Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 13

  • Gut, das RL kann ich nicht umfassend beurteilen. Bei den Familienhündinnen in meinem direkten Umkreis der letzten Jahre gabs dreimal kastriert vom Tierschutz übernommen (wie auch bei meiner Lilly), einmal, weil Gartenhaltung und zweimal Pyo. Bei flüchtigeren Bekannten höre ich tatsächlich eher von Kastras bei Rüden, bekomme das gerne mitgeteilt, wenn Spielinteresse beim Rüden da wäre. Aber ich frag da üblicherweise nicht nach, warum denn genau kastriert wurde.

    Aber wenn hier jemand nachfragt, der den Eindruck hat, dass sein Hund wirklich leidet, für den stelle ich es mir halt etwas mühsam vor, wenn die nachfolgende Diskussion sich nicht auf sein konkretes Anliegen bezieht, sondern sehr getragen ist von Erfahrungen/ Vorstellungen außerhalb. Ggf. noch Schlenker auf Menschen nimmt |) . Und Kastration ist nunmal auch ein Thema, um das herum es viel Ideologie gibt.

  • Bei Loki haben es die Leute noch verstanden, dass der unkastriert bleibt weil Einzelhund, das geht ja gut. Da wurde nur am Anfang hier und da mal gefragt aber danach nicht mehr.

    Anders sah es aus als Merlin eingezogen ist. Da kam entweder, "Den Großen musst du jetzt kastrieren lassen sonst beißt der den Welpen tot" oder "Den Kleinen musst du jetzt kastrieren lassen sonst beißt der den Großen tot wenn er erwachsen ist." :wallbash:

    Ähm ja, Merlin ist jetzt etwas über 2 Jahre alt - zählt er da noch als Junghund? Geistig auf alle Fälle :lol: - und hier ist noch keiner tot gebissen worden. Wenn man das den gleichen Leuten dann sagt, ist "das ein glücklicher Zufalle" und hat rein gar nichts mit Erziehung, Management und passender Organisation zu tun. :klugscheisser:

    In meinem Umfeld wird die Kastration doch noch sehr schnell ran gezogen, sowohl bei Gassibekanntschaften als auch im Hundeverein.

    Rüde fiept in der Gruppenstunde etwas und hört zwei, drei Mal nicht auf Frauchen - besser kastrieren lassen, der hat unglaublichen Stress. :verzweifelt:

    Hündin kann nicht an der Prüfung teilnehmen weil läufig - unbedingt kastrieren lassen, du willst doch erfolgreich werden. :verzweifelt:

    Rüde markiert beim Anblick eines anderen Hundes und knurrbellt kurz, lässt sich aber dann super ablenken - besser kastrieren weil das könnte noch ein Problem werden. :verzweifelt:

    Gute Vereinskollegen von mir haben ihre junge Hündin mit 6 Monaten ( :verzweifelt: ) kastrieren lassen. Offiziell wegen der Angst vor Krebs, inoffiziell weil die alte Hündin die Welpin kräftig angegangen ist und sie das auf das unkastriert geschoben haben.

    Und, oh Wunder, es hat nichts am Verhältnis zwischen den Hündinnen geändert. Das hat sich erst geändert als man mehr Regeln eingeführt hat und die Alte vor dem Terrorzwerg geschützt hat. :verzweifelt:

  • Ich hatte und habe kein "gestörtes" Verhältnis zu meinem Körper, Periode gehört halt dazu, aber Bock hatte ich nie drauf, war lästig und ich bin froh das die Wechseljahre dies nun beendet haben.

    Diese Freude über, keine Periode mehr, hat mich übrigens nicht dazu veranlasst meine Hündin kastrieren zu lassen. :no:

  • Hätte ich die Ambition mir ne Hündin zu kaufen wäre die definitiv frühkastriert. Ich will keinen heißen Hund im Haus haben. Deshalb halte ich nur Rüden. Problem gelöst.

  • Hier in meiner ländlichen Region ist Kastration auch eher noch ganz normal. Meine ehrliche Meinung dazu. In meinem Dorf sind die meisten Hundehalter vom Typ her nicht so engagiert wie der Durchschnitts DFler, die Leute haben so ne egal Einstellung, mit überwiegend großen Tutnixe, die in einen reinlaufen und sich frei entfalten dürfen. Macht uns das Leben sehr schwer. Bei den "Freientfaltern" bin da um jeden froh, der kastriert ist. So empfinde ich es im realen Leben :ka: der neue Hund unserer Nachbarn ist jetzt in der Pupertät angekommen. Der läuft hier auch gern allein rum im Ort und wenn Frauchen dabei ist, läuft er auch frei, trotz nichthörens und Leinenpflicht im Dorf. Ja ich hoffe dass die den kastrieren, medizinischer Grund hin oder her.

  • Hier in meiner ländlichen Region ist Kastration auch eher noch ganz normal. Meine ehrliche Meinung dazu. In meinem Dorf sind die meisten Hundehalter vom Typ her nicht so engagiert wie der Durchschnitts DFler, die Leute haben so ne egal Einstellung, mit überwiegend großen Tutnixe, die in einen reinlaufen und sich frei entfalten dürfen. Macht uns das Leben sehr schwer. Bei den "Freientfaltern" bin da um jeden froh, der kastriert ist. So empfinde ich es im realen Leben :ka: der neue Hund unserer Nachbarn ist jetzt in der Pupertät angekommen. Der läuft hier auch gern allein rum im Ort und wenn Frauchen dabei ist, läuft er auch frei, trotz nichthörens und Leinenpflicht im Dorf. Ja ich hoffe dass die den kastrieren, medizinischer Grund hin oder her.

    Das ist auch ne wilde Situation. Ich wohn ja in der Großstadt, wenn auch außerhalb, aber im Grunde vollkommenes Gegenteil vom Dorf. In der Wohngegend gibt es eine Hundegruppe - Havaneser, Bolonka, irgendwie sowas - von drei-vier Hunden, die frei laufen und sich entfalten dürfen, weil so süß, die kleinen Kackbratzen. Die belegen dann gerne mal eine ganze Straße von vorn bis hinten für sich, weil die alle unterschiedlichen Tempos im Abstand von 5-10 Metern irgendwo laufen/pinkeln/schnüffeln. Sobald ein Hund am Horizont auftaucht, versammeln sich diese kleinen Goblins, um laut bellend auf den "Eindringling" loszugehen und ihn kläffend zu umkreisen. Is' ne ganz tolle Truppe... Aber sie sind zumindest nicht allein. Der dusslige Besitzer steht meist auch irgendwo da rum und grinst blöde.

    Haben die da bei euch keine Angst, dass der Hund unter die Räder kommt, wenn der allein durchs Dorf flaniert?

  • Haben die da bei euch keine Angst, dass der Hund unter die Räder kommt, wenn der allein durchs Dorf flaniert?

    Ich frage mich das auch immer, wenn wir auf der Straße von der erstaunlicherweise nicht hoftreuen Jagdhündin verfolgt werden. Wie oft ich die schon irgendwo mit eingesammelt habe, da waren die Besitzer immer dankbar, aber geändert haben sie nichts. Die Straße ist einspurig und im schlechten Zustand, aber auch mit 60km/h ist selbst ein großer Hund doch schwer verletzt, wenn er vor`s Auto läuft :ka:

  • Bei uns (Großstadt) gibt es auch Hunde, die nie angeleint werden. Eine ist letztens aus dem Park gerannt, direkt auf uns zu, als wir schon eine Straße überquert hatten. Dann fiel der ein, dass ich die nicht in unserem Dunstkreis Dulde. zudem Brüllte das Herrchen auch wütend hinter der her. Dann lief die eine Einbahnstraße 50m lang, bevor sie wieder in den Park einbog. Glück für sie, das grad keins der Autos Rückwerts ausparkte. Weil sehen können, hätten Autofahrer den Hund nicht, sondern dann nur als Hubbel unterm Auto gespürt.
    Die läuft nach wie vor Offline. Macht nach wie vor ihr eigenes Ding. Markiert "ihr" Revier(Den Stadtteil. Wohngebiet 2km nichts Waldiges in der nähe, nur Straßen und Häuser). Ist aber so Freundlich, Acht zu geben, dass ihr Halter immer aufschließen kann. Aus Hundesicht vermutlich, damit der sich nicht verläuft :see_no_evil_monkey: .
    Aber der Halter hat auch gar kein Hunde Verständnis. Für den ist seine Hündin Best Erzogen und Mega Toll sozialisiert.
    So toll sozial, dass wenn die sich meiner Hündin nähert, sofort vor dem abchecken ne Lefze hebt und vorsorglich Zähne zeigt, damit meine zum abchecken gefälligst still hält. Aber mittlerweile checkt die zuerst meinen Blick ab und läuft dann mit einem mindestens 5m Bogen um uns rum. Die lernt richtig schnell. 1x hab ich der ne kurze Ansage verpasst, seitdem sind wir fein miteinander (Hündin und ich, nicht Herrchen und ich)r.
    Dumm ist die wirklich nicht und wahrscheinlich weiß die deswegen auch genau, wo sie sich was erlauben kann und brettert nicht non stopp in unschöne Begegnungen und bleibt deswegen vermutlich meistens auf dem Bürgersteig.

    Nach Aussage der Halter, die ihre Hunde hier Freilaufen lassen, geht es da wohl ums Vertrauen.
    Aber im Normalfall erlebe ich bei den Haltern vor allem, dass sie noch nie ein Buch über Hunde Verhalten in der Hand hatten. Freude von beschwichtigen nicht unterscheiden können. Mobben nicht vom spielen unterscheiden können. Und einfach Glück haben, dass deren Hunde das mitmachen, ohne zu auffällig dabei zu werden. Außerdem sind alle Hunde ja gleich und sehen lediglich anders aus. Weshalb andere, die ihre Hunde nicht überall freilaufen lassen lediglich ihrem Hund zu wenig Vertrauen entgegen bringen :tropf: .
    -So ungefähr schauen die Gespräche mit Stadthunde Haltern aus, wo die Hunde grundsätzlich nie angeleint werden.
    (Nicht zu verwechseln mit den Haltern, die die Situation bewerten wo sie ihren Hund frei laufen lassen, der Hund gut hört, seine Regeln kennt und deswegen diese Freiheiten hat. Die gibt es ja auch, aber die laufen nicht zum "Hallo" sagen zu anderen hin und laufen an Spielstraßen im lockeren Fuß neben ihren Menschen und bleiben dort auch, bis der Mensch sie frei gibt an Wiesen.)

    Mit einer der Frei-Entfaltungs-Hunde, versteht sich meine auch richtig gut. Manchmal zu gut, denn auch die würde zum "Hallo" sagen meiner auf der Straße schon entgegen kommen, weshalb ich mit der in der nähe immer zackig mit Tiny über die Straße flitze. Dann dürfen die Hunde gerne auf dem Bürgersteig etwas Party machen. Das ist so eine süße, wenn die mit einem Fuß auf der Straße steht, weil sie hallo sagen will, krieg ich gleich Angst um die.

  • Haben die da bei euch keine Angst, dass der Hund unter die Räder kommt, wenn der allein durchs Dorf flaniert?

    Ich frage mich das auch immer, wenn wir auf der Straße von der erstaunlicherweise nicht hoftreuen Jagdhündin verfolgt werden. Wie oft ich die schon irgendwo mit eingesammelt habe, da waren die Besitzer immer dankbar, aber geändert haben sie nichts. Die Straße ist einspurig und im schlechten Zustand, aber auch mit 60km/h ist selbst ein großer Hund doch schwer verletzt, wenn er vor`s Auto läuft :ka:

    Das frag ich mich auch. Ich hab noch nie mit meiner Nachbarin gesprochen, weil ich auf dem Absatz umdreh wenn ich die am Horizont seh (und auch außerhalb der Hundesache möcht ich mit der Familie keinen Kontakt). Hier auf dem Land kommt das öfters vor, das mal einer allein unterwegs ist.

  • Hündin kann nicht an der Prüfung teilnehmen weil läufig - unbedingt kastrieren lassen, du willst doch erfolgreich werden. :verzweifelt:

    War für mich mit ein Grund, weshalb Sookie nicht im Windhundsport aktiv laufen wird, sondern wir Agi machen. Beim Agi ist's egal, ob die Hündin läufig ist oder nicht. Also nicht wegen erfolgreich oder sowas, sondern weil's einfach ärgerlich ist, wenn man einen Wettkampf gemeldet hat und dann wg. Läufigkeit nicht starten darf.

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