Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 13

  • Bei uns gibt es drei Spielvarianten

    1. Rennspiel mit einem befreundeten Border Collie, da rennen sie wie blöde über die Wiese, kommen aber beide regelmäßig an uns vorbei. Wenn sie die Energie los ist, kommt sie einfach zu mir.

    abrufen wäre hier nicht möglich

    2. Hundetreffen mit bekannten Hunden in der Hundezone, da gibt es unterschiedliche Spielvarianten, sie kommt regelmäßig zu mir bzw. nimmt Blickkontakt auf.

    Beenden kann ich hier während eines Blickkontaktes oder wenn sie bei mir vorbeischaut. Abrufen kann ich wenn ihre Aufmerksamkeit bei mir ist.

    3. Hundezone mit Fremdhunden, mag ich am wenigsten, aus hier gut bekannten Gründen, kommt manchmal vor wenn wir grad in der Zone sind und es kommt wer dazu. Da kippt sie gar nicht so ins spielen, da ist sie geistig viel bei mir. Da stelle ich mich dann zum Ausgang, sie kommt her, wir gehen.

    Wir haben sehr langsam und kleinschrittig die Pfeife als RR Signal aufgebaut, funktioniert gut. Sie kommt aber meist schon wenn ich ihren Namen rufe oder mit der Zunge schnalze.

    Die Themen die sie vom kommen abhalten sind, schnüffeln und rennende Hasen. D.h. lange Schleppleine ist unser Begleiter

  • Wieso klappt dann das Rufen so gut, wie hast du das aufgebaut? Wir haben seit jeher den Rückruf und die Orientierung an mir wirklich gut aufgebaut mit Markern. Ohne Hundefreunde dabei (und aber auch, wenn fremde Hunde in der Nähe sind), hört sie sehr zuverlässig bzw. bleibt auch einfach bei mir, weil sie weiß, dass sich das für sie lohnt. Das war mir von Anfang an total wichtig. Auch, dass sie die Sicherheit bei mir lernt. Ich regel Kontakte, sie muss da nix regeln.

    Was ich dir sagen kann, ist, dass ich bei meinen Welpen und Junghunden darauf wert lege, dass sie sehr früh Verbindlichkeit auch unter Ablenkung lernen. Ich arbeite natürlich auch sehr viel mit Belohnung und grade Welpen haben in vielen Bereichen auch noch diplomatische Freiheiten, aber ich fange schon sehr früh an, Fehler zu provozieren und zu maßregeln um Kommandos verbindlich zu machen. Steigere die Ablenkung auch sehr schnell und achte darauf, dass ich ein Kommando immer einfordern kann, sonst lass ich es bleiben.

    Warum? Weil sich junge Hunde viel leichter beeindrucken und formen lassen, als Hunde die etwas älter sind, Trieb entwickelt haben und wo sich bereits Erregungslevel und Verhaltensweisen verfestigt haben.

    Auch dürfen meine Hunde Kontakte selber meistern lernen. Sie sollen lediglich horchen und Regeln einhalten, ich greife also in erster Linie maßregelnd und erzieherisch ein, aber nicht dadurch, dass ich regle oder gar Kontakte unterbinde.

    Bei einem Hund der horcht, weil es sich lohnt hat man immer die Gefahr, dass sich der Außenreiz mehr lohnt. Ich arbeite deshalb lieber über sinnvolle Zwänge und Müssen, was nicht heißt, dass es sich nicht trotzdem lohnt am Ende. Lediglich der Spielraum für eigene Entscheidungen entfällt an dem Punkt, wo ich ein Kommando gebe.

  • So langsam wird es mit, nur gucken! Wobei ich zugebe Fische sind recht dankbare Jagdobjekte da kann man immer so schön entscheiden ob man heute die Muse hat zu trainieren oder nicht.

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  • Wir haben nur feste Spielpartner, ich bin irgendwie ein wenig done mit diesen eher mäßigen "Zwischenbekanntschaften" auf den Spaziergängen, da ist echt selten

    was gutes bei rum gekommen ...

    Jap, ich auf jeden Fall auch. Wir hatten ein paar unschöne Erfahrungen mit diesen Zufallsbegegnungen und wo die anderen Halter einem das Gefühl gaben, jo alles cool wenn die Hunde spielen und daraus wurde oft eher ein "Mein Hund wird vom anderen gejagt"-Spiel, wo ich mir dann immer denke "Warum sehen die nicht, dass deren Hund meinen nur am jagen und/oder begrenzen ist?".

    "Mein Hund spielt immer so/knurrt immer/jagt immer so" :ugly: Jaja. Nein danke.

    Im Grunde ists bei uns wie bei Shiri und darauf baue ich einfach weiter auf.

    Leiia Glückwunsch nachträglich nochmal! Super Leistung!

  • Bei einem Hund der horcht, weil es sich lohnt hat man immer die Gefahr, dass sich der Außenreiz mehr lohnt. Ich arbeite deshalb lieber über sinnvolle Zwänge und Müssen, was nicht heißt, dass es sich nicht trotzdem lohnt am Ende. Lediglich der Spielraum für eigene Entscheidungen entfällt an dem Punkt, wo ich ein Kommando gebe.

    Und wie sieht das dann konkret aus? Nimmst du eine Schleppleine und "angelst" dir den Hund heran, wenn er nicht hört?

  • Ich glaub, es ist einfach extrem Rasse- (und natürlich Individuum-) abhängig, was und wieviel man in einen Rückruf investieren muss, bzw. ob der Hund überhaupt ein Thema damit hat. Da sagt es sich leicht, mach so und das klappt dann schon. (wobei ich echt froh bin, damit kein Thema zu haben :sweet: ). Alle meine Shelties waren da immer absolute Selbstläufer.
    Auf der anderen Seite kenne ich genug Menschen, die freuen sich, ihren Hund mit einem fremden Hund spielen zu sehen. Das passiert einem mit meiner Lotta nicht (wird in 2 Wochen ein Jahr alt). Die ist freundlich, belästigt keinen anderen Hund, sucht aber auch keinerlei Kontakt. Ist damit, wie meine anderen Shelties in dem Alter auch. Universell ableinbar an sich, aber ohne größeres Fremd-Kontakt-Interesse. Ich kenne genug Menschen, die das schade fänden, bei ihrem Hund. Sind halt immer 2 Seiten einer Medaille. Meine Hunde (alle 5, auch der Aussie und der Border) spielen ausschließlich innerhalb des Rudels und enger Hundefreundschaften. Hundewiesen und Co :ka: . Enya ist die einzige, die da doof wird, den Rest interessiert es einfach nicht. Hat auch nichts mit "ängstlich" zu tun.
    Ich glaub, das ist extrem eine Typfrage des Hundes

    Meinen Hunden erklär ich nur, dass sie sich nicht selbst damit auseinander setzen müssen, wenn sie nicht wollen (außer der Gegenüber wirkt sehr friedlich und derjenige meiner Hunde ist nicht Enya)

    Lotta macht es weiterhin sehr toll hier im Urlaub :applaus: . Venedig und Fähre, Strand, voller unfassbar genialer!!! Garten: https://ilgiardinodeitarocchi.it/de/ (sorry, wirklich, der Link muss gerade sein), und ja, sie stutzt hier und da mal und völlig leise, da wäre sie kaputt als Sheltie, aber ich bin wirklich begeistert! Der allersicherste Hund auf dem Planeten ist sie ja nicht, aber sie macht es wirklich großartig! Kommt wunderbar zur Ruhe und reagiert auf deutlich weniger unsicher als erwartet

  • Hm. Ich hab keinen super Rückruf. Das differiert ja schon je nach Art wie man spazieren geht.

    Entweder ich will das die Hunde JETZT zu mir kommen oder ich lass sie in Ruhe Freizeit genießen.

    Bei Reizen wie Wild, Hunde etc kommen die eh von selbst ( Umorientierung aufgebaut von Anfang an).

  • WorkingDogs

    Ich glaube ich brauche unbedingt ein oder mehrere Beispiele, sonst versteh ich einfach nicht wie das gemeint ist. Sorry. :see_no_evil_monkey:

    Weil an sich fände ich es auch total sinnvoll, weiter am Rückruf und am Abbruchsignal zu arbeiten, wobei beides eben in so gut wie allen anderen Situationen klappen. Ausnahme Nr. 1 ist das Spiel mit befreundeten Hunden wie gesagt und manchmal braucht sie nen Moment um zu kommen, wenn sie gerade nen Ast oder Tannenzapfen am Knabbern ist. Da will sie nicht sofort von weg, aber wie bereits geschrieben, ich gehe dann einfach weiter und dann kommt sie auch sofort.

  • Naja aber wenn ich schon zulasse das der Hund bei nem Ast sich Zeit lässt bei etwas das eigentlich verbindlich sein sollte Brauch ich mich nicht wundern wenn es in anderen Situationen nicht klappt.

  • Hatte es ja schonmal geschrieben, dass wir ein verbindliches Rückrufsignal haben und ein "wäre schön, wenn de bald kommst"- Rückrufsignal. Und das benutze ich in solchen Situationen, in denen mir klar ist, dass es nen Moment dauert dass sie kommt. Schließlich will ich mir das richtige Signal nicht kaputt machen.

    Ansonsten behandele ich meinen Hund halt auch nicht wie eine Maschine und erwarte keinen Kadavergehorsam. Dafür bin ich nicht der Typ. Ich nehme aber gern Tipps entgegen, wenn sie zu meinem Erziehungsstil passen. Daher frage ich hier nach.

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