich so mit meinem 9 monatigem Hund unterwegs sein, würde die auch am Rad drehen.

    Ihr unterschätzt das ALTER, die AUFNAHMEFÄHIGKEIT und die vorhandene Traumatisierung


    Ergo..ein Hund...aka deiner ....ist laut deinen Angaben mit dem Programm (mehrere Spaziergänge am Tag und bissl Apportiertraining) überfordert. Und das finde ich...grenzwertig pathologisch. Mir ist auch ehrlich gesagt kein Eurasier bekannt, der bei diesem Pensum überfordert war, die sind eigentlich recht wesensfest.

  • Da mir aber gesagt wurde, dass die den Jagdtrieb hart triggern und sie eh noch absolut fixiert auf unsere Katzen ist, wollte ich das nicht riskieren.

    ne, Quietschis verstärken mMn den Jagdtrieb nicht; allerdings ging's mir bei der Spielzeugempfehlung darum, dass der Hund Stress abbauen kann - Quietschis können schon eher aufputschend wirken, daher würde ich sie weglassen.


    Ich finde die Idee von Sockensucher extra noch erlaubte Sachen so rumliegen zu lassen, dass der Hund denkt, er würde klauen, gar nicht schlecht. So müsst ihr vllt gar nicht so oft verbotene Sachen gegen erlaubte Tauschen.


    Hat der Hund die Möglichkeit, in einem Raum zu liegen, zu dem die Katzen keinen Zutritt haben? Ich könnte mir vorstellen, dass bei einem Hund, der Katzen wirklich ans Leder will, die Schlafqualität deutlich mangelhaft ist, wenn er jederzeit damit rechnen muss, dass sich eine Katze in seine Umgebung begibt...

  • Ich versuche mal auf alle eure Posts in einem zu antworten :rolling_on_the_floor_laughing:


    Vielen lieben Dank für deinen Erfahrungsbericht, Vriff :sparkling_heart:

    Generell ist es schön zu hören, dass das klassische Alternativen-Anbieten nicht bei allen problemlos funktioniert und bei vielen Hunden "die verbotene Frucht" einfach doch zu verlockend ist :police_car_light: . Was du geschrieben hast, kann ich nur bestätigen. Dieser Hund hat super schnell viele Sachen mitgemacht, weil sie schlichtweg musste (Fahrstuhlfahren, Autofahren etc.). Transporter, Feuerwerk usw gingen ihr einfach am A*** vorbei und darüber bin ich sehr glücklich. Am Anfang waren bei uns auch nur kurze Spaziergänge drin, weil die Welt einfach neu war und sie signalisiert hat, wenn sie nicht weiter will. Irgendwann wurde der Radius immer größer und jetzt ist sie auch in anderen Gegenden viel sicherer.

    Dazu muss ich sagen, dass ich ein absoluter Listenhansel bin und eine "Was kann sie - was kann sie noch nicht-Liste" aufgestellt habe. Und die Was kann sie-Liste wird einfach so rapide so viel länger und es sind eben nur noch wenige (zwar große) Themen, die wir angehen müssen. Wenn ich meine Kollegin sehe, ihre Hündin macht nach 4 Jahren noch Terror beim Autofahren, während unsere sich nach 5 Minuten rausgucken einrollt. Sie lernt einfach dermaßen schnell, ich muss aber auch zu 100% akkurat und sehr schnell sowie konsequent dabei sein. Also, wenn Sachen nicht gut funktionieren, liegt das in der Regel an mir und dass ich nicht genau genug bin.


    Sockensucher Wir haben jetzt auch mit erlaubten Alternativen angefangen. Kartons (zum Glück shoppt mein Mann so viel - die sind nämlich in 10 Minuten zu Konfetti geworden), dicke alte Socken von mir, einen Naturschrubber, weil sie sich immer unseren Kehrbesen in die Höhle schleppt :rolling_on_the_floor_laughing: Vielleicht sind es wirklich nicht die High-End-Hundespielzeuge, sondern schlichtweg Müll - Straßenhund halt :smiling_face_with_hearts: Auch den Tipp mit dem Video finde ich gut. Man ist ja sehr subjektiv und so hat man mal einen Blick "von außen".


    Phonhaus Einen Tracker haben wir, ich brauche nur ein anderes Geschirr, an das er passt, weil er am aktuellen zu locker sitzt und da dran herumschlabbert. Wir haben einen Garten, der ist zwar nicht 100% ausbruchsicher, aber da laden wir ab und an eine Freundin mit ihrer englischen Bulldogge ein. Die ist auch noch recht verspielt und die beiden kommen gut klar. Die meisten Hunde hier werden aber leider nur an der Leine Gassi geführt und Spielidates sind da nicht erwünscht :pleading_face:


    l'eau Generell ist sie mit mir im Wohnzimmer. Da sind auch keine Katzen drin. Die Katzen gehen da nur 2x am Tag zu festen Zeiten fix durch, um in die Küche zu kommen. Ansonsten haben wir feste Trainingsphasen mit ihnen, z. B. dass wir zusammen im Arbeitszimmer sind - die Katzen in Körben auf den Schreibtischen und der Hund neben meinem Schreibtisch. Da kommt sie nach ca. 10 Minuten Beobachten zur Ruhe und pennt dann auch mal für 30 Minuten weg. Wenn sie aufwacht, gehen wir wieder raus ins Wohnzimmer. Nach Rat des Trainers schlafen wir auch zusammen in einem Raum. Wilma angeleint auf ihrem Körbchen und die Katzen im Bett. Auch das klappt mittlerweile. Sie geht nicht mehr ab. Beobachtet die Katze am Anfang vielleicht noch 5 Minuten und rollt sich dann mit einem Seufzer ein. Wir sind noch weit weg von "und sie lebten glücklich bis ans Lebensende", aber ich erkenne zumindest einen klitzekleinen Anfang :upside_down_face: All das übrigens schon erste Tipps vom Trainer bevor es dann Ende Februar richtig startet - den Spaß habe ich mir nicht eigenmächtig überlegt.

  • Ergo..ein Hund...aka deiner ....ist laut deinen Angaben mit dem Programm (mehrere Spaziergänge am Tag und bissl Apportiertraining) überfordert. Und das finde ich...grenzwertig pathologisch. Mir ist auch ehrlich gesagt kein Eurasier bekannt, der bei diesem Pensum überfordert war, die sind eigentlich recht wesensfest.

    Ich hab ein anderes Bild von dem ehemaligen Strassenhund. Ich lese auch das beschriebenen Dummytraining eher als Stressfaktor. Du liest Apportierspielchen und ab und an raus.


    Was mich anspringt in der Beschreibung ist das Verhalten des Hundes, dieses als schon zwanghaftes Zerstören von Tischen, Kissen, Katzenhöhlen und die beschriebene Hilflosigkeit der Halter mit der Situation umzugehen und die Vergangenheit des Hundes als eingefangener Strassenhund.

    Spätestens da, wo der Hund immerzu gemaßregelt und bestochen wird mit irgendwelchen Tauschgegenständen habe ich ein Tier vor Augen, was nicht zu Ruhe kommen kann, weil die Umgebung nicht so gestaltet ist, dass der Hund Hund sein kann.

    Mit dieser Gesamtsituation wäre mein Hund überfordert.

    Nicht damit, dass wir mehrmals täglich unterwegs sind und (nur der Vollständigkeithalber) mein Hund im Training zum hochwichtigem Schlüsselfindehund und Kammillesuchhund ist, mit dem wir ab und zu Apportierspielchen machen.

    Aber wie du ja schon festgestellt hast, sind Eurasier sehr wesensfeste Hunde.


    Aber wenn mein Hund ( hatte ich ja von einem meiner BC s auch beschrieben) , so gestresst ist, dass nur Zerstören noch als Ventil möglich ist, dann ist dieser Hund zu diesem Zeitpunkt mit diesem Programm überfordert.

    Ich hoffe, du verstehst jetzt besser um was es hier geht.

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